Sprich mit mir
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
T. Coraghessan Boyle, geboren 1948 in Peekskill, New York, unterrichtet an der University of Southern California in Los Angeles. Für seinen Roman ›World's End‹ erhielt er 1988 den PEN/Faulkner-Preis. Als Enfant terrible der amerikanischen Gegenwartskultur wurde T. C. Boyle zum Pop- und Literaturstar seiner Generation.
Beiträge
Ein Buch zum Lieben und vor allem zum Verzweifeln
Der Professor Guy betreut ein Projekt, in welchem die Sprachforschung an Affen getestet wird. Hierfür lebt er auf einer Ranch und zieht den Jungschimpansen Sam wie einen Menschen auf. Dieser trägt nicht nur Kleidung und schläft in einem Bett, sondern lernt sich auch in Gebärdensprache auszudrücken und gesprochene Sprache zu verstehen. Als die Studentin Aimee beschließt sich dem Projekt anzuschließen, verliebt Sam sich sofort in sie und auch Aimee schließt den neugierigen, intelligenten Schimpansen in ihr Herz. Es ist schwierig in Worte zu fassen wie die Geschichte des Schimpansen Sam mir gefallen hat. Die ganze Story ist herzzerreißend, zwischen unglaublich süßen und liebevollen Momenten und welchen, die sich einfach falsch anfühlen und einen an der Menschheit zweifeln lassen. Während Sams Wesen sehr genau dargestellt wird, bleibt Aimees Charakter, meiner Meinung nach, etwas undeutlich. Insgesamt ist es ein schönes, wenn auch trauriges Buch mit einer deutlichen Moral.
Der bisher schwächste Boyle
Sprich mit mir* T.C.Boyle Sam liebt Aimee und Aimee liebt Sam. Was harmonisch klingt, wird zum Problem, wenn die beiden Liebenden zu unterschiedlichen Spezies gehören. Sam ist ein Schimpanse und existenzieller Teil eines Forschungsprojekts, das erproben soll, ob Primaten unsere Sprache erlernen können. Sam ist der Musterschüler des Projekts, der sich via Zeichensprache mit den Wissenschaftlern unterhalten kann. Trotz der vom Forschungsteam durchgeführten Zivilisierungsmaßnahmen haftet Sam weiterhin etwas Wildheit an, die erst gezähmt wird, als die studentische Hilfskraft Aimee in sein Leben tritt. Auch sie erkennt ihn beim ersten Kennenlernen als ihren Lebenszweck und so entspannt sich eine Geschichte, in der die Grenzen zwischen Mensch und Tier immer wieder verwischen. Ein interessantes aber auch anstrengendes Thema, das das Menschsein und unsere Arroganz diesbezüglich hinterfragt. Boyle schreibt gewohnt direkt, bildhaft aber ohne Sentimentalität und doch konnte mich „Sprich mit mir“ nicht ganz überzeugen. Der Erzählstil wechselt zwischen zwei Perspektiven. Der Part des auktorialen Erzählers ist aus meiner Sicht gut gelungen. Die Passagen allerdings, in denen Boyle aus der Sicht des Schimpansen schreibt und zudem noch Zeitsprünge einbaut, denen ich zumindest anfänglich nicht immer folgen konnte, gefiel mir nicht und störte meinen Lesefluss. Noch problematischer aber fand ich die Darstellung der Beziehung zwischen Sam und Aimee, die für mich einen gewissen Missbrauchscharakter hatte, der schwer zu ertragen war. Aimee bleibt überdies während der gesamten Geschichte seltsam schemenhaft, farblos und auch langweilig, was mich weder Sympathie noch zur Antipathie empfinden lies und den emotionalen Zugang zum Buch verhinderte. Deshalb 3 von 5 Sternen
Der Mensch ist ein Übel der ekelhaftesten Sorte
Selten interessierte den Menschen ein Tier eindringlicher, als der Schimpanse. Ihre DNA ist unserer zu ca 98% ähnlich und T.C. Boyle wäre nicht der kritische Autor und für seine intensive Recherche bekannt, um sich diesem Thema NICHT anzunehmen, wenn es um die Koexistenz von Mensch und Tier und der schwerwiegenden Frage geht: Wieviel Mensch, benötigt ein Tier? Angelehnt an die Sprachexperimente der 50er und 60er Jahre und im Besonderen dem kurz erwähnten Primaten J. Fred Muggs aus der Today Show, wird uns in #sprichmitmir Sam vorgestellt, der weder von Menschen, noch seinen Artgenossen angenommen wird. Moncrief, ein skrupelloser Professor, betäubte Sams Mutter, als jener 14Tage alt war und nahm ihn ihr (zu Forschungszwecken) fort. Als Sam in einer Fernsehshow als Gast geladen wird, ist Studentin Aimee total fasziniert und stellt sich bei Dr. Guy Schermerhorn, welcher mit dem heranwachsenden Sam in einem Haus wohnt, vor. Ihre Aufgabe besteht darin, dem Projekt „Sam“ unterstützend beizustehen, doch entwickelt sich Sams und Aimees Verbindung anders als erwartet. Der Roman widmet sich multiperspektivisch dem Geschehen. Besonders ergreifend waren die aus Sams Sicht geschriebenen Kapitel. Die pure Verwirrung, Desorientierung und Verzweiflung des Primaten, transportiert #tcboyle überzeugend und ergreifend. „Sprich mit mir“, ein gelungenes Buch 💔
Was unterscheidet das Tier vom Menschen? Eine gelungene Geschichte mit Tiefgang.
