Alles ist möglich
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Elizabeth Strout wurde 1956 in Portland, Maine, geboren. Sie zählt zu den großen amerikanischen Erzählstimmen der Gegenwart. Ihre Bücher sind internationale Bestseller. Für ihren Roman »Mit Blick aufs Meer« erhielt sie den Pulitzerpreis. »Oh, William!« und »Die Unvollkommenheit der Liebe« waren für den Man Booker Prize nominiert. »Alles ist möglich« wurde mit dem Story Prize ausgezeichnet. 2022 wurde sie für ihr Gesamtwerk mit dem Siegfried Lenz Preis ausgezeichnet. Elizabeth Strout lebt in Maine und in New York City.
Beiträge
Viele kleine, tiefgehende Geschichten, die sich zu einem Ganzen zusammenfügen.

Viele Kurzgeschichten, die dann doch wieder zusammen hängen. Schön geschrieben. Sie bieten Einblick in das Leben im amerikanischen ländlichen Raum.
alle Geschichten / Personen sind miteinander verwoben- flüssig zu lesen:)
Grundsätzlich sind die Bücher sehr schön und schnell zu lesen. Allerdings stößt mich die Fettfeindlichkeit bzw. die unreflektierte Erwähnung von fettleibigen Frauen sehr ab.
zweiter streich
der zweite band der lucy barton reihe hat mich ebenfalls überzeugt, band drei ist on the road.
Interessante Einblicke in eine mir fremde Welt
Nachdem man im ersten Teil der Lucy Barton Reihe sehr eng an Lucy dran war, ist dieser Episoden Roman nun ganz anders. Er zeigt, aus welchem Milieu die Protagonistin stammt und es bieten sich teils schockierende Einblicke in eine mir total fremde Welt. Gerade deswegen mochte ich es. Aber es zieht einen nicht so rein wie die anderen Teile.
Ich gebe diesem Buch 3 Sterne, weil der Schreibstil grundsätzlich wunderbar ist. Aber ich gebe ihm keine fünf Sterne wegen des wiederholten Fatshamings. Elizabeth Strouts Roman "Alles ist möglich" entführt die Leser*innen in die fiktive Kleinstadt Amgash, Illinois, und erzählt neun separate Geschichten über einige der (ehemaligen) Stadtbewohner. Das Buch knüpft an Strouts früheren Roman "Die Unvollkommenheit der Liebe" an, in dem die Titelfigur Lucy Barton einem Leben in Armut in Amgash entflieht, um eine erfolgreiche Schriftstellerin in New York City zu werden. Die Figuren in "Alles ist möglich" sind auf unterschiedliche Weise mit Lucy Barton verbunden, und Barton selbst ist die Hauptfigur in einer der neun Geschichten. Der dritte Teil der Amgash Reihe "Oh, William" steht aktuell auf der Longlist des Booker Prize Die meisten Protagonist*innen der 9 Geschichten wurden in verzweifelter Armut in ländlichen Gegenden außerhalb der Stadt geboren und gingen schlecht bezahlten Jobs nach. Einige der Figuren haben sich weiterentwickelt, während andere weiterhin in Armut leben. Das Buch zeigt Interaktionen zwischen den Hauptfiguren und anderen Bewohnern von Amgash, die wirtschaftlich etwas besser gestellt sind. Die Armen werden von Menschen in besseren wirtschaftlichen Verhältnissen oft beleidigt und herablassend behandelt. Viele der Momente in diesen Geschichten sind gut inszeniert und extrem wirkungsvoll. Strout taucht feinfühlig in die Vergangenheit ihrer Figuren ein und erzählt von den vielen Enttäuschungen und Nöten, die sie erleben mussten. Die Geschichten thematisieren Spannungen im Familienumfeld oder mit geliebten Menschen. Szenen der Verzweiflung und des Kummers wechseln sich mit Momenten der Resilienz und Hoffnung ab. ⚠️ NUR 3 Sterne gibt es wegen der wiederholten und im Verlauf der Kurzgeschichten extrem störenden Fettfeindlichkeit. Die Autorin stellt das Thema in keinen kritischen gesellschaftlichen Kontext, sondern scheint tatsächlich ganz persönlich ein Problem mit mehrgewichtigen Menschen, insbesondere Frauen zu haben. Im Ernst, es gibt kaum eine Geschichte, manchmal kaum eine Seite, in diesem Buch, in der nicht erwähnt wird, wie dick (und immer abstoßend) eine Figur ist. Oder wie mager, dünn, staksig alle anderen sind. Die Protagonistin mit dem Spitznamen "Fatty Patty" ist noch das geringste Problem, weil sie immerhin ein guter Mensch sein darf - trotz ihres Mehrgewichts.
