Kim Jiyoung, geboren 1982
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Cho Nam-Joo war neun Jahre lang als Drehbuchautorin fürs Fernsehen tätig. Ihr Roman »Kim Jiyoung, geboren 1982« hat sich weltweit über zwei Millionen Mal verkauft und war auch in Deutschland ein großer Bestseller. Cho Nam-Joo lebt in Korea.
Merkmale
2 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
Ein wichtiges Buch! Eine Geschichte, die mich wütend zurücklässt. Wütend auf die Gesellschaft und wütend auf mich, als Frau nachgiebig und angepasst zu sein. Auch wenn es in Korea spielt, so gibt es Parallelen zu den meisten Ländern dieser Welt. Der berichtshafte Erzählstil hat mir sehr gefallen und mir Platz für meine Emotionen gelassen. Lesermpfehlung.
Berichthaft wird das Leben einer Frau von der frühen Kindheit an über die Schul- und Studienzeit bis ins Erwachsenenalter in Südkorea geschildert. Interessant und eigentlich auch gut gemacht, aber so richtig konnte es mich nicht erreichen.
Nüchtern und informativ beschreibt Cho Nam-Joo das Leben einer koreanischen Frau.
Kim Jiyoung wird 1982 als mittleres Kind einer koreanischen Familie in Seoul geboren. Ihre ältere Schwester und Kim erfahren schon früh, dass die Wünsche und Ziele von Frauen und Mädchen weniger zählen als die der Jungen und Männer. Sie haben schlechtere Bedingungen bei der Wahl des Berufes und müssen sehr häufig die eigene Karriere hinten an Stellen, wenn sie heiraten und spätestens, wenn sich das erste Kind ankündigt. Auch wenn man eine starke Solidarität unter den Frauen spürt, gibt es doch auch immer wieder traditionelle Denkweisen, bspw. wenn die junge Ehefrau nicht gleich schwanger wird oder sich ein Mädchen als Nachwuchs ankündigt. Man spürt beim Lesen deutlich die Zerrissenheit der weiblichen Protagonist*innen. Das traditionelle Wertesystem zu durchbrechen ist schwer. Die durch Cho Nam-Joo beschriebenen Übergriffe durch Männer und ihre stellenweise Verachtung, die damit verbundene Unsicherheit und Ängste bei den Frauen wird trotz der nüchternen und schnörkellosen Schreibweise sehr gut transportiert. Der Schreibstil passt aus meiner Sicht sehr gut zur Handlung und der Situation der Frauen- unaufgeregt, etwas belanglos und unauffällig. Dennoch konnte mich das Buch nicht gänzlich überzeugen und ich musste mich bemühen, der Handlung zu folgen. Die verschiedenen Informationen (mit Quellen belegt) zu gesellschaftlichen Rahmenbedingungen haben mir sehr gut gefallen und haben aus meiner Sicht dem Lesefluss keinen Abbruch getan.
Der Titel sagt fast schon alles: In diesem Buch geht es um die Südkoreanerin Kim Jiyoung, die mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter in Seoul lebt und nach der Geburt ihres Kindes ihren Job aufgegeben hat. Zu Anfang des Buches verhält sie sich auf einmal eigenartig und schlüpft phasenweise in die Rolle anderer Frauen. Dann wird ihr Leben von Geburt an erzählt, das geprägt ist von Sexismus und Misogynie, angefangen vom Leben in der Familie, in der ihr kleiner Bruder bevorzugt wird, über die Schule, in der die Mädchen wesentlich strenger behandelt werden als Jungen, bis hin zum Berufsleben, in dem Frauen auch wieder den kürzeren ziehen. Dieses Buch ist stilistisch meiner Meinung nach kein Meisterwerk, alles wird sehr nüchtern und bisweilen schemenhaft erzählt, und auch die Protagonisten wirkt teilweise ein wenig holzschnitthaft. Der Fokus liegt hier eindeutig auf dem Inhalt, der die generelle Situation von Frauen in Südkorea darstellen soll, die in diesem scheinbar progressiven Land immer noch Benachteiligungen aufgrund ihres Geschlechts erfahren müssen. Ich sage es mal so, nach dem Lesen dieses Buches wundert es mich nicht, dass die Geburtenrate in Südkorea so gering ist und viele Frauen einfach keine Kinder mehr möchten.
