Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen

Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen

Hardcover
3.217
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Beschreibung

»Seit Gogol ist die russische Literatur komisch«, attestierte einst Thomas Mann dem Meister des absurden und doch so tiefsinnigen Humors. Hier sind zwei Paradebeispiele für Gogols einzigartige Erzählkunst vereint: In den »Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen« gleitet der Titularrat Poprischtschin immer weiter hinab in eine grotesk verzerrte Welt des Irrsinns, bis sie schließlich vollkommen von ihm Besitz ergreift. Der Newski-Prospekt, Petersburgs Prachtboulevard, ist in der gleichnamigen Erzählung Schauplatz einer kurzen Begegnung zweier Herren, die schmerzlich erfahren müssen, dass die Kluft zwischen mondänem Schein und ernüchternder Realität unüberbrückbar ist.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Klassiker
Format
Hardcover
Seitenzahl
80
Preis
4.95 €

Autorenbeschreibung

Nikolaj Gogol (1809-1852) wurde auf einem Landgut in der Ukraine geboren. 1828 ging er nach Petersburg, wo er eine Anstellung im Staatsdienst erhielt. Bereits seine ersten Erzählungen, die er 1831 veröffentlichte, waren ein Erfolg und verschafften ihm Zugang zu den literarischen Kreisen der Stadt. Ab 1831 unterrichtete er an einer Mädchenschule, später an der Universität. Er veröffentlichte weitere Erzählungen und Theaterstücke, die begeistert aufgenommen wurden; er selbst fühlte sich jedoch als bloßer Zeitkritiker missverstanden und lebte von 1836 bis 1848 mit kurzen Unterbrechungen im Ausland, überwiegend in Rom. Seine tiefe Religiosität stürzte ihn in den 1840er Jahren in eine Schaffenskrise. Sein einziger Roman «Die toten Seelen» erschien 1842; den zweiten Teil verbrannte er jedoch. Gogols einzigartige, kunstvolle Sprache, seine unnachahmliche Figurenzeichnung und der gedankliche Reichtum seiner Werke machten ihn zu einem Vorbild für folgende Dichtergenerationen.

Beiträge

4
Alle
4.5

Man verfolgt wie der Protagonist langsam dem Wahnsinn verfällt und im Verlauf der Geschichte ein ausgeprägtes Wahnsystem erzeugt. Das ganze ist so eindrücklich und gut geschildert und die ganzen Wahnideen und ihre Ursprünge so gut beschrieben, das es ein furchtbar bedrückendes Gefühl zurücklässt.

4

Wer sich vor Tolstoi scheut, kann sich ruhig einmal an Gogol versuchen. Der ist nämlich das genaue Gegenteil der grossen Russen: er fasst sich kurz und vor allem schreibt er sehr humoristisch. Dabei fängt er jedoch die feinen Gepflogenheiten und Traditionen der damaligen russischen Gesellschaft ebenso ein, wie es die Grossen zu tun pflegen. Je mehr man von Gogol liest, desto mehr merkt man auch, dass er sich selbst ebenfalls nicht allzu ernst nimmt. Deshalb ist es schön, ab und zu mal etwas Goglisches" dazwischenzuschieben.

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