Vollendet – Die Flucht
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Neal Shusterman, geboren 1962 in Brooklyn, ist in den USA ein Superstar unter den Jugendbuchautoren. Er studierte in Kalifornien Psychologie und Theaterwissenschaften. Alle seine Romane sind internationale Bestseller und wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem National Book Award.
Beiträge
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich bin gespannt auf den 2 Teil

Beklemmende Zukunftsperspektive
Dies war mein erstes Buch des Autors & es hat mich mit dem andersartigen Setting sehr gut unterhalten. Die Protagonisten wurden ausgezeichnet dargestellt, mit Charakterzügen & Emotionen versehen. Besonders bei Connor & Risa ist das sehr gut gelungen. Lev's persönlichen 180°C-Wandel konnte ich angesichts der Kürze der Zeit, in der er geschah, nicht so ganz für voll nehmen. Aber insgesamt harmonieren die Personen mit der Geschichte sehr gut & man lernt zudem sympathische bzw. authentische Nebenfiguren kennen. Perspektivenwechsel, Plottwists, nicht besonders lange Kapitel, eine angenehme Schreibweise, sowie die teils unvorhersehbaren Handlungsweisen der Akteure — damit erschafft der Autor eine absolut lesenswerte Dystopie. Die drei Folgebände stehen schon in meinem Regal!

Eine grandiose Dystopie, die ernste Themen verarbeitet. Ich konnte das Buch nicht weg legen. Als Jugendliche habe ich das Buch gelesen und dann ist es leider unter gegangen. Zu Unrecht, denn die Geschichte ist wirklich hart. Jugendliche die rückwirkend abgetrieben werden können und deren Körperteile an andere gespendet werden. Abtreibungsbefürworter und Gegner, alles in den USA spielend. Ich kann das Buch vollends empfehlen!
http://martinabookaholic.wordpress.com/2014/12/09/snapshot-der-name-des-windes-vollendet/ Meine Meinung: Sehr heftig und düster! Obwohl nicht viel öffentliche, blutige, direkte Gewalt war, fröstelt es mich bei der Vorstellung an diese Gesellschaft, die Kindern/ Jugendlichen so etwas antut noch immer. Es hat mich, auch wenn es nicht zu meinen typischen Beuteschema-Büchern passt und wenig Romanze geboten hat, sehr mitgenommen und auch hier muss ich weiterlesen, um zu wissen, was noch alles passiert. Schade fand ich nur, dass es öfter mal längere Passagensprünge gab, die alles sehr distanziert gemacht haben, und daher wirkte es eher wie anstückelte, verschiedener Szenen, wodurch der rote Faden manchmal abgeschnitten wurde, um später wieder weitergeführt zu werden. Aber insgesamt sehr mitreißend und vor allem schnell geschrieben, auch wenn etwas Distanz zu den Charakteren geblieben ist.
Der packende Anfang einer Reihe! Ich werde mir die anderen Teile auf jeden Fall auch noch holen und bin schon sehr gespannt.
3,5 Sterne
Ein Jugendbuch, das auch Erwachsene die Luft anhalten lässt Worum geht’s? Connor ist 16, als seine Eltern ihn für die Umwandlung freigeben. Sein Körper soll in einem Ernte-Camp ausgeschlachtet und die Organe und Körperteile zur Transplantation gegeben werden. Und zwar nicht erst nach seinem Tod, sondern sofort. Doch Connor möchte sich nicht mit seinem Schicksal abfinden. Meine Meinung: „Vollendet – Die Flucht“ von Neal Shusterman (FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch, November 2021) ist der erste Teil der „Vollendet“-Serie um Connor. Obwohl das Buch für Jugendliche ist, hat es mich genauso gefesselt. Der Schreibstil des Autors geht unter die Haut. Die Bilder, die er entwirft, sind absolut real. Obwohl es hier um eine dystopische Wirklichkeit geht, ist es doch ein so perfekt entworfenes und beschriebenes Szenario, als würden wir einen Blick in unser aller Zukunft werfen. Connor und Risa sind wohl Hauptprotagonisten in diesem Band. Sie gefallen mir gut. Obwohl sie ganz eigene Charaktere sind, können sie doch gut zusammenarbeiten und bilden ein harmonisches Team. Auch Lev, das Zehntopfer, mochte ich. Er ist so kontrovers, erst so schicksalsergeben und dann gegen alles; er hat in diesem Teil wohl die größte Entwicklung durchgemacht. Die Idee hinter dem Buch ist so grausam wie genial. Die Ernte-Camps, wie kommt man nur