Der Roman handelt von der Verbindung zwischen Aimee und dem Schimpansen Sam, der das Sprechen lernen soll. T.C. Boyle hat hier nicht nur eine gelungene Geschichte abgeliefert, sondern wieder einmal große Fragen gestellt. Wie ähnlich sind uns eigentlich Tiere und wieviel Bewusstsein haben sie? Das Setting in den 80er Jahren ist gut gelungen und die Geschichte reißt einen schnell mit. Dabei wechselt immer wieder die Perspektive. Der ambitionierte Guy und die emotionale Aimee sind glaubwürdige Charaktere. Besonders gelungen sind aber die Passagen aus Sicht von Sam. Ein toller Roman, der zum Nachdenken anregt.
Ein wirklich spannender, berührender und trauriger Blick auf die Ähnlichkeiten zwischen uns Menschen und unseren engsten Verwandten, den Schimpansen. Man entwickelt ein neues Verständnis für das Wesen dieser so unglaublichen Tiere.
„Ich bin Sam.“ Schimpanse Sam wird bereits als neugeborenes Baby seiner Mutter weggenommen und wächst in menschlicher Obhut auf. Er ist Teil eines wissenschaftlichen Experiments in dem Affen Gebärdensprache beigebracht wird. In der Forschungsstudentin Aimee hat Sam seine Bezugsperson gefunden. Doch dann soll das Experiment eingestellt werden. Sam ist eine einzigartige Buchpersönlichkeit, dem wir in diesem Roman des Schriftstellers T.C. Boyle sehr nah kommen, ja, Sam spricht gar mit dem Leser. Ein Buch, was mich mitgenommen hat auf eine emotionale Achterbahn. Ich habe Sam ins Herz geschlossen, hatte auch so unglaubliches Mitleid mit ihm. Und im Gegensatz zu Sam sind die menschlichen Charaktere keineswegs liebenswert. Guy als führender Professor des wissenschaftlichen Experiments ist ein selbstbezogener Macho, Aimee als Forschungsstudentin ein viel zu schwacher Frauencharakter. Moncrief als „Doktorvater“ ist das stereotype Böse. Alle Charaktere in diesem Buch, auch Sam, polarisieren. Auch wenn der Autor seine Geschichte erzählt ohne zu urteilen. Überwogen haben tatsächlich eher schlechte Gefühle beim Lesen, Mitleid, Trauer, Wut, Hass, Ungläubigkeit, Angst. Dennoch hat das Buch mit unterhalten können und mich vor Allem viel gelehrt. Über Ethologie, über Tierversuche, über Schimpansen und über Menschen. Ich habe das Buch im Rahmen einer Wanderbuchrunde gelesen, hatte die Möglichkeit eines umfassenden Austauschs über die Handlung und habe gleichzeitig auch viel im Internet nachgelesen. Daher hatte ich mit diesem Buch ein unglaubliches tiefes Leseerlebnis und es wird auf jeden Fall nachhallen. Der Schreibstil des Autors, der trotz der Schwere der Geschichte, recht leicht und flüssig zu lesen ist, hat mich begeistert. Dies ist das erste aber bestimmt nicht das letzte Buch von T.C. Boyle für mich. Die Handlung verläuft nicht linear, so muss man doch auch recht aufmerksam lesen und es gibt Passagen aus einer sehr ungewöhnlichen Sichtweise, die sehr fordernd für mich waren. Man muss das Buch als Ergebnis seiner Zeit sehen, in der es spielt. Die 1970er/1980er Jahren haben die Grundlage gelegt für das heutige Verständnis von Primaten und waren sicherlich für die Tiere keine gute Zeit. Auch in Bezug auf die Menschen, auf ihr Verhalten und auch in Bezug darauf wie falsch sie sich Sam gegenüber verhalten, selbst wenn sie „in bester Absicht“ handeln, gibt es viel „Nachbesserungsbedarf“. Da bleibt nur die Hoffnung, dass die Sams der vergangenen Zeiten geholfen haben, insbesondere die Spezies Affe besser zu verstehen und besser behandeln zu können, auch wenn das leider immer noch nicht selbstverständlich ist. Es gibt ein paar Kritikpunkte, weshalb ich eigentlich nicht die volle Punktzahlt geben kann. Einige Charaktere waren mir zu stereotyp und blieben mir manchmal zu blass. Gerade für den Charaktere Aimee hätte ich mir mehr Stärke gewünscht. Das ein oder andere Mal übertreibt Boyle es mit dem „die Geschichte auf die Spitze treiben“, aber vielleicht ist genau das das Geheimnis des Buches, die Herausforderung, die Provokation anzunehmen und zu überdenken. Und sich seine eigenen Gedanken zu machen. Und Gedanken machen kann man sich hier wirklich viel. Und fühlen, intensiv fühlen. Ein Buch auf fas man sich einlassen muss. Und was mich als Leser an meine Grenzen gebracht hat. Zum Schluß möchte ich noch meine Begeisterung über das Hingucker-Cover vermitteln. Sowohl Schutzumschlag, also auch Buch finde ich unglaublich toll gestaltet.
