Samson und Nadjeschda
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Andrej Kurkow, geboren 1961 in St. Petersburg, lebt seit seiner Kindheit in Kiew und schreibt in russischer Sprache. Er studierte Fremdsprachen, war Zeitungsredakteur und während des Militärdienstes Gefängniswärter. Danach schrieb er zahlreiche Drehbücher. Seit seinem Roman ›Picknick auf dem Eis‹ gilt er als einer der wichtigsten zeitgenössischen ukrainischen Autoren. Sein Werk erscheint in 42 Sprachen. Kurkow lebt als freier Schriftsteller mit seiner Familie in der Ukraine.
Beiträge
Starker Start ins Buch und danach lässt es leider stark nach
Inhalt zu Band 1: 1919 - in Kiew während der russischen Revolution und der Übernahme durch die Bolchewiki. Als Samson mit seinem Vater auf den Straßen Kiews unterwegs sind kreuzen sie ein Trupp kosakische Soldaten, die seinen Vater töten und Samson ein Ohr abschlagen. Ein Augenarzt hilft ihm die Wunde notdürftig zu versorgen, seit diesem Tag lebt Samson als Vollwaise in der Wohnung seiner Eltern. Er stolpert in den Dienst bei der Polizei. Es gibt einen leicht magischen Aspekt, den ich sehr originell fand und mochte! Meinung: Band 1 konnte mich leider schon nicht richtig mitreißen und Band 2 hat mich dann komplett verloren. Ich habe Band 2 in der Hälfte abgebrochen. Die Idee ist mega und der Einstieg in Band 1 war richtig stark. Leider nimmt es dann aber auch stark ab und wird zu einem historischen Krimi, bei dem die Ermittlungsarbeiten im Vordergrund stehen und man von Land und Leute nicht mehr viel mitbekommt. Meine Meinung in Videoform findet ihr auf Youtube im Lesemonat Februar.
Gut, aber mit ein paar Längen.
Erinnerte mich an Simenon und Eduardo Mendoza (Die Wahrheit über den Fall Savolta). Ich habe den Roman gerne gelesen und freue mich auf die angekündigte Fortsetzung.
Von Andrej Kurkow habe ich vor kurzem Graue Bienen gelesen, das mir sehr gut gefallen hat. Nun ist ein neues Werk von ihm erschienen, Samson und Nadjeschda. Es spielt 1919, also ca hundert Jahre vor Graue Bienen. In Kiew wütet die Russische Revolution. Samson wird während der Unruhen zum Vollwaisen und verliert ein Ohr. Er hat mit der neuen Situation zu kämpfen. Es mangelt nicht nur an Geld und Nahrung, in seiner Wohnung werden auch drei Rotarmisten einquartiert. Eher zufällig wird Samson schließlich Teil der Miliz und beginnt in einem merkwürdigen Fall zu ermitteln. Das Settings dieses Buchs hat mir sehr gut gefallen. Ich mag gute historische Romane, insbesondere Krimis (von denen es leider viel zu wenige gibt). Auch Samson ist ein sehr sympathischer Charakter. Der Krimi an sich ist allerdings ausbaufähig. Etwa die Hälfte des Buches passiert in dieser Richtung fast nichts und dann ist die Lösung auch nicht allzu spannend. Ich fand auch den Titel etwas irreführend. Er lässt eher an eine Liebesgeschichte denken und Nadjeschda spielt in der Geschichte auch nur eine Nebenrolle. Ein Highlight war definitiv die Sache mit dem Ohr, das obwohl es abgetrennt ist, selbstständig hört. Das war großes Kino.