auf so eine Idee? Die Regeln, die nach dem Krieg erschaffen wurden. Die Erzählung des Admirals, wie es zu diesen neuen Regeln und Gesetzten kam. Dann die Geschichte um Connor, wir konnten ihn auf seiner Flucht begleiten. Sind mit ihm auf den Friedhof geflogen. Waren mit ihm im Ernte-Camp und irgendwie bin ich im Verlauf des Buches fast ein Teil der Clique geworden. Was mir auch gut gefallen hat, war das Storchen, das hat mich wirklich schmunzeln lassen. Wobei es mir allerdings ein paarmal doch zu sehr breitgetreten wurde und dadurch vermeidbare Längen gab. Aber: Die Geschichte ist genauso spannend wie phantasievoll und nicht nur für Jugendliche ein absolutes Lesevergnügen und mit dem Fest im Garten des Admirals sowie dem Wiedersehen auf dem Friedhof gab es zwei Schlussszenen, die zu Herzen gingen. Fazit: Mit dem ersten Teil seiner Vollendet-Reihe „Vollendet – Die Flucht“ bringt Neal Shusterman ein ebenso spannendes wie phantasievolles Buch auf den Markt, das nicht nur für Jugendliche ist. Die Charaktere gefallen mir, die Entwicklung, die sie im Laufe des Buches machen, ist toll dargestellt. Und dann die Idee um die Ernte-Camps und die Welt der Zukunft; absolut genial, wie man auf so eine Idee kommen kann und brillant vom Autor umgesetzt. Das Buch war spannend und emotional und ich habe mich mit Connor auf der Flucht gehetzt gefühlt und konnte mich auch sonst perfekt in die Emotionen hineinversetzen. Bis auf einige wenige Längen ein mehr als gelungener Einstieg in eine dystopische Reihe, die Spannung, Fantasie und ein bisschen Science-Fiction perfekt in sich vereint. 4 Sterne von mir und ich bin schon sehr gespannt, wie es mit Connor, Risa, Lev und all den anderen weitergehen wird.
Der Krieg zwischen Abtreibungsgegnern und -befürwortern wurde durch die sogenannte Charta des Lebens beendet: Eltern können ihre Kinder zwischen dem 13. und 18. Lebensjahr nachträglich abtreiben, in dem sie diese zur Umwandlung freigeben. Dabei wird der Körper des Jugendlichen vollständig zur Organspende genutzt. Aber nicht erst nach dessen Tod, sondern sofort. Es heißt, dass man dabei nicht stirbt, sondern in den Körpern der Empfänger weiterlebt. 🫀 Connor wird als Unruhestifter von seinen Eltern zur Umwandlung freigegeben. Risa wird als Mündel des Staates Opfer von Einsparungen und soll ebenfalls umgewandelt werden. Lev ist ein Zehntopfer, was bedeutet, dass er seit seiner Geburt auf seine Umwandlung zum Wohle der Gesellschaft vorbereitet wird. Die drei treffen unerwartet aufeinander und müssen sich entscheiden: Flucht oder Umwandlung? Können sie überhaupt einem System entkommen, das Jagd auf Menschen wie sie macht? 🫁 Was ist das denn bitte für eine schreckliche Version einer möglichen Zukunft? Welche Eltern sind denn in der Lage ihre Kinder dem sicheren Tod zu überlassen, nur weil sie ein bisschen schwierig sind? Und das alles unter dem Deckmantel der Wohltätigkeit. So eine große Nachfrage an Körperteilen wie Jugendliche umgewandelt werden, kann es doch überhaupt nicht geben. Andererseits ist es anscheinend mittlerweile so, dass lieber transplantiert als geheilt wird. Man macht sich nicht mehr die Mühe „normal“ zu therapieren. Eine wirklich menschenunwürdige Vorstellung, die einem die Haare zu Berge stehen lässt. 🧠 Im Verlauf werden wir auch Zeuge einer Umwandlung und das war für mich die mit Abstand schlimmste und herzzerreißende Szene seit langem. Übrigens: ich habe das Buch vor neun Jahren schon mal gelesen und konnte mich tatsächlich an quasi nichts mehr von der Handlung erinnern, außer an diese Beschreibung, so eindrücklich war sie für mich… 🦵 Wir erleben die Geschichte aus der Perspektive von verschiedenen Charakteren. Das sind nicht nur die drei bereits benannten drei Protagonisten, was das Ganze besonders interessant macht. Aber die Spannung lässt hier eigentlich sowieso nie nach. Neal Shusterman hat einfach ein Händchen für Überraschungen und Wendungen sowie einen genialen Schreibstil. 💪 Ich freue mich sehr diese atemraubende und nervenaufreibende Dystopie weiterzulesen. Die restlichen Bände liegen schon auf dem SuB oder sind bestellt.