Mit diesem Buch habe ich mich ein wenig schwer getan. Ich fand den Vorgänger sehr gut, kam aber mit den Kurzgeschichten in diesem Band einfach nicht so gut klar. Sie blieben mir an einigen Stellen zu oberflächlich, zu abgehackt, auch wenn es schön war, über einige Figuren mehr zu erfahren. Ich mag Elizabeth Strout sehr gerne, aber dieses Buch erfüllte meine (vielleicht auch ein wenig zu hoch gesteckten) Erwartungen nicht vollständig.
4✨ - Unglaublich atmosphärisch, nostalgisch und...menschlich. In dieser Kurzgeschichtensammlung verwebt Elizabeth Strout mehrere Geschichten miteinander, die alle für sich selbst stehen und herausstechen, und doch irgendwie miteinander verbunden sind. Es sind Geschichten über die Schicksale einfacher Menschen und die Kraft zwischenmenschlicher Beziehungen. Doch es sind vor allem Geschichten über die Momente unseres Lebens, die uns geprägt haben; über Dinge, die wir hinter uns lassen sollten und dennoch für immer mit uns tragen. Dies wird definitiv nicht mein letztes Buch der Autorin gewesen sein! Meine Favoriten der Kurzgeschichten waren: (1) "Das Zeichen", in welcher ein hilfsbereiter, älterer Mann nach dem Gespräch mit einem Außenseiter der Gesellschaft in eine Glaubenskrise stürzt; (2) "Windräder", in der eine einsame Witwe von einem Buch dazu inspiriert wird, ihr Leben zu ändern; (3) "Das Hammer-auf-Daumen-Prinzip", in welcher ein Vietnam-Veteran, der an PTBS leidet, vor einem lebensverändernden Dilemma steht und in einem unscheinbaren Bed-and-Breakfast einen Moment des Friedens und Trosts findet.
Die Romane von Pulitzer-Preisträgerin Elizabeth Strout sind mir bereits mehrfach begegnet, sei es in den verschiedensten Buchhandlungen oder auf Bookstagram. „Alles ist möglich“ ist der erste Roman, den ich von ihr gelesen habe und ich bin begeistert. Es ist beeindruckend, wie sie ihre Geschichten über einzelne Menschen einer Kleinstadt miteinander verwebt. Jedes Kapitel widmet sich einer anderen Person, deren Leben, ihrer Vergangenheit und tiefsten, teils unbewussten Gefühlen. Gleichzeitig schafft Strout es aber auch, nie die Personen, die wir bereits Kapitel zuvor kennengelernt haben, zu vergessen. Manchmal spielen sie eine wichtige Rolle im Leben der nächsten Person, manchmal gleichen ihre Auftritte in den anderen Kapiteln denen eines Komparsen. Einen klassischen Spannungsbogen darf man bei „Alles ist möglich“ nicht erwarten – es ist die Gabe der Autorin, ihre Figuren zu beobachten und dadurch einen tiefen Einblick in das Leben dieser zu gewähren. Ein bisschen schade: für mich persönlich war, trotz tollem Schlussparagraphen, die letzte Geschichte die schwächste. Dennoch eine absolute Leseempfehlung. Ich freue mich, in Zukunft mehr von Elizabeth Strout zu entdecken.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Elizabeth Strout wurde 1956 in Portland, Maine, geboren. Sie zählt zu den großen amerikanischen Erzählstimmen der Gegenwart. Ihre Bücher sind internationale Bestseller. Für ihren Roman »Mit Blick aufs Meer« erhielt sie den Pulitzerpreis. »Oh, William!« und »Die Unvollkommenheit der Liebe« waren für den Man Booker Prize nominiert. »Alles ist möglich« wurde mit dem Story Prize ausgezeichnet. 2022 wurde sie für ihr Gesamtwerk mit dem Siegfried Lenz Preis ausgezeichnet. Elizabeth Strout lebt in Maine und in New York City.