Buh, das Buch „Sprich mit mir“ von TC Boyle hat es echt in sich. Ich bin mir auch 1,5 Monate, nachdem ich das Buch beendet habe nicht sicher, ob ich es „freiwillig“ gelesen hätte, wenn es nicht Teil der Wanderbuch-Runde gewesen wäre, denn ich hatte richtig Angst vor dem Buch, demThema und was das mit mir machen würde. Das Buch spielt Ende der 70er/ Anfang der 80er Jahre und erzählt die Geschichte von dem ca. 2-jährigen Schimpansen Sam, der direkt nach seiner Geburt seiner Mutter entrissen wurde, um bei Menschen aufzuwachsen. Er ist Teil eines Forschungsprojekt, in dem mehreren Schimpansen eine vereinfachte Form der Gebärdensprache beigebracht wird um zu zeigen, wie sie sich ohne Artgenossen, nur im Zusammenleben mit Menschen entwickeln, ob und wie sie denken, wie schlau sie sind, ob sie mit uns kommunizieren können. Sam wächst bei Prof. Guy Schermerhorn und dessen Team auf. Als seine Hauptbezugsperson, Guys Ehefrau, das Projekt verlässt, übernimmt die junge Studentin Aimee deren Aufgaben und wird sehr sehr schnell die wichtigste Bezugsperson für Sam. Aber auch Aimee hat eine ungesund enge Beziehung zu Sam, von dem nur allzu oft vergessen wird, dass er ein Tier ist. Das Buch hat mich in ein absolutes Gefühlschaos gestürzt, es gab Szenen für das ich das Buch und den Autor gefeiert habe, aber es gab auch die Szenen und Figuren, die das genaue Gegenteil in mir bewirkt haben, die mich mehrfach an den Rand eines Lese-Abbruchs gebracht haben. Aber fangen wir mal mit den handwerklichen, schriftstellerischen Werk und Können von T.C. Boyle an. Und da ist in erster Linie der gute und sehr flüssig zu lesende Schreibstil des Autors zu benennen. Ich bin wirklich fast schon atemlos durch die Seiten gerauscht, aber ganz rund war das Buch an manchen Stellen/ Kleinigkeiten für mich dennoch nicht. Und das fängt mit Ungenauigkeiten an, dass Sam als zweijährige Schimpanse bezeichnet wird, aber kurze Zeit auch erwähnt wird, dass schon 3 Jahre Arbeit in ihn geflossen sind und endet bei Beschreibungen, die ich komplett unglaubwürdig fand. Meine zu Beginn der Rezension erwähnte Angst vor dem Buch und dem Thema hat sich nur teilweise als berechtigt erwiesen. Ich hatte Angst vor Szenen, wenn ein Tief Schmerzen zugefügt werden, aber zunächst einmal geht es Sam bei Guy und Aimee ja einigermaßen „gut“, zumindest leidet er nicht in diesem Leben, denn er kennt es ja nicht anders, er weiß ja gar nicht, wie ein Schimpansenleben auch aussehen kann. Und dennoch hat mich die Art und Weise, wie Sam bei Guy gehalten wird, auf die Palme gebracht. Er bekommt Junkfood zu Essen und Alkohol zu trinken, weil er dann weniger anstrengend ist. Mir ist durchaus bewusst, dass der Autor hier dem ein oder anderen Haustierhalter einen Spiegel vorhalten wollte und auch ich gehöre sicherlich zu der Sorte, die ihre Katzen mitunter etwas zu sehr vermenschlicht, aber spätestens bei der Ernährung habe ich – sehr zum Leidwesen meiner inzwischen verstorbenen Kater – die Reißleine doch gezogen. Generell hatte ich mit den Menschen in diesem Buch ein großes Problem, ich empfinde sie als schablonenhaft und vor allem Guy hat sich für mich zu einer der widerlichsten unerträglichsten Buchcharaktere überhaupt entwickelt. Ich dachte wirklich, ich könnte das Buch nicht lesen wegen der Experimente, wegen Grausamkeiten gegenüber Sam und den anderen Schimpansen, aber Guy ist das Unerträglichste an diesem Buch! . Richtig schwierig fand ich aber vor allem die Szenen, die aus Sams Sicht erzählt worden sind und das nicht, weil ich so sehr mit ihm gelitten habe, sondern weil ich sie absolut unglaubwürdig und übertrieben fand. Und vermutlich macht genau dieses Unglaubwürdige diese Szenen für mich erträglich. Ich weiß, dass Tiere mehr sind als „einfach nur Tiere.