Zwei fremde Leben

Zwei fremde Leben

Taschenbuch
4.129
KindesentführungDdrKrimiRoman 70Er Jahre

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Beschreibung

Ein verschwundenes Kind und die lebenslange Suche nach der Wahrheit

Ricarda Raspe und ihr Verlobter freuen sich auf ihr erstes Kind. Doch dann geht bei der Geburt in der Dresdner Klinik etwas schief − und es heißt, Ricardas Baby sei tot. Laut Vorschrift darf sie es nicht einmal mehr sehen. DDR-Alltag im Jahr 1973. Aber Ricarda glaubt nicht an den Tod ihres Kindes. Sie glaubt vielmehr an eine staatlich angeordnete Kindesentführung. Auch der Polizist Thomas Rust, der zufällig Zeuge des dramatischen Vorfalls wurde, hegt diesen Verdacht und stellt Recherchen an, die ihn in höchste Gefahr bringen. Erst 17 Jahre später laufen die Fäden zusammen, als die junge Claudia Behling jene Frau sucht, die sie nach ihrer Geburt weggegeben haben soll – ihre Mutter.

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
400
Preis
13.40 €

Autorenbeschreibung

Frank Goldammer, Jahrgang 1975, ist gelernter Handwerksmeister und begann schon früh mit dem Schreiben. Die Bände seiner historischen Kriminalromanreihe über den Dresdner Kommissar Max Heller landen regelmäßig auf den Bestsellerlisten. Goldammer lebt mittlerweile als freier Autor in seiner Heimatstadt Dresden.

Beiträge

14
Alle
5

Bedrückend und spannend.

Unfassbar diese Geschichte, die sich sicherlich ähnlich in 1000facher Weise in der DDR abgespielt und zig Familien auseinandergebracht hat. Ein sehr spannendes Buch das bei mir Gefühle wie Mitgefühl, Fassungslosigkeit, Wut, Trauer und auch Hoffnung ausgelöst haben. Also langweilig wird es nicht

5

Wow. Unerwartet gut. Total verwirrend und doch sehr ergreifend. As für ein Buch.

4.5

Da ich diesen Autor und seinen Schreibstil sehr mag, hat mich auch dieses Buch nicht enttäuscht. Hier steht weniger der Kriminalfall im Fokus , sondern der Verlust der Protagonistin um ihr Kind. In der ehemaligen DDR bringt sie ihr Kind zur Welt, welches sie nie zu Gesicht bekommen wird. Ärzte und Hebamme erzählen ihr, dass es bei der Geburt zu Komplikationen gekommen ist und das Kind verstorben sei. Glauben kann sie es nie. Immer bleibt ein fader Beigeschmack und sie versucht herauszufinden, was wirklich Anfang der 1970er Jahre geschehen ist. Hat das Regime ihr Kind gestohlen und zur Zwangsadoption freigegeben? Der Autor, selbst in der ehemaligen DDR geboren weiß wie man die Vergangenheit und die Gegenwart gekonnt miteinander verbindet. Das Leben in der DDR wird sehr glaubhaft dargestellt. Die Problematik, die während der Wende eintritt, weiß er gut zu beschreiben. Ein sehr gut recherchierter, spannender Roman. Empfehlenswert, wer mehr über das Leben, die Politik in der DDR und rund um die Wende wissen möchte. Empfehlenswert, wer gerne historische Plots mag. Empfehlenswert für alle, die feststellen möchten, dass es nicht nur gut und böse gibt.

3

Unfassbar, diese Geschichte

4.5

ミ★ #𝘉𝘶𝘤𝘩𝘵𝘪𝘱𝘱 #𝘋𝘋𝘙 #𝘡𝘸𝘢𝘯𝘨𝘴𝘢𝘥𝘰𝘱𝘵𝘪𝘰𝘯 #𝘥𝘦𝘶𝘵𝘴𝘤𝘩𝘦𝘎𝘦𝘴𝘤𝘩𝘪𝘤𝘩𝘵𝘦 ★彡

"ᴢᴡᴇɪ ꜰʀᴇᴍᴅᴇ ʟᴇʙᴇɴ" ᴠᴏɴ ꜰʀᴀɴᴋ ɢᴏʟᴅᴀᴍᴍᴇʀ Frank Goldammer gelingt es in seinem fesselnden Roman „Zwei fremde Leben“ ein düsteres Kapitel der DDR-Geschichte auf eindrucksvolle Weise darzustellen. Der Autor thematisiert staatlich sanktionierte Zwangsadoptionen, bei denen Kinder den leiblichen Eltern entrissen und in Heimen oder regimetreuen Familien zu „ordnungsgemäßen“ Bürgern erzogen wurden. Die Parallelen zu ähnlichen Geschehnissen im Nazi-Deutschland sind unverkennbar und erschreckend. Goldammers flüssiger und bildhafter Schreibstil nimmt die Leser mit auf eine packende Zeitreise in die Siebzigerjahre. Die Handlung beginnt 1973 in Dresden, wo eine Mutter den Verlust ihres Neugeborenen nicht akzeptieren will und ein Polizist inoffiziell Nachforschungen anstellt. Doch seine Neugier in der repressiven DDR bringt ihn in große Gefahr. Erst Jahre nach der Wende kommen die schockierenden Wahrheiten ans Licht. Die beklemmende Atmosphäre der DDR wird eindrücklich geschildert: Es mangelt an allem, abweichende Meinungen werden erbarmungslos unterdrückt und die Stasi übt gnadenlos ihre Macht aus. Auch die Schwierigkeiten in der Nachwendezeit, in der viele Ostdeutsche von den „Wessis“ beruflich und gesellschaftlich abgehängt wurden, beschreibt der Autor treffend. Die Geschichte von Ricarda und ihrem verschwundenen Kind geht tief unter die Haut und hallt lange nach. Besonders bedrückend ist die Vermutung, dass solche Vorfälle tatsächlich stattgefunden haben könnten, auch wenn es keine eindeutigen Beweise gibt. „Zwei fremde Leben“ ist eine beeindruckende und emotionale Lektüre, die nicht nur die DDR-Diktatur beleuchtet, sondern auch heute noch relevant ist. Viele Frauen suchen bis heute nach ihren verschollenen Kindern. Ein Buch, das unter die Haut geht und nachdenklich macht. Ich empfehle das Buch gerne allen weiter, die sich für das Leben in der DDR interessieren.

