Reporterin für eine bessere Welt
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Ulrike Fuchs, geboren 1967 in Schleswig-Holstein, ist Übersetzerin und Autorin. Sie studierte in Berlin und Kiel Altgermanistik sowie Geschichte. Danach absolvierte sie ein Volontariat zur Fernsehredakteurin in Hamburg. Anschließend arbeitete sie als Drehbuchautorin und Texterin. Sie lebt in den USA und Deutschland und veröffentlichte bereits belletristische Werke unter dem Pseudonym Laura Bastian.
Beiträge
Aufbruch in eine neues Leben „Es ist mir einfach zu langweilig geworden. Ich will über die richtigen Sachen schreiben, nicht mehr über Theatervorstellungen oder Mode.“ (S. 31) Mai 1987: Nellie Bly hat sich in Pittsburgh einen Namen als Investigativjournalistin des Pittsburgh Dispatch gemacht, u.a. mit einer Reportage über Mexiko, die auch in vielen anderen Städten des Landes erschien. Aber sie will mehr: noch brisantere Themen, noch größere Bekanntheit. Darum zieht sie nach New York. Sie will für Joseph Pulitzers New York World schreiben, aber sie kommt nicht mal am Sicherheitsdienst vorbei, geschweige denn in die Redaktion. Doch so leicht lässt sie sich nicht entmutigen. Sie schreibt eine Reportage für den Pittsburgh Dispatch, in der sie die Chefredakteure New Yorker Zeitungen nach der Beschäftigung von Frauen fragt. Überall wird ihr gesagt, dass weibliche Reporter nicht belastbar, zu ungenau und „schlicht“ sind. Nellie ist empört: „… Frauen wird einfach nichts zugetraut. Wir können genauso recherchieren und schreiben wie Männer. Aber die Chefredakteure nehmen lieber Männer, selbst wenn sie schlechter sind.“ (S. 192) Der Artikel bringt ihr zwar Erfolg, aber keinen Job. Also startet sie einen letzten Versuch und bietet der New York World eine Reportage an, für die sie wie die Emigranten den Atlantik von Europa nach NY in der 3. Klasse überqueren und darüber schreiben will, wie schlimm die Zustände auf den Schiffen sind. Die Reise wird nicht genehmigt, stattdessen schickt man sie für 10 Tage in die Frauen-Nervenheilanstalt auf Backwell‘s Island – aus der noch nie eine Patientin zurückgekehrt ist … Die Zeit im Irrenhaus wird sehr detailliert beschrieben, man bekommt einen guten Eindruck von den herrschenden Zuständen. Nellies erschreckendste Erkenntnis ist, dass meisten Patientinnen gar nicht (geistes-)krank sind, wenn sie dort eingewiesen werden, sondern erst durch die grausamen Misshandlungen durch die Angestellten, Kälte, Hunger, monotone Verrichten und Verbote dazu gemacht werden. Oft wurden sie von Ehemännern, Familie oder Freunden einfach abgeschoben, weil man sie loswerden wollte oder nicht mehr ernähren konnte. Allerdings findet Nellies Aufenthalt im Irrenhaus entgegen der im Klappentext geweckten Erwartungen erst im letzten Viertel des Buches statt. Zuvor beschreibt Ulrike Fuchs Nellies Anfangszeit in New York (mir leider viel zu) ausführlich. Sie erzählt von deren blauäugiger Vorstellung, dass sie einfach in die Redaktionen einer der größten Zeitungen spazieren und einen Job bekommen würde, aber schnell merkt, dass selbst männliche Journalisten als Kellner arbeiten müssen, weil keiner sie einstellt. Zudem baut sie eine Liebesgeschichte mit einem Mann ein, den Nellie im Zug nach New York kennenlernt und die zum Teil mehr Raum als Nellies Suche nach Aufträgen einnimmt. Ihre Darstellung von Nellie hat mir gut gefallen. Sie erscheint zwar manchmal recht naiv, aber nicht dumm. Sie ist taff und kann andere von sich und ihrer Meinung überzeugen. Mir erschien sie zwar zum Teil recht modern in ihren Ansichten, aber vielleicht war sie wirklich so. Und mir hat imponiert, wie sie sich ihre Chance auf eine Anstellung erkämpft und ins Irrenhaus geht, obwohl sie nicht sicher sein kann, dass die Zeitung sie da auch wirklich wieder rausholt. Die Autorin schreibt sehr flüssig und gibt auch einen guten Eindrucke über die Zustände der Neuankömmlinge andere US-Staaten und europäischer Einwanderer in New York. Sie schildert die Metropole als quirlige, im Wachsen und Aufbruch befindliche Stadt, die völlig überlaufen und sehr modern ist. Die Freiheitsstatue war erst im Jahr davor eröffnet worden, die Brooklyn Bridge ist gerade 4 Jahre alt.