“ Sie haben Gefühle, wissen genau was sie bei wem erreichen können, haben Stimmungsschwankungen und haben auch ein Gespür für unsere Stimmungen, zumindest wenn sie mit uns leben, aber so detaillierte Gedanken und so durchdachtes Handeln kann ich mir auch bei einem Affen nicht vorstellen. Gerade bei den „Gedanken“ hätte es der Autor mit kurzen, prägnanten Sätzen, die vielleicht auch einfach nur aus einem Wort bestehen, deutlich glaubwürdiger, echter darstellen können. Sicherlich sind Schimpansen und auch andere Primaten uns Menschen deutlich ähnlich als Hund, Katze, Maus und ein Schimpanse, der nur Menschen kennt und keine Artgenossen, ist uns auch sicherlich – gerade bei der Förderung, wie Sam sie erlebt – näher, als ein Schimpanse, der in der freien Wildbahn lebt, aber was zu viel ist, ist zu viel. Ich denke, dieses Gefühlschaos, das die Geschichte bei mir entfacht hat, war pure Absicht des Autors. Er wollte, dass jemand wie ich an die Decke gehe, wenn ich das lese, aber er hat mich halt auch zum Nachdenken gebracht. Trotzdem bin ich sicher, dass das Buch auch etwas reduzierter hätte funktionieren können. Es muss nicht immer mit der Holzhammer-Methode auf Dinge aufmerksam gemacht werden, die nicht richtig laufen oder auch in der Vergangenheit nicht richtig gelaufen sind. Das mag ich in anderen Büchern und Genres nicht wirklich Ich schwanke immer noch in meiner Bewertung zwischen einer 2- und einer 3+. Aber da mich das Buch so zum Nachdenken und auch auf die Palme gebracht hat und somit lange nachhallt, tendiere ich zur besseren Bewertung, auch wenn ich den ein oder anderen Kritikpunk hatte.
Lesenswert, auf jeden Fall.
Sprich mit mir habe ich auf Vorablesen entdeckt, das Cover hat mich angezogen und auch der Klappentext. Nach einem Blick in die Leseprobe habe ich sogleich meine Punkte für das Buch eingetauscht, heißt mir hat die Leseprobe so gut gefallen, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte und nicht darauf hoffen wollte, dass ich bei der Verlosung Glück habe. Umso mehr war ich dann beim Lesen enttäuscht, als ich merkte, dass mir die Geschichte nicht gefällt. Die Idee finde ich nach wie vor klasse. Schimpanse Sam wird beigebracht sich mit der Gebärdensprache auszudrücken und er verliebt sich in seine Pflegerin Aimee. Schnell wird einem als Leser:in klar, dass man nicht pauschal sagen kann, die wer hier die guten und die bösen sind. Tiere, die für die Wissenschaft vermenschlicht werden, nur um sie dann in die Forschung abzuschieben, wenn sie ausgewachsen / zu gefährlich werden. Moralisch ist das Buch auf jeden Fall interessant. Und doch fand ich es leider sehr anstrengend. Was an dem Schreibstil und der gewählten Erzählform liegt. Dinge werden nicht unbedingt einfach beim Wort genannt, sondern umschrieben, so zieht sich einiges und man muss sich doch ziemlich konzentrieren. Wäre dabei dann wenigstens eine gewisse Poesie entstanden, wie man es auch manch anderen Büchern kennt, aber dem war, zumindest für mich, hier nicht der Fall. Außerdem werden manche Geschehnisse aus der Sicht von mehreren Personen erzählt, was ich als anstrengenden empfand. Ja, ich mag ungeduldig sein, denn wenn ich etwas schon weiß, dann muss ich es nicht nochmal aus einer anderen Sicht lesen. Dies ist aber sicherlich Geschmackssache. Das in einem Kapitel Unterumständen aus der Sicht von mehren Personen erzählt wurde und dass auch einfach gewechselt hat, hat mich leider immer wieder aus dem Lesefluss geworden. Irgendwie gab es für mich keinen klaren roten Faden. Meine erstes und wohl auch letztes T.C. Boyle Buch. Ich glaube wir passen nicht zusammen. Interessante Idee, aber die Umsetzung war nichts für mich. Das Thema finde ich trotzdem gut und so bin ich beim Lesen trotz der Kritik am Ball geblieben. Die Darstellung von Sam und seine Kapitel haben mir einen zusätzlichen Reiz gegeben weiterzulesen. 2,5 Sterne
Das Buch ist verdammt schwer zu bewerten, weil die Geschichte mir verdammt sehr ans Herz gegangen ist. So vieles war falsch und doch hätte ich es nicht anders gemacht aber die Frage nach der Notwendigkeit mancher Handlungen bleibt. Verdammt schönes Buch, aber auch verdammt schwer zu verdauender Inhalt.
