Erstens kommt es anders

Erstens kommt es anders

Taschenbuch
4.08

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Beschreibung

Als Seniorin Maggie an die Tür der WG in Berlin klopft glauben Studentin Carla und ihre Mitbewohner noch an ein Versehen. Doch schnell stellt sich heraus, dass es sich bei Maggie um die Vermieterin der Wohnung handelt, die beschlossen hat, das freie Zimmer in der WG selbst zu beziehen. Den Studenten bleibt gar nichts anderes übrig als sich den Wünschen der Seniorin zu beugen und so sind sie fortan den Anforderungen der rüstigen Dame ausgeliefert. Maggie kommt aus einer anderen Generation und so einiges was in der WG vorgeht, erschließt sich ihr nicht. Wozu muss man seinen Alltag auf Instagram streamen, warum ist es wichtig, für den Klimaschutz zu demonstrieren und warum fühlen die jungen Leute sich so verloren. Und während Carla und ihre Freunde ihren Weg im Leben suchen, sucht Maggie eine Möglichkeit sich aus dem Leben zu verabschieden.

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
368
Preis
18.50 €

Autorenbeschreibung

Die eine oder andere Anekdote aus ihren Romanen hat Bianca Nawrath aus ihrem Leben entlehnt (sie verrät aber nicht, welche): 1997 in Berlin geboren und aufgewachsen, hat auch sie im Laufe ihres Lebens zahlreiche Urlaube bei der erweiterten Familie in Polen verbracht. Nawrath ist freie Journalistin und Schauspielerin – sie stand u. a. mit Jürgen Vogel und Til Schweiger vor der Kamera – und studiert in Berlin Journalismus.

Beiträge

4
Alle
4.5

Dieser Roman überzeugt insbesondere durch seinen wahnsinnig humorvollen Ton und schafft es dadurch gekonnt auf die aktuellen Generationskonflikte einzugehen, dabei werden so viele unterschiedliche Themen angesprochen und man findet sich in so vielen davon wieder! Für mich war es ein wirklich schönes Leseerlebnis, das gleichzeitig unterhaltsam ist, aber auch ernste Momente hat.

Der Titel des Buchs ist hier definitiv Programm, denn hier ist absolut nichts so, wie man es denken würde! Als Senioren Maggie in die Berliner Studierenden-WG einzieht, stellt sie dort alles auf den Kopf. Und während sich zu Beginn alle einig zu sein scheinen, dass Maggie überhaupt nicht in diese WG passt und sie am liebsten vor die Tür setzen würden, müssen alle schnell erkennen, dass Maggie mit ihrer Lebensweisheit vielleicht doch gar nicht so fehl am Platz ist, wie sie anfangs dachten. Denn Maggie sorgt immer wieder dafür, dass alle Bewohner ihre Komfortzonen verlassen und sich mit Themen beschäftigen, die sie viel zu lange ignoriert haben. Außerdem schafft es die Anwesenheit von Maggie auch, dass sich die einstigen guten Freunde (Carla, Tristan und Wolfi) wieder annähern, denn obwohl sie zusammen leben und man meinen sollte, dass das ihre frühere Freundschaft nur verstärkt hat, ist genau das Gegenteil passiert, der Alltag und vor allem die alltäglichen Probleme haben zwischen den Freunden aus Kindheitstagen eine immer größer werdende Barriere geschaffen, die ohne Maggie vermutlich nur noch größer geworden wäre. Darüber hinaus schafft es dieser Roman perfekt aufzuzeigen, was passiert, wenn verschiedene Generationen gezwungen werden sich miteinander auseinanderzusetzen, es finden Gespräche statt, die auf beiden Seiten zum Nachdenken anregen und es werden Parallelen gefunden, mit denen niemand gerechnet hätte und so entsteht schon fast so etwas wie eine ungeahnte Freundschaft zwischen den WG-Bewohnern, die alle Beteiligten aus ihrem Alltagstrott herauszieht und neue Möglichkeiten offenbart! Thematisch möchte ich an dieser Stelle gar nicht allzu viel vorwegnehmen, aber hier wird wirklich viel angeschnitten und trotz des doch eher unterhaltenden Charakters des Romans, wird man zum Nachdenken und Hinterfragen angeregt, was mir besonders gut gefallen hat! All das wird durch einen wahnsinnig humorvollen Erzählstil ergänzt, der dieses Buch zu einem einzigartigen Lesevergnügen macht und das sowohl zum Schmunzeln einlädt als auch nachdenklich stimmt, wie sehr man vielleicht selbst in seinem eigenen Alltagstrott gefangen ist und gar nicht mehr darüber nachdenkt, diesen zu durchbrechen und vielleicht bräuchten wir alle mal eine Maggie, die auftaucht und das eigene Leben von heute auf morgen auf den Kopf stellt und einen dadurch erkennen lässt, was wirklich wichtig ist. Kategorie: Leseempfehlung