"Wir hielten den Vorschlag für so schockierend, dass er beide Seiten wieder zur Vernunft bringen würde. Wir hofften, dass sie einander über den Tisch hinweg anstarren würden, bis der Erste blinzelte. Aber es blinzelte keiner. Die Möglichkeit kam beiden Seiten entgegen. ›Ein Leben vollenden‹, so wollten sie es damals nennen, bevor sie sich auf umwandeln einigten." Meine Meinung: Das Buch hatte alle meine Erwartungen total übertroffen, sodass ich es innerhalb von drei Tagen komplett verschlungen habe. Vom Vibe her ähnelte es ein bisschen an die Scythe-Trilogie, auch wenn »Vollendet« etwas mehr in die Richtung von YA geht. Allerdings war der Plot für ein YA-Roman stellenweise doch ziemlich extrem gewesen. Wo ich bei »Scythe« noch die Beweggründe der Scythe nachvollziehen konnte, war ich in diesem Buch einfach nur total schockiert gewesen, wie es überhaupt zu der Gesetzgebung der Umwandlung kommen konnte. Allein schon beim Prolog war ich einfach nur sprachlos. Ich musste einfach weiterlesen, um herauszufinden warum und wie es dazu nur kommen konnte.. Kurz gesagt: ich fand das Buch richtig gut! Ich habe es durchgesuchtet, denn es war spannend, schockierend und teilweise auch sehr verstörend gewesen (Kapitel 61). Verstörend fand ich zudem auch einen der echten Berichte zwischen den einzelnen Buchteilen. Eine ganz große Leseempfehlung, nicht nur was den Plot angeht, sondern auch die vielen Textpassagen, die einen sehr zum Denken anregen. (Worauf ich normalerweise nie wirklich achte, aber die Zitate in diesem Buch sind einfach wirklich gut!) Hier ein paar Beispiel-Zitate (keine Spoiler): "Du kannst Gesetze nicht ändern, ohne zuvor die Natur des Menschen zu ändern." "In einer perfekten Welt wäre alles entweder weiß oder schwarz, richtig oder falsch, und jeder würde den Unterschied erkennen. Aber die Welt ist nicht perfekt. Das Problem sind die Menschen, die denken, sie wäre es." "Nur weil es im Gesetz steht, heißt das noch lange nicht, dass es stimmt. – Ja, aber nur weil es im Gesetz steht, heißt es auch noch lange nicht, dass es nicht stimmt. Es steht nur im Gesetz, weil jede Menge Leute darüber nachgedacht haben und zu dem Schluss gekommen sind, dass es so sein müsste. – [...] Man kann doch kein Gesetz verabschieden über etwas, das niemand sicher weiß. – Das machen die doch dauernd«, sagt Hayden. Nichts anderes ist das Gesetz: wohl begründete Vermutungen darüber, was richtig und was falsch sein könnte." "Verstehst du, ein Krieg beginnt immer mit einem Streit – einer Meinungsverschiedenheit, einer Auseinandersetzung. Aber wenn aus dem Streit Krieg wird, spielen die Hintergründe keine Rolle mehr. Dann geht es nur noch um eins: den Hass auf den Gegner."
Organspende - Tod - Widerstand - Abtreibung
Es ist anfangs ein wirklich erstmal krasses Thema, um welches es sich in dem Buch dreht. Und als Jugendbuch finde ich es teilweise tatsächlich sehr verstörend. Es ist sehr spannend. Connor, Lev und Risa alle sehr sympathisch, auch wenn sie teilweise böses Planen. Die Gründe sind jedoch nachvollziehbar. Es bietet Überraschungen und der Schreibstil ist, trotz der tatsächlich schweren Themen, die das Buch behandelt, leicht. Ich habe es nicht wirklich aus der Hand legen können. Wer was ausserhalb der Komfortzone und Main Stream lesen will, ist hier aus meiner Sicht, auch als erwachsene Person richtig. 👍🏻
Mehr von Neal Shusterman
AlleMehr aus dieser Reihe
AlleÄhnliche Bücher
AlleBeschreibung
Autorenbeschreibung
Neal Shusterman, geboren 1962 in Brooklyn, ist in den USA ein Superstar unter den Jugendbuchautoren. Er studierte in Kalifornien Psychologie und Theaterwissenschaften. Alle seine Romane sind internationale Bestseller und wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem National Book Award.
