Die Ladenhüterin
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Sayaka Murata wurde 1979 in der Präfektur Chiba, Japan, geboren. Für ihre literarische Arbeit erhielt sie bereits mehrere Auszeichnungen. Ihr Roman »Die Ladenhüterin« gewann 2016 mit dem Akutagawa-Preis den renommiertesten Literaturpreis Japans und war international ein großer Erfolg. Bei Aufbau liegen außerdem von ihr vor: »Das Seidenraupenzimmer« sowie »Zeremonie des Lebens«.
Merkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
Hab mehr erwartet aber trotzdem gut.
Wenn das Seidenraupenzimmer ein Tsunami ist ist das hier ne seichte Surfwelle. Die Gesellschaftskritik ist schön trocken und unverschönt aufgebreitet aber die WTF Momente habe ich trotzdem vermisst.
Der Einzelhandel ließ grüßen 🌸🤗😄
"Die Ladenhüterin" von Sayaka Murata ist ein Buch, was mich von der Ersten bis zur Letzten Seite an meine Arbeit im Einzelhandel erinnerte😄😊. Jede noch so detaillierte Arbeitsaufgabe kannte ich auch und ich fühlte mit Keiko mit.😊 In dem Buch geht es darum dass die Hauptprotagonistin (Keiko)"sonderbar" ist. Quasi, nicht der Norm der Gesellschaft entspricht, weil sie Mitte dreißig ist... nicht verheiratet, kinderlos und als Aushilfe in einem Convenience-Shop arbeitet. Hinzukommt, dass sie auch charakterlich gewisse Einschränkungen hat und sich daher eher anpasste, um nicht zu auffällig zu sein und um weniger Leid in der Familie zu verursachen. Ihre alltäglichen Strukturen geben ihr Sicherheit und Ordnung im Leben... Bis sie auf den Mann Shiraha trifft, arbeitslos, große Klappe... Und der ihr Leben ganz gewaltig durcheinander bringt. Die Geschichte ließ sich in fast einem Rutsch durchlesen und manches Mal erinnerte auch ich mich an die Zeit im Einzelhandel zurück und musste irgendwie etwas schmunzeln😄. Auch mit der Hauptprotagonistin konnte ich gut mitfühlen. Wir Menschen brauchen unsere Strukturen, oder Ordnungen im Alltag, diese geben ein Sicherheitsgefühl. Auch was den Herrn Shiraha betraf fand ich ihr Reaktion zum Schluss richtig gut🤗🤗. Ihn selber... Tja, also mögen tue ich ihn nicht. Für mich war der Typ ein sogenannter "Träumer". Er hatte eine große Klappe, fing Dinge an und brachte sie nicht zu Ende, ließ andere arbeiten und dachte ohne ihn wäre eine Frau wie Keiko Nichts usw usw usw.🙄 Teils machte es mich schlecht gelaunt und teils musste ich auch innerlich etwas lachen über so einen Typen.😂 Anders kann ich es nicht beschreiben😂. Die Autorin hat aber auch klar aufgezeigt, wie die Gesellschaftsnorm in Japan tickt. Dass man ausgestoßen wird, wenn du diese Norm nicht erfüllst (Ehe, Kinder, erfolgreiche Arbeit etc.), egal ob Frau, oder Mann. Ich fragte mich, beim Lesen:„ Haben wir das Teils nicht auch noch in der westlichen Sphäre?"🤔 Auch wenn es sich schon etwas verändert hatte und diese auch spürbar war. Japan ist da immernoch einen Zacken krasser drauf, finde ich. Es ist ein sehr lesenswertes Buch, was auch Dinge aufzeigt in einer Gesellschaft, für die Tradition wichtig ist. 1/2 Stern Abzug für den Typen der mir etwas die Laune verdorben hatte😂.
Schnelles Buch für zwischendurch
Das war mein erste Buch von der Autorin, der Schreibstil was sehr angenehm. Die Story war zwar nicht wirklich spannend aber es hat trotzdem Spaß gemacht zu lesen. Und die Denkmuster der Protagonist waren sehr interessant. Teilweise konnte ich ihr Verhalten nachvollziehen. Herr Sahara (hieß er so? Den Namen konnte ich mir nicht gut merken 😂) hat mich extreeems genervt. Ich weiß nicht wie sie das so lange aushalten konnte.
Eine sehr interessante Geschichte über eine Frau, die nicht in das gängige Gesellschaftsschema passt. Die Autorin beschreibt in sehr klaren und deutlichen Worten das Dilemma der Protagonisten, die sich bis zur Selbstaufgabe verbiegt, um nicht aufzufallen und anzuecken.