⭐️⭐️⭐️⭐️ Eine faszinierende Persönlichkeit des 19. Jahrhunderts porträtiert Ulrike Fuchs in Reporterin für eine bessere Welt .
Nellie Bly ist in den USA vielen Menschen ein Begriff, in Deutschland kennen nur wenige die unerschrockene Journalistin. Aufsehen erregte sie zum Beispiel mit einer Reportage über die Zustände in der Nervenklinik Blackwell's Island, in die sie sich undercover als Patientin einschleusen ließ. Auch wenn mir Nellie in ihrer draufgängerischen und zuweilen rücksichtslos anmutenden Art nicht immer sympathisch war, hat sie doch viel dafür getan, Frauen im Berufsbild Journalist zu etablieren. Viele trauten ihr diese Tätigkeit nicht zu, doch sie bewies ihnen das Gegenteil. In diesem Roman geht es hauptsächlich darum, wie sie versuchte in New York Fuß zu fassen und um die oben genannte Reportage. Ein weiterer Coup gelang ihr, als sie frei nach Jules Vernes Roman in 80 Tagen um die Welt reiste. Hierüber gibt es einen weiteren Roman (Miss Bly und die Wette gegen Jules Verne), den ich sicher auch noch lesen werde.

Eine mir bis dahin nahezu unbekannte Protagonistin, die für ihre Ziele kämpft. Fesselnd und atmosphärisch erzählte, biografischer Roman. Mehr Details zu ihrer Zeit in der Psychiatrie wären schön gewesen.
Anders als vermutet, aber hat mich gut unterhalten und mir Nellie näher gebracht!
Sehr flüssiger Stil, ein Buch zum Wegschmökern!
großartiger Roman über eine sehr beeindruckende Frau, bildgewaltig und emotional, es war richtig erschreckend über die damaligen Zustände in der Psychiatrie zu lesen
Eine interessante Frau die erste Hälfte der Geschichte ist vermutlich zum Großteil erfunden der zweite Teil ist durch Artikel die diese Frau damals geschrieben hat belegt. Die zweite Hälfte gefällt mir auch deutlich besser als die erste. Zu Beginn ist sie mir etwas zu naiv und unwissend was vieles angeht. Dafür ist die zweite Hälfte extrem aufwühlend. 4,3*
Nellie Bly in Reporterin in New York werden und zwar nicht im Bereich Mode oder anderen typischen frauenbereichen... Es gestaltet sich schwieriger als gedacht, sehr viel schwieriger als gedacht, einen Job zu bekommen. Weibliche Reporter seien zu empfindlich, nicht belastbar, ungenau und schlicht nicht für den Beruf befähigt. Konkrete Beispiele konnte natürlich niemand nennen. Aber hauptsache die Zeitungschefs labern da irgendeinen schwachsinn. Es gab so viele Stellen in dem Buch die mich wütend gemacht haben die zu der damaligen Zeit aber gesellschaftlicher Konsens waren weshalb ich so gut wie jedes Mal wenn ich Sätze wie früher war es besser höre einfach nur kotzen möchte. Schon ziemlich zu Anfang wo einmal kurz über den Präsidenten geredet wird und sie sagt sie hätte ihn nicht gewählt und der Mann dann einfach nur sagt ja gut dass sie keinen Wahlrecht haben und ich mir einfach nur dachte alter Schwede Aggression. Andererseits gibt's auch Dinge die ich fürs andere Geschlecht zu der Zeit nicht okay finde so denkt die Protagonistin z.b über einen Typen mit sommersprossen dass er nicht männlich genug aussieht. Wtf... Ab hier dann jetzt ein paar Sachen aus der zweiten Hälfte.... Also Mini Spoiler "So entstand Wahnsinn. Geschwächt an Leib und Seele, konnte man Wirklichkeit und Wunsch bald nicht mehr auseinanderhalten. " Die Frauen in der Einrichtung bekommen Essen vorgesetzt das wahrscheinlich selbst manche Kanalratten nicht mehr verzehren würden oder nur im allergrößten Notfall, sie werden schlimmer behandelt als Gefängnisinsassen und die weiblichen Pflegerinnen misshandeln sie teilweise sogar zu Tode. Die Leute werden da gebrochen und kaputt gemacht und Nelly sieht es mit eigenen Augen. Erlebt einiges davon an eigenem Leib. Aber Frauen sind natürlich das