„In ihrer sportlichen Robustheit und selbst darin, wie die Knöpfe der schwarzen Karakulpelzjacke sich nur mit Mühe um sie schlossen, in all dem erblickte er eine ungeheure, fast akrobatische Stabilität gegenüber dem täglichen Leben, das mit seinen Herausforderungen und Problemen ebendiese Stabilität verloren hatte.“ (S. 52) Die Geschichte wird erzählt zur Zeit der Russischen Revolution im Kiew im Jahr 1919. Samson und sein Vater geraten zwischen die Front, sein Vater wird getötet, ihm wird säbelschwingend ein Ohr abgeschnitten. Traumatisiert schlägt Samson sich zurück in Richtung seiner Heimat, wo er in der ehemaligen Familienwohnung Zuflucht findet. Als sich Rotarmisten ungefragt bei ihm einnisten und ihm auch Sachen aus seiner Wohnung nicht ganz zulässig abgenommen werden, u.a. der Schreibtisch seines Vaters, macht er sich auf den Weg zur Polizeistation, um diesen zurückzuholen. So landet er plötzlich im Polizeidienst und vermutet plötzlich, dass die eingenisteten Rotarmisten Diebstahlgüter in seiner Wohnung horten. Es stellt sich heraus, dass noch andere Dinge im Gange sind und Samson und seine Kollegen beginnen zu ermitteln. Im tiefer graben sie sich in den Dschungel der Diebstähle, stoßen auf einen Mord und zu guter Letzt muss Samson selbst um sein Leben fürchten. Im Zuge all dieses Chaos lernt er Nadjeschda kennen. Er verliebt sich. „Samson und Nadjeschda“ ist ein historischer Kriminalroman. Kurkow spinnt die russische Geschichte perfekt in die Geschichte ein. Die bildhaften Beschreibungen lassen einen gut erahnen, wie es zu der Zeit dort zuging. An vielen Stellen ist es spannend, an sehr vielen aber auch extrem unspektakulär. Der Titel des Buches erschließt sich mir jetzt noch nicht genau, hat Nadjeschda für mich derweilen nur eine untergeordnete Rolle, streift den Roman irgendwie nur wie Staub. Es hat phasenweise Spaß gemacht zu lesen, dennoch war es mir an einigen Stellen zu langatmig, daher habe ich mich auch immer wieder davor gedrückt weiterzulesen. In einen Folgeband würde ich ggf. nochmal reinlesen, vielleicht muss man sich an den Stil von Kurkow gewöhnen. Alles in allem hat es mich vom geschichtlichen Aspekt her gut unterhalten, wenn auch nicht vom Hocker gepustet.
Das Buch spielt in Kiew während der russischen Revolution und der Übernahme der Bolschewiki. Samson ein junger Mann verliert innerhalb kurzer Zeit seine ganze Familie, auch er ist nur ganz knapp mit dem Leben davongekommen und hat lediglich sein Ohr verloren. Durch mehrere Zufälle wird Samson als Hilfspolizist rekrutiert und löst ab jetzt Fälle für die Polizei, dabei hilft ihm auch sein Ohr weiter. Ich finde das Buch hat trotz des Humors mit Samson und seinem Ohr, die bedrückende Stimmung, die zur damaligen Zeit geherrscht haben muss, sehr gut rübergebracht. So konnte man sich die Morde und den Terror dem die Menschen damals ausgesetzt waren, fast bildlich vorstellen. Der Krimi Aspekt des Buches, kam mir leider etwas zu kurz und die Geschichte und die Auflösung waren auch sehr vorhersehbar, nichtsdestotrotz hat mich das Buch gut unterhalten.
"Habe ich Sie erschossen?" ruft unser Protagonist am Ende dem Täter zu, was dieser aus dem Dunkeln verneint. Das war wirklich die Krönung an spritzigen Dialogen in diesem Buch. Ich hatte die ganze Zeit beim Lesen das Gefühl, dass sich der Autor hier auf für ihn ungewohntes Genreparkett begibt und er sich zwanghaft stilistisch daran anpassen möchte. Denn von was lebt ein Krimi? Von der Action, oder zumindest von der Aktion. Und daher empfand ich diese Geschichte eines jungen Kiewers namens Samson, der im Jahr 1919 in den Nachkriegswirren seines Landes zwischen Bolschiwiken, Sowjets und Rotarmisten gelangt, als permanent angetrieben. Daraus entsteht dann ein für mich mäßig unterhaltsamer Krimi im historischen Kontext. Das, was für mich Kurkow aber in den Grauen Bienen besonders machte, nämlich die Fähigkeit, atmosphärisch zu schreiben und das einfache Leben im umkämpften Donbass durch Monotonie in Worte zu fassen, fehlt diesem Buch völlig. Es hetzt durch die umkämpfte Stadt ohne das sich eine nennenswerte Spannung für mich aufbaute. Die Lösung des Falls war zudem auch nicht wirklich überraschend.