Irgendwie hypnotisierend. Auch wenn einem die gesellschaftskritik ab und zu etwas plump an den kopf geworfen wird.
Das Buch hat auf jeden Fall einen gewissen Unterhaltungswert.
Keiko ist 36 und arbeitet in einem Konbini. Kein richtiger Beruf und keine Familie. Für die anderen ist sie ein Sonderling. Sie dagegen ist mit dem Ist-Zustand vollkommen zufrieden. Um vielleicht doch als normal angesehen zu werden, lässt sie einen Schmarotzer bei sich einziehen. Die Geschichte ist schon speziell und obwohl ich exzentrische Charaktere mag, war Keiko nicht ganz greifbar für mich. Der Unterhaltungswert war aber auf jeden Fall gegeben und bei nur 145 Seiten ist man auch schnell durch.
"Die Ladenhüterin" von Sayaka Murata ist ein faszinierendes Buch, das mit einer einzigartigen Protagonistin und tiefgreifenden Themen überzeugt. Es regt dazu an, über die Bedeutung von Normalität und individueller Freiheit in der Gesellschaft nachzudenken.
"Die Ladenhüterin" von Sayaka Murata ist ein Buch, das mich von Anfang an gefesselt hat. Mich hat diese unkonventionelle Geschichte überrascht und in ihren Bann gezogen. Die Hauptfigur, Keiko, ist eine wirklich einzigartige Protagonistin. Als Ladenhüterin in einem kleinen Convenience Store in Tokio unterscheidet sie sich auf faszinierende Weise von den üblichen Figuren, die man in Romanen trifft. Ihr Bestreben, sich der Gesellschaft anzupassen und als "normal" angesehen zu werden, hat mich auf eine Weise berührt, die ich nicht erwartet hatte. Sayaka Muratas Schreibstil ist präzise und fesselnd, was es mir leicht gemacht hat, mich in die Geschichte hineinzuversetzen. Ihre Darstellung von Keikos Gedanken und Gefühlen ist so lebendig, dass ich mich fast schon wie ein stiller Beobachter in ihrer Welt gefühlt habe. Die Themen, die in diesem Buch behandelt werden, sind von großer Bedeutung. Es regt zum Nachdenken über die Konformität, die Erwartungen der Gesellschaft und den individuellen Drang nach Freiheit an. Als Mann habe ich die Möglichkeit gehabt, die Welt aus Keikos einzigartiger Perspektive zu sehen, was mein Verständnis für die Herausforderungen und Hindernisse erweitert hat, denen Menschen in unserer Gesellschaft gegenüberstehen. "Die Ladenhüterin" mag zwar auf den ersten Blick ruhig und unauffällig erscheinen, aber seine Botschaft ist umso lauter und nachhallender. Es erinnert daran, dass es wichtig ist, unsere eigenen Wege zu finden, um Glück und Erfüllung zu erreichen, unabhängig von den gesellschaftlichen Normen. Dieses Buch hat mich tief berührt und zum Nachdenken angeregt. Als Mann, der normalerweise andere Genres bevorzugt, kann ich "Die Ladenhüterin" dennoch jedem empfehlen, der auf der Suche nach einer einzigartigen und tiefgründigen Lektüre ist, die die Grenzen der Normalität in Frage stellt.
Stark überzeichnet Die japanische Autorin Sayaka Murata erzählt in ihrem Buch „Die Ladenhüterin“ von einer nicht mehr ganz jungen Frau, die damit zu kämpfen hat, den Erwartungen der Allgemeinheit nicht zu entsprechen und Strategien entwickelt sich trotzdem als nützliches Teilchen der Gesellschaft zu fühlen. Die 36jährige Keiko, die so vermute ich, denn gesagt wird es nie, eine Art von Autismus hat, arbeitet seit 18 Jahren als Aushilfe in einem 24Stunden Minisupermarkt. Als Studentin hat sie nebenher damit angefangen und wurde von ihrer Familie zu ihrer Entscheidung beglückwünscht. Doch nachdem sie das Studium aufgegeben hat und immer noch in diesem „Konbini“ arbeitet, nicht für Freundschaften oder fürs Heiraten zu begeistern ist, verzweifelt ihre Familie und im Shop wird sie allmählich schräg angesehen. Dabei waren die sich stetig wiederholenden Abläufe, auch die Begrüßungsformeln für die Kunden, die im Morgenappell regelmäßig geübt wurden für Keiko eine gute Möglichkeit die Schwierigkeiten eines „normalen“ Lebens zu umschiffen. Als sie dann den nichtsnutzigen, schmarotzenden Mann Shirara in ihr Leben lässt um die Gesellschaft endlich zufriedenzustellen , bricht ihr bis dahin eigentlich ganz glückliches Lebensmodell zusammen. Die Figuren sind sehr stark überzeichnet. Einzelne Szenen wirkten dadurch witzig, bzw. satirisch und haben mich zum Schmunzeln gebracht. Trotzdem konnte mich der kurze Roman nicht wirklich erreichen. Die Moral der Geschichte , die Gesellschaftskritik insbesondere auch das Frauenbild der männlichen Japaner, die die Autorin anprangert, waren sehr sehr plump dargestellt. Ich habe es da gerne etwas subtiler. Die Geschichte selbst ist recht einfach gestrickt und die Charaktere wirkten wie Karikaturen, so dass ich mich überhaupt nicht mit ihnen identifizieren konnte. Sie blieben mir fremd.
