Northanger Abbey
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Jane Austen (1775–1817) wurde in Steventon, Hampshire, geboren und wuchs als siebtes von acht Kindern im elterlichen Pfarrhaus auf. Ihre literarische Welt war die des englischen Landadels, deren sorgsam kaschierte Abgründe sie mit feiner Ironie entlarvte. Die Popularität von Jane Austen ist bis heute ungebrochen, ihre Romane begeistern Leser und Leserinnen auf der ganzen Welt.
Beiträge
Tolle Geschichte ♥️
Ich habe das Buch super schnell gelesen 🌸 Es war ein zuckersüßer Roman über das Abenteuer eines Mädchens, dass das erste Mal in eine neue Stadt reist. Sie trifft tolle Menschen und lernt was wahre Freundschaft ist. Die Geschichte geht fast ohne extreme Höhen und Tiefen fortlaufend flüssig voran. Die Sprache war toll und hat mich echt mitgerissen. Ich fand leider das Ende etwas übereilt und ich hatte gerne noch erfahren wie es mit den Protagonisten weiter geht.

Ich wage es zu behaupten, wer Stolz&Vorurteil liebt, wird auch Northanger Abbey mögen/ lieben. Vielleicht sogar etwas mehr. Heiter, witzig, humorvoll, ironisch und nie langweilig- so ging es mir in diesem Roman. Die Überzeichnung von einzelnen Figuren ist so gut gelungen. Wie die 17 jährige, sehr naive Catherine ihre Liebe findet, kann ich sehr empfehlen zu lesen, oder hören. Ich habe beides gemacht und fand Eva Mattes als Vorleserin überragend .
"Jemand, der keine Freude an einem guten Roman hat, muß unerträglich dumm sein, ganz gleich ob Mann oder Frau."
Northanger Abbey hat mir fast noch besser gefallen als Stolz und Vorurteil. Jane Austen schreibt über die Gegebenheiten des Romanschreibens ihrer Zeit und weicht mit ihrer realistischen Heldin davon ab. Die Autorin übertreibt nicht mit großen Abenteuern, sondern Catherines alltägliche Erfahrungen stehen im Vordergrund: Freundschaften, Liebe und Täuschung. Besonders spannend fand ich, wie Jane Austen das Lesen selbst thematisiert. An verschiedenen Stellen im Roman verteidigt sie das Lesen von Romanen und setzt sich kritisch mit der damaligen Haltung auseinander, Romane seien nur oberflächliche Unterhaltung für Frauen. Mir wurde beim Lesen jedenfalls nicht langweilig – im Gegenteil: Ihre zahlreichen Anspielungen, vor allem auf Schauerromane, machen sofort Lust, selbst Udolpho zu lesen.
Catherine ist wirklich mega süß! Jung, unbedarft, etwas naiv und gutgläubig. Nur der Leser erkennt, wie widersprüchlich sich manche Charaktere ausdrücken und wie lächerlich sie dadurch werden. Auch kapiert sie 0, dass ein Mann ihr grade praktisch einen Heiratsantrag macht und sie ihn unwissentlich annimmt. Mir hat es etwas zu lange gedauert, bis die Handlung endlich nach Northanger Abbey kam und der Anteil an Schauerliteratur-Parodie kam mir leider auch etwas zu kurz. Aber das Buch hat Spaß gemacht!
Selten so dämliche Charaktere und oberflächliches, sinnloses Geschwätz in einem Klassiker gelesen.
