Menschenwerk
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Han Kang wurde 1970 in Gwangju, Südkorea, geboren und ist die wichtigste literarische Stimme Koreas. 1993 debütierte sie als Dichterin, ihr erster Roman erschien 1994. Für »Die Vegetarierin« erhielt sie gemeinsam mit ihrer Übersetzerin 2016 den Man Booker International Prize, »Menschenwerk« erhielt den renommierten italienischen Malaparte-Preis. »Weiß« war ebenfalls für den Booker Prize nominiert. 2024 erhielt Han Kang den Nobelpreis für Literatur. Sie lebt in Seoul. Im Aufbau Verlag sind »Die Vegetarierin«, »Menschenwerk«, »Deine kalten Hände«, »Weiß«, »Griechischstunden« und »Unmöglicher Abschied« lieferbar. Mehr zur Autorin unter han-kang.net.
Merkmale
6 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
Keine leichte Geschichte und doch bin ich durch die Seiten geflogen. Sechs Betroffene und Opfer erzählen wie sie 1980 das Gwangju-Massaker erlebt haben. Der verbindende rote Faden ist der Junge Dong -Ho. Durch ihr Spiel mit den Pronomen schafft Han Kang Nähe und Abstand zu den Personen und bringt ihr Innenleben dem Leser so auf eine besondere Weise nah. Ein erschütterndes und bewegendes Buch.
Eines der besten Bücher, die ich bis jetzt gelesen habe und ich will es nie wieder lesen müssen.
Ich will mir hier nicht anmaßen, das Buch zu bewerten, erzählt es doch ein sehr dunkles Kapitel Südkoreanischer Geschichte, das genau heute vor 45 Jahren, am 18. Mai 1980 seinen Anfang nahm.
"Manche Erinnerungen vergehen nie. Statt mit der Zeit zu verblassen, werden ihre Umrisse sogar klarer und es ist der Rest, der zu bröckeln anfängt." S. 133
"Menschenwerk" ist angenehm flüssig und leicht geschrieben, dabei trotzdem poetisch und mit originellem Spiel der Erzählperspektiven. "Du" bleibt immer Dong-Ho, ein fünfzehnjähriger Schüler, der 1980 beim Gwangju-Massaker getötet wird. Aber die anderen Erzähler wechseln, umkreisen ihn und dass Massaker wie ein Karussell. Es liegt also nur an dem äußerst brutalen Inhalt, dass man "Menschenwerk" nicht am Stück durchlesen kann, sondern dosieren muss. Denn es handelt von Gewalt, von ihren kurz-, mittel- und langfristigen Folgen. Davon, dass nicht alles wieder gut wird.

Es war für mich eine Herausforderung
Menschenwerk von Han Kang ist ein eindrucksvolles, aber forderndes Buch. Die wechselnden Perspektiven haben mich zu Beginn irritiert – ich musste mich erst orientieren. Doch je weiter ich las, desto mehr habe ich die Vielstimmigkeit als große Stärke empfunden. Sie verleiht dem Roman Tiefe und macht das Erzählte vielschichtig und berührend. Thematisch geht es um die blutige Niederschlagung des Gwangju-Aufstands in Südkorea – ein dunkles Kapitel, das Han Kang mit leiser, poetischer Sprache aufarbeitet. Trotz der Härte des Themas entsteht eine dichte, fast meditative Atmosphäre. Das Buch wirkt lange nach und hinterlässt Spuren.

Knallhart. Poetisch. Ein Meisterwerk.
Dieses Buch ist eine scharfe Auseinandersetzung mit einem der blutigsten Ereignisse in der politischen Geschichte Südkoreas. Die Zeit, als das Land unter Militärherrschaft stand. Eine Pflichtlektüre für jeden. Es lässt dich Dinge als Menschen fühlen. Es ist so selten, ein Buch zu finden, das in seiner Handlung und seinem Schreibstil so vollmundig ist und gleichzeitig meisterhaft die Fäden unserer Emotionen zieht. Ein eindringliches Buch über extremer Ungerechtigkeit, das dennoch eindringlich mit seiner ruhigen und poetischen Prosa ist. Danke Han Kang !