Typisch japanisch!
Ich liebe japanische Literatur, diese Außenstehenden, diese Sonderlinge, über die oft geschrieben wird. Hier geht es um Keiko, die als Jugendliche in einem Konbini, einem japanischen Supermarkt/Poststelle/Treffpunkt zu arbeiten anfängt und auch nach fast 20 Jahren noch dort ist. Dabei erwartet die Gesellschaft einiges von ihr: Karriere, Familie, Kinder, überall muss sie sich rechtfertigen dafür, in dieser "Zwischenstation" hängen geblieben zu sein. Doch die Konbini-Liebe ist so groß, dass sie einem abscheulichen Arbeitskollegen ein unglaubliches Angebot macht.... Ich habe die knapp 140 Seiten in wenigen Stunden durchgesuchtet, sehr schöner Schreibstil, flüssig erzählt, einfach toll. Leseempfehlung!!!
Stoisch und trocken komische Gesellschaftskritik
Wer sind wir hier eigentlich als Erwachsene, was soll man sein, wie definieren wir uns und andere? Dieses Buch setzt der ganzen Sinnsuche eine Frau entgegen, die noch nie wirklich vollständig „normal“ war. So wird einem beim Lesen mit einfachen Mitteln der Spiegel vorgehalten, womit man seinen Alltag eigentlich ausfüllt und wer man versucht zu sein. Für mich sehr interessant geschrieben.
Merkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Sayaka Murata wurde 1979 in der Präfektur Chiba, Japan, geboren. Für ihre literarische Arbeit erhielt sie bereits mehrere Auszeichnungen. Ihr Roman »Die Ladenhüterin« gewann 2016 mit dem Akutagawa-Preis den renommiertesten Literaturpreis Japans und war international ein großer Erfolg. Bei Aufbau liegen außerdem von ihr vor: »Das Seidenraupenzimmer« sowie »Zeremonie des Lebens«.
Beiträge
Hab mehr erwartet aber trotzdem gut.
Wenn das Seidenraupenzimmer ein Tsunami ist ist das hier ne seichte Surfwelle. Die Gesellschaftskritik ist schön trocken und unverschönt aufgebreitet aber die WTF Momente habe ich trotzdem vermisst.
Der Einzelhandel ließ grüßen 🌸🤗😄
"Die Ladenhüterin" von Sayaka Murata ist ein Buch, was mich von der Ersten bis zur Letzten Seite an meine Arbeit im Einzelhandel erinnerte😄😊. Jede noch so detaillierte Arbeitsaufgabe kannte ich auch und ich fühlte mit Keiko mit.😊 In dem Buch geht es darum dass die Hauptprotagonistin (Keiko)"sonderbar" ist. Quasi, nicht der Norm der Gesellschaft entspricht, weil sie Mitte dreißig ist... nicht verheiratet, kinderlos und als Aushilfe in einem Convenience-Shop arbeitet. Hinzukommt, dass sie auch charakterlich gewisse Einschränkungen hat und sich daher eher anpasste, um nicht zu auffällig zu sein und um weniger Leid in der Familie zu verursachen. Ihre alltäglichen Strukturen geben ihr Sicherheit und Ordnung im Leben... Bis sie auf den Mann Shiraha trifft, arbeitslos, große Klappe... Und der ihr Leben ganz gewaltig durcheinander bringt. Die Geschichte ließ sich in fast einem Rutsch durchlesen und manches Mal erinnerte auch ich mich an die Zeit im Einzelhandel zurück und musste irgendwie etwas schmunzeln😄. Auch mit der Hauptprotagonistin konnte ich gut mitfühlen. Wir Menschen brauchen unsere Strukturen, oder Ordnungen im Alltag, diese geben ein Sicherheitsgefühl. Auch was den Herrn Shiraha betraf fand ich ihr Reaktion zum Schluss richtig gut🤗🤗. Ihn selber... Tja, also mögen tue ich ihn nicht. Für mich war der Typ ein sogenannter "Träumer". Er hatte eine große Klappe, fing Dinge an und brachte sie nicht zu Ende, ließ andere arbeiten und dachte ohne ihn wäre eine Frau wie Keiko Nichts usw usw usw.🙄 Teils machte es mich schlecht gelaunt und teils musste ich auch innerlich etwas lachen über so einen Typen.😂 Anders kann ich es nicht beschreiben😂. Die Autorin hat aber auch klar aufgezeigt, wie die Gesellschaftsnorm in Japan tickt. Dass man ausgestoßen wird, wenn du diese Norm nicht erfüllst (Ehe, Kinder, erfolgreiche Arbeit etc.), egal ob Frau, oder Mann. Ich fragte mich, beim Lesen:„ Haben wir das Teils nicht auch noch in der westlichen Sphäre?"🤔 Auch wenn es sich schon etwas verändert hatte und diese auch spürbar war. Japan ist da immernoch einen Zacken krasser drauf, finde ich. Es ist ein sehr lesenswertes Buch, was auch Dinge aufzeigt in einer Gesellschaft, für die Tradition wichtig ist. 1/2 Stern Abzug für den Typen der mir etwas die Laune verdorben hatte😂.