"Wenn jemand, ganz gleich ob Herr oder Dame, einen guten Roman nicht mit Vergnügen liest, kann er nur unausstehlich dumm sein" Henry Tilney, KN Wie die Autorin Jane Austen schon zu Anfang ihres Romans feststellt, sind es weder die äußeren noch die innerlichen Gaben, die Catherine Morland auszeichnen. "Keiner, der Miss Morland als Kind gesehen hat, wäre je auf den Gedanken gekommen, dass sie zur Romanheldin bestimmt war", so lesen wir im ersten Satz des Buches. Wie der Leser aber bald darauf feststellen wird, bereitet es dennoch ein großes Vergnügen der jungen Catherine zu folgen, als sie ihr erstes großes Abenteuer erleben darf. Das Übersetzerteam, Ursula und Christian Grawe, hat sich bei der Arbeit für die Romane ihrer Lieblingsschriftstellerin sehr verdient gemacht. Ihnen ist es zu verdanken, dass die sprachlichen Feinheiten der einzelnen Personen so sauber herausgearbeitet werden. Gerade die sprachlichen Patzer einzelner Figuren entlarven im Buch mangelnde Erziehung oder geringen Anstand. "Kloster Northanger" parodiert die gotischen Romane, die sich Ende des 18. Jahrhunderts so großer Beliebtheit erfreuten. Doch bereits bei Veröffentlichung 1818 war die Welle der Begeisterung schon abgeflacht und der Leser konnte mit Genugtuung feststellen, dass die Autorin mit ihrer Aussage, dass "so reizend all diese Werke waren ..., nach wirklichkeitstreuen Charakteren durfte man nicht suchen, jedenfalls nicht in Mittelengland", Recht hatte. Da für den heutigen Betrachter diese Art von Lektüre noch in weitere Ferne gerückt ist, lässt es sich Herr Grawe nicht nehmen, auf Einzelheiten des vielzitierten Gotikwerkes "Udolpho" einzugehen. Da dies zu einem besseren Verständnisses des Austenromans beiträgt, sollte der Anhang daher nicht ungelesen bleiben. FAZIT So fügt sich "Kloster Northanger", das erste Werk der Autorin, lückenlos in die vielgeliebte Reihe der Romane ein, die von all denjenigen gelesen werden, die nicht für dumm gehalten werden möchten.
Anders und doch ganz Jane Austen. Kommt allerdings nicht an ihre anderen Titel heran.
In gewohnter Jane Austen Manier werden hier wieder auf humorvolle Art die Höhen und Tiefen beschrieben, die eine junge Frau (hier: Catherine Morland) durchmachen muss, um am Ende (hoffentlich) gut verheiratet zu sein. Dennoch kommt das Buch nicht an die anderen Geschichten Jane Austens heran. Die direkten Ansprachen an die Leser haben den Lesefluss auf unangenehme Weise unterbrochen und führten bei mir dazu, dass ich mich dem Geschehen immer mehr entfernte. Auch hielt der Spannungsbogen nicht dauerhaft an, sodass mir das Buch, trotz der - im Vergleich zu anderen Büchern von Austen - geringen Seitenzahl ziemlich lang vorkam.
Reread
Northanger Abbey ist nicht mein Lieblingsbuch von Jane Austen, aber es ist trotzdem ein gutes Buch. Ich mag den Schreibstil, die Charaktere und das Setting. Die Story fließt vor sich hin und bietet gute Einblicke in die Gesellschaft und die Charaktere. Ich empfinde das Buch nicht als romantisch und Mr. Tilney ist kein Mr. Darcy, aber es hat eine solide Story. Ein Buch ohne Aktion und Spannung, zu 100% Personen getragen. Man sollte es aber nicht mit Bridgerton vergleichen, auch wenn es ungefähr zu gleichen Zeit spielt. Wer authentische historische Romane mag, ist bei allen Büchern von Jane Austen genau richtig. Kann auch das Hörbuch gelesen von Eva Mattes sehr empfehlen.