"Habe ich Sie erschossen?" ruft unser Protagonist am Ende dem Täter zu, was dieser aus dem Dunkeln verneint. Das war wirklich die Krönung an spritzigen Dialogen in diesem Buch. Ich hatte die ganze Zeit beim Lesen das Gefühl, dass sich der Autor hier auf für ihn ungewohntes Genreparkett begibt und er sich zwanghaft stilistisch daran anpassen möchte. Denn von was lebt ein Krimi? Von der Action, oder zumindest von der Aktion. Und daher empfand ich diese Geschichte eines jungen Kiewers namens Samson, der im Jahr 1919 in den Nachkriegswirren seines Landes zwischen Bolschiwiken, Sowjets und Rotarmisten gelangt, als permanent angetrieben. Daraus entsteht dann ein für mich mäßig unterhaltsamer Krimi im historischen Kontext. Das, was für mich Kurkow aber in den Grauen Bienen besonders machte, nämlich die Fähigkeit, atmosphärisch zu schreiben und das einfache Leben im umkämpften Donbass durch Monotonie in Worte zu fassen, fehlt diesem Buch völlig. Es hetzt durch die umkämpfte Stadt ohne das sich eine nennenswerte Spannung für mich aufbaute. Die Lösung des Falls war zudem auch nicht wirklich überraschend.
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Autorenbeschreibung
Andrej Kurkow, geboren 1961 in St. Petersburg, lebt seit seiner Kindheit in Kiew und schreibt in russischer Sprache. Er studierte Fremdsprachen, war Zeitungsredakteur und während des Militärdienstes Gefängniswärter. Danach schrieb er zahlreiche Drehbücher. Seit seinem Roman ›Picknick auf dem Eis‹ gilt er als einer der wichtigsten zeitgenössischen ukrainischen Autoren. Sein Werk erscheint in 42 Sprachen. Kurkow lebt als freier Schriftsteller mit seiner Familie in der Ukraine.
Beiträge
Starker Start ins Buch und danach lässt es leider stark nach
Inhalt zu Band 1: 1919 - in Kiew während der russischen Revolution und der Übernahme durch die Bolchewiki. Als Samson mit seinem Vater auf den Straßen Kiews unterwegs sind kreuzen sie ein Trupp kosakische Soldaten, die seinen Vater töten und Samson ein Ohr abschlagen. Ein Augenarzt hilft ihm die Wunde notdürftig zu versorgen, seit diesem Tag lebt Samson als Vollwaise in der Wohnung seiner Eltern. Er stolpert in den Dienst bei der Polizei. Es gibt einen leicht magischen Aspekt, den ich sehr originell fand und mochte! Meinung: Band 1 konnte mich leider schon nicht richtig mitreißen und Band 2 hat mich dann komplett verloren. Ich habe Band 2 in der Hälfte abgebrochen. Die Idee ist mega und der Einstieg in Band 1 war richtig stark. Leider nimmt es dann aber auch stark ab und wird zu einem historischen Krimi, bei dem die Ermittlungsarbeiten im Vordergrund stehen und man von Land und Leute nicht mehr viel mitbekommt. Meine Meinung in Videoform findet ihr auf Youtube im Lesemonat Februar.
Gut, aber mit ein paar Längen.
