Wir hätten uns alles gesagt

Wir hätten uns alles gesagt

Audio-CD
3.910

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Beschreibung

»Ich schreibe am eigenen Leben entlang,
ein anderes Schreiben kenne ich nicht.«


Eine Kindheit in unkonventionellen Verhältnissen, das geteilte Berlin, Familienbande und Wahlverwandtschaften, lange, glückliche Sommer am Meer. Judith Hermann spricht über ihr Schreiben und ihr Leben, über das, was Schreiben und Leben zusammenhält und miteinander verbindet. Wahrheit, Erfindung und Geheimnis – wo beginnt eine Geschichte und wo hört sie auf? Wie verlässlich ist unsere Erinnerung, wie nah sind unsere Träume an der Wirklichkeit.

Wie in ihren Romanen und Erzählungen fängt Judith Hermann ein ganzes Lebensgefühl ein: Mit klarer poetischer Stimme erzählt sie von der empfindsamen Mitte des Lebens, von Freundschaft, Aufbruch und Freiheit.

»Judith Hermanns Bücher sind unbeirrbare Erkundungen der menschlichen Verhältnisse«Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung

Ungekürzte Lesung mit Judith Hermann
4 CDs, 4h 41min

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Weitere Themen
Format
Audio-CD
Seitenzahl
N/A
Preis
21.55 €

Autorenbeschreibung

Judith Hermann wurde 1970 in Berlin geboren. Ihrem Debüt »Sommerhaus, später« (1998) wurde eine außerordentliche Resonanz zuteil. 2003 folgte der Erzählungsband »Nichts als Gespenster«. Einzelne dieser Geschichten wurden 2007 für das Kino verfilmt. 2009 erschien »Alice«, fünf Erzählungen, die international gefeiert wurden. 2014 veröffentlichte Judith Hermann ihren ersten Roman, »Aller Liebe Anfang«. 2016 folgten die Erzählungen »Lettipark«, die mit dem dänischen Blixen-Preis für Kurzgeschichten ausgezeichnet wurden. Für ihr Werk wurde Judith Hermann mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter dem Kleist-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis. Im Frühjahr 2021 erschien der Roman »Daheim«, der für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert wurde, und für den Judith Hermann mit dem Bremer Literaturpreis 2022 ausgezeichnet wurde. Die Autorin lebt und schreibt in Berlin.

Beiträge

10
Alle
5

Schönes poetisches Buch

Judith Hermann schreibt in diesem Buch einen Rückblick auf die Familie der Ich-Erzählerin, ihre Kindheit, Jugend, Eltern und Großeltern und das Aufwachsen der eigenen Kinder. Dazu ihre Freunde, ihre Wahlfamilie. Während Alles Andere sich ändert, scheinen die Orte konstant zu bleiben. Das Sommerhaus am Meer, die Strassen und Orte in Berlin. Es wird nie ganz klar, was Realität und was Märchen ist, Wahrheit oder Traum. Ich mag dieses Buch für die Gefühle, die es in mir weckt. Alte Strassen entlang zu gehen und sich zu erinnern. Altbekannte Menschen zu treffen, die merkwürdig fremd scheinen. Gegenstände, die an Geschichten erinnern. Ein schönes Buch voller Poesie.

4

Die Frankfurter Poetikvorlesungen sind drei Geschichten über das Schreiben. "Die Geschichten, die ich hier über das Schreiben erzählt habe, sind andere als die, die ich schreibe, was auch daran liegt, dass eine Geschichte sich an ihrem Ende, was immer ich anfangs gewollt habe, schlicht verselbständigt. Hinter der angelehnt Tür zu einer Geschichte steht immer einer, der mich an die Hand nimmt, reinzieht, die Tür hinter mir schließt. " In der ersten Geschichte erzählt die Autorin von ihrem Therapeuten zu dem sie über Jahre geht und dem nur sie erzählt, er nichts fragt und nichts sagt. Immer wieder wird der Wahrheitsgehalt dessen was geschrieben wird in Frage gestellt. Eine Geschichte des eigenen Lebens und des Erlebten. Und darf, oder sollte man dies überhaupt ans Licht bringen, oder liefert man sich dann aus? Wie bei dem Foto von einem Gemälde welches fast schwarz ist. Erst auf dem Foto kommt der Wolf zu Tage. "...Und ich denke, dass das Geheimnis einer Geschichte das eine, der Wolf einer Geschichte das andere ist. ..... Oder anders - kann ich den Wolf erzählen, ohne ihn zum Abschuss freizugeben. " Ein lesenswertes Buch für alle, die etwas davon erzählt bekommen möchten, wie Judith Hermann mit klarer, poetischer Kraft vom Leben und vom Lebensgefühl berichtet und von den schwierigen Prozessen des Schreibens.