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Autorenbeschreibung
T. Coraghessan Boyle, geboren 1948 in Peekskill, New York, unterrichtet an der University of Southern California in Los Angeles. Für seinen Roman ›World's End‹ erhielt er 1988 den PEN/Faulkner-Preis. Als Enfant terrible der amerikanischen Gegenwartskultur wurde T. C. Boyle zum Pop- und Literaturstar seiner Generation.
Beiträge
Ein Buch zum Lieben und vor allem zum Verzweifeln
Der Professor Guy betreut ein Projekt, in welchem die Sprachforschung an Affen getestet wird. Hierfür lebt er auf einer Ranch und zieht den Jungschimpansen Sam wie einen Menschen auf. Dieser trägt nicht nur Kleidung und schläft in einem Bett, sondern lernt sich auch in Gebärdensprache auszudrücken und gesprochene Sprache zu verstehen. Als die Studentin Aimee beschließt sich dem Projekt anzuschließen, verliebt Sam sich sofort in sie und auch Aimee schließt den neugierigen, intelligenten Schimpansen in ihr Herz. Es ist schwierig in Worte zu fassen wie die Geschichte des Schimpansen Sam mir gefallen hat. Die ganze Story ist herzzerreißend, zwischen unglaublich süßen und liebevollen Momenten und welchen, die sich einfach falsch anfühlen und einen an der Menschheit zweifeln lassen. Während Sams Wesen sehr genau dargestellt wird, bleibt Aimees Charakter, meiner Meinung nach, etwas undeutlich. Insgesamt ist es ein schönes, wenn auch trauriges Buch mit einer deutlichen Moral.
Der bisher schwächste Boyle
Sprich mit mir* T.C.Boyle Sam liebt Aimee und Aimee liebt Sam. Was harmonisch klingt, wird zum Problem, wenn die beiden Liebenden zu unterschiedlichen Spezies gehören. Sam ist ein Schimpanse und existenzieller Teil eines Forschungsprojekts, das erproben soll, ob Primaten unsere Sprache erlernen können. Sam ist der Musterschüler des Projekts, der sich via Zeichensprache mit den Wissenschaftlern unterhalten kann. Trotz der vom Forschungsteam durchgeführten Zivilisierungsmaßnahmen haftet Sam weiterhin etwas Wildheit an, die erst gezähmt wird, als die studentische Hilfskraft Aimee in sein Leben tritt. Auch sie erkennt ihn beim ersten Kennenlernen als ihren Lebenszweck und so entspannt sich eine Geschichte, in der die Grenzen zwischen Mensch und Tier immer wieder verwischen. Ein interessantes aber auch anstrengendes Thema, das das Menschsein und unsere Arroganz diesbezüglich hinterfragt. Boyle schreibt gewohnt direkt, bildhaft aber ohne Sentimentalität und doch konnte mich „Sprich mit mir“ nicht ganz überzeugen. Der Erzählstil wechselt zwischen zwei Perspektiven. Der Part des auktorialen Erzählers ist aus meiner Sicht gut gelungen. Die Passagen allerdings, in denen Boyle aus der Sicht des Schimpansen schreibt und zudem noch Zeitsprünge einbaut, denen ich zumindest anfänglich nicht immer folgen konnte, gefiel mir nicht und störte meinen Lesefluss. Noch problematischer aber fand ich die Darstellung der Beziehung zwischen Sam und Aimee, die für mich einen gewissen Missbrauchscharakter hatte, der schwer zu ertragen war. Aimee bleibt überdies während der gesamten Geschichte seltsam schemenhaft, farblos und auch langweilig, was mich weder Sympathie noch zur Antipathie empfinden lies und den emotionalen Zugang zum Buch verhinderte. Deshalb 3 von 5 Sternen
Der Mensch ist ein Übel der ekelhaftesten Sorte
Selten interessierte den Menschen ein Tier eindringlicher, als der Schimpanse. Ihre DNA ist unserer zu ca 98% ähnlich und T.C. Boyle wäre nicht der kritische Autor und für seine intensive Recherche bekannt, um sich diesem Thema NICHT anzunehmen, wenn es um die Koexistenz von Mensch und Tier und der schwerwiegenden Frage geht: Wieviel Mensch, benötigt ein Tier? Angelehnt an die Sprachexperimente der 50er und 60er Jahre und im Besonderen dem kurz erwähnten Primaten J. Fred Muggs aus der Today Show, wird uns in #sprichmitmir Sam vorgestellt, der weder von Menschen, noch seinen Artgenossen angenommen wird. Moncrief, ein skrupelloser Professor, betäubte Sams Mutter, als jener 14Tage alt war und nahm ihn ihr (zu Forschungszwecken) fort. Als Sam in einer Fernsehshow als Gast geladen wird, ist Studentin Aimee total fasziniert und stellt sich bei Dr. Guy Schermerhorn, welcher mit dem heranwachsenden Sam in einem Haus wohnt, vor. Ihre Aufgabe besteht darin, dem Projekt „Sam“ unterstützend beizustehen, doch entwickelt sich Sams und Aimees Verbindung anders als erwartet. Der Roman widmet sich multiperspektivisch dem Geschehen. Besonders ergreifend waren die aus Sams Sicht geschriebenen Kapitel. Die pure Verwirrung, Desorientierung und Verzweiflung des Primaten, transportiert #tcboyle überzeugend und ergreifend. „Sprich mit mir“, ein gelungenes Buch 💔
Was unterscheidet das Tier vom Menschen? Eine gelungene Geschichte mit Tiefgang.