Schnelles Buch für zwischendurch
Das war mein erste Buch von der Autorin, der Schreibstil was sehr angenehm. Die Story war zwar nicht wirklich spannend aber es hat trotzdem Spaß gemacht zu lesen. Und die Denkmuster der Protagonist waren sehr interessant. Teilweise konnte ich ihr Verhalten nachvollziehen. Herr Sahara (hieß er so? Den Namen konnte ich mir nicht gut merken 😂) hat mich extreeems genervt. Ich weiß nicht wie sie das so lange aushalten konnte.
Eine sehr interessante Geschichte über eine Frau, die nicht in das gängige Gesellschaftsschema passt. Die Autorin beschreibt in sehr klaren und deutlichen Worten das Dilemma der Protagonisten, die sich bis zur Selbstaufgabe verbiegt, um nicht aufzufallen und anzuecken.
Irgendwie hypnotisierend. Auch wenn einem die gesellschaftskritik ab und zu etwas plump an den kopf geworfen wird.
Das Buch hat auf jeden Fall einen gewissen Unterhaltungswert.
Keiko ist 36 und arbeitet in einem Konbini. Kein richtiger Beruf und keine Familie. Für die anderen ist sie ein Sonderling. Sie dagegen ist mit dem Ist-Zustand vollkommen zufrieden. Um vielleicht doch als normal angesehen zu werden, lässt sie einen Schmarotzer bei sich einziehen. Die Geschichte ist schon speziell und obwohl ich exzentrische Charaktere mag, war Keiko nicht ganz greifbar für mich. Der Unterhaltungswert war aber auf jeden Fall gegeben und bei nur 145 Seiten ist man auch schnell durch.
"Die Ladenhüterin" von Sayaka Murata ist ein faszinierendes Buch, das mit einer einzigartigen Protagonistin und tiefgreifenden Themen überzeugt. Es regt dazu an, über die Bedeutung von Normalität und individueller Freiheit in der Gesellschaft nachzudenken.
"Die Ladenhüterin" von Sayaka Murata ist ein Buch, das mich von Anfang an gefesselt hat. Mich hat diese unkonventionelle Geschichte überrascht und in ihren Bann gezogen. Die Hauptfigur, Keiko, ist eine wirklich einzigartige Protagonistin. Als Ladenhüterin in einem kleinen Convenience Store in Tokio unterscheidet sie sich auf faszinierende Weise von den üblichen Figuren, die man in Romanen trifft. Ihr Bestreben, sich der Gesellschaft anzupassen und als "normal" angesehen zu werden, hat mich auf eine Weise berührt, die ich nicht erwartet hatte. Sayaka Muratas Schreibstil ist präzise und fesselnd, was es mir leicht gemacht hat, mich in die Geschichte hineinzuversetzen. Ihre Darstellung von Keikos Gedanken und Gefühlen ist so lebendig, dass ich mich fast schon wie ein stiller Beobachter in ihrer Welt gefühlt habe. Die Themen, die in diesem Buch behandelt werden, sind von großer Bedeutung. Es regt zum Nachdenken über die Konformität, die Erwartungen der Gesellschaft und den individuellen Drang nach Freiheit an. Als Mann habe ich die Möglichkeit gehabt, die Welt aus Keikos einzigartiger Perspektive zu sehen, was mein Verständnis für die Herausforderungen und Hindernisse erweitert hat, denen Menschen in unserer Gesellschaft gegenüberstehen. "Die Ladenhüterin" mag zwar auf den ersten Blick ruhig und unauffällig erscheinen, aber seine Botschaft ist umso lauter und nachhallender. Es erinnert daran, dass es wichtig ist, unsere eigenen Wege zu finden, um Glück und Erfüllung zu erreichen, unabhängig von den gesellschaftlichen Normen. Dieses Buch hat mich tief berührt und zum Nachdenken angeregt. Als Mann, der normalerweise andere Genres bevorzugt, kann ich "Die Ladenhüterin" dennoch jedem empfehlen, der auf der Suche nach einer einzigartigen und tiefgründigen Lektüre ist, die die Grenzen der Normalität in Frage stellt.