schwache Geschlecht und eine ballonfahrt wäre viel zu gefährlich für sie gewesen. Aber sowas halt in einer Zeit in der Frauen Eigentum von Männern waren in einer Zeit in der ehemänner ihre Frau einfach ohne Beweise in die Irrenanstalt einliefern konnten um sie loszuwerden. Eine Zeit in der angebliche Freunde jemanden einweisen konnten ohne jegliche Beweise um sich an deren Reichtum zu bereichern und sich den Besitz anzueignen. In einer Zeit in der Frauen nicht ernst genommen wurden und Hysterie weit verbreitet war. Es gibt sicherlich einige Damen in dieser Einrichtung die wirklich dem allgemeinen Wissen nach verrückt sind. Ob sie jetzt eine geistige Krankheit haben oder einfach ein Schicksalsschlag erlebt haben der ihre mentale Stärke zerstört hat aber es sind halt auch komplett geistig gesunde Frauen in diesen Einrichtungen gewesen. Gegen ihren Willen und ohne jede Chance auf Freiheit. Einige sind sogar gesund rein und wurden durch die Einrichtung krank. " Knapp eine Woche in der psychiatrischen Anstalt auf Blackwell's Island hatte gereicht, um eine Frau mit klarem Verstand in den Wahnsinn zu treiben." Es gibt angeblich hoffnungslose Fälle vermutlich entweder Frauen die sich zu oft zur Wehr gesetzt haben oder welche die vielleicht sogar wirklich geistig nicht auf der Höhe sind. "Kein Mensch würde sich freiwillig der Anwesenheit dieser verwahrlosten, umnachteten gestalten aussetzen. Auch kein Arzt. Diese Frauen waren weggesperrt worden wie wilde Tiere. Es war eine Sünde, aber sie selbst würde den Tod einem solchen Leben vorziehen, dachte Nellie." Es ist erschreckend wenn einem bewusst wird wie lange Frauen nicht als eigenständige menschliche Wesen wahrgenommen wurden und das ist teilweise gar nicht mal so lange her ist. Ich finde es schade, dass es keinen little People big dreams Band von ihr gibt weil sie definitiv eine Persönlichkeit ist die Teil dieser Reihe sein sollte.
Ein toller Roman
Insgesamt kam ich toll in das Buch hinein. Ich mochte die Charaktere vor allem Nelly. Sie ist eine starke Persönlichkeit. Der Teil mit der Psychiatrie kam mir zu kurz. Dieser soll der Hauptteil des Buches sein kam aber erst im letzte Drittel. Für mich aber eines der Stärken Bücher der Reihe.
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ die Recherche in der Psychatrie zu damaligen Zeiten war sehr gewagt
Nellie Bly und ihre erste Zeit in New York
Ich bin durch Instagram auf dieses Buch aufmerksam geworden und musste es mir sofort holen. Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Ich fand Nellie als Protagonistin oft etwas zickig, aber ich denke, dass Nellie Bly vielleicht wirklich so war und deswegen fand ich das gut umgesetzt. Es ist sicherlich nicht leicht ein Buch über eine Person zu schreiben, die es wirklich gab und da habe ich großen Respekt vor. Im großen und ganzen hat mir das Buch gut gefallen und ich habe es in einem Rutsch gelesen. Leider empfand ich die Hauptthematik etwas zu kurz. Nellies Aufenthalt in der Heilanstalt bekam meines Erachtens zu wenig Aufmerksamkeit. Dafür bekamen andere (Mr Mester) zu viel. Wenn ihr starke Frauen Ende des 19. Jhds mögt, dann wird euch dieses Buch gefallen. Von mir bekommt es vier Sterne und eine Empfehlung
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Autorenbeschreibung
Ulrike Fuchs, geboren 1967 in Schleswig-Holstein, ist Übersetzerin und Autorin. Sie studierte in Berlin und Kiel Altgermanistik sowie Geschichte. Danach absolvierte sie ein Volontariat zur Fernsehredakteurin in Hamburg. Anschließend arbeitete sie als Drehbuchautorin und Texterin. Sie lebt in den USA und Deutschland und veröffentlichte bereits belletristische Werke unter dem Pseudonym Laura Bastian.