Der Roman handelt von der Verbindung zwischen Aimee und dem Schimpansen Sam, der das Sprechen lernen soll. T.C. Boyle hat hier nicht nur eine gelungene Geschichte abgeliefert, sondern wieder einmal große Fragen gestellt. Wie ähnlich sind uns eigentlich Tiere und wieviel Bewusstsein haben sie? Das Setting in den 80er Jahren ist gut gelungen und die Geschichte reißt einen schnell mit. Dabei wechselt immer wieder die Perspektive. Der ambitionierte Guy und die emotionale Aimee sind glaubwürdige Charaktere. Besonders gelungen sind aber die Passagen aus Sicht von Sam. Ein toller Roman, der zum Nachdenken anregt.
Ein wirklich spannender, berührender und trauriger Blick auf die Ähnlichkeiten zwischen uns Menschen und unseren engsten Verwandten, den Schimpansen. Man entwickelt ein neues Verständnis für das Wesen dieser so unglaublichen Tiere.
„Ich bin Sam.“ Schimpanse Sam wird bereits als neugeborenes Baby seiner Mutter weggenommen und wächst in menschlicher Obhut auf. Er ist Teil eines wissenschaftlichen Experiments in dem Affen Gebärdensprache beigebracht wird. In der Forschungsstudentin Aimee hat Sam seine Bezugsperson gefunden. Doch dann soll das Experiment eingestellt werden. Sam ist eine einzigartige Buchpersönlichkeit, dem wir in diesem Roman des Schriftstellers T.C. Boyle sehr nah kommen, ja, Sam spricht gar mit dem Leser. Ein Buch, was mich mitgenommen hat auf eine emotionale Achterbahn. Ich habe Sam ins Herz geschlossen, hatte auch so unglaubliches Mitleid mit ihm. Und im Gegensatz zu Sam sind die menschlichen Charaktere keineswegs liebenswert. Guy als führender Professor des wissenschaftlichen Experiments ist ein selbstbezogener Macho, Aimee als Forschungsstudentin ein viel zu schwacher Frauencharakter. Moncrief als „Doktorvater“ ist das stereotype Böse. Alle Charaktere in diesem Buch, auch Sam, polarisieren. Auch wenn der Autor seine Geschichte erzählt ohne zu urteilen. Überwogen haben tatsächlich eher schlechte Gefühle beim Lesen, Mitleid, Trauer, Wut, Hass, Ungläubigkeit, Angst. Dennoch hat das Buch mit unterhalten können und mich vor Allem viel gelehrt. Über Ethologie, über Tierversuche, über Schimpansen und über Menschen. Ich habe das Buch im Rahmen einer Wanderbuchrunde gelesen, hatte die Möglichkeit eines umfassenden Austauschs über die Handlung und habe gleichzeitig auch viel im Internet nachgelesen. Daher hatte ich mit diesem Buch ein unglaubliches tiefes Leseerlebnis und es wird auf jeden Fall nachhallen. Der Schreibstil des Autors, der trotz der Schwere der Geschichte, recht leicht und flüssig zu lesen ist, hat mich begeistert. Dies ist das erste aber bestimmt nicht das letzte Buch von T.C. Boyle für mich. Die Handlung verläuft nicht linear, so muss man doch auch recht aufmerksam lesen und es gibt Passagen aus einer sehr ungewöhnlichen Sichtweise, die sehr fordernd für mich waren. Man muss das Buch als Ergebnis seiner Zeit sehen, in der es spielt. Die 1970er/1980er Jahren haben die Grundlage gelegt für das heutige Verständnis von Primaten und waren sicherlich für die Tiere keine gute Zeit. Auch in Bezug auf die Menschen, auf ihr Verhalten und auch in Bezug darauf wie falsch sie sich Sam gegenüber verhalten, selbst wenn sie „in bester Absicht“ handeln, gibt es viel „Nachbesserungsbedarf“. Da bleibt nur die Hoffnung, dass die Sams der vergangenen Zeiten geholfen haben, insbesondere die Spezies Affe besser zu verstehen und besser behandeln zu können, auch wenn das leider immer noch nicht selbstverständlich ist. Es gibt ein paar Kritikpunkte, weshalb ich eigentlich nicht die volle Punktzahlt geben kann. Einige Charaktere waren mir zu stereotyp und blieben mir manchmal zu blass. Gerade für den Charaktere Aimee hätte ich mir mehr Stärke gewünscht. Das ein oder andere Mal übertreibt Boyle es mit dem „die Geschichte auf die Spitze treiben“, aber vielleicht ist genau das das Geheimnis des Buches, die Herausforderung, die Provokation anzunehmen und zu überdenken. Und sich seine eigenen Gedanken zu machen. Und Gedanken machen kann man sich hier wirklich viel. Und fühlen, intensiv fühlen. Ein Buch auf fas man sich einlassen muss. Und was mich als Leser an meine Grenzen gebracht hat. Zum Schluß möchte ich noch meine Begeisterung über das Hingucker-Cover vermitteln. Sowohl Schutzumschlag, also auch Buch finde ich unglaublich toll gestaltet.