Grausam, authentisch, schockierend
Dieses Buch ist nichts für zarte Gemüter - daher brauchte ich auch eine Weile, um die Kapitel mit Pausen zum Durchatmen zu lesen. Jedes Kapitel ist aus Sicht einer anderen Person verfasst - das hat mich teilweise etwas verwirrt, weil ich erst einmal durchblicken musste, um wen es gerade geht. Das Buch handelt von Grausamkeit, Militärgewalt, Brutalität, ebenso von Mut, Moral, Trauer, Todesangst, Traumatisierung und der Schuld, überlebt zu haben. Besonders grausig, war das Kapitel eines „Aufständischen“, der die Folter überlebt hat… da wäre eine Triggerwarnung sicher nicht verkehrt gewesen. Das Buch ist geschichtlich, psychologisch sowie philosophisch unheimlich wertvoll und wirft viele wichtige Fragen auf, die zum Nachdenken anregen. Man liest es auf jeden Fall nicht mal schnell nebenbei, weil es wirklich keine leichte Lektüre ist.
Was für ein Buch🤗 ich bin immer wieder begeistert wie es Han Kang schafft ein wichtiges Thema von verschiedenen Perspektiven zu erläutern, die noch bis Jahrzehnte nach den Geschehnissen rein rangen um den Menschen zu zeigen… Dein Opfer war nicht umsonst… wir haben euch nicht vergessen… Dieser Abschnitt in der Geschichte Südkoreas durchleuchtet die Autorin ohne Gnade und Beschönigung. Manche ihrer Zitate werden mir noch lange durch den Kopf gehen… Und es wäre schön wenn sich sowas nie mehr wiederholt… aber das wäre wohl zu viel verlangt wenn man gesehen hat wozu Menschen bereit sind😒
Bisher fand ich jedes Buch, das ich von Han Kang gelesen habe, großartig. "Menschenwerk" übertrifft aber alles noch einmal. Es behandelt das Schicksal eines jungen Mannes, der 1980 bei dem Gwangju-Massaker (das auch im sehr sehenswerten Film "A Taxi Driver" thematisiert wird) ermordet wurde. Han Kang beschreibt schrecklichste Gräueltaten schonungslos, schafft es dabei aber irgendwie dennoch poetisch zu bleiben. Dabei wechselt sie laufend die Erzählperspektiven, wodurch man auch Einblick in die Auswirkungen auf die Hinterbliebenden bekommt. "Menschenwerk", ist ein schreckliches, ein fantastisches Werk!
Ich kämpfe allein. Ich kämpfe gegen die Schande, überlebt zu haben und immer noch am Leben zu sein.. ich kämpfe gegen die Tatsache, dass ich ein Mensch bin.
Ich liebe ihren Schreibstil so dermaßen. Einerseits ruhig, poetisch und plötzlich solche harten Worte, solche Brutalen Sätze. Unbeschreiblich. In diesem Buch muss ich persönlich aber Punkte abziehen. Jedes Kapitel wird hier aus einer anderen Sicht geschrieben. Mal ich, dann du, dann in der Sie Form... dadurch fand ich es sehr schwer mich einzufühlen und die verschiedenen Personen auseinander zu halten, bzw. auch der Handlung gut folgen zu können.
Unfassbar erdrückend ☆ Ist der Mensch von Natur aus grausam?!☆ (Zitat)
Ein sehr erdrückendes Werk.Es ist nicht einfach nur eine Geschichte ,sondern eine wahrhaftige Erzählung von Tatsachen ,die man sich immer wieder vor Augen halten sollte. Es handelt von den Aufständen 1980 in Südkorea. Sie waren nicht nur ,sie gibt es immer noch.Aufstände, Putschversuche etc... Teils hat es mich sehr aufgewühlt, einiges ist kaum vorstellbar und doch passiert es immer noch. Han Kang fasziniert mich immer wieder mit ihrer interessanten Schreibweise. Habe das Buch regelrecht verschlungen, auch wenn es sehr direkt und teils hart an die Realität des Menschlichen Abgrunds geht. ☆Stumm starrte ich in die Flammen, die wie durchscheinend Flügel flirrten☆(EndZitat)
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6 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Han Kang wurde 1970 in Gwangju, Südkorea, geboren und ist die wichtigste literarische Stimme Koreas. 1993 debütierte sie als Dichterin, ihr erster Roman erschien 1994. Für »Die Vegetarierin« erhielt sie gemeinsam mit ihrer Übersetzerin 2016 den Man Booker International Prize, »Menschenwerk« erhielt den renommierten italienischen Malaparte-Preis. »Weiß« war ebenfalls für den Booker Prize nominiert. 2024 erhielt Han Kang den Nobelpreis für Literatur. Sie lebt in Seoul. Im Aufbau Verlag sind »Die Vegetarierin«, »Menschenwerk«, »Deine kalten Hände«, »Weiß«, »Griechischstunden« und »Unmöglicher Abschied« lieferbar. Mehr zur Autorin unter han-kang.net.