Beiträge
Aufbruch in eine neues Leben „Es ist mir einfach zu langweilig geworden. Ich will über die richtigen Sachen schreiben, nicht mehr über Theatervorstellungen oder Mode.“ (S. 31) Mai 1987: Nellie Bly hat sich in Pittsburgh einen Namen als Investigativjournalistin des Pittsburgh Dispatch gemacht, u.a. mit einer Reportage über Mexiko, die auch in vielen anderen Städten des Landes erschien. Aber sie will mehr: noch brisantere Themen, noch größere Bekanntheit. Darum zieht sie nach New York. Sie will für Joseph Pulitzers New York World schreiben, aber sie kommt nicht mal am Sicherheitsdienst vorbei, geschweige denn in die Redaktion. Doch so leicht lässt sie sich nicht entmutigen. Sie schreibt eine Reportage für den Pittsburgh Dispatch, in der sie die Chefredakteure New Yorker Zeitungen nach der Beschäftigung von Frauen fragt. Überall wird ihr gesagt, dass weibliche Reporter nicht belastbar, zu ungenau und „schlicht“ sind. Nellie ist empört: „… Frauen wird einfach nichts zugetraut. Wir können genauso recherchieren und schreiben wie Männer. Aber die Chefredakteure nehmen lieber Männer, selbst wenn sie schlechter sind.“ (S. 192) Der Artikel bringt ihr zwar Erfolg, aber keinen Job. Also startet sie einen letzten Versuch und bietet der New York World eine Reportage an, für die sie wie die Emigranten den Atlantik von Europa nach NY in der 3. Klasse überqueren und darüber schreiben will, wie schlimm die Zustände auf den Schiffen sind. Die Reise wird nicht genehmigt, stattdessen schickt man sie für 10 Tage in die Frauen-Nervenheilanstalt auf Backwell‘s Island – aus der noch nie eine Patientin zurückgekehrt ist … Die Zeit im Irrenhaus wird sehr detailliert beschrieben, man bekommt einen guten Eindruck von den herrschenden Zuständen. Nellies erschreckendste Erkenntnis ist, dass meisten Patientinnen gar nicht (geistes-)krank sind, wenn sie dort eingewiesen werden, sondern erst durch die grausamen Misshandlungen durch die Angestellten, Kälte, Hunger, monotone Verrichten und Verbote dazu gemacht werden. Oft wurden sie von Ehemännern, Familie oder Freunden einfach abgeschoben, weil man sie loswerden wollte oder nicht mehr ernähren konnte. Allerdings findet Nellies Aufenthalt im Irrenhaus entgegen der im Klappentext geweckten Erwartungen erst im letzten Viertel des Buches statt. Zuvor beschreibt Ulrike Fuchs Nellies Anfangszeit in New York (mir leider viel zu) ausführlich. Sie erzählt von deren blauäugiger Vorstellung, dass sie einfach in die Redaktionen einer der größten Zeitungen spazieren und einen Job bekommen würde, aber schnell merkt, dass selbst männliche Journalisten als Kellner arbeiten müssen, weil keiner sie einstellt. Zudem baut sie eine Liebesgeschichte mit einem Mann ein, den Nellie im Zug nach New York kennenlernt und die zum Teil mehr Raum als Nellies Suche nach Aufträgen einnimmt. Ihre Darstellung von Nellie hat mir gut gefallen. Sie erscheint zwar manchmal recht naiv, aber nicht dumm. Sie ist taff und kann andere von sich und ihrer Meinung überzeugen. Mir erschien sie zwar zum Teil recht modern in ihren Ansichten, aber vielleicht war sie wirklich so. Und mir hat imponiert, wie sie sich ihre Chance auf eine Anstellung erkämpft und ins Irrenhaus geht, obwohl sie nicht sicher sein kann, dass die Zeitung sie da auch wirklich wieder rausholt. Die Autorin schreibt sehr flüssig und gibt auch einen guten Eindrucke über die Zustände der Neuankömmlinge andere US-Staaten und europäischer Einwanderer in New York. Sie schildert die Metropole als quirlige, im Wachsen und Aufbruch befindliche Stadt, die völlig überlaufen und sehr modern ist. Die Freiheitsstatue war erst im Jahr davor eröffnet worden, die Brooklyn Bridge ist gerade 4 Jahre alt.
