Iss das jetzt, wenn du mich liebst
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Die eine oder andere Anekdote aus ihren Romanen hat Bianca Nawrath aus ihrem Leben entlehnt (sie verrät aber nicht, welche): 1997 in Berlin geboren und aufgewachsen, hat auch sie im Laufe ihres Lebens zahlreiche Urlaube bei der erweiterten Familie in Polen verbracht. Nawrath ist freie Journalistin und Schauspielerin – sie stand u. a. mit Jürgen Vogel und Til Schweiger vor der Kamera – und studiert in Berlin Journalismus.
Beiträge
Der Titel hat mich total angesprochen, da ich diesen Spruch laufend in meiner Kindheit gehört habe. Gleich war meine neugierige geweckt und ich hab nachgeschaut, worum es in diesem Buch geht. Als ich dann in der Beschreibung gelesen habe, dass katholisches Polen auf muslimischen Schwiegersohn trifft, wusste ich, dass ich es lesen will. Kinga lebt in Berlin und ihre Eltern kommen aus Polen: Nachdem Kinga jahrelang ihren Freund Mahmut vor ihren Eltern verheimlicht, findet sie irgendwann den Mut, ihn als ihren „Freund“ vorzustellen, gleichzeitig verheimlicht sie aber, dass sie schon mit ihm verlobt ist. Die Eltern reagieren nicht begeistert und wollen Mahmut in Polen kennenlernen, wo die Familie bei der Hochzeit einer Cousine eingeladen ist. In Polen kommt es zu einigen skurrilen und schrägen Szenen zwischen Mahmut und Kingas Familie, aber auch einigen tiefgründigen und emotionalen Gesprächen. Mit viel Witz und Charme erzählt Bianca Nawrath hier von Zugehörigkeit, Rassismus, Ankommen, Vorurteilen und Klischees. Manche klischeehafte Darstellungen kann ich (leider) genau so bestätigen. Zwar stammen meine Eltern nicht aus Polen, aber ich habe sehr viele Parallelen zu meiner eigenen Verwandtschaft in Kings Familie entdeckt. Viele Aussagen, die ich hier gelesen habe, kamen mir sehr bekannt vor und ich konnte diesen Zwiespalt zwischen Zugehörigkeit, Liebe und Scham stark nachvollziehen. Ich fand die Erzählweise, abwechselnd zwischen Kingas Erinnerungen und aktuellen Story, absolut spannend und habe durch die Erinnerungen manches in der aktuellen Geschichte besser verstanden. Hilfreich waren dabei die unterschiedlichen Schriftarten, sodass ich immer gleich wusste, was gerade erzählt wird. Ich würde sagen, manches ist absichtlich überzeichnet dargestellt und aus dem Grund hatte ich öfters das Gefühl, mir eine Komödie zu einem ernsten Thema anzuschauen. Ja, an der ein oder anderen Stelle war es etwas vorhersehbar, aber hat meine Leselust nicht minimiert. Ich hatte tatsächlich oft filmartige Szenen im Kopf und musste öfters schmunzeln und gleichzeitig hab ich öfters genickt und gedacht „Ja, genau so!“. Ich hab verstanden, wie schwer es ist, zwei Kulturen in sich zu tragen, wie man sich gleichzeitig für seine Herkunft schämen und sie lieben kann, dass auch deine liebsten Menschen voller Vorurteile sein können und das manche „spießig“ wirkenden Verwandten doch toleranter sein können als vermutet. S. 84 „Mahmut mustert mich nachdenklich. Ihm scheint ein Gedanke zu kommen, den er noch nie vor mir ausgesprochen hat: „Wärst du lieber in Polen aufgewachsen?“ Ich schüttle intuitiv den Kopf. Es fühlt sich allerdings an, als würde ich jemand anderen antworten hören: „Meine Eltern haben mir viel damit geschenkt, nach Deutschland zu ziehen.““ S.223 „Es ist kein Geheimnis, dass Matzes Papa die NPD wählt. Aber Matze mögen wir trotzdem. Also, wenn er uns nicht gerade wieder Schulbrote klaut. Dafür kann er nämlich was, aber er kann nichts für seinen behämmerten Papa.“ S.273 „Wenn es sogar in mir ein Gefühl der Solidarität auslöst, auf Menschen aus Polen zu treffen, obwohl ich ein sehr strittiges Bild der Heimat meiner Eltern habe … wie muss es da erst ihm gehen und einer ganzen Generation von polnischen Eltern und Großeltern in Deutschland?“
Grandios!