Beiträge
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich bin gespannt auf den 2 Teil

Beklemmende Zukunftsperspektive
Dies war mein erstes Buch des Autors & es hat mich mit dem andersartigen Setting sehr gut unterhalten. Die Protagonisten wurden ausgezeichnet dargestellt, mit Charakterzügen & Emotionen versehen. Besonders bei Connor & Risa ist das sehr gut gelungen. Lev's persönlichen 180°C-Wandel konnte ich angesichts der Kürze der Zeit, in der er geschah, nicht so ganz für voll nehmen. Aber insgesamt harmonieren die Personen mit der Geschichte sehr gut & man lernt zudem sympathische bzw. authentische Nebenfiguren kennen. Perspektivenwechsel, Plottwists, nicht besonders lange Kapitel, eine angenehme Schreibweise, sowie die teils unvorhersehbaren Handlungsweisen der Akteure — damit erschafft der Autor eine absolut lesenswerte Dystopie. Die drei Folgebände stehen schon in meinem Regal!

Eine grandiose Dystopie, die ernste Themen verarbeitet. Ich konnte das Buch nicht weg legen. Als Jugendliche habe ich das Buch gelesen und dann ist es leider unter gegangen. Zu Unrecht, denn die Geschichte ist wirklich hart. Jugendliche die rückwirkend abgetrieben werden können und deren Körperteile an andere gespendet werden. Abtreibungsbefürworter und Gegner, alles in den USA spielend. Ich kann das Buch vollends empfehlen!
http://martinabookaholic.wordpress.com/2014/12/09/snapshot-der-name-des-windes-vollendet/ Meine Meinung: Sehr heftig und düster! Obwohl nicht viel öffentliche, blutige, direkte Gewalt war, fröstelt es mich bei der Vorstellung an diese Gesellschaft, die Kindern/ Jugendlichen so etwas antut noch immer. Es hat mich, auch wenn es nicht zu meinen typischen Beuteschema-Büchern passt und wenig Romanze geboten hat, sehr mitgenommen und auch hier muss ich weiterlesen, um zu wissen, was noch alles passiert. Schade fand ich nur, dass es öfter mal längere Passagensprünge gab, die alles sehr distanziert gemacht haben, und daher wirkte es eher wie anstückelte, verschiedener Szenen, wodurch der rote Faden manchmal abgeschnitten wurde, um später wieder weitergeführt zu werden. Aber insgesamt sehr mitreißend und vor allem schnell geschrieben, auch wenn etwas Distanz zu den Charakteren geblieben ist.
Der packende Anfang einer Reihe! Ich werde mir die anderen Teile auf jeden Fall auch noch holen und bin schon sehr gespannt.
3,5 Sterne
Ein Jugendbuch, das auch Erwachsene die Luft anhalten lässt Worum geht’s? Connor ist 16, als seine Eltern ihn für die Umwandlung freigeben. Sein Körper soll in einem Ernte-Camp ausgeschlachtet und die Organe und Körperteile zur Transplantation gegeben werden. Und zwar nicht erst nach seinem Tod, sondern sofort. Doch Connor möchte sich nicht mit seinem Schicksal abfinden. Meine Meinung: „Vollendet – Die Flucht“ von Neal Shusterman (FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch, November 2021) ist der erste Teil der „Vollendet“-Serie um Connor. Obwohl das Buch für Jugendliche ist, hat es mich genauso gefesselt. Der Schreibstil des Autors geht unter die Haut. Die Bilder, die er entwirft, sind absolut real. Obwohl es hier um eine dystopische Wirklichkeit geht, ist es doch ein so perfekt entworfenes und beschriebenes Szenario, als würden wir einen Blick in unser aller Zukunft werfen. Connor und Risa sind wohl Hauptprotagonisten in diesem Band. Sie gefallen mir gut. Obwohl sie ganz eigene Charaktere sind, können sie doch gut zusammenarbeiten und bilden ein harmonisches Team. Auch Lev, das Zehntopfer, mochte ich. Er ist so kontrovers, erst so schicksalsergeben und dann gegen alles; er hat in diesem Teil wohl die größte Entwicklung durchgemacht. Die Idee hinter dem Buch ist so grausam wie genial. Die Ernte-Camps, wie kommt man nur auf so eine Idee? Die Regeln, die nach dem Krieg erschaffen wurden. Die Erzählung des Admirals, wie es zu diesen neuen Regeln und Gesetzten kam. Dann die Geschichte um Connor, wir konnten