Botschafterin des Friedens
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Eva Grübl-Widmann wurde 1971 in Wien geboren. Sie studierte Grundschullehramt und Gehörlosenpädagogik. Nach langjährigem Auslandsaufenthalt in Stockholm und Mailand, lebt sie heute mit ihrer Familie wieder in Österreich und unterrichtet an einem Kompetenzzentrum für hörbeeinträchtigte Kinder. Ihre Freizeit gehört ganz ihren drei Leidenschaften: ihrer Familie, dem Schreiben von Romanen und dem Reisen in ferne Länder. Nach »Botschafterin des Friedens« ist »Schau der Welt direkt in die Augen« ihr zweiter Roman im Piper Verlag.
Beiträge
Roman über eine Frau die ihrer Zeit voraus war
Ich muss zugeben, vor diesem Buch wusste ich fast nichts über Bertha von Suttner. Was sehr schade ist, denn sie hat unser Verständnis von Frieden, Abrüstung, Gleichberechtigung aller Geschlechter und Abstammungen und der Zusammenarbeit der Staaten bis heute geprägt. Und das schon 1876. Sie war die erste Frau, die den Friedensnobelpreis erhielt, eine Frau die für ihre Überzeugungen einstand und sich nicht von einer Gesellschaft unterkriegen ließ die der Meinung war, dass das Gehirn von Frauen nicht zum Denken geeignet ist. Ein Buch für alle, die an Gleichberechtigung, Toleranz und Frieden interessiert sind und an der Geschichte, dem Leben und Wirken der Wegbereiterin der Friedensbewegung.
Das Dynamit und der Frieden Die junge Berta hat ihren eigenen Kopf. Möchte ihre Mutter sie gut verheiraten, so möchte Berta doch lieber selbstständig sein, Geld verdienen und ihr Leben nach ihrer eigenen Auffassung leben und sich nicht der Gesellschaft anpassen. Als sie Sekretärin Alfred Nobels wird, fängt sie erstmals an, sich mit Kriegen und ihren Folgen zu beschäftigen, ohne zu ahnen, dass die Realität sie schneller einholt als gedacht. Damit ist Bertas Kampfgeist geweckt. „Botschafterin des Friedens - Bertha von Suttner“ ist der 11. Band der Reihe „Bedeutende Frauen, die die Welt verändern“ von Eva Grübl. Das Buch ist in zwei Handlungsstränge unterteilt. Es erzählt des Leben der jungen Berta, aber auch der gestandenen Frau, kurz nach dem Tod Alfred Nobels. Die Liebe zu ihrem Mann sowie die Freundschaft zu Alfred Nobel sind der rote Faden der Geschichte, dienen als wunderbare Orientierung und Verbindung zueinander. Was mir an dieser Reihe sehr gut gefällt ist, dass die Bücher von unterschiedlichen Autorinnen geschrieben sind, die aber dennoch alle ähnliche Schreibstile haben. Der Schreibstil Eva Grübls ist flüssig lesbar, sodass die Seiten nur so dahinflogen und die Geschichte Berta Suttners wird Lesenden sehr anschaulich rübergebracht. Berta wirkt dabei nahbar, strebsam und sehr menschlich. Sie hat aber auch einen sturen Charakter und ist in ihrer Intelligenz auch so manchem Mann ihrer Zeit weit voraus. Weitere begleitende Charakter sind Arthur von Suttner, Bertas Ehemann und Alfred Nobel. Auch die familiären Verflechtungen werden anschaulich und ungeschönt dargestellt. Sehr interessant fand ich die Beschreibungen von Alfred Nobels Denk- und Handlungsweisen, seine Überlegungen und Bestrebungen zum Dynamit, aber auch den Weg hin zum „Nobelpreis“. Alles in allem eine tolle Geschichte über eine wirklich interessante Frau, von der ich bisher so gut wie nichts wusste. Auf jeden Fall eine Empfehlung für all jene, die sich gerne mit Geschichte beschäftigen!