Ein absolut tolles Buch, welches die Konflikte zwischen Generationen, Religionen und Kulturen zeigt. Der Schreibstil der Autorin ist auch super flüssig und schön zu lesen.
An sich eine schöne Geschichte mit einem interessanten Thema. Mich haben einige Momente an Erzählungen von polnischen Freunden erinnert und die Zitate zwischen den Kapiteln haben mir gut gefallen. Anstatt zu lesen, habe ich das Hörbuch gehört, da es ja von der Autorin selbst gelesen wird. Leider haben mich besonders Emotionen in kritischen Momenten hier nicht gepackt, obwohl Bianca als Schauspielerin erfahren darin sein sollte. Sauer aufgestoßen, und nur deshalb bei 3 Sternen, ist mir teilweise das Verhalten der Protagonistin, welches ich oft kindisch und unreflektiert fand (für ihr Alter). Das spiegelte sich ab und an auch beim Verlobten wider, was insgesamt die Beziehung recht unglaubwürdig gemacht hat. Mir ist es schleierhaft wie sich ein langjähriges Paar, das plant zu heiraten, wesentliche Gefühlslagen noch nicht offenbart hat. Insgesamt würde ich das Buch dennoch empfehlen und auch irgendwann den zweiten Teil lesen/ hören.
Lustige und manchmal sehr ernste Geschichte über Familie und kulturelle Unterschiede 👌🏻
TW: Rassismus Trotz der schwierigen Thematik des Alltagsrassismus, hat Nawrath es geschafft, eine erfrischende und herzerwärmende Geschichte zweier Kulturen zu erzählen. Kinga als Protagonistin war klasse und auch ihr Verlobter Mahmut war ein richtiger Schatz. Von der ersten bis zur letzten Seite fiebert man mit den beiden mit und hofft, dass Kingas traditionelle Familie den Stock aus dem Arsch bekommt. Ich kann auch sehr das Hörbuch empfehlen, das von der Autorin selbst gesprochen wurde. Sie hat einen richtig guten Job gemacht.
Ein feinfühliger, humorvoller Roman über kulturelle Unterschiede und Familie.
Wie bringst du deinen polnischen, konservativen Eltern, die immer nur das Beste für dich wollen und ihrer Meinung nach auch besser als du wissen, was genau das Richtige ist, bei, dass du nicht nur seit Jahren in einer glücklichen Beziehung mit einem Türken bist, sondern auch vor hast, ihn zu heiraten? Diesem gefährlichen Unterfangen stellt sich die junge Berlinerin Kinga, der klar ist, dass sie Mahmut nicht für immer vor ihrer Familie verstecken kann. Es kommt wie erwartet: Die Eltern sind alles andere als begeistert, wollen ihn besser gestern als heute los werden. Und sie wissen auch schon wie: Mahmut soll mit zur Hochzeit von Kingas Cousine nach Polen. Mehrere Tage schonungslos der gesamten polnischen Familie ausgeliefert sollten das Problem doch beseitigen, oder? Doch der Ausflug erweist sich nicht nur für Kingas und Mahmuts Beziehung als Zerreißprobe. 🇵🇱 »Iss das jetzt, wenn du mich liebst« bietet so viel, erzählt so viele Geschichten, die es wert sind, erzählt zu werden, und am Ende eine einzige sind: Die Geschichte einer Familie. Kinga, die auf eigenen Füßen steht und sich zugleich die Akzeptanz ihrer Familie wünscht. Mahmut, der versucht einen Platz in einer Familie zu finden, die ihn wegen seiner Herkunft ablehnt. Kingas Eltern, die nur das Beste für ihre Kinder wollen und dabei den Bogen immer wieder überspannen. Die selbst gefangen sind zwischen zwei Welten, zwischen Polen und Deutschland, für das eine Land zu polnisch, für das andere Land nicht mehr polnisch genug. Die feststecken ohne einen Ausweg zu sehen und zu sehr festhalten – an ihren Kindern, ihren Ansichten, einer überholten, oft auch übergriffigen und nicht mehr funktionierenden Familiendynamik. Am Ende geht es genau darum: Um Menschen, die erst sich selbst finden müssen, um wieder als Familie zueinander finden zu können. Lest den Roman, er ist es wert!