Buh, das Buch „Sprich mit mir“ von TC Boyle hat es echt in sich. Ich bin mir auch 1,5 Monate, nachdem ich das Buch beendet habe nicht sicher, ob ich es „freiwillig“ gelesen hätte, wenn es nicht Teil der Wanderbuch-Runde gewesen wäre, denn ich hatte richtig Angst vor dem Buch, demThema und was das mit mir machen würde. Das Buch spielt Ende der 70er/ Anfang der 80er Jahre und erzählt die Geschichte von dem ca. 2-jährigen Schimpansen Sam, der direkt nach seiner Geburt seiner Mutter entrissen wurde, um bei Menschen aufzuwachsen. Er ist Teil eines Forschungsprojekt, in dem mehreren Schimpansen eine vereinfachte Form der Gebärdensprache beigebracht wird um zu zeigen, wie sie sich ohne Artgenossen, nur im Zusammenleben mit Menschen entwickeln, ob und wie sie denken, wie schlau sie sind, ob sie mit uns kommunizieren können. Sam wächst bei Prof. Guy Schermerhorn und dessen Team auf. Als seine Hauptbezugsperson, Guys Ehefrau, das Projekt verlässt, übernimmt die junge Studentin Aimee deren Aufgaben und wird sehr sehr schnell die wichtigste Bezugsperson für Sam. Aber auch Aimee hat eine ungesund enge Beziehung zu Sam, von dem nur allzu oft vergessen wird, dass er ein Tier ist. Das Buch hat mich in ein absolutes Gefühlschaos gestürzt, es gab Szenen für das ich das Buch und den Autor gefeiert habe, aber es gab auch die Szenen und Figuren, die das genaue Gegenteil in mir bewirkt haben, die mich mehrfach an den Rand eines Lese-Abbruchs gebracht haben. Aber fangen wir mal mit den handwerklichen, schriftstellerischen Werk und Können von T.C. Boyle an. Und da ist in erster Linie der gute und sehr flüssig zu lesende Schreibstil des Autors zu benennen. Ich bin wirklich fast schon atemlos durch die Seiten gerauscht, aber ganz rund war das Buch an manchen Stellen/ Kleinigkeiten für mich dennoch nicht. Und das fängt mit Ungenauigkeiten an, dass Sam als zweijährige Schimpanse bezeichnet wird, aber kurze Zeit auch erwähnt wird, dass schon 3 Jahre Arbeit in ihn geflossen sind und endet bei Beschreibungen, die ich komplett unglaubwürdig fand. Meine zu Beginn der Rezension erwähnte Angst vor dem Buch und dem Thema hat sich nur teilweise als berechtigt erwiesen. Ich hatte Angst vor Szenen, wenn ein Tief Schmerzen zugefügt werden, aber zunächst einmal geht es Sam bei Guy und Aimee ja einigermaßen „gut“, zumindest leidet er nicht in diesem Leben, denn er kennt es ja nicht anders, er weiß ja gar nicht, wie ein Schimpansenleben auch aussehen kann. Und dennoch hat mich die Art und Weise, wie Sam bei Guy gehalten wird, auf die Palme gebracht. Er bekommt Junkfood zu Essen und Alkohol zu trinken, weil er dann weniger anstrengend ist. Mir ist durchaus bewusst, dass der Autor hier dem ein oder anderen Haustierhalter einen Spiegel vorhalten wollte und auch ich gehöre sicherlich zu der Sorte, die ihre Katzen mitunter etwas zu sehr vermenschlicht, aber spätestens bei der Ernährung habe ich – sehr zum Leidwesen meiner inzwischen verstorbenen Kater – die Reißleine doch gezogen. Generell hatte ich mit den Menschen in diesem Buch ein großes Problem, ich empfinde sie als schablonenhaft und vor allem Guy hat sich für mich zu einer der widerlichsten unerträglichsten Buchcharaktere überhaupt entwickelt. Ich dachte wirklich, ich könnte das Buch nicht lesen wegen der Experimente, wegen Grausamkeiten gegenüber Sam und den anderen Schimpansen, aber Guy ist das Unerträglichste an diesem Buch! . Richtig schwierig fand ich aber vor allem die Szenen, die aus Sams Sicht erzählt worden sind und das nicht, weil ich so sehr mit ihm gelitten habe, sondern weil ich sie absolut unglaubwürdig und übertrieben fand. Und vermutlich macht genau dieses Unglaubwürdige diese Szenen für mich erträglich. Ich weiß, dass Tiere mehr sind als „einfach nur Tiere.