Starkes Porträt einer mutigen Frau, die unermüdlich für ihre Ideale und ihren Traum –von einer friedlichen Welt eintrat.

Friedensengel „Ich hasse es, als Frau ständig für Dinge kämpfen zu müssen, die für jeden Mann selbstverständlich sind.“ (S. 108) Bertha von Suttner war eine Frau der klaren Worte und Vorreiterin ihrer Zeit. Sie war eine geborene Gräfin von Kinsky und erhielt dank ihrem Vormund eine ungewöhnlich umfassende Bildung, obwohl Frauen ihrer Schicht damals eigentlich nur einen passenden Ehemann finden und einem großen Haus vorstehen sollten. Doch mit fast 30 war sie immer noch unverheiratet. Aber auch daraus macht sie das beste und wurde die Gouvernante der von Suttners. Arthur, einer der erwachsenen Söhne, war von ihr fasziniert und machte ihr Avancen. „Sie sind die erste Frau, die mir Paroli bietet, gebildet und zugleich wunderschön ist.“ (S. 35) Als ihre heimliche Beziehung aufflog, wurde Bertha aufgrund ihrer Fremdsprachenkenntnisse nach Paris zu Alfred Nobel vermittelt. Sie mochten sich sehr, aber sie konnte Arthur nicht vergessen und nicht tolerieren, dass Nobel ausgerechnet mit Dynamit reich geworden war … Bertha scheint eine starke und leidenschaftliche Frau gewesen zu sein. Sie heiratet den sieben Jahre jüngeren Arthur, der deswegen von seiner Familie verstoßen wird. Ohne konkrete Pläne ziehen sie nach Georgien und werden aus der Not heraus zu Schriftstellern, leben von der Hand in den Mund. In Russland wird Bertha zum ersten Mal direkt mit den Grauen des Krieges konfrontiert und bildet sich ihre Meinung, an der sie gegen alle Widerstände bis an ihr Lebensende festhält. „Ständig geht es nur ums Töten, dabei sollte es um den Frieden gehen! Niemand käme auf die Idee, Tintenflecke mit Tinte zu entfernen, doch Blut soll nach wie vor mit Blut abgewaschen werden.“ (S. 302) Eva Grübl zeichnet das Bild einer Frau, die für ihre Arbeit brannte, für das Schreiben, ihre Forderungen nach Gleichberechtigung und gleicher Bildung für alle Geschlechter und Schichten, für ihren Kampf um den Frieden. Dahinter musste alles zurückstehen, auch ihre Ehe. Ich hatte das Gefühl, dass Arthur zwar ihre große Liebe war, Nobel aber, mit dem sie eine lebenslange Brieffreundschaft verband, ihr Berater und engster Vertrauter. Auf sein Wort kam es letztendlich an. Außerdem scheint sie in ihrer Ehe sehr dominant gewesen zu sein, was vielleicht an dem Altersunterschied lag. Meistens entschied sie, was wann wie gemacht wurde und ließ sich von Arthur nicht in ihre Arbeit hineinreden. Dadurch kommt sie zwar nicht immer sympathisch rüber, aber sehr zielstrebig. Es wird deutlich, dass sie für die Umsetzung ihrer Träume und Visionen lebte. Bertha war eine faszinierende Persönlichkeit, sehr gebildet, intelligent und willensstark. Es ist erschreckend, dass sie sich oft hinter Pseudonymen verstecken musste, weil man die Themen ihrer Bücher einer Frau damals weder zugetraut noch abgekauft hätte. „Ich möchte mit meinen Büchern aufklären und erziehen, nicht nur etwas gefälliges schreiben.“ (S. 275) „Botschafterin des Friedens“ erzählt von Berthas Kampf um die ihr gebührende Anerkennung, um die Durchsetzung von Nobels Testament und ihrem langen Weg bis zum Erhalt des Friedensnobelpreises.