ミ★ #𝘉𝘶𝘤𝘩𝘵𝘪𝘱𝘱 #𝘋𝘋𝘙 #𝘡𝘸𝘢𝘯𝘨𝘴𝘢𝘥𝘰𝘱𝘵𝘪𝘰𝘯 #𝘥𝘦𝘶𝘵𝘴𝘤𝘩𝘦𝘎𝘦𝘴𝘤𝘩𝘪𝘤𝘩𝘵𝘦 ★彡
4

Dies ist ein Buch, das mich fesseln könnte. Es ist weder actiongeladen noch sehr emotional, aber die Geschichte ist wirklich interessant. Eine junge Frau bekommt 1973 in der DDR ein Kind. Sie bekommt das Baby nie zu sehen, es wird ihr nur gesagt, daß Kind sei tot geboren worden. Die junge Mutter, Ricarda, kann das einfach nicht glauben und wird jahrelang von der Suche nach ihrem Kind getrieben. Der Polizist Rust erfährt von ihrem Schicksal und unternimmt auf eigene Faust Ermittlungen. Wie am Ende alle Fäden zusammenlaufen ist richtig gut gemacht! Man erfährt in diesem Buch unheimlich viel über die DDR und ihre Machenschaften. Die Stasi, Zwangsadoptionen usw. Das ist interessant und erschütternd zugleich. Das Buch ist gut geschrieben, liest sich sehr gut. Die Zeitsprünge sind stimmig. Der Spannungsaufbau ist gut gelungen, und es gibt auch keinen Moment beim Lesen, in dem die Spannungskurve abfällt. Ich kann das Buch empfehlen!

5

Pageturner. Und erschreckend.

4

Zwei fremde Leben spielt auf drei Zeitebenen. Einmal 1973, wo wir den Polizisten Thomas Rust begleiten, der einem Vorfall nachforscht, der sich ereignet, als er auf die Geburt seines ersten Kindes wartet. An der Klinik lernt er einen Mann kennenlernt, dessen Kind scheinbar bei der Geburt verstorben ist. Ihm kommt die Geschichte seltsam vor und fängt an nachzuforschen. Dabei gerät er zwischen die Fronten und muss feststellen, dass Neugier in der DDR durchaus sehr ungesund sein kann. 1993/94 begleiten wir Ricarda, deren Kind eben 1973 bei der Geburt verstorben sein soll. Sie glaubt nicht daran und hat sich deswegen nicht nur mit ihren Eltern zerstritten, sondern auch mit ihrem Mann. Nach der Wende versucht sie nun über ihre Stasi-Akte mehr über die merkwürdigen Umstände der Geburt ihres ersten Kindes herauszufinden. 2018 begleiten wir dann Claudia zusammen mit Ricarda. Claudia hat zur Wende erfahren, dass sie nicht bei ihren leiblichen Eltern aufgewachsen ist. Seitdem versucht sie mehr über ihre Adoption herauszufinden und trifft so auf Ricarda, die ihr bei der Suche nach ihren leiblichen Eltern helfen soll. Frank Goldammer gelingt es ein Bild der DDR zu zeichnen, das wohl den meisten Westlern so nicht bekannt ist. Die Atmosphäre in der DDR in den Siebzigern ist sehr bedrückend. Es mangelt an allem, abweichende Meinungen werden radikal unterdrückt und schon damals nutzt nicht nur die Stasi ihre Macht gnadenlos aus. Auch das Leben kurz nach der Wende war in der ehemaligen DDR kein Zuckerschlecken. Von den Wessis nicht für voll genommen und oft beruflich komplett abgehängt, fragen sich viele, was ihnen die Wiedervereinigung denn gebracht hat. Das Buch war unglaublich spannend in allen drei Ebenen. Die beiden ersten Zeiten sind durch und durch Krimi lastig, man weiss nie, wem man wirklich trauen kann, selbst Rust kam mir zwischenzeitlich nicht wirklich zuverlässig vor. Und manchmal möchte man auch Ricarda sagen, dass sie sich doch vieles einfach einbildet. Die dritte Zeitebene liefert dann die Erklärungen für die Ungereimtheiten und am Ende bleibt der Leser dann doch etwas fassungslos zurück, ob dem, was wirklich passiert ist. Der Autor schafft es hier bis zum Schluss zu überraschen. Ich kann dieses Buch nur empfehlen, es ist spannend und man lernt viel über die nahe Vergangenheit.

5

Auch wenn das DDR-Regime zur Vergangenheit zählt, das Buch lässt mich sprachlos zurück und traurig. Schlimm das so etwas geschehen konnte und nicht nur auf Seiten der DDR... Ich denke auch 30 Jahre später gibt noch genügend ?

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