2

Bisher #bücherfaildesjahres - Zweiter gescheiterter Judith-Hermann-Versuch - werds jetzt künftig lassen 🙈😅 „𝘐𝘯 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘳 𝘥𝘦𝘳 𝘙𝘦𝘻𝘦𝘯𝘴𝘪𝘰𝘯𝘦𝘯 𝘻𝘶 »𝘈𝘭𝘭𝘦𝘳 𝘓𝘪𝘦𝘣𝘦 𝘈𝘯𝘧𝘢𝘯𝘨« 𝘩𝘪𝘦ß 𝘦𝘴, 𝘪𝘤𝘩 𝘩ä𝘵𝘵𝘦 𝘻𝘸𝘦𝘪 𝘗𝘳𝘰𝘣𝘭𝘦𝘮𝘦, 𝘪𝘤𝘩 𝘬ö𝘯𝘯𝘵𝘦 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘴𝘤𝘩𝘳𝘦𝘪𝘣𝘦𝘯 𝘶𝘯𝘥 𝘪𝘤𝘩 𝘩ä𝘵𝘵𝘦 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵𝘴 𝘻𝘶 𝘦𝘳𝘻ä𝘩𝘭𝘦𝘯. 𝘌𝘳𝘴𝘵𝘦𝘳𝘦𝘴 𝘣𝘦𝘪𝘴𝘦𝘪𝘵𝘦𝘨𝘦𝘭𝘢𝘴𝘴𝘦𝘯, 𝘦𝘯𝘵𝘩ä𝘭𝘵 𝘥𝘪𝘦 𝘻𝘸𝘦𝘪𝘵𝘦 𝘈𝘯𝘮𝘦𝘳𝘬𝘶𝘯𝘨 𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘦𝘪𝘨𝘦𝘯𝘢𝘳𝘵𝘪𝘨𝘦 𝘞𝘢𝘩𝘳𝘩𝘦𝘪𝘵. 𝘐𝘤𝘩 𝘩𝘢𝘣𝘦 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵𝘴 𝘻𝘶 𝘦𝘳𝘻ä𝘩𝘭𝘦𝘯, 𝘸𝘦𝘪𝘭 𝘪𝘤𝘩 𝘥𝘢𝘴, 𝘸𝘢𝘴 𝘪𝘤𝘩 𝘦𝘪𝘨𝘦𝘯𝘵𝘭𝘪𝘤𝘩 𝘻𝘶 𝘦𝘳𝘻ä𝘩𝘭𝘦𝘯 𝘩𝘢𝘣𝘦, 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘦𝘳𝘻ä𝘩𝘭𝘦𝘯 𝘬𝘢𝘯𝘯.“ (Seite 99) Hmm dann vielleicht einfach lassen? 😄 Jedenfalls ging’s mir genau so, auch wenn ich das erwähnte Buch nicht, sondern nur »Daheim« von ihr gelesen habe. Hatte sogar extra nochmal in meiner Rezension nachgelesen, weil ich mich 0,0 an das Buch erinnern konnte - aber auch da hat’s gar nicht mehr Klick gemacht 😅 „𝘎𝘦𝘴𝘤𝘩𝘪𝘤𝘩𝘵𝘦𝘯 𝘴𝘤𝘩𝘳𝘦𝘪𝘣𝘦𝘯 𝘩𝘦𝘪ß𝘵 𝘮𝘪𝘴𝘴𝘵𝘳𝘢𝘶𝘪𝘴𝘤𝘩 𝘴𝘦𝘪𝘯. 𝘓𝘦𝘴𝘦𝘯 𝘩𝘦𝘪ß𝘵, 𝘴𝘪𝘤𝘩 𝘥𝘢𝘳𝘢𝘶𝘧 𝘦𝘪𝘯𝘻𝘶𝘭𝘢𝘴𝘴𝘦𝘯.“ (Seite 127f.) Das ist mir leider nicht gelungen. Die Autorin wirft irgendwie total random und wirr Handlungen, Personen, Situationen in den Raum und macht ständig Anspielungen auf bereits geschriebene Werke, die ich wie gesagt alle bis auf eines, an das ich mich nicht erinnere, nicht gelesen habe. Trotzdem danke an Vorablesen für das Rezensionsexemplar

3

“Es ist egal, ob die Träume das Leben sind oder das Leben geträumt wird, egal, ob eine Geschichte erfunden, wahr oder nur zur Hälfte wahr, ausgedacht oder wirklich ist - total egal.” In gewohnt lyrischer Art erzählt Judith Hermann aus ihrem Leben und versieht damit ihre Werke mit Hintergrundinformationen. Persönlich und authentisch!