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Autorenbeschreibung
Eva Grübl-Widmann wurde 1971 in Wien geboren. Sie studierte Grundschullehramt und Gehörlosenpädagogik. Nach langjährigem Auslandsaufenthalt in Stockholm und Mailand, lebt sie heute mit ihrer Familie wieder in Österreich und unterrichtet an einem Kompetenzzentrum für hörbeeinträchtigte Kinder. Ihre Freizeit gehört ganz ihren drei Leidenschaften: ihrer Familie, dem Schreiben von Romanen und dem Reisen in ferne Länder. Nach »Botschafterin des Friedens« ist »Schau der Welt direkt in die Augen« ihr zweiter Roman im Piper Verlag.
Beiträge
Roman über eine Frau die ihrer Zeit voraus war
Ich muss zugeben, vor diesem Buch wusste ich fast nichts über Bertha von Suttner. Was sehr schade ist, denn sie hat unser Verständnis von Frieden, Abrüstung, Gleichberechtigung aller Geschlechter und Abstammungen und der Zusammenarbeit der Staaten bis heute geprägt. Und das schon 1876. Sie war die erste Frau, die den Friedensnobelpreis erhielt, eine Frau die für ihre Überzeugungen einstand und sich nicht von einer Gesellschaft unterkriegen ließ die der Meinung war, dass das Gehirn von Frauen nicht zum Denken geeignet ist. Ein Buch für alle, die an Gleichberechtigung, Toleranz und Frieden interessiert sind und an der Geschichte, dem Leben und Wirken der Wegbereiterin der Friedensbewegung.
Das Dynamit und der Frieden Die junge Berta hat ihren eigenen Kopf. Möchte ihre Mutter sie gut verheiraten, so möchte Berta doch lieber selbstständig sein, Geld verdienen und ihr Leben nach ihrer eigenen Auffassung leben und sich nicht der Gesellschaft anpassen. Als sie Sekretärin Alfred Nobels wird, fängt sie erstmals an, sich mit Kriegen und ihren Folgen zu beschäftigen, ohne zu ahnen, dass die Realität sie schneller einholt als gedacht. Damit ist Bertas Kampfgeist geweckt. „Botschafterin des Friedens - Bertha von Suttner“ ist der 11. Band der Reihe „Bedeutende Frauen, die die Welt verändern“ von Eva Grübl. Das Buch ist in zwei Handlungsstränge unterteilt. Es erzählt des Leben der jungen Berta, aber auch der gestandenen Frau, kurz nach dem Tod Alfred Nobels. Die Liebe zu ihrem Mann sowie die Freundschaft zu Alfred Nobel sind der rote Faden der Geschichte, dienen als wunderbare Orientierung und Verbindung zueinander. Was mir an dieser Reihe sehr gut gefällt ist, dass die Bücher von unterschiedlichen Autorinnen geschrieben sind, die aber dennoch alle ähnliche Schreibstile haben. Der Schreibstil Eva Grübls ist flüssig lesbar, sodass die Seiten nur so dahinflogen und die Geschichte Berta Suttners wird Lesenden sehr anschaulich rübergebracht. Berta wirkt dabei nahbar, strebsam und sehr menschlich. Sie hat aber auch einen sturen Charakter und ist in ihrer Intelligenz auch so manchem Mann ihrer Zeit weit voraus. Weitere begleitende Charakter sind Arthur von Suttner, Bertas Ehemann und Alfred Nobel. Auch die familiären Verflechtungen werden anschaulich und ungeschönt dargestellt. Sehr interessant fand ich die Beschreibungen von Alfred Nobels Denk- und Handlungsweisen, seine Überlegungen und Bestrebungen zum Dynamit, aber auch den Weg hin zum „Nobelpreis“. Alles in allem eine tolle Geschichte über eine wirklich interessante Frau, von der ich bisher so gut wie nichts wusste. Auf jeden Fall eine Empfehlung für all jene, die sich gerne mit Geschichte beschäftigen!