⭐️⭐️⭐️⭐️ Eine faszinierende Persönlichkeit des 19. Jahrhunderts porträtiert Ulrike Fuchs in Reporterin für eine bessere Welt .
Nellie Bly ist in den USA vielen Menschen ein Begriff, in Deutschland kennen nur wenige die unerschrockene Journalistin. Aufsehen erregte sie zum Beispiel mit einer Reportage über die Zustände in der Nervenklinik Blackwell's Island, in die sie sich undercover als Patientin einschleusen ließ. Auch wenn mir Nellie in ihrer draufgängerischen und zuweilen rücksichtslos anmutenden Art nicht immer sympathisch war, hat sie doch viel dafür getan, Frauen im Berufsbild Journalist zu etablieren. Viele trauten ihr diese Tätigkeit nicht zu, doch sie bewies ihnen das Gegenteil. In diesem Roman geht es hauptsächlich darum, wie sie versuchte in New York Fuß zu fassen und um die oben genannte Reportage. Ein weiterer Coup gelang ihr, als sie frei nach Jules Vernes Roman in 80 Tagen um die Welt reiste. Hierüber gibt es einen weiteren Roman (Miss Bly und die Wette gegen Jules Verne), den ich sicher auch noch lesen werde.

Eine mir bis dahin nahezu unbekannte Protagonistin, die für ihre Ziele kämpft. Fesselnd und atmosphärisch erzählte, biografischer Roman. Mehr Details zu ihrer Zeit in der Psychiatrie wären schön gewesen.
Anders als vermutet, aber hat mich gut unterhalten und mir Nellie näher gebracht!
Sehr flüssiger Stil, ein Buch zum Wegschmökern!
großartiger Roman über eine sehr beeindruckende Frau, bildgewaltig und emotional, es war richtig erschreckend über die damaligen Zustände in der Psychiatrie zu lesen
Eine interessante Frau die erste Hälfte der Geschichte ist vermutlich zum Großteil erfunden der zweite Teil ist durch Artikel die diese Frau damals geschrieben hat belegt. Die zweite Hälfte gefällt mir auch deutlich besser als die erste. Zu Beginn ist sie mir etwas zu naiv und unwissend was vieles angeht. Dafür ist die zweite Hälfte extrem aufwühlend. 4,3*
Nellie Bly in Reporterin in New York werden und zwar nicht im Bereich Mode oder anderen typischen frauenbereichen... Es gestaltet sich schwieriger als gedacht, sehr viel schwieriger als gedacht, einen Job zu bekommen. Weibliche Reporter seien zu empfindlich, nicht belastbar, ungenau und schlicht nicht für den Beruf befähigt. Konkrete Beispiele konnte natürlich niemand nennen. Aber hauptsache die Zeitungschefs labern da irgendeinen schwachsinn. Es gab so viele Stellen in dem Buch die mich wütend gemacht haben die zu der damaligen Zeit aber gesellschaftlicher Konsens waren weshalb ich so gut wie jedes Mal wenn ich Sätze wie früher war es besser höre einfach nur kotzen möchte. Schon ziemlich zu Anfang wo einmal kurz über den Präsidenten geredet wird und sie sagt sie hätte ihn nicht gewählt und der Mann dann einfach nur sagt ja gut dass sie keinen Wahlrecht haben und ich mir einfach nur dachte alter Schwede Aggression. Andererseits gibt's auch Dinge die ich fürs andere Geschlecht zu der Zeit nicht okay finde so denkt die Protagonistin z.b über einen Typen mit sommersprossen dass er nicht männlich genug aussieht. Wtf... Ab hier dann jetzt ein paar Sachen aus der zweiten Hälfte.... Also Mini Spoiler "So entstand Wahnsinn. Geschwächt an Leib und Seele, konnte man Wirklichkeit und Wunsch bald nicht mehr auseinanderhalten. " Die Frauen in der Einrichtung bekommen Essen vorgesetzt das wahrscheinlich selbst manche Kanalratten nicht mehr verzehren würden oder nur im allergrößten Notfall, sie werden schlimmer behandelt als Gefängnisinsassen