Perfekt zum Abtauchen in eine andere Welt wenn der Alltag einen erdrückt
Catherine Morley, ein junges Mädchen aus einer Pfarrersfamilie, träumt von den Abenteuern, wie sie in den Schauergeschichten vorkommen, die sie so leidenschaftlich liest. Eine Einladung nach Bath führt zu einer Bekanntschaft mit den Tilneys – einer Familie, die scheinbar all das bietet, wonach sich Catherine sehnt: eine gruselige alte Abtei und ein schnuckeliger Sohn. Henry Tilney, der charmante Sohn, zieht sie in seinen Bann, und eine Einladung auf den beeindruckenden Familiensitz, eine alte Abtei, weckt Catherines Vorstellungen von düsteren Mysterien. Doch die Realität und ihre Fantasie prallen aufeinander, was zu einigen amüsanten und unangenehmen Situationen führt. „Northanger Abbey“ ist mein zweiter Roman von Jane Austen und von Anfang an hatte ich das Gefühl, dieser wird mein bisheriger Lieblingsroman von ihr. Warum? Er ist etwas düsterer als „Stolz und Vorurteil“ und die Schnulze steht nicht ganz so präsent im Vordergrund 😉 Außerdem ist das Buch auf einer unterschwelligen Ebene wirklich witzig. Austen teilt subtile Seitenhiebe in alle Richtungen aus: gegen Anne Radcliffe, den Hype um den Gothic Novel (was heute wohl mit dem Hype um Twilight oder 50 Shades vergleichbar wäre), gegen die Standesgesellschaft, die eingezwängte Rolle der Frau darin, und und und… Ich musste ein paar mal wirklich lachen, weil einige Personen so unverschämt und überzeichnet waren (vor allem die Thorpes). Ich hab sie dadurch auch wirklich gehasst. Vor allem den Bruder! Argh! Was ein Unsympath! Dennoch bleibt es im Herzen ein Jane Austen Roman – scharfsinnig, witzig und immer ein wenig romantisch. Catherines Obsession mit Gruselgeschichten konnte ich gut nachvollziehen und auch dass sie dadurch in einige Fettnäpfchen tritt, hat sie sehr liebenswert und menschlich gemacht. Schließlich ist sie erst 17 (vielleicht vergleichbar mit unserem heutigen 13) und wie schräg waren wir in Teenie-Zeiten drauf? Auch fand ich erfrischend, dass Jane Austen herself einige Male die vierte Wand durchbricht und direkt zum Leser spricht. Das ist ein sehr „modernes“ Stilmittel, was ich von einem derart frühen Roman nicht erwartet hätte. Natürlich bleibt Austen ihrer typischen Romantik treu und schließt das Buch mit einem märchenhaften Ende ab. Und obwohl sie stets subtil in ihrer Kritik bleibt, ist ihre Meinung zu den sozialen Normen und Erwartungen ihrer Zeit unübersehbar. ..aber trotzdem. Ich bin kein sehr romantisches Wesen, nein wirklich nicht, aber ach! Was würde ich gern einen Tag in einem Jane Austen Roman leben. Ich wär wohl auch die durchgeknallte Gothic Novel-Tante, die auf alte englische Abteien steht. Was soll ich sagen.. „Northanger Abbey“ ist mehr als nur ein weiteres Werk von Jane Austen – es ist eine clevere Satire, eine charmante Love-Story und eine Liebeserklärung an alle Buchliebhaber, die sich manchmal wünschen, in die Geschichten einzutauchen, die sie lesen. mein bisheriger Favorit von ihr – 4 Sterne! ⭐️⭐️⭐️⭐️
Seichte Austen-Lektüre mit einer fantasievollen Protagonistin
Die Geschichte braucht einiges an Vorlauf bis es zum Titel gebenden Northanger Abbey geht. Hierbei werden die Figuren und ihre Beziehungen ausgiebig vorgestellt und beim Lesen kristallisieren sich schnell Sympathen und Antisympathen heraus. Die Protagonisten - die Romanheldin, wie von der Erzählinstanz häufig betont- zeichnet sich durch ihre Unbedarftheit, Naivität und Fantasie, in die sie sich fast hineinsteigern kann, aus. Endlich im Northanger Abbey wird sich viel Zeit für die Beschreibung besagter Abtei gegeben und der Leidenschaft der Protagonisten für derlei Gemäuer. Dabei bleibt die Handlung bzw. die interessante Beziehungsentwicklung etwas auf der Strecke. Nach dem Erhalten eines Briefes überschlagen sich fast die Ereignisse, dafür wird das Ende fast zu schnell aufgelöst. Zum Schluss gibt die kommentierende (teilweise allwissende) Ich-Erzählinstanz einen Hinweis zur Deutungsmöglichkeit der Geschichte (was auch durchaus aus unserer heutigen Perspektive interessant ist!) Das Lesen hat Spaß gemacht, insbesondere das sich Echauffieren über das Verhalten bestimmter beliebter oder unbeliebter Figuren. Trotzdem empfand ich die Figurengestaltung nicht so stark wie z.B. im Austens "Stolz und Vorurteil" Zu empfehlen für Austen-Fans, aber auch alle vom Typ "Downton Abbey"-Fan.

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Autorenbeschreibung
Jane Austen (1775–1817) wurde in Steventon, Hampshire, geboren und wuchs als siebtes von acht Kindern im elterlichen Pfarrhaus auf. Ihre literarische Welt war die des englischen Landadels, deren sorgsam kaschierte Abgründe sie mit feiner Ironie entlarvte. Die Popularität von Jane Austen ist bis heute ungebrochen, ihre Romane begeistern Leser und Leserinnen auf der ganzen Welt.