Dieser Roman überzeugt insbesondere durch seinen wahnsinnig humorvollen Ton und schafft es dadurch gekonnt auf die aktuellen Generationskonflikte einzugehen, dabei werden so viele unterschiedliche Themen angesprochen und man findet sich in so vielen davon wieder! Für mich war es ein wirklich schönes Leseerlebnis, das gleichzeitig unterhaltsam ist, aber auch ernste Momente hat.
4

Buch wie eine gute Netflix-Soap

Das Buch liest sich locker und leicht als würde man eine gute Serie bingewatchen. Die Idee, dass sich die alte Vermieterin ihrer WG als neue Mitbewohnerin aufdrängt ist charmant und Maggi trägt das Buch, das abwechselnd aus ihrer Sicht der Maggis und der ihrer Mieter Carla, Tristan und Wolfi geschrieben ist. Die einzelnen Kapitel sind recht kurz und werden durch mehrere „Akte“ unterbrochen, in denen die Freundschaft und der Beginn des Zusammenlebens von Carla, Tristan und Wolfi dem schlechten Ist-Zustand der WG gegenüber gestellt werden. Die Charaktere sind vielleicht etwas stereotyp, aber dabei unterhaltsam und konsequent in ihrer Entwicklung. Das Thema Generationskonflikt oder auch -Verständigung wird gut aufgegriffen und zeigt sich nicht nur in der WG (letztendlich dann doch die Wahl-Famulie) sondern auch in den Beziehungen der Protagonisten zu ihren biologischen Familien. Auch wenn das „Happy-End“ sich früh ankündigt, überrascht es dann vielleicht doch ein bisschen. Alles in allem ein super Buch für den Urlaub oder überhaupt zum Entspannen. Hat Spaß gemacht!

3

Die StoryIdee, dass plötzlich die viel ältere Vermieterin vor der Tür steht und auf das freie WG- Zimmer, einer Studenten WG, besteht, hörte sich erstmal etwas makaber an, aber ich war neugierig wie dieses zusammenleben funktioniert. Zu Beginn werden die Bewohner gut vorgestellt und so kam ich auch leicht in die Geschichte hinein. Zwar lesen wir immer wieder aus wechselnden Perspektiven der WG Bewohner, jedoch stehen die Protagonisten Maggi und Carla im Vordergrund. Carla kam für mich sehr unsympathisch rüber. Sie stellte sich oft als "Chefin" der WG hin und nahm sich oft unverschämte Dinge heraus. In Gegenwart ihrer Aktivisten Gruppe oder bei ihrem noch unsympathischeren Freund Jan, war sie hingegen eher ein "kleines Licht". Erst mit der Zeit wurde sie erträglicher und am Ende fast schon sympathisch. Hier gefiel mir die Charakterentwicklung! Die restlichen Bewohner hingegen, fand ich von Beginn an sympathisch, unterhaltsam und habe deren Handlungs Stränge auch gern verfolgt. Maggies Beweggründe habe ich bis kurz vor Schluss nicht nachvollziehen können und war mir nicht ganz schlüssig. Neben einigen ganz amüsanten Vorfällen, gab es aber auch viele ernste und überaus interessante Themen. Hier wäre jedoch eine Triggerwarnung, ganz gut gewesen! Der Schreibstil ist bildreich und gefiel mir gut! Jedoch haben mich die Konversationen (mit "Gott"), zwischen den Kapiteln gestört. Fazit: Ich fand die einzelnen Handlungssränge um die Bewohner ganz interessant und stellenweise unterhaltsam, jedoch hätte man mehr draus machen können. Für mich sind es 3/5 ⭐️

5

Das war endlich mal wieder ein richtig gutes Buch, das auch aus dem Einheitsbrei heraussticht! Liebs.

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