Beiträge
Viele kleine, tiefgehende Geschichten, die sich zu einem Ganzen zusammenfügen.

Viele Kurzgeschichten, die dann doch wieder zusammen hängen. Schön geschrieben. Sie bieten Einblick in das Leben im amerikanischen ländlichen Raum.
alle Geschichten / Personen sind miteinander verwoben- flüssig zu lesen:)
Grundsätzlich sind die Bücher sehr schön und schnell zu lesen. Allerdings stößt mich die Fettfeindlichkeit bzw. die unreflektierte Erwähnung von fettleibigen Frauen sehr ab.
zweiter streich
der zweite band der lucy barton reihe hat mich ebenfalls überzeugt, band drei ist on the road.
Interessante Einblicke in eine mir fremde Welt
Nachdem man im ersten Teil der Lucy Barton Reihe sehr eng an Lucy dran war, ist dieser Episoden Roman nun ganz anders. Er zeigt, aus welchem Milieu die Protagonistin stammt und es bieten sich teils schockierende Einblicke in eine mir total fremde Welt. Gerade deswegen mochte ich es. Aber es zieht einen nicht so rein wie die anderen Teile.
Ich gebe diesem Buch 3 Sterne, weil der Schreibstil grundsätzlich wunderbar ist. Aber ich gebe ihm keine fünf Sterne wegen des wiederholten Fatshamings. Elizabeth Strouts Roman "Alles ist möglich" entführt die Leser*innen in die fiktive Kleinstadt Amgash, Illinois, und erzählt neun separate Geschichten über einige der (ehemaligen) Stadtbewohner. Das Buch knüpft an Strouts früheren Roman "Die Unvollkommenheit der Liebe" an, in dem die Titelfigur Lucy Barton einem Leben in Armut in Amgash entflieht, um eine erfolgreiche Schriftstellerin in New York City zu werden. Die Figuren in "Alles ist möglich" sind auf unterschiedliche Weise mit Lucy Barton verbunden, und Barton selbst ist die Hauptfigur in einer der neun Geschichten. Der dritte Teil der Amgash Reihe "Oh, William" steht aktuell auf der Longlist des Booker Prize Die meisten Protagonist*innen der 9 Geschichten wurden in verzweifelter Armut in ländlichen Gegenden außerhalb der Stadt geboren und gingen schlecht bezahlten Jobs nach. Einige der Figuren haben sich weiterentwickelt, während andere weiterhin in Armut leben. Das Buch zeigt Interaktionen zwischen den Hauptfiguren und anderen Bewohnern von Amgash, die wirtschaftlich etwas besser gestellt sind. Die Armen werden von Menschen in besseren wirtschaftlichen Verhältnissen oft beleidigt und herablassend behandelt. Viele der Momente in diesen Geschichten sind gut inszeniert und extrem wirkungsvoll. Strout taucht feinfühlig in die Vergangenheit ihrer Figuren ein und erzählt von den vielen Enttäuschungen und Nöten, die sie erleben mussten. Die Geschichten thematisieren Spannungen im Familienumfeld oder mit geliebten Menschen. Szenen der Verzweiflung und des Kummers wechseln sich mit Momenten der Resilienz und Hoffnung ab. ⚠️ NUR 3 Sterne gibt es wegen der wiederholten und im Verlauf der Kurzgeschichten extrem störenden Fettfeindlichkeit. Die Autorin stellt das Thema in keinen kritischen gesellschaftlichen Kontext, sondern scheint tatsächlich ganz persönlich ein Problem mit mehrgewichtigen Menschen, insbesondere Frauen zu haben. Im Ernst, es gibt kaum eine Geschichte, manchmal kaum eine Seite, in diesem Buch, in der nicht erwähnt wird, wie dick (und immer abstoßend) eine Figur ist. Oder wie mager, dünn, staksig alle anderen sind. Die Protagonistin mit dem Spitznamen "Fatty Patty" ist noch das geringste Problem, weil sie immerhin ein guter Mensch sein darf - trotz ihres Mehrgewichts.
