Unser geteilter Sommer
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Sophie Hardach, Jahrgang 1979, ist in Deutschland geboren und aufgewachsen. Sie hat Politikwissenschaften studiert und arbeitet heute als Journalistin für The New York Times und den Guardian. Ihr dritter Roman, CONFESSIONS OF BLUE HORSES, war für den Costa Novel Award nominiert und hat in UK viele Leserinnenherzen gewonnen.
Beiträge
Wichtiges, bedeutendes Thema, leider konnte es mich nicht ganz erreichen.
Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen. Ella sucht die Wahrheit, Aufklärung , Antworten und vor allem nach ihren Bruder Heiko.
Eine mit Herzblut entwickelte vielschichtige, gefühlige Geschichte mit hier und dort wertvollen unterschiedlichen Sichtweisen, mit denen ich nicht rechnete und mir das Erzählte als höchst interessant erleben ließ. Die Akten-Puzzle-Arbeit der Stasi gestaltet zudem einen unerwarteten Spannungsbogen. Ich wollte nach jeder Zeile die Nächste erfahren, die Stunden verflogen schnell, das Erlebte wirkte ewig.
„Oma, können wir Mama mal besuchen?“ „Das geht leider nicht, mein Schatz, aber sie kommt ganz bald zurück.“ „Wie bald ist ganz bald?“ „Das weiß ich nicht.“ „In einem Monat?“ Ein Monat schien unerträglich weit entfernt. Ich hatte das nur aus Provokation gesagt, damit sie antwortete: Natürlich früher! Aber sie sah mich traurig an uns schüttelte den Kopf und sagte, nein, in einem Monat bestimmt noch nicht. (S. 232) Unser geteilter Sommer Sophie Hardach 1987, Ostberlin: Die 8-jährige Ella wohnt mit ihren zwei jüngeren Brüdern, ihren Grosseltern und ihren Eltern, die beide Kunsthistoriker sind, in der innerdeutschen Grenze Berlins. Während die Grosseltern linientreu sind, bewegt sich Mutter Regine als Freigeist in der Künstlerszene. Ella ist ein glückliches Kind. Sie liebt die langen Sommerabende mit Pfannkuchen und freut sich auf ihre bevorstehende Jugendweihe. Ihr Leben verändert sich schlagartig, als die Eltern den vorgetäuschten Familien-Ungarn-Urlaub nutzen, um über die grüne Grenze nach Österreich zu fliehen. 2020, London: Jahre nach dem Tod von Ellas Mutter taucht ein zusammengefalteter alter Brief in einem Buchnachlass der Mutter auf. Der Brief besagt, dass weitere Dokumente zur Ansicht in einer Stasiakte bereit lägen. War das der Grund warum ihre Mutter damals noch einmal Deutschland besuchte? Ella lässt dieser Gedanke keine Ruhe und begibt sich nach Berlin, zur Aktensichtung und auf die Suche ihres jüngsten Bruders Heiko, der seit der verheerenden und gescheiterten Flucht verschwunden ist. Sophie Hardach hat hier ein wunderbares Buch geschrieben. Ein Stück Zeitgeschichte, das so schmerzlich liebevoll geschrieben ist, dass ich das Buch förmlich inhalieren musste. Ein Buch, das Fragen aufwarf, die ich mir zuvor im Leben nie gestellt habe. Am Ende hätte ich mir gewünscht, dass dieses Buch eine biografische Geschichte wäre, doch ganz sicher gab es viele ähnlich traurige Familienschicksale wie diese. Eine grosse Leseempfehlung von mir!

Ein sehr lesenswertes Buch 👍🏼👍🏼👍🏼
Oh man was für ein Buch. Ein Stück Zeitgeschichte das mich sehr berührt und nicht losgelassen hat.
Die Geschichte einer gescheiterten Flucht aus der DDR, in deren Folge eine Familie vom gnadenlosen Überwachungsstaat auseindergerissen wurde. Nicht emotionslos, aber doch nüchtern, jedenfalls fesselnd und erschütternd.
Ans Herz gehende Geschichte
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Sophie Hardach, Jahrgang 1979, ist in Deutschland geboren und aufgewachsen. Sie hat Politikwissenschaften studiert und arbeitet heute als Journalistin für The New York Times und den Guardian. Ihr dritter Roman, CONFESSIONS OF BLUE HORSES, war für den Costa Novel Award nominiert und hat in UK viele Leserinnenherzen gewonnen.
Beiträge
Wichtiges, bedeutendes Thema, leider konnte es mich nicht ganz erreichen.
Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen. Ella sucht die Wahrheit, Aufklärung , Antworten und vor allem nach ihren Bruder Heiko.
Eine mit Herzblut entwickelte vielschichtige, gefühlige Geschichte mit hier und dort wertvollen unterschiedlichen Sichtweisen, mit denen ich nicht rechnete und mir das Erzählte als höchst interessant erleben ließ. Die Akten-Puzzle-Arbeit der Stasi gestaltet zudem einen unerwarteten Spannungsbogen. Ich wollte nach jeder Zeile die Nächste erfahren, die Stunden verflogen schnell, das Erlebte wirkte ewig.
„Oma, können wir Mama mal besuchen?“ „Das geht leider nicht, mein Schatz, aber sie kommt ganz bald zurück.“ „Wie bald ist ganz bald?“ „Das weiß ich nicht.“ „In einem Monat?“ Ein Monat schien unerträglich weit entfernt. Ich hatte das nur aus Provokation gesagt, damit sie antwortete: Natürlich früher! Aber sie sah mich traurig an uns schüttelte den Kopf und sagte, nein, in einem Monat bestimmt noch nicht. (S. 232) Unser geteilter Sommer Sophie Hardach 1987, Ostberlin: Die 8-jährige Ella wohnt mit ihren zwei jüngeren Brüdern, ihren Grosseltern und ihren Eltern, die beide Kunsthistoriker sind, in der innerdeutschen Grenze Berlins. Während die Grosseltern linientreu sind, bewegt sich Mutter Regine als Freigeist in der Künstlerszene. Ella ist ein glückliches Kind. Sie liebt die langen Sommerabende mit Pfannkuchen und freut sich auf ihre bevorstehende Jugendweihe. Ihr Leben verändert sich schlagartig, als die Eltern den vorgetäuschten Familien-Ungarn-Urlaub nutzen, um über die grüne Grenze nach Österreich zu fliehen. 2020, London: Jahre nach dem Tod von Ellas Mutter taucht ein zusammengefalteter alter Brief in einem Buchnachlass der Mutter auf. Der Brief besagt, dass weitere Dokumente zur Ansicht in einer Stasiakte bereit lägen. War das der Grund warum ihre Mutter damals noch einmal Deutschland besuchte? Ella lässt dieser Gedanke keine Ruhe und begibt sich nach Berlin, zur Aktensichtung und auf die Suche ihres jüngsten Bruders Heiko, der seit der verheerenden und gescheiterten Flucht verschwunden ist. Sophie Hardach hat hier ein wunderbares Buch geschrieben. Ein Stück Zeitgeschichte, das so schmerzlich liebevoll geschrieben ist, dass ich das Buch förmlich inhalieren musste. Ein Buch, das Fragen aufwarf, die ich mir zuvor im Leben nie gestellt habe. Am Ende hätte ich mir gewünscht, dass dieses Buch eine biografische Geschichte wäre, doch ganz sicher gab es viele ähnlich traurige Familienschicksale wie diese. Eine grosse Leseempfehlung von mir!
