Der Idiot
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Description
Author Description
Fjodor Michailowitsch Dostojewski (1821–1881) war das zweite von acht Kindern einer verarmten Adelsfamilie aus Moskau. Vier Jahre Zwangsarbeit wegen revolutionärer Umtriebe prägten sein Leben ebenso wie seine Spielleidenschaft und daraus resultierende Geldsorgen. Neben neun Romanen verfasste Dostojewski ab 1846 zahlreiche Erzählungen, Novellen und Essays.
Posts
Liebesdreieck wie im Fiebertraum
Als der angebliche “Idiot“ First Myschkin aus der Schweiz nach Russland fährt, hat er sicherlich nicht gedacht, was für ein Skandal er in gleich zwei Familien verursachen wird. Wieder mal treffen starke Charaktere auf eine Wahnwitzige Geschichte voller Tragödie und Witz. Psychologisch spielt Dostojewski mit den Figuren und lässt auch die sozialen Umstände Russlands nicht außer Acht. Tatsächlich ist es mein bisher liebstes Buch von Dostojewski. Es könnte an der Übersetzung meiner alten Ausgabe liegen, irgendwie ging die Geschichte flotter und direkter von statten als sonst. Das Ende war großartig inszeniert Tipp von mir: Besser eine neuere Ausgabe mit Namensregister kaufen. Ich war häufig verwirrt und musste mit viel Mühe ein eigenes erstellen und klar zu kommen 😅

Das Ende ist sehr unerwartet.
Wie alle Dostoevsky Bücher, super Erzählstil. Zum einsteigen würde ich dieses Buch jedoch nicht empfehlen, wenn man nicht auf 800 Seiten Dialog steht. Das Ende hat mich sehr schockiert und wie immer, schafft es dostojewski ein Schreiben wie im Film zu erreichen. Welcher Autor schafft den Leser so sehr in das Geschehen zu saugen, wie dostojewskij???
Ein Stück Weltliteratur, schon etwas angestaubt, mit intriganten Frauen und liebestollen Männern, Ehrenhändel und ausgiebig und hitzig diskutierten politischen Thesen. Die Figuren wirken ebenso getrieben und gequält wie der Leser nach einiger Zeit.
Tipp: Hilfreich ist es sich die verschiedenen Namen der handelnden Personen zu notieren, sonst kommt man völlig durcheinander wenn sie mit Namen, Vatersnamen oder Kosenamen erwähnt werden.
Oh diese ganzen Namen
Ach Lew du wunderbarer Mensch, ich heirate dich zu gern. Ein sehr „schweres“ Buch, welches man mit viel Aufmerksamkeit lesen muss. Ich hab es dennoch sehr genossen
Als ich letztes Jahr (oder schon vorletztes?) "Schuld und Sühne" gelesen habe, war ich von Anfang an fasziniert. Dieses Eindringen in die Gedankenwelt Raskolnikovs ist mir noch immer schauderhaft bewusst. Umso gespannter war ich also auf den Idioten. Wie würde es wohl werden? Wer war der Idiot? Und wieso sollte er ein solcher sein? Tja, leider lag das Buch scheinbar nicht ohne Grund jahrelang auf dem SUB. Denn ich war von Anfang an gelangweilt. Weder interessierte mich der Idiot, noch, weshalb er einer ist. Schon auf den ersten Seiten war mir bewusst - das ist nichts. Wir werden nicht miteinander warm, der Idiot und ich. Noch immer frage ich mich, woran das wohl liegen mag. Weil er ein guter Mensch ist? Ist er somit automatisch langweiliger als Raskolnikov? Habe ich zu viele Vergleiche angestellt? Zu viel erwartet? Ich weiss es wirklich nicht. Auch wenn ich versuche, es zu ergründen. Vielleicht sind wir uns zu ähnlich? Vertragen wir uns deswegen nicht? Langweile ich mich selber? Fragen über Fragen, die ich allesamt nicht beantworten kann. Zumindest jetzt noch nicht...
Nach all den Jahren habe ich wieder eines der umfangreicheren Werke von Dostojewski kennengelernt und sehr gemocht. Ein herrliches Gesellschaftsporträt Russlands höherer Gesellschaft, ein Protagonist mit dem man viel zu leiden hat (Dank stetiger Epilepsie und vielen Gesprächen über Psyche und Tod), ein Liebesviereck, das absolut verhängnisvoll ist und zwei russische Orte (Petersburg & Pawlowsk), die eine wunderschöne Kulisse für alles tragische und komische dieses Romans bieten. Der Erzähler bindet den Leser/Zuhörer immer wieder ins Geschehen ein und versucht so zuverlässig wie möglich zu erzählen und uns jede Figur schmackhaft und verständlich zu machen. Viele großartige Nebenhandlungen, die zur Haupthandlung des kranken, kindlich-naiven Fürsten Myshkin treten.