"Iss das jetzt, wenn du mich liebst" handelt von zwei jungen deutschen Menschen, beide mit Migrationshintergrund- jedoch verschiedenen. Die Hauptprotagonistin stammt aus Polen, ihr Verlobter aus der Türkei (bzw seine Eltern). Ihnen beiden sind diese Unterschiede egal, ihren Familien jedoch nicht. Daher werden wir mitgenommen auf eine Reise nach Schlesien in der sich die beiden den Vorurteilen der Familie stellen und beweisen wollen, wie ernst es ihnen ist. Immer wieder springt die Autorin in der Zeit zurück und gibt durch kurze Kapitel aus der Vergangenheit mehr Kontext zur aktuellen Situation in der Geschichte. Mich hat die Geschichte gut unterhalten, gerade der Bezug zum Polnischen bzw Schlesischen, da meine Familie ebenfalls von dort kommt. Manches war mir jedoch dann doch zu klischeehaft. Und das ist irgendwie ein Widerspruch, denn das Buch will ja zeigen, dass Klischees und Stereotypen überwunden werden müssen. Trotzdem werden die Familien sehr extrem in diesen Stereotypen von türkischen Müttern und polnischen Vätern (und auch Großmütter etc) gepackt. Das hat mich etwas gestört. Unterhalten hat es mich trotzdem, ein nettes Buch, sehr leicht geschrieben, doch mit ernsten Grundthema.
Tiefgründiges Thema unterhaltsam erzählt
Ich habe der Autorin jedes Wort abgenommen.
Die Thematik ist weiß Gott nichts neues, aber ich finde es immer wieder schön Own Voices Geschichten zu lesen, die Einblick in Leben und Kultur gewähren, vor allem weil es ja ein noch immer aktuelles Thema ist. Sprachlich fand ich das ganze ein wenig zu klischeebeladen und vielleicht liegt es daran, dass ich das ganze als Hörbuch gehört hab, aber die Zeitsprünge fand ich verwirrend und haben meiner Meinung nach teils den Fluss der Handlung gestört. Pluspunkte gibt's aber wiederum dafür, dass das Hörbuch sehr schön von der Autorin selbst gelesen wird. Insgesamt ein unterhaltsames Buch, das zum Nachdenken anregt und Tiefgründigkeit und Humor gut gemischt. Ein gelungener Debüt-Roman, aber ich glaube da ist noch Luft nach oben.
das buch ist total schön geschrieben und hat mir trotz schweren themen ein warmes gefühl gegeben
Ähnliche Bücher
AlleBeschreibung
Autorenbeschreibung
Die eine oder andere Anekdote aus ihren Romanen hat Bianca Nawrath aus ihrem Leben entlehnt (sie verrät aber nicht, welche): 1997 in Berlin geboren und aufgewachsen, hat auch sie im Laufe ihres Lebens zahlreiche Urlaube bei der erweiterten Familie in Polen verbracht. Nawrath ist freie Journalistin und Schauspielerin – sie stand u. a. mit Jürgen Vogel und Til Schweiger vor der Kamera – und studiert in Berlin Journalismus.
Beiträge
Der Titel hat mich total angesprochen, da ich diesen Spruch laufend in meiner Kindheit gehört habe. Gleich war meine neugierige geweckt und ich hab nachgeschaut, worum es in diesem Buch geht. Als ich dann in der Beschreibung gelesen habe, dass katholisches Polen auf muslimischen Schwiegersohn trifft, wusste ich, dass ich es lesen will. Kinga lebt in Berlin und ihre Eltern kommen aus Polen: Nachdem Kinga jahrelang ihren Freund Mahmut vor ihren Eltern verheimlicht, findet sie irgendwann den Mut, ihn als ihren „Freund“ vorzustellen, gleichzeitig verheimlicht sie aber, dass sie schon mit ihm verlobt ist. Die Eltern reagieren nicht begeistert und wollen Mahmut in Polen kennenlernen, wo die Familie bei der Hochzeit einer Cousine eingeladen ist. In Polen kommt es zu einigen skurrilen und schrägen Szenen zwischen Mahmut und Kingas Familie, aber auch einigen tiefgründigen und emotionalen Gesprächen. Mit viel Witz und Charme erzählt Bianca Nawrath hier von Zugehörigkeit, Rassismus, Ankommen, Vorurteilen und Klischees. Manche klischeehafte Darstellungen kann ich (leider) genau so bestätigen. Zwar stammen meine Eltern nicht aus Polen, aber ich habe sehr viele Parallelen zu meiner eigenen Verwandtschaft in Kings Familie entdeckt. Viele