Stark überzeichnet Die japanische Autorin Sayaka Murata erzählt in ihrem Buch „Die Ladenhüterin“ von einer nicht mehr ganz jungen Frau, die damit zu kämpfen hat, den Erwartungen der Allgemeinheit nicht zu entsprechen und Strategien entwickelt sich trotzdem als nützliches Teilchen der Gesellschaft zu fühlen. Die 36jährige Keiko, die so vermute ich, denn gesagt wird es nie, eine Art von Autismus hat, arbeitet seit 18 Jahren als Aushilfe in einem 24Stunden Minisupermarkt. Als Studentin hat sie nebenher damit angefangen und wurde von ihrer Familie zu ihrer Entscheidung beglückwünscht. Doch nachdem sie das Studium aufgegeben hat und immer noch in diesem „Konbini“ arbeitet, nicht für Freundschaften oder fürs Heiraten zu begeistern ist, verzweifelt ihre Familie und im Shop wird sie allmählich schräg angesehen. Dabei waren die sich stetig wiederholenden Abläufe, auch die Begrüßungsformeln für die Kunden, die im Morgenappell regelmäßig geübt wurden für Keiko eine gute Möglichkeit die Schwierigkeiten eines „normalen“ Lebens zu umschiffen. Als sie dann den nichtsnutzigen, schmarotzenden Mann Shirara in ihr Leben lässt um die Gesellschaft endlich zufriedenzustellen , bricht ihr bis dahin eigentlich ganz glückliches Lebensmodell zusammen. Die Figuren sind sehr stark überzeichnet. Einzelne Szenen wirkten dadurch witzig, bzw. satirisch und haben mich zum Schmunzeln gebracht. Trotzdem konnte mich der kurze Roman nicht wirklich erreichen. Die Moral der Geschichte , die Gesellschaftskritik insbesondere auch das Frauenbild der männlichen Japaner, die die Autorin anprangert, waren sehr sehr plump dargestellt. Ich habe es da gerne etwas subtiler. Die Geschichte selbst ist recht einfach gestrickt und die Charaktere wirkten wie Karikaturen, so dass ich mich überhaupt nicht mit ihnen identifizieren konnte. Sie blieben mir fremd.
Typisch japanisch!
Ich liebe japanische Literatur, diese Außenstehenden, diese Sonderlinge, über die oft geschrieben wird. Hier geht es um Keiko, die als Jugendliche in einem Konbini, einem japanischen Supermarkt/Poststelle/Treffpunkt zu arbeiten anfängt und auch nach fast 20 Jahren noch dort ist. Dabei erwartet die Gesellschaft einiges von ihr: Karriere, Familie, Kinder, überall muss sie sich rechtfertigen dafür, in dieser "Zwischenstation" hängen geblieben zu sein. Doch die Konbini-Liebe ist so groß, dass sie einem abscheulichen Arbeitskollegen ein unglaubliches Angebot macht.... Ich habe die knapp 140 Seiten in wenigen Stunden durchgesuchtet, sehr schöner Schreibstil, flüssig erzählt, einfach toll. Leseempfehlung!!!
Stoisch und trocken komische Gesellschaftskritik
Wer sind wir hier eigentlich als Erwachsene, was soll man sein, wie definieren wir uns und andere? Dieses Buch setzt der ganzen Sinnsuche eine Frau entgegen, die noch nie wirklich vollständig „normal“ war. So wird einem beim Lesen mit einfachen Mitteln der Spiegel vorgehalten, womit man seinen Alltag eigentlich ausfüllt und wer man versucht zu sein. Für mich sehr interessant geschrieben.