Sehr langwierig und äußerst verwirrend. Ende war spannend.
Eine faszinierende Geschichte. Dostojewskij schafft es hervorragend Menschen zu beobachten und zu beschreiben. Die Geschichte wird mich auch über das Ende hinaus noch weiter begleiten und ich werde es in einigen Jahren sicherlich noch mal lesen. Und bis dahin hoffentlich noch einiges mehr von D.
I've finished it right on time for my book club meeting today. And what situation could be better to read Dostoyevsky at than for a book club in Russia, being the only foreigner? ;) It's difficult to sum it up as it's such a big work discussing so many topics. For me the main issue/purpose of the story was criticizing the Russian society and its values/absence of morality. And then I went to the book club meeting and discovered that everybody took something different with herself from reading the same book. And I guess that's what makes it to an influential and important piece of art. It makes you think about your point of view on the world and on other people and makes you put your own moral standards into question. Loved that about the book. It surely takes you a while to read it and sometimes you'll probably think "oh, come on now!" but it's definitely worth the time as it will be one of those books that stay with you.
Anfangs war ich sehr angetan von der Gestaltung der Charaktere und der Handlung. Nach und nach wurde Myschkin für mich aber immer weniger nachvollziehbar und bis zum Ende macht eigentlich kein Charakter eine Entwicklung durch, sodass ich den Eindruck hatte, eigentlich nichts erfahren zu haben. Dass selbst der Erzähler teilweise angibt nicht genau zu wissen was geschehen ist (an besonders spannenden Stellen wohlgemerkt), hat es für mich persönlich nicht besser gemacht. Sehr enttäuschend. Da es aber immer wieder einzelne literarisch starke Passagen gab, gibt es von mir 3 Sterne. Ich werde mit den russischen Klassikern einfach nicht warm. Schade.
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Fjodor Michailowitsch Dostojewski (1821–1881) war das zweite von acht Kindern einer verarmten Adelsfamilie aus Moskau. Vier Jahre Zwangsarbeit wegen revolutionärer Umtriebe prägten sein Leben ebenso wie seine Spielleidenschaft und daraus resultierende Geldsorgen. Neben neun Romanen verfasste Dostojewski ab 1846 zahlreiche Erzählungen, Novellen und Essays.
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Liebesdreieck wie im Fiebertraum
Als der angebliche “Idiot“ First Myschkin aus der Schweiz nach Russland fährt, hat er sicherlich nicht gedacht, was für ein Skandal er in gleich zwei Familien verursachen wird. Wieder mal treffen starke Charaktere auf eine Wahnwitzige Geschichte voller Tragödie und Witz. Psychologisch spielt Dostojewski mit den Figuren und lässt auch die sozialen Umstände Russlands nicht außer Acht. Tatsächlich ist es mein bisher liebstes Buch von Dostojewski. Es könnte an der Übersetzung meiner alten Ausgabe liegen, irgendwie ging die Geschichte flotter und direkter von statten als sonst. Das Ende war großartig inszeniert Tipp von mir: Besser eine neuere Ausgabe mit Namensregister kaufen. Ich war häufig verwirrt und musste mit viel Mühe ein eigenes erstellen und klar zu kommen 😅

Das Ende ist sehr unerwartet.
Wie alle Dostoevsky Bücher, super Erzählstil. Zum einsteigen würde ich dieses Buch jedoch nicht empfehlen, wenn man nicht auf 800 Seiten Dialog steht. Das Ende hat mich sehr schockiert und wie immer, schafft es dostojewski ein Schreiben wie im Film zu erreichen. Welcher Autor schafft den Leser so sehr in das Geschehen zu saugen, wie dostojewskij???
Ein Stück Weltliteratur, schon etwas angestaubt, mit intriganten Frauen und liebestollen Männern, Ehrenhändel und ausgiebig und hitzig diskutierten politischen Thesen. Die Figuren wirken ebenso getrieben und gequält wie der Leser nach einiger Zeit.