Beiträge
Tolle Geschichte ♥️
Ich habe das Buch super schnell gelesen 🌸 Es war ein zuckersüßer Roman über das Abenteuer eines Mädchens, dass das erste Mal in eine neue Stadt reist. Sie trifft tolle Menschen und lernt was wahre Freundschaft ist. Die Geschichte geht fast ohne extreme Höhen und Tiefen fortlaufend flüssig voran. Die Sprache war toll und hat mich echt mitgerissen. Ich fand leider das Ende etwas übereilt und ich hatte gerne noch erfahren wie es mit den Protagonisten weiter geht.

Ich wage es zu behaupten, wer Stolz&Vorurteil liebt, wird auch Northanger Abbey mögen/ lieben. Vielleicht sogar etwas mehr. Heiter, witzig, humorvoll, ironisch und nie langweilig- so ging es mir in diesem Roman. Die Überzeichnung von einzelnen Figuren ist so gut gelungen. Wie die 17 jährige, sehr naive Catherine ihre Liebe findet, kann ich sehr empfehlen zu lesen, oder hören. Ich habe beides gemacht und fand Eva Mattes als Vorleserin überragend .
"Jemand, der keine Freude an einem guten Roman hat, muß unerträglich dumm sein, ganz gleich ob Mann oder Frau."
Northanger Abbey hat mir fast noch besser gefallen als Stolz und Vorurteil. Jane Austen schreibt über die Gegebenheiten des Romanschreibens ihrer Zeit und weicht mit ihrer realistischen Heldin davon ab. Die Autorin übertreibt nicht mit großen Abenteuern, sondern Catherines alltägliche Erfahrungen stehen im Vordergrund: Freundschaften, Liebe und Täuschung. Besonders spannend fand ich, wie Jane Austen das Lesen selbst thematisiert. An verschiedenen Stellen im Roman verteidigt sie das Lesen von Romanen und setzt sich kritisch mit der damaligen Haltung auseinander, Romane seien nur oberflächliche Unterhaltung für Frauen. Mir wurde beim Lesen jedenfalls nicht langweilig – im Gegenteil: Ihre zahlreichen Anspielungen, vor allem auf Schauerromane, machen sofort Lust, selbst Udolpho zu lesen.
Catherine ist wirklich mega süß! Jung, unbedarft, etwas naiv und gutgläubig. Nur der Leser erkennt, wie widersprüchlich sich manche Charaktere ausdrücken und wie lächerlich sie dadurch werden. Auch kapiert sie 0, dass ein Mann ihr grade praktisch einen Heiratsantrag macht und sie ihn unwissentlich annimmt. Mir hat es etwas zu lange gedauert, bis die Handlung endlich nach Northanger Abbey kam und der Anteil an Schauerliteratur-Parodie kam mir leider auch etwas zu kurz. Aber das Buch hat Spaß gemacht!
Selten so dämliche Charaktere und oberflächliches, sinnloses Geschwätz in einem Klassiker gelesen.
"Wenn jemand, ganz gleich ob Herr oder Dame, einen guten Roman nicht mit Vergnügen liest, kann er nur unausstehlich dumm sein" Henry Tilney, KN Wie die Autorin Jane Austen schon zu Anfang ihres Romans feststellt, sind es weder die äußeren noch die innerlichen Gaben, die Catherine Morland auszeichnen. "Keiner, der Miss Morland als Kind gesehen hat, wäre je auf den Gedanken gekommen, dass sie zur Romanheldin bestimmt war", so lesen wir im ersten Satz des Buches. Wie der Leser aber bald darauf feststellen wird, bereitet es dennoch ein großes Vergnügen der jungen Catherine zu folgen, als sie ihr erstes großes Abenteuer erleben darf. Das Übersetzerteam, Ursula und Christian Grawe, hat sich bei der Arbeit für die Romane ihrer Lieblingsschriftstellerin sehr verdient gemacht. Ihnen ist es zu verdanken, dass die sprachlichen Feinheiten der einzelnen Personen so sauber herausgearbeitet werden. Gerade die sprachlichen Patzer einzelner Figuren entlarven im Buch mangelnde Erziehung oder geringen Anstand. "Kloster Northanger" parodiert die gotischen Romane, die sich Ende des 18. Jahrhunderts so großer Beliebtheit erfreuten. Doch bereits bei Veröffentlichung 1818 war die Welle der Begeisterung schon abgeflacht und der Leser konnte mit Genugtuung feststellen, dass die Autorin mit ihrer Aussage, dass "so reizend all diese Werke waren ..., nach wirklichkeitstreuen Charakteren durfte man nicht suchen, jedenfalls nicht in Mittelengland", Recht hatte. Da für den heutigen Betrachter diese Art von Lektüre noch in weitere Ferne gerückt ist, lässt es sich Herr Grawe nicht nehmen, auf Einzelheiten des vielzitierten Gotikwerkes "Udolpho" einzugehen. Da dies zu einem besseren Verständnisses des Austenromans beiträgt, sollte der Anhang daher nicht ungelesen bleiben. FAZIT So fügt sich "Kloster Northanger", das erste Werk der Autorin, lückenlos in die vielgeliebte Reihe der Romane ein, die von all denjenigen gelesen werden, die nicht für dumm gehalten werden möchten.