Aussagen, die ich hier gelesen habe, kamen mir sehr bekannt vor und ich konnte diesen Zwiespalt zwischen Zugehörigkeit, Liebe und Scham stark nachvollziehen. Ich fand die Erzählweise, abwechselnd zwischen Kingas Erinnerungen und aktuellen Story, absolut spannend und habe durch die Erinnerungen manches in der aktuellen Geschichte besser verstanden. Hilfreich waren dabei die unterschiedlichen Schriftarten, sodass ich immer gleich wusste, was gerade erzählt wird. Ich würde sagen, manches ist absichtlich überzeichnet dargestellt und aus dem Grund hatte ich öfters das Gefühl, mir eine Komödie zu einem ernsten Thema anzuschauen. Ja, an der ein oder anderen Stelle war es etwas vorhersehbar, aber hat meine Leselust nicht minimiert. Ich hatte tatsächlich oft filmartige Szenen im Kopf und musste öfters schmunzeln und gleichzeitig hab ich öfters genickt und gedacht „Ja, genau so!“. Ich hab verstanden, wie schwer es ist, zwei Kulturen in sich zu tragen, wie man sich gleichzeitig für seine Herkunft schämen und sie lieben kann, dass auch deine liebsten Menschen voller Vorurteile sein können und das manche „spießig“ wirkenden Verwandten doch toleranter sein können als vermutet. S. 84 „Mahmut mustert mich nachdenklich. Ihm scheint ein Gedanke zu kommen, den er noch nie vor mir ausgesprochen hat: „Wärst du lieber in Polen aufgewachsen?“ Ich schüttle intuitiv den Kopf. Es fühlt sich allerdings an, als würde ich jemand anderen antworten hören: „Meine Eltern haben mir viel damit geschenkt, nach Deutschland zu ziehen.““ S.223 „Es ist kein Geheimnis, dass Matzes Papa die NPD wählt. Aber Matze mögen wir trotzdem. Also, wenn er uns nicht gerade wieder Schulbrote klaut. Dafür kann er nämlich was, aber er kann nichts für seinen behämmerten Papa.“ S.273 „Wenn es sogar in mir ein Gefühl der Solidarität auslöst, auf Menschen aus Polen zu treffen, obwohl ich ein sehr strittiges Bild der Heimat meiner Eltern habe … wie muss es da erst ihm gehen und einer ganzen Generation von polnischen Eltern und Großeltern in Deutschland?“
Grandios!
Ein absolut tolles Buch, welches die Konflikte zwischen Generationen, Religionen und Kulturen zeigt. Der Schreibstil der Autorin ist auch super flüssig und schön zu lesen.
An sich eine schöne Geschichte mit einem interessanten Thema. Mich haben einige Momente an Erzählungen von polnischen Freunden erinnert und die Zitate zwischen den Kapiteln haben mir gut gefallen. Anstatt zu lesen, habe ich das Hörbuch gehört, da es ja von der Autorin selbst gelesen wird. Leider haben mich besonders Emotionen in kritischen Momenten hier nicht gepackt, obwohl Bianca als Schauspielerin erfahren darin sein sollte. Sauer aufgestoßen, und nur deshalb bei 3 Sternen, ist mir teilweise das Verhalten der Protagonistin, welches ich oft kindisch und unreflektiert fand (für ihr Alter). Das spiegelte sich ab und an auch beim Verlobten wider, was insgesamt die Beziehung recht unglaubwürdig gemacht hat. Mir ist es schleierhaft wie sich ein langjähriges Paar, das plant zu heiraten, wesentliche Gefühlslagen noch nicht offenbart hat. Insgesamt würde ich das Buch dennoch empfehlen und auch irgendwann den zweiten Teil lesen/ hören.
Lustige und manchmal sehr ernste Geschichte über Familie und kulturelle Unterschiede 👌🏻
TW: Rassismus Trotz der schwierigen Thematik des Alltagsrassismus, hat Nawrath es geschafft, eine erfrischende und herzerwärmende Geschichte zweier Kulturen zu erzählen. Kinga als Protagonistin war klasse und auch ihr Verlobter Mahmut war ein richtiger Schatz. Von der ersten bis zur letzten Seite fiebert man mit den beiden mit und hofft, dass Kingas traditionelle Familie den Stock aus dem Arsch bekommt. Ich kann auch sehr das Hörbuch empfehlen, das von der Autorin selbst gesprochen wurde. Sie hat einen richtig guten Job gemacht.
Ein feinfühliger, humorvoller Roman über kulturelle Unterschiede und Familie.