Starkes Porträt einer mutigen Frau, die unermüdlich für ihre Ideale und ihren Traum –von einer friedlichen Welt eintrat.

Friedensengel „Ich hasse es, als Frau ständig für Dinge kämpfen zu müssen, die für jeden Mann selbstverständlich sind.“ (S. 108) Bertha von Suttner war eine Frau der klaren Worte und Vorreiterin ihrer Zeit. Sie war eine geborene Gräfin von Kinsky und erhielt dank ihrem Vormund eine ungewöhnlich umfassende Bildung, obwohl Frauen ihrer Schicht damals eigentlich nur einen passenden Ehemann finden und einem großen Haus vorstehen sollten. Doch mit fast 30 war sie immer noch unverheiratet. Aber auch daraus macht sie das beste und wurde die Gouvernante der von Suttners. Arthur, einer der erwachsenen Söhne, war von ihr fasziniert und machte ihr Avancen. „Sie sind die erste Frau, die mir Paroli bietet, gebildet und zugleich wunderschön ist.“ (S. 35) Als ihre heimliche Beziehung aufflog, wurde Bertha aufgrund ihrer Fremdsprachenkenntnisse nach Paris zu Alfred Nobel vermittelt. Sie mochten sich sehr, aber sie konnte Arthur nicht vergessen und nicht tolerieren, dass Nobel ausgerechnet mit Dynamit reich geworden war … Bertha scheint eine starke und leidenschaftliche Frau gewesen zu sein. Sie heiratet den sieben Jahre jüngeren Arthur, der deswegen von seiner Familie verstoßen wird. Ohne konkrete Pläne ziehen sie nach Georgien und werden aus der Not heraus zu Schriftstellern, leben von der Hand in den Mund. In Russland wird Bertha zum ersten Mal direkt mit den Grauen des Krieges konfrontiert und bildet sich ihre Meinung, an der sie gegen alle Widerstände bis an ihr Lebensende festhält. „Ständig geht es nur ums Töten, dabei sollte es um den Frieden gehen! Niemand käme auf die Idee, Tintenflecke mit Tinte zu entfernen, doch Blut soll nach wie vor mit Blut abgewaschen werden.“ (S. 302) Eva Grübl zeichnet das Bild einer Frau, die für ihre Arbeit brannte, für das Schreiben, ihre Forderungen nach Gleichberechtigung und gleicher Bildung für alle Geschlechter und Schichten, für ihren Kampf um den Frieden. Dahinter musste alles zurückstehen, auch ihre Ehe. Ich hatte das Gefühl, dass Arthur zwar ihre große Liebe war, Nobel aber, mit dem sie eine lebenslange Brieffreundschaft verband, ihr Berater und engster Vertrauter. Auf sein Wort kam es letztendlich an. Außerdem scheint sie in ihrer Ehe sehr dominant gewesen zu sein, was vielleicht an dem Altersunterschied lag. Meistens entschied sie, was wann wie gemacht wurde und ließ sich von Arthur nicht in ihre Arbeit hineinreden. Dadurch kommt sie zwar nicht immer sympathisch rüber, aber sehr zielstrebig. Es wird deutlich, dass sie für die Umsetzung ihrer Träume und Visionen lebte. Bertha war eine faszinierende Persönlichkeit, sehr gebildet, intelligent und willensstark. Es ist erschreckend, dass sie sich oft hinter Pseudonymen verstecken musste, weil man die Themen ihrer Bücher einer Frau damals weder zugetraut noch abgekauft hätte. „Ich möchte mit meinen Büchern aufklären und erziehen, nicht nur etwas gefälliges schreiben.“ (S. 275) „Botschafterin des Friedens“ erzählt von Berthas Kampf um die ihr gebührende Anerkennung, um die Durchsetzung von Nobels Testament und ihrem langen Weg bis zum Erhalt des Friedensnobelpreises.