Tipp: Hilfreich ist es sich die verschiedenen Namen der handelnden Personen zu notieren, sonst kommt man völlig durcheinander wenn sie mit Namen, Vatersnamen oder Kosenamen erwähnt werden.
Oh diese ganzen Namen
Ach Lew du wunderbarer Mensch, ich heirate dich zu gern. Ein sehr „schweres“ Buch, welches man mit viel Aufmerksamkeit lesen muss. Ich hab es dennoch sehr genossen
Als ich letztes Jahr (oder schon vorletztes?) "Schuld und Sühne" gelesen habe, war ich von Anfang an fasziniert. Dieses Eindringen in die Gedankenwelt Raskolnikovs ist mir noch immer schauderhaft bewusst. Umso gespannter war ich also auf den Idioten. Wie würde es wohl werden? Wer war der Idiot? Und wieso sollte er ein solcher sein? Tja, leider lag das Buch scheinbar nicht ohne Grund jahrelang auf dem SUB. Denn ich war von Anfang an gelangweilt. Weder interessierte mich der Idiot, noch, weshalb er einer ist. Schon auf den ersten Seiten war mir bewusst - das ist nichts. Wir werden nicht miteinander warm, der Idiot und ich. Noch immer frage ich mich, woran das wohl liegen mag. Weil er ein guter Mensch ist? Ist er somit automatisch langweiliger als Raskolnikov? Habe ich zu viele Vergleiche angestellt? Zu viel erwartet? Ich weiss es wirklich nicht. Auch wenn ich versuche, es zu ergründen. Vielleicht sind wir uns zu ähnlich? Vertragen wir uns deswegen nicht? Langweile ich mich selber? Fragen über Fragen, die ich allesamt nicht beantworten kann. Zumindest jetzt noch nicht...
Nach all den Jahren habe ich wieder eines der umfangreicheren Werke von Dostojewski kennengelernt und sehr gemocht. Ein herrliches Gesellschaftsporträt Russlands höherer Gesellschaft, ein Protagonist mit dem man viel zu leiden hat (Dank stetiger Epilepsie und vielen Gesprächen über Psyche und Tod), ein Liebesviereck, das absolut verhängnisvoll ist und zwei russische Orte (Petersburg & Pawlowsk), die eine wunderschöne Kulisse für alles tragische und komische dieses Romans bieten. Der Erzähler bindet den Leser/Zuhörer immer wieder ins Geschehen ein und versucht so zuverlässig wie möglich zu erzählen und uns jede Figur schmackhaft und verständlich zu machen. Viele großartige Nebenhandlungen, die zur Haupthandlung des kranken, kindlich-naiven Fürsten Myshkin treten.
Sehr langwierig und äußerst verwirrend. Ende war spannend.
Eine faszinierende Geschichte. Dostojewskij schafft es hervorragend Menschen zu beobachten und zu beschreiben. Die Geschichte wird mich auch über das Ende hinaus noch weiter begleiten und ich werde es in einigen Jahren sicherlich noch mal lesen. Und bis dahin hoffentlich noch einiges mehr von D.
I've finished it right on time for my book club meeting today. And what situation could be better to read Dostoyevsky at than for a book club in Russia, being the only foreigner? ;) It's difficult to sum it up as it's such a big work discussing so many topics. For me the main issue/purpose of the story was criticizing the Russian society and its values/absence of morality. And then I went to the book club meeting and discovered that everybody took something different with herself from reading the same book. And I guess that's what makes it to an influential and important piece of art. It makes you think about your point of view on the world and on other people and makes you put your own moral standards into question. Loved that about the book. It surely takes you a while to read it and sometimes you'll probably think "oh, come on now!" but it's definitely worth the time as it will be one of those books that stay with you.
Anfangs war ich sehr angetan von der Gestaltung der Charaktere und der Handlung. Nach und nach wurde Myschkin für mich aber immer weniger nachvollziehbar und bis zum Ende macht eigentlich kein Charakter eine Entwicklung durch, sodass ich den Eindruck hatte, eigentlich nichts erfahren zu haben. Dass selbst der Erzähler teilweise angibt nicht genau zu wissen was geschehen ist (an besonders spannenden Stellen wohlgemerkt), hat es für mich persönlich nicht besser gemacht. Sehr enttäuschend. Da es aber immer wieder einzelne literarisch starke Passagen gab, gibt es von mir 3 Sterne. Ich werde mit den russischen Klassikern einfach nicht warm. Schade.