Beiträge
Keine leichte Geschichte und doch bin ich durch die Seiten geflogen. Sechs Betroffene und Opfer erzählen wie sie 1980 das Gwangju-Massaker erlebt haben. Der verbindende rote Faden ist der Junge Dong -Ho. Durch ihr Spiel mit den Pronomen schafft Han Kang Nähe und Abstand zu den Personen und bringt ihr Innenleben dem Leser so auf eine besondere Weise nah. Ein erschütterndes und bewegendes Buch.
Eines der besten Bücher, die ich bis jetzt gelesen habe und ich will es nie wieder lesen müssen.
Ich will mir hier nicht anmaßen, das Buch zu bewerten, erzählt es doch ein sehr dunkles Kapitel Südkoreanischer Geschichte, das genau heute vor 45 Jahren, am 18. Mai 1980 seinen Anfang nahm.
"Manche Erinnerungen vergehen nie. Statt mit der Zeit zu verblassen, werden ihre Umrisse sogar klarer und es ist der Rest, der zu bröckeln anfängt." S. 133
"Menschenwerk" ist angenehm flüssig und leicht geschrieben, dabei trotzdem poetisch und mit originellem Spiel der Erzählperspektiven. "Du" bleibt immer Dong-Ho, ein fünfzehnjähriger Schüler, der 1980 beim Gwangju-Massaker getötet wird. Aber die anderen Erzähler wechseln, umkreisen ihn und dass Massaker wie ein Karussell. Es liegt also nur an dem äußerst brutalen Inhalt, dass man "Menschenwerk" nicht am Stück durchlesen kann, sondern dosieren muss. Denn es handelt von Gewalt, von ihren kurz-, mittel- und langfristigen Folgen. Davon, dass nicht alles wieder gut wird.

Es war für mich eine Herausforderung
Menschenwerk von Han Kang ist ein eindrucksvolles, aber forderndes Buch. Die wechselnden Perspektiven haben mich zu Beginn irritiert – ich musste mich erst orientieren. Doch je weiter ich las, desto mehr habe ich die Vielstimmigkeit als große Stärke empfunden. Sie verleiht dem Roman Tiefe und macht das Erzählte vielschichtig und berührend. Thematisch geht es um die blutige Niederschlagung des Gwangju-Aufstands in Südkorea – ein dunkles Kapitel, das Han Kang mit leiser, poetischer Sprache aufarbeitet. Trotz der Härte des Themas entsteht eine dichte, fast meditative Atmosphäre. Das Buch wirkt lange nach und hinterlässt Spuren.

Knallhart. Poetisch. Ein Meisterwerk.
Dieses Buch ist eine scharfe Auseinandersetzung mit einem der blutigsten Ereignisse in der politischen Geschichte Südkoreas. Die Zeit, als das Land unter Militärherrschaft stand. Eine Pflichtlektüre für jeden. Es lässt dich Dinge als Menschen fühlen. Es ist so selten, ein Buch zu finden, das in seiner Handlung und seinem Schreibstil so vollmundig ist und gleichzeitig meisterhaft die Fäden unserer Emotionen zieht. Ein eindringliches Buch über extremer Ungerechtigkeit, das dennoch eindringlich mit seiner ruhigen und poetischen Prosa ist. Danke Han Kang !