Anders und doch ganz Jane Austen. Kommt allerdings nicht an ihre anderen Titel heran.
In gewohnter Jane Austen Manier werden hier wieder auf humorvolle Art die Höhen und Tiefen beschrieben, die eine junge Frau (hier: Catherine Morland) durchmachen muss, um am Ende (hoffentlich) gut verheiratet zu sein. Dennoch kommt das Buch nicht an die anderen Geschichten Jane Austens heran. Die direkten Ansprachen an die Leser haben den Lesefluss auf unangenehme Weise unterbrochen und führten bei mir dazu, dass ich mich dem Geschehen immer mehr entfernte. Auch hielt der Spannungsbogen nicht dauerhaft an, sodass mir das Buch, trotz der - im Vergleich zu anderen Büchern von Austen - geringen Seitenzahl ziemlich lang vorkam.
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Northanger Abbey ist nicht mein Lieblingsbuch von Jane Austen, aber es ist trotzdem ein gutes Buch. Ich mag den Schreibstil, die Charaktere und das Setting. Die Story fließt vor sich hin und bietet gute Einblicke in die Gesellschaft und die Charaktere. Ich empfinde das Buch nicht als romantisch und Mr. Tilney ist kein Mr. Darcy, aber es hat eine solide Story. Ein Buch ohne Aktion und Spannung, zu 100% Personen getragen. Man sollte es aber nicht mit Bridgerton vergleichen, auch wenn es ungefähr zu gleichen Zeit spielt. Wer authentische historische Romane mag, ist bei allen Büchern von Jane Austen genau richtig. Kann auch das Hörbuch gelesen von Eva Mattes sehr empfehlen.
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Seichte Austen-Lektüre mit einer fantasievollen Protagonistin
Die Geschichte braucht einiges an Vorlauf bis es zum Titel gebenden Northanger Abbey geht. Hierbei werden die Figuren und ihre Beziehungen ausgiebig vorgestellt und beim Lesen kristallisieren sich schnell Sympathen und Antisympathen heraus. Die Protagonisten - die Romanheldin, wie von der Erzählinstanz häufig betont- zeichnet sich durch ihre Unbedarftheit, Naivität und Fantasie, in die sie sich fast hineinsteigern kann, aus. Endlich im Northanger Abbey wird sich viel Zeit für die Beschreibung besagter Abtei gegeben und der Leidenschaft der Protagonisten für derlei Gemäuer. Dabei bleibt die Handlung bzw. die interessante Beziehungsentwicklung etwas auf der Strecke. Nach dem Erhalten eines Briefes überschlagen sich fast die Ereignisse, dafür wird das Ende fast zu schnell aufgelöst. Zum Schluss gibt die kommentierende (teilweise allwissende) Ich-Erzählinstanz einen Hinweis zur Deutungsmöglichkeit der Geschichte (was auch durchaus aus unserer heutigen Perspektive interessant ist!) Das Lesen hat Spaß gemacht, insbesondere das sich Echauffieren über das Verhalten bestimmter beliebter oder unbeliebter Figuren. Trotzdem empfand ich die Figurengestaltung nicht so stark wie z.B. im Austens "Stolz und Vorurteil" Zu empfehlen für Austen-Fans, aber auch alle vom Typ "Downton Abbey"-Fan.