5

Mehr Gefühl als Meinung. Mehr Gefühl als Handlung. Mehr Gefühl als Erkenntnis.

2

In ihrem neuen autobiografisch geprägten Werk »Wir hätten uns alles gesagt« analysiert und seziert die Autorin Judith Hermann ihre Gedanken, Träume, Freundschaften, (Wahl-)Verwandtschaft und Familie, über ihre Psychoanalyse, ihr schriftstellerisches Sein und Schreiben. Ich würde es daher sogar eher als Memoir einstufen. In diesem Buch schreibt sie darüber, wie sie schreibt und warum sie schreibt: »Aber sich etwas ausdenken, hieße für mich, aus der Wirklichkeit hinaus und in eine andere Wirklichkeit hinein zu wollen - und das ist eben genau das, was ich nicht will. Ich will in diese eine unbegreifliche Wirklichkeit hinein, ich will schreiben, dass ich sie nicht begreife, und ich will darauf bestehen, dass sie, alles in allem, auch nicht zu begreifen ist.« (S.100) Sie schreibt folglich, um die Realität zu verarbeiten, vielleicht um sie als ihre eigene zu beschreiben und sicherlich auch als eine Art Selbsttherapie. Im Buch schreibt sie ebenfalls darüber, dass all ihre Werke autofiktionale Bezüge enthalten und sie es sich zur Kunst gemacht hat, diese zu verschleiern und so zu bearbeiten, dass dies keine biografischen Erzählungen bleiben. Daher gibt es zahlreiche Verweise auf ihre anderen Werke, deren Kenntnis zum Gesamtverständnis dieses Buches sicherlich enorm beiträgt. Das Buch gliedert sich in drei Teile, wobei die einzelnen Teile weder Kapitel noch Überschriften haben, was mir sehr gefehlt hat und mehr Struktur und Verständnis für mich erzeugt hätte. Unabhängig davon kann ich ihren Thesen, wie bspw. dieser im nachstehenden Zitat, nicht folgen und mir fehlen Erläuterungen, Beispiele, Gedankenausführungen dazu: »Geschichten schreiben heißt misstrauisch sein. Lesen heißt, sich darauf einzulassen. Jede Geschichte erzählt von einem Gespenst. Am Ende ist das Zentrum der Geschichte ein Schwarzes Loch, aber es ist nicht schwarz, und es ist nicht finster. Es kann im besten Falle glühen.« (S.128) Insgesamt muss ich sagen: Das war leider nichts zwischen diesem Buch und mir. Bestimmt gibt es viele Lesende, die dieses Buch sehr lieben werden, aber ich gehöre nicht dazu. Für mich waren die Gedanken manchmal zu wirr, zu sprunghaft und auch zu wenig verbunden. Vielleicht habe ich Judith Hermann einfach nicht verstanden, oder es bedarf einer Angehörigkeit einer gewissen Generation, um dies zu können. Mir bleibt nur zu sagen: Ich habe das Zentrum des Gespensts nicht als schillerndes und glitzerndes Glühen entdecken können und wünsche allen anderen Lesenden dabei viel Erfolg!

4

Poetisch!

Das Buch ist nur dann zu empfehlen, wenn man sich zumindest in den Grundzügen mit den Vorwerken der Autorin beschäftigt hat. Ansonsten ist es schwer die Verweise zu verstehen. An sich gibt es wundervoll poetische Stellen in dem Buch, in dem die Autorin über ihr eigenes Leben und Schreiben erzählt.

Poetisch!
5

Klar, präzise und mit einer Ruhe geschrieben, was ich alles sehr genieße. Eine großartige Autorin!

Klar, präzise und mit einer Ruhe geschrieben, was ich alles sehr genieße. Eine großartige Autorin!
4.5

Für mich ein sehr poetisches Buch, ein Spiel mit den Lesenden. Was ist Fiktion, was ist Autobiografie? Ich mochte es sehr.

4

Anspruchsvoll, literarisch wertvoll, Plot interessant; ein besonderes Buch

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