ihn auf seiner Flucht begleiten. Sind mit ihm auf den Friedhof geflogen. Waren mit ihm im Ernte-Camp und irgendwie bin ich im Verlauf des Buches fast ein Teil der Clique geworden. Was mir auch gut gefallen hat, war das Storchen, das hat mich wirklich schmunzeln lassen. Wobei es mir allerdings ein paarmal doch zu sehr breitgetreten wurde und dadurch vermeidbare Längen gab. Aber: Die Geschichte ist genauso spannend wie phantasievoll und nicht nur für Jugendliche ein absolutes Lesevergnügen und mit dem Fest im Garten des Admirals sowie dem Wiedersehen auf dem Friedhof gab es zwei Schlussszenen, die zu Herzen gingen. Fazit: Mit dem ersten Teil seiner Vollendet-Reihe „Vollendet – Die Flucht“ bringt Neal Shusterman ein ebenso spannendes wie phantasievolles Buch auf den Markt, das nicht nur für Jugendliche ist. Die Charaktere gefallen mir, die Entwicklung, die sie im Laufe des Buches machen, ist toll dargestellt. Und dann die Idee um die Ernte-Camps und die Welt der Zukunft; absolut genial, wie man auf so eine Idee kommen kann und brillant vom Autor umgesetzt. Das Buch war spannend und emotional und ich habe mich mit Connor auf der Flucht gehetzt gefühlt und konnte mich auch sonst perfekt in die Emotionen hineinversetzen. Bis auf einige wenige Längen ein mehr als gelungener Einstieg in eine dystopische Reihe, die Spannung, Fantasie und ein bisschen Science-Fiction perfekt in sich vereint. 4 Sterne von mir und ich bin schon sehr gespannt, wie es mit Connor, Risa, Lev und all den anderen weitergehen wird.
Der Krieg zwischen Abtreibungsgegnern und -befürwortern wurde durch die sogenannte Charta des Lebens beendet: Eltern können ihre Kinder zwischen dem 13. und 18. Lebensjahr nachträglich abtreiben, in dem sie diese zur Umwandlung freigeben. Dabei wird der Körper des Jugendlichen vollständig zur Organspende genutzt. Aber nicht erst nach dessen Tod, sondern sofort. Es heißt, dass man dabei nicht stirbt, sondern in den Körpern der Empfänger weiterlebt. 🫀 Connor wird als Unruhestifter von seinen Eltern zur Umwandlung freigegeben. Risa wird als Mündel des Staates Opfer von Einsparungen und soll ebenfalls umgewandelt werden. Lev ist ein Zehntopfer, was bedeutet, dass er seit seiner Geburt auf seine Umwandlung zum Wohle der Gesellschaft vorbereitet wird. Die drei treffen unerwartet aufeinander und müssen sich entscheiden: Flucht oder Umwandlung? Können sie überhaupt einem System entkommen, das Jagd auf Menschen wie sie macht? 🫁 Was ist das denn bitte für eine schreckliche Version einer möglichen Zukunft? Welche Eltern sind denn in der Lage ihre Kinder dem sicheren Tod zu überlassen, nur weil sie ein bisschen schwierig sind? Und das alles unter dem Deckmantel der Wohltätigkeit. So eine große Nachfrage an Körperteilen wie Jugendliche umgewandelt werden, kann es doch überhaupt nicht geben. Andererseits ist es anscheinend mittlerweile so, dass lieber transplantiert als geheilt wird. Man macht sich nicht mehr die Mühe „normal“ zu therapieren. Eine wirklich menschenunwürdige Vorstellung, die einem die Haare zu Berge stehen lässt. 🧠 Im Verlauf werden wir auch Zeuge einer Umwandlung und das war für mich die mit Abstand schlimmste und herzzerreißende Szene seit langem. Übrigens: ich habe das Buch vor neun Jahren schon mal gelesen und konnte mich tatsächlich an quasi nichts mehr von der Handlung erinnern, außer an diese Beschreibung, so eindrücklich war sie für mich… 🦵 Wir erleben die Geschichte aus der Perspektive von verschiedenen Charakteren. Das sind nicht nur die drei bereits benannten drei Protagonisten, was das Ganze besonders interessant macht. Aber die Spannung lässt hier eigentlich sowieso nie nach. Neal Shusterman hat einfach ein Händchen für Überraschungen und Wendungen sowie einen genialen Schreibstil. 💪 Ich freue mich sehr diese atemraubende und nervenaufreibende Dystopie weiterzulesen. Die restlichen Bände liegen schon auf dem SuB oder sind bestellt.