Tatsächlich sehr nüchtern geschrieben, und trotzdem super fesselnd. Eine bedrückende Geschichte, wie es viele Frauen erleben. Immer wieder muss man den Kopf schütteln über so wenig Gleichberechtigung. »Ich muss das Baby herumtragen, putzen ... Ich kann unmöglich die Hände schonen«, sagte Jiyoung geknickt mit leiser Stimme. Der Arzt lachte leise in sich hinein. »Früher waren die Frauen ganz auf sich allein gestellt. Sie mussten zum Wäschewaschen Feuer machen, bevor sie die Kleidungsstücke in heißem Wasser gekocht und immer wieder mit einem Knüppel geschlagen haben. In Hockstellung haben sie den Boden geputzt und gefegt. Heutzutage reinigt die Waschmaschine die Kleidung, und der Staubsauger putzt die Wohnung, oder nicht? Was kann daran so anstrengend sein?« —————— »Kannst du damit aufhören zu sagen, wobei du mich unterstützen willst? Mich unterstützen, im Haushalt, bei der Kindererziehung. Ist das nicht selbstverständ-lich? Ist das nicht auch deine Wohnung? Ist das nicht auch dein Kind? Wenn ich arbeite, kann ich ganz allein über meinen Verdienst verfügen? Warum sprichst du von Unterstützung und tust so, als wäre es eine Gunst, dass du hilfst?« Jiyoung zu ihrem Mann
So wahr und so beklemmend
Ein Buch, das in Südkorea Proteste auslöste
Das Buch beschreibt das Leben einer Durchschnittsfrau, die 1982 geboren wurde. Man erlebt ihren Alltag vom Kind bis zur verheirateten Mutter und erlebt all die Ungerechtigkeiten, die die Gesellschaft Frauen vor die Füße wirft. Ich fand das Buch spitze! Es zeigt einfach in nüchternen Ton mit was eine Durschnittsfrau in ihrem Alltag erlebt und womit sie zu kämpfen hat in der heutigen Welt. Dabei werden Fakten aus Studien genannt, die bestimmte Punkte unterstreichen. Ich würde das Buch allen Menschen empfehlen. Vor allem jenen die meinen das Leben als Mutter und Hausfrau sei doch reine Faullenzerei und keine Arbeit oder die denken Frauen hätten es heutzutage eh schon viel einfacher als Männer. Dieses Buch berichtigt diese Eindrücke.
Nicht umsonst hat dieses Buch das “4 B Movement” in Korea und der Welt allgemein verstärkt. Die Auswirkungen sind jetzt schon stark zu spüren. Informatives Buch das, dass Leben einer 1982 geborenen Frau und deren “Rechte” darstellt aber auch auf die langsame Evolution der Unterschiedlichen weiblichen Generationen hinweist. Lesenswert wenn auch bestimmt etwas zu sehr verharmlost…
Sehr wahr, sehr traurig und sehr gut.
Misogynie in Korea, gut lesbare Fallstudie in Romanform
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AlleMerkmale
2 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Cho Nam-Joo war neun Jahre lang als Drehbuchautorin fürs Fernsehen tätig. Ihr Roman »Kim Jiyoung, geboren 1982« hat sich weltweit über zwei Millionen Mal verkauft und war auch in Deutschland ein großer Bestseller. Cho Nam-Joo lebt in Korea.
Beiträge
Ein wichtiges Buch! Eine Geschichte, die mich wütend zurücklässt. Wütend auf die Gesellschaft und wütend auf mich, als Frau nachgiebig und angepasst zu sein. Auch wenn es in Korea spielt, so gibt es Parallelen zu den meisten Ländern dieser Welt. Der berichtshafte Erzählstil hat mir sehr gefallen und mir Platz für meine Emotionen gelassen. Lesermpfehlung.
Berichthaft wird das Leben einer Frau von der frühen Kindheit an über die Schul- und Studienzeit bis ins Erwachsenenalter in Südkorea geschildert. Interessant und eigentlich auch gut gemacht, aber so richtig konnte es mich nicht erreichen.
Nüchtern und informativ beschreibt Cho Nam-Joo das Leben einer koreanischen Frau.
Kim Jiyoung wird 1982 als mittleres Kind einer koreanischen Familie in Seoul geboren. Ihre ältere Schwester und Kim erfahren schon früh, dass die Wünsche und Ziele von Frauen und Mädchen weniger zählen als die der Jungen und Männer. Sie haben schlechtere Bedingungen bei der Wahl des Berufes und müssen sehr häufig die eigene Karriere hinten an Stellen, wenn sie heiraten und spätestens, wenn sich das erste Kind ankündigt. Auch wenn man eine starke Solidarität unter den Frauen spürt, gibt es doch auch immer wieder traditionelle Denkweisen, bspw. wenn die junge Ehefrau nicht gleich schwanger wird oder sich ein Mädchen als Nachwuchs ankündigt. Man spürt beim Lesen deutlich die Zerrissenheit der weiblichen Protagonist*innen. Das traditionelle Wertesystem zu durchbrechen ist schwer. Die durch Cho Nam-Joo beschriebenen Übergriffe durch Männer und ihre stellenweise Verachtung, die damit verbundene Unsicherheit und Ängste bei den Frauen wird trotz der nüchternen und schnörkellosen Schreibweise sehr gut transportiert. Der Schreibstil passt aus meiner Sicht sehr gut zur Handlung und der Situation der Frauen- unaufgeregt, etwas belanglos und unauffällig. Dennoch konnte mich das Buch nicht gänzlich überzeugen und ich musste mich bemühen, der Handlung zu folgen. Die verschiedenen Informationen (mit Quellen belegt) zu gesellschaftlichen Rahmenbedingungen haben mir sehr gut gefallen und haben aus meiner Sicht dem Lesefluss keinen Abbruch getan.