Erinnerte mich an Simenon und Eduardo Mendoza (Die Wahrheit über den Fall Savolta). Ich habe den Roman gerne gelesen und freue mich auf die angekündigte Fortsetzung.
Von Andrej Kurkow habe ich vor kurzem Graue Bienen gelesen, das mir sehr gut gefallen hat. Nun ist ein neues Werk von ihm erschienen, Samson und Nadjeschda. Es spielt 1919, also ca hundert Jahre vor Graue Bienen. In Kiew wütet die Russische Revolution. Samson wird während der Unruhen zum Vollwaisen und verliert ein Ohr. Er hat mit der neuen Situation zu kämpfen. Es mangelt nicht nur an Geld und Nahrung, in seiner Wohnung werden auch drei Rotarmisten einquartiert. Eher zufällig wird Samson schließlich Teil der Miliz und beginnt in einem merkwürdigen Fall zu ermitteln. Das Settings dieses Buchs hat mir sehr gut gefallen. Ich mag gute historische Romane, insbesondere Krimis (von denen es leider viel zu wenige gibt). Auch Samson ist ein sehr sympathischer Charakter. Der Krimi an sich ist allerdings ausbaufähig. Etwa die Hälfte des Buches passiert in dieser Richtung fast nichts und dann ist die Lösung auch nicht allzu spannend. Ich fand auch den Titel etwas irreführend. Er lässt eher an eine Liebesgeschichte denken und Nadjeschda spielt in der Geschichte auch nur eine Nebenrolle. Ein Highlight war definitiv die Sache mit dem Ohr, das obwohl es abgetrennt ist, selbstständig hört. Das war großes Kino.
„In ihrer sportlichen Robustheit und selbst darin, wie die Knöpfe der schwarzen Karakulpelzjacke sich nur mit Mühe um sie schlossen, in all dem erblickte er eine ungeheure, fast akrobatische Stabilität gegenüber dem täglichen Leben, das mit seinen Herausforderungen und Problemen ebendiese Stabilität verloren hatte.“ (S. 52) Die Geschichte wird erzählt zur Zeit der Russischen Revolution im Kiew im Jahr 1919. Samson und sein Vater geraten zwischen die Front, sein Vater wird getötet, ihm wird säbelschwingend ein Ohr abgeschnitten. Traumatisiert schlägt Samson sich zurück in Richtung seiner Heimat, wo er in der ehemaligen Familienwohnung Zuflucht findet. Als sich Rotarmisten ungefragt bei ihm einnisten und ihm auch Sachen aus seiner Wohnung nicht ganz zulässig abgenommen werden, u.a. der Schreibtisch seines Vaters, macht er sich auf den Weg zur Polizeistation, um diesen zurückzuholen. So landet er plötzlich im Polizeidienst und vermutet plötzlich, dass die eingenisteten Rotarmisten Diebstahlgüter in seiner Wohnung horten. Es stellt sich heraus, dass noch andere Dinge im Gange sind und Samson und seine Kollegen beginnen zu ermitteln. Im tiefer graben sie sich in den Dschungel der Diebstähle, stoßen auf einen Mord und zu guter Letzt muss Samson selbst um sein Leben fürchten. Im Zuge all dieses Chaos lernt er Nadjeschda kennen. Er verliebt sich. „Samson und Nadjeschda“ ist ein historischer Kriminalroman. Kurkow spinnt die russische Geschichte perfekt in die Geschichte ein. Die bildhaften Beschreibungen lassen einen gut erahnen, wie es zu der Zeit dort zuging. An vielen Stellen ist es spannend, an sehr vielen aber auch extrem unspektakulär. Der Titel des Buches erschließt sich mir jetzt noch nicht genau, hat Nadjeschda für mich derweilen nur eine untergeordnete Rolle, streift den Roman irgendwie nur wie Staub. Es hat phasenweise Spaß gemacht zu lesen, dennoch war es mir an einigen Stellen zu langatmig, daher habe ich mich auch immer wieder davor gedrückt weiterzulesen. In einen Folgeband würde ich ggf. nochmal reinlesen, vielleicht muss man sich an den Stil von Kurkow gewöhnen. Alles in allem hat es mich vom geschichtlichen Aspekt her gut unterhalten, wenn auch nicht vom Hocker gepustet.