“ Sie haben Gefühle, wissen genau was sie bei wem erreichen können, haben Stimmungsschwankungen und haben auch ein Gespür für unsere Stimmungen, zumindest wenn sie mit uns leben, aber so detaillierte Gedanken und so durchdachtes Handeln kann ich mir auch bei einem Affen nicht vorstellen. Gerade bei den „Gedanken“ hätte es der Autor mit kurzen, prägnanten Sätzen, die vielleicht auch einfach nur aus einem Wort bestehen, deutlich glaubwürdiger, echter darstellen können. Sicherlich sind Schimpansen und auch andere Primaten uns Menschen deutlich ähnlich als Hund, Katze, Maus und ein Schimpanse, der nur Menschen kennt und keine Artgenossen, ist uns auch sicherlich – gerade bei der Förderung, wie Sam sie erlebt – näher, als ein Schimpanse, der in der freien Wildbahn lebt, aber was zu viel ist, ist zu viel. Ich denke, dieses Gefühlschaos, das die Geschichte bei mir entfacht hat, war pure Absicht des Autors. Er wollte, dass jemand wie ich an die Decke gehe, wenn ich das lese, aber er hat mich halt auch zum Nachdenken gebracht. Trotzdem bin ich sicher, dass das Buch auch etwas reduzierter hätte funktionieren können. Es muss nicht immer mit der Holzhammer-Methode auf Dinge aufmerksam gemacht werden, die nicht richtig laufen oder auch in der Vergangenheit nicht richtig gelaufen sind. Das mag ich in anderen Büchern und Genres nicht wirklich Ich schwanke immer noch in meiner Bewertung zwischen einer 2- und einer 3+. Aber da mich das Buch so zum Nachdenken und auch auf die Palme gebracht hat und somit lange nachhallt, tendiere ich zur besseren Bewertung, auch wenn ich den ein oder anderen Kritikpunk hatte.
Lesenswert, auf jeden Fall.
Sprich mit mir habe ich auf Vorablesen entdeckt, das Cover hat mich angezogen und auch der Klappentext. Nach einem Blick in die Leseprobe habe ich sogleich meine Punkte für das Buch eingetauscht, heißt mir hat die Leseprobe so gut gefallen, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte und nicht darauf hoffen wollte, dass ich bei der Verlosung Glück habe. Umso mehr war ich dann beim Lesen enttäuscht, als ich merkte, dass mir die Geschichte nicht gefällt. Die Idee finde ich nach wie vor klasse. Schimpanse Sam wird beigebracht sich mit der Gebärdensprache auszudrücken und er verliebt sich in seine Pflegerin Aimee. Schnell wird einem als Leser:in klar, dass man nicht pauschal sagen kann, die wer hier die guten und die bösen sind. Tiere, die für die Wissenschaft vermenschlicht werden, nur um sie dann in die Forschung abzuschieben, wenn sie ausgewachsen / zu gefährlich werden. Moralisch ist das Buch auf jeden Fall interessant. Und doch fand ich es leider sehr anstrengend. Was an dem Schreibstil und der gewählten Erzählform liegt. Dinge werden nicht unbedingt einfach beim Wort genannt, sondern umschrieben, so zieht sich einiges und man muss sich doch ziemlich konzentrieren. Wäre dabei dann wenigstens eine gewisse Poesie entstanden, wie man es auch manch anderen Büchern kennt, aber dem war, zumindest für mich, hier nicht der Fall. Außerdem werden manche Geschehnisse aus der Sicht von mehreren Personen erzählt, was ich als anstrengenden empfand. Ja, ich mag ungeduldig sein, denn wenn ich etwas schon weiß, dann muss ich es nicht nochmal aus einer anderen Sicht lesen. Dies ist aber sicherlich Geschmackssache. Das in einem Kapitel Unterumständen aus der Sicht von mehren Personen erzählt wurde und dass auch einfach gewechselt hat, hat mich leider immer wieder aus dem Lesefluss geworden. Irgendwie gab es für mich keinen klaren roten Faden. Meine erstes und wohl auch letztes T.C. Boyle Buch. Ich glaube wir passen nicht zusammen. Interessante Idee, aber die Umsetzung war nichts für mich. Das Thema finde ich trotzdem gut und so bin ich beim Lesen trotz der Kritik am Ball geblieben. Die Darstellung von Sam und seine Kapitel haben mir einen zusätzlichen Reiz gegeben weiterzulesen. 2,5 Sterne