Der Titel sagt fast schon alles: In diesem Buch geht es um die Südkoreanerin Kim Jiyoung, die mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter in Seoul lebt und nach der Geburt ihres Kindes ihren Job aufgegeben hat. Zu Anfang des Buches verhält sie sich auf einmal eigenartig und schlüpft phasenweise in die Rolle anderer Frauen. Dann wird ihr Leben von Geburt an erzählt, das geprägt ist von Sexismus und Misogynie, angefangen vom Leben in der Familie, in der ihr kleiner Bruder bevorzugt wird, über die Schule, in der die Mädchen wesentlich strenger behandelt werden als Jungen, bis hin zum Berufsleben, in dem Frauen auch wieder den kürzeren ziehen. Dieses Buch ist stilistisch meiner Meinung nach kein Meisterwerk, alles wird sehr nüchtern und bisweilen schemenhaft erzählt, und auch die Protagonisten wirkt teilweise ein wenig holzschnitthaft. Der Fokus liegt hier eindeutig auf dem Inhalt, der die generelle Situation von Frauen in Südkorea darstellen soll, die in diesem scheinbar progressiven Land immer noch Benachteiligungen aufgrund ihres Geschlechts erfahren müssen. Ich sage es mal so, nach dem Lesen dieses Buches wundert es mich nicht, dass die Geburtenrate in Südkorea so gering ist und viele Frauen einfach keine Kinder mehr möchten.
Tatsächlich sehr nüchtern geschrieben, und trotzdem super fesselnd. Eine bedrückende Geschichte, wie es viele Frauen erleben. Immer wieder muss man den Kopf schütteln über so wenig Gleichberechtigung. »Ich muss das Baby herumtragen, putzen ... Ich kann unmöglich die Hände schonen«, sagte Jiyoung geknickt mit leiser Stimme. Der Arzt lachte leise in sich hinein. »Früher waren die Frauen ganz auf sich allein gestellt. Sie mussten zum Wäschewaschen Feuer machen, bevor sie die Kleidungsstücke in heißem Wasser gekocht und immer wieder mit einem Knüppel geschlagen haben. In Hockstellung haben sie den Boden geputzt und gefegt. Heutzutage reinigt die Waschmaschine die Kleidung, und der Staubsauger putzt die Wohnung, oder nicht? Was kann daran so anstrengend sein?« —————— »Kannst du damit aufhören zu sagen, wobei du mich unterstützen willst? Mich unterstützen, im Haushalt, bei der Kindererziehung. Ist das nicht selbstverständ-lich? Ist das nicht auch deine Wohnung? Ist das nicht auch dein Kind? Wenn ich arbeite, kann ich ganz allein über meinen Verdienst verfügen? Warum sprichst du von Unterstützung und tust so, als wäre es eine Gunst, dass du hilfst?« Jiyoung zu ihrem Mann
So wahr und so beklemmend
Ein Buch, das in Südkorea Proteste auslöste
Das Buch beschreibt das Leben einer Durchschnittsfrau, die 1982 geboren wurde. Man erlebt ihren Alltag vom Kind bis zur verheirateten Mutter und erlebt all die Ungerechtigkeiten, die die Gesellschaft Frauen vor die Füße wirft. Ich fand das Buch spitze! Es zeigt einfach in nüchternen Ton mit was eine Durschnittsfrau in ihrem Alltag erlebt und womit sie zu kämpfen hat in der heutigen Welt. Dabei werden Fakten aus Studien genannt, die bestimmte Punkte unterstreichen. Ich würde das Buch allen Menschen empfehlen. Vor allem jenen die meinen das Leben als Mutter und Hausfrau sei doch reine Faullenzerei und keine Arbeit oder die denken Frauen hätten es heutzutage eh schon viel einfacher als Männer. Dieses Buch berichtigt diese Eindrücke.
Nicht umsonst hat dieses Buch das “4 B Movement” in Korea und der Welt allgemein verstärkt. Die Auswirkungen sind jetzt schon stark zu spüren. Informatives Buch das, dass Leben einer 1982 geborenen Frau und deren “Rechte” darstellt aber auch auf die langsame Evolution der Unterschiedlichen weiblichen Generationen hinweist. Lesenswert wenn auch bestimmt etwas zu sehr verharmlost…