Wie bringst du deinen polnischen, konservativen Eltern, die immer nur das Beste für dich wollen und ihrer Meinung nach auch besser als du wissen, was genau das Richtige ist, bei, dass du nicht nur seit Jahren in einer glücklichen Beziehung mit einem Türken bist, sondern auch vor hast, ihn zu heiraten? Diesem gefährlichen Unterfangen stellt sich die junge Berlinerin Kinga, der klar ist, dass sie Mahmut nicht für immer vor ihrer Familie verstecken kann. Es kommt wie erwartet: Die Eltern sind alles andere als begeistert, wollen ihn besser gestern als heute los werden. Und sie wissen auch schon wie: Mahmut soll mit zur Hochzeit von Kingas Cousine nach Polen. Mehrere Tage schonungslos der gesamten polnischen Familie ausgeliefert sollten das Problem doch beseitigen, oder? Doch der Ausflug erweist sich nicht nur für Kingas und Mahmuts Beziehung als Zerreißprobe. 🇵🇱 »Iss das jetzt, wenn du mich liebst« bietet so viel, erzählt so viele Geschichten, die es wert sind, erzählt zu werden, und am Ende eine einzige sind: Die Geschichte einer Familie. Kinga, die auf eigenen Füßen steht und sich zugleich die Akzeptanz ihrer Familie wünscht. Mahmut, der versucht einen Platz in einer Familie zu finden, die ihn wegen seiner Herkunft ablehnt. Kingas Eltern, die nur das Beste für ihre Kinder wollen und dabei den Bogen immer wieder überspannen. Die selbst gefangen sind zwischen zwei Welten, zwischen Polen und Deutschland, für das eine Land zu polnisch, für das andere Land nicht mehr polnisch genug. Die feststecken ohne einen Ausweg zu sehen und zu sehr festhalten – an ihren Kindern, ihren Ansichten, einer überholten, oft auch übergriffigen und nicht mehr funktionierenden Familiendynamik. Am Ende geht es genau darum: Um Menschen, die erst sich selbst finden müssen, um wieder als Familie zueinander finden zu können. Lest den Roman, er ist es wert!

"Iss das jetzt, wenn du mich liebst" handelt von zwei jungen deutschen Menschen, beide mit Migrationshintergrund- jedoch verschiedenen. Die Hauptprotagonistin stammt aus Polen, ihr Verlobter aus der Türkei (bzw seine Eltern). Ihnen beiden sind diese Unterschiede egal, ihren Familien jedoch nicht. Daher werden wir mitgenommen auf eine Reise nach Schlesien in der sich die beiden den Vorurteilen der Familie stellen und beweisen wollen, wie ernst es ihnen ist. Immer wieder springt die Autorin in der Zeit zurück und gibt durch kurze Kapitel aus der Vergangenheit mehr Kontext zur aktuellen Situation in der Geschichte. Mich hat die Geschichte gut unterhalten, gerade der Bezug zum Polnischen bzw Schlesischen, da meine Familie ebenfalls von dort kommt. Manches war mir jedoch dann doch zu klischeehaft. Und das ist irgendwie ein Widerspruch, denn das Buch will ja zeigen, dass Klischees und Stereotypen überwunden werden müssen. Trotzdem werden die Familien sehr extrem in diesen Stereotypen von türkischen Müttern und polnischen Vätern (und auch Großmütter etc) gepackt. Das hat mich etwas gestört. Unterhalten hat es mich trotzdem, ein nettes Buch, sehr leicht geschrieben, doch mit ernsten Grundthema.
Tiefgründiges Thema unterhaltsam erzählt
Ich habe der Autorin jedes Wort abgenommen.
Die Thematik ist weiß Gott nichts neues, aber ich finde es immer wieder schön Own Voices Geschichten zu lesen, die Einblick in Leben und Kultur gewähren, vor allem weil es ja ein noch immer aktuelles Thema ist. Sprachlich fand ich das ganze ein wenig zu klischeebeladen und vielleicht liegt es daran, dass ich das ganze als Hörbuch gehört hab, aber die Zeitsprünge fand ich verwirrend und haben meiner Meinung nach teils den Fluss der Handlung gestört. Pluspunkte gibt's aber wiederum dafür, dass das Hörbuch sehr schön von der Autorin selbst gelesen wird. Insgesamt ein unterhaltsames Buch, das zum Nachdenken anregt und Tiefgründigkeit und Humor gut gemischt. Ein gelungener Debüt-Roman, aber ich glaube da ist noch Luft nach oben.
das buch ist total schön geschrieben und hat mir trotz schweren themen ein warmes gefühl gegeben