"Wir hielten den Vorschlag für so schockierend, dass er beide Seiten wieder zur Vernunft bringen würde. Wir hofften, dass sie einander über den Tisch hinweg anstarren würden, bis der Erste blinzelte. Aber es blinzelte keiner. Die Möglichkeit kam beiden Seiten entgegen. ›Ein Leben vollenden‹, so wollten sie es damals nennen, bevor sie sich auf umwandeln einigten." Meine Meinung: Das Buch hatte alle meine Erwartungen total übertroffen, sodass ich es innerhalb von drei Tagen komplett verschlungen habe. Vom Vibe her ähnelte es ein bisschen an die Scythe-Trilogie, auch wenn »Vollendet« etwas mehr in die Richtung von YA geht. Allerdings war der Plot für ein YA-Roman stellenweise doch ziemlich extrem gewesen. Wo ich bei »Scythe« noch die Beweggründe der Scythe nachvollziehen konnte, war ich in diesem Buch einfach nur total schockiert gewesen, wie es überhaupt zu der Gesetzgebung der Umwandlung kommen konnte. Allein schon beim Prolog war ich einfach nur sprachlos. Ich musste einfach weiterlesen, um herauszufinden warum und wie es dazu nur kommen konnte.. Kurz gesagt: ich fand das Buch richtig gut! Ich habe es durchgesuchtet, denn es war spannend, schockierend und teilweise auch sehr verstörend gewesen (Kapitel 61). Verstörend fand ich zudem auch einen der echten Berichte zwischen den einzelnen Buchteilen. Eine ganz große Leseempfehlung, nicht nur was den Plot angeht, sondern auch die vielen Textpassagen, die einen sehr zum Denken anregen. (Worauf ich normalerweise nie wirklich achte, aber die Zitate in diesem Buch sind einfach wirklich gut!) Hier ein paar Beispiel-Zitate (keine Spoiler): "Du kannst Gesetze nicht ändern, ohne zuvor die Natur des Menschen zu ändern." "In einer perfekten Welt wäre alles entweder weiß oder schwarz, richtig oder falsch, und jeder würde den Unterschied erkennen. Aber die Welt ist nicht perfekt. Das Problem sind die Menschen, die denken, sie wäre es." "Nur weil es im Gesetz steht, heißt das noch lange nicht, dass es stimmt. – Ja, aber nur weil es im Gesetz steht, heißt es auch noch lange nicht, dass es nicht stimmt. Es steht nur im Gesetz, weil jede Menge Leute darüber nachgedacht haben und zu dem Schluss gekommen sind, dass es so sein müsste. – [...] Man kann doch kein Gesetz verabschieden über etwas, das niemand sicher weiß. – Das machen die doch dauernd«, sagt Hayden. Nichts anderes ist das Gesetz: wohl begründete Vermutungen darüber, was richtig und was falsch sein könnte." "Verstehst du, ein Krieg beginnt immer mit einem Streit – einer Meinungsverschiedenheit, einer Auseinandersetzung. Aber wenn aus dem Streit Krieg wird, spielen die Hintergründe keine Rolle mehr. Dann geht es nur noch um eins: den Hass auf den Gegner."
Organspende - Tod - Widerstand - Abtreibung
Es ist anfangs ein wirklich erstmal krasses Thema, um welches es sich in dem Buch dreht. Und als Jugendbuch finde ich es teilweise tatsächlich sehr verstörend. Es ist sehr spannend. Connor, Lev und Risa alle sehr sympathisch, auch wenn sie teilweise böses Planen. Die Gründe sind jedoch nachvollziehbar. Es bietet Überraschungen und der Schreibstil ist, trotz der tatsächlich schweren Themen, die das Buch behandelt, leicht. Ich habe es nicht wirklich aus der Hand legen können. Wer was ausserhalb der Komfortzone und Main Stream lesen will, ist hier aus meiner Sicht, auch als erwachsene Person richtig. 👍🏻