und die weiblichen Pflegerinnen misshandeln sie teilweise sogar zu Tode. Die Leute werden da gebrochen und kaputt gemacht und Nelly sieht es mit eigenen Augen. Erlebt einiges davon an eigenem Leib. Aber Frauen sind natürlich das schwache Geschlecht und eine ballonfahrt wäre viel zu gefährlich für sie gewesen. Aber sowas halt in einer Zeit in der Frauen Eigentum von Männern waren in einer Zeit in der ehemänner ihre Frau einfach ohne Beweise in die Irrenanstalt einliefern konnten um sie loszuwerden. Eine Zeit in der angebliche Freunde jemanden einweisen konnten ohne jegliche Beweise um sich an deren Reichtum zu bereichern und sich den Besitz anzueignen. In einer Zeit in der Frauen nicht ernst genommen wurden und Hysterie weit verbreitet war. Es gibt sicherlich einige Damen in dieser Einrichtung die wirklich dem allgemeinen Wissen nach verrückt sind. Ob sie jetzt eine geistige Krankheit haben oder einfach ein Schicksalsschlag erlebt haben der ihre mentale Stärke zerstört hat aber es sind halt auch komplett geistig gesunde Frauen in diesen Einrichtungen gewesen. Gegen ihren Willen und ohne jede Chance auf Freiheit. Einige sind sogar gesund rein und wurden durch die Einrichtung krank. " Knapp eine Woche in der psychiatrischen Anstalt auf Blackwell's Island hatte gereicht, um eine Frau mit klarem Verstand in den Wahnsinn zu treiben." Es gibt angeblich hoffnungslose Fälle vermutlich entweder Frauen die sich zu oft zur Wehr gesetzt haben oder welche die vielleicht sogar wirklich geistig nicht auf der Höhe sind. "Kein Mensch würde sich freiwillig der Anwesenheit dieser verwahrlosten, umnachteten gestalten aussetzen. Auch kein Arzt. Diese Frauen waren weggesperrt worden wie wilde Tiere. Es war eine Sünde, aber sie selbst würde den Tod einem solchen Leben vorziehen, dachte Nellie." Es ist erschreckend wenn einem bewusst wird wie lange Frauen nicht als eigenständige menschliche Wesen wahrgenommen wurden und das ist teilweise gar nicht mal so lange her ist. Ich finde es schade, dass es keinen little People big dreams Band von ihr gibt weil sie definitiv eine Persönlichkeit ist die Teil dieser Reihe sein sollte.
Ein toller Roman
Insgesamt kam ich toll in das Buch hinein. Ich mochte die Charaktere vor allem Nelly. Sie ist eine starke Persönlichkeit. Der Teil mit der Psychiatrie kam mir zu kurz. Dieser soll der Hauptteil des Buches sein kam aber erst im letzte Drittel. Für mich aber eines der Stärken Bücher der Reihe.
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ die Recherche in der Psychatrie zu damaligen Zeiten war sehr gewagt
Nellie Bly und ihre erste Zeit in New York
Ich bin durch Instagram auf dieses Buch aufmerksam geworden und musste es mir sofort holen. Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Ich fand Nellie als Protagonistin oft etwas zickig, aber ich denke, dass Nellie Bly vielleicht wirklich so war und deswegen fand ich das gut umgesetzt. Es ist sicherlich nicht leicht ein Buch über eine Person zu schreiben, die es wirklich gab und da habe ich großen Respekt vor. Im großen und ganzen hat mir das Buch gut gefallen und ich habe es in einem Rutsch gelesen. Leider empfand ich die Hauptthematik etwas zu kurz. Nellies Aufenthalt in der Heilanstalt bekam meines Erachtens zu wenig Aufmerksamkeit. Dafür bekamen andere (Mr Mester) zu viel. Wenn ihr starke Frauen Ende des 19. Jhds mögt, dann wird euch dieses Buch gefallen. Von mir bekommt es vier Sterne und eine Empfehlung