Grausam, authentisch, schockierend
Dieses Buch ist nichts für zarte Gemüter - daher brauchte ich auch eine Weile, um die Kapitel mit Pausen zum Durchatmen zu lesen. Jedes Kapitel ist aus Sicht einer anderen Person verfasst - das hat mich teilweise etwas verwirrt, weil ich erst einmal durchblicken musste, um wen es gerade geht. Das Buch handelt von Grausamkeit, Militärgewalt, Brutalität, ebenso von Mut, Moral, Trauer, Todesangst, Traumatisierung und der Schuld, überlebt zu haben. Besonders grausig, war das Kapitel eines „Aufständischen“, der die Folter überlebt hat… da wäre eine Triggerwarnung sicher nicht verkehrt gewesen. Das Buch ist geschichtlich, psychologisch sowie philosophisch unheimlich wertvoll und wirft viele wichtige Fragen auf, die zum Nachdenken anregen. Man liest es auf jeden Fall nicht mal schnell nebenbei, weil es wirklich keine leichte Lektüre ist.
Was für ein Buch🤗 ich bin immer wieder begeistert wie es Han Kang schafft ein wichtiges Thema von verschiedenen Perspektiven zu erläutern, die noch bis Jahrzehnte nach den Geschehnissen rein rangen um den Menschen zu zeigen… Dein Opfer war nicht umsonst… wir haben euch nicht vergessen… Dieser Abschnitt in der Geschichte Südkoreas durchleuchtet die Autorin ohne Gnade und Beschönigung. Manche ihrer Zitate werden mir noch lange durch den Kopf gehen… Und es wäre schön wenn sich sowas nie mehr wiederholt… aber das wäre wohl zu viel verlangt wenn man gesehen hat wozu Menschen bereit sind😒
Bisher fand ich jedes Buch, das ich von Han Kang gelesen habe, großartig. "Menschenwerk" übertrifft aber alles noch einmal. Es behandelt das Schicksal eines jungen Mannes, der 1980 bei dem Gwangju-Massaker (das auch im sehr sehenswerten Film "A Taxi Driver" thematisiert wird) ermordet wurde. Han Kang beschreibt schrecklichste Gräueltaten schonungslos, schafft es dabei aber irgendwie dennoch poetisch zu bleiben. Dabei wechselt sie laufend die Erzählperspektiven, wodurch man auch Einblick in die Auswirkungen auf die Hinterbliebenden bekommt. "Menschenwerk", ist ein schreckliches, ein fantastisches Werk!
Ich kämpfe allein. Ich kämpfe gegen die Schande, überlebt zu haben und immer noch am Leben zu sein.. ich kämpfe gegen die Tatsache, dass ich ein Mensch bin.
Ich liebe ihren Schreibstil so dermaßen. Einerseits ruhig, poetisch und plötzlich solche harten Worte, solche Brutalen Sätze. Unbeschreiblich. In diesem Buch muss ich persönlich aber Punkte abziehen. Jedes Kapitel wird hier aus einer anderen Sicht geschrieben. Mal ich, dann du, dann in der Sie Form... dadurch fand ich es sehr schwer mich einzufühlen und die verschiedenen Personen auseinander zu halten, bzw. auch der Handlung gut folgen zu können.
Unfassbar erdrückend ☆ Ist der Mensch von Natur aus grausam?!☆ (Zitat)
Ein sehr erdrückendes Werk.Es ist nicht einfach nur eine Geschichte ,sondern eine wahrhaftige Erzählung von Tatsachen ,die man sich immer wieder vor Augen halten sollte. Es handelt von den Aufständen 1980 in Südkorea. Sie waren nicht nur ,sie gibt es immer noch.Aufstände, Putschversuche etc... Teils hat es mich sehr aufgewühlt, einiges ist kaum vorstellbar und doch passiert es immer noch. Han Kang fasziniert mich immer wieder mit ihrer interessanten Schreibweise. Habe das Buch regelrecht verschlungen, auch wenn es sehr direkt und teils hart an die Realität des Menschlichen Abgrunds geht. ☆Stumm starrte ich in die Flammen, die wie durchscheinend Flügel flirrten☆(EndZitat)