Mit diesem Buch habe ich mich ein wenig schwer getan. Ich fand den Vorgänger sehr gut, kam aber mit den Kurzgeschichten in diesem Band einfach nicht so gut klar. Sie blieben mir an einigen Stellen zu oberflächlich, zu abgehackt, auch wenn es schön war, über einige Figuren mehr zu erfahren. Ich mag Elizabeth Strout sehr gerne, aber dieses Buch erfüllte meine (vielleicht auch ein wenig zu hoch gesteckten) Erwartungen nicht vollständig.
4✨ - Unglaublich atmosphärisch, nostalgisch und...menschlich. In dieser Kurzgeschichtensammlung verwebt Elizabeth Strout mehrere Geschichten miteinander, die alle für sich selbst stehen und herausstechen, und doch irgendwie miteinander verbunden sind. Es sind Geschichten über die Schicksale einfacher Menschen und die Kraft zwischenmenschlicher Beziehungen. Doch es sind vor allem Geschichten über die Momente unseres Lebens, die uns geprägt haben; über Dinge, die wir hinter uns lassen sollten und dennoch für immer mit uns tragen. Dies wird definitiv nicht mein letztes Buch der Autorin gewesen sein! Meine Favoriten der Kurzgeschichten waren: (1) "Das Zeichen", in welcher ein hilfsbereiter, älterer Mann nach dem Gespräch mit einem Außenseiter der Gesellschaft in eine Glaubenskrise stürzt; (2) "Windräder", in der eine einsame Witwe von einem Buch dazu inspiriert wird, ihr Leben zu ändern; (3) "Das Hammer-auf-Daumen-Prinzip", in welcher ein Vietnam-Veteran, der an PTBS leidet, vor einem lebensverändernden Dilemma steht und in einem unscheinbaren Bed-and-Breakfast einen Moment des Friedens und Trosts findet.
Die Romane von Pulitzer-Preisträgerin Elizabeth Strout sind mir bereits mehrfach begegnet, sei es in den verschiedensten Buchhandlungen oder auf Bookstagram. „Alles ist möglich“ ist der erste Roman, den ich von ihr gelesen habe und ich bin begeistert. Es ist beeindruckend, wie sie ihre Geschichten über einzelne Menschen einer Kleinstadt miteinander verwebt. Jedes Kapitel widmet sich einer anderen Person, deren Leben, ihrer Vergangenheit und tiefsten, teils unbewussten Gefühlen. Gleichzeitig schafft Strout es aber auch, nie die Personen, die wir bereits Kapitel zuvor kennengelernt haben, zu vergessen. Manchmal spielen sie eine wichtige Rolle im Leben der nächsten Person, manchmal gleichen ihre Auftritte in den anderen Kapiteln denen eines Komparsen. Einen klassischen Spannungsbogen darf man bei „Alles ist möglich“ nicht erwarten – es ist die Gabe der Autorin, ihre Figuren zu beobachten und dadurch einen tiefen Einblick in das Leben dieser zu gewähren. Ein bisschen schade: für mich persönlich war, trotz tollem Schlussparagraphen, die letzte Geschichte die schwächste. Dennoch eine absolute Leseempfehlung. Ich freue mich, in Zukunft mehr von Elizabeth Strout zu entdecken.