Das Buch spielt in Kiew während der russischen Revolution und der Übernahme der Bolschewiki. Samson ein junger Mann verliert innerhalb kurzer Zeit seine ganze Familie, auch er ist nur ganz knapp mit dem Leben davongekommen und hat lediglich sein Ohr verloren. Durch mehrere Zufälle wird Samson als Hilfspolizist rekrutiert und löst ab jetzt Fälle für die Polizei, dabei hilft ihm auch sein Ohr weiter. Ich finde das Buch hat trotz des Humors mit Samson und seinem Ohr, die bedrückende Stimmung, die zur damaligen Zeit geherrscht haben muss, sehr gut rübergebracht. So konnte man sich die Morde und den Terror dem die Menschen damals ausgesetzt waren, fast bildlich vorstellen. Der Krimi Aspekt des Buches, kam mir leider etwas zu kurz und die Geschichte und die Auflösung waren auch sehr vorhersehbar, nichtsdestotrotz hat mich das Buch gut unterhalten.
"Habe ich Sie erschossen?" ruft unser Protagonist am Ende dem Täter zu, was dieser aus dem Dunkeln verneint. Das war wirklich die Krönung an spritzigen Dialogen in diesem Buch. Ich hatte die ganze Zeit beim Lesen das Gefühl, dass sich der Autor hier auf für ihn ungewohntes Genreparkett begibt und er sich zwanghaft stilistisch daran anpassen möchte. Denn von was lebt ein Krimi? Von der Action, oder zumindest von der Aktion. Und daher empfand ich diese Geschichte eines jungen Kiewers namens Samson, der im Jahr 1919 in den Nachkriegswirren seines Landes zwischen Bolschiwiken, Sowjets und Rotarmisten gelangt, als permanent angetrieben. Daraus entsteht dann ein für mich mäßig unterhaltsamer Krimi im historischen Kontext. Das, was für mich Kurkow aber in den Grauen Bienen besonders machte, nämlich die Fähigkeit, atmosphärisch zu schreiben und das einfache Leben im umkämpften Donbass durch Monotonie in Worte zu fassen, fehlt diesem Buch völlig. Es hetzt durch die umkämpfte Stadt ohne das sich eine nennenswerte Spannung für mich aufbaute. Die Lösung des Falls war zudem auch nicht wirklich überraschend.
"Habe ich Sie erschossen?" ruft unser Protagonist am Ende dem Täter zu, was dieser aus dem Dunkeln verneint. Das war wirklich die Krönung an spritzigen Dialogen in diesem Buch. Ich hatte die ganze Zeit beim Lesen das Gefühl, dass sich der Autor hier auf für ihn ungewohntes Genreparkett begibt und er sich zwanghaft stilistisch daran anpassen möchte. Denn von was lebt ein Krimi? Von der Action, oder zumindest von der Aktion. Und daher empfand ich diese Geschichte eines jungen Kiewers namens Samson, der im Jahr 1919 in den Nachkriegswirren seines Landes zwischen Bolschiwiken, Sowjets und Rotarmisten gelangt, als permanent angetrieben. Daraus entsteht dann ein für mich mäßig unterhaltsamer Krimi im historischen Kontext. Das, was für mich Kurkow aber in den Grauen Bienen besonders machte, nämlich die Fähigkeit, atmosphärisch zu schreiben und das einfache Leben im umkämpften Donbass durch Monotonie in Worte zu fassen, fehlt diesem Buch völlig. Es hetzt durch die umkämpfte Stadt ohne das sich eine nennenswerte Spannung für mich aufbaute. Die Lösung des Falls war zudem auch nicht wirklich überraschend.