Tagebuch einer Invasion

Tagebuch einer Invasion

Hardcover
4.33

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Beschreibung

Andrej Kurkow findet Worte in einer Zeit, die uns sprachlos werden lässt: Aufzeichnungen aus der Ukraine im Krieg. Ein Land im Kampf um seine Freiheit Seit 2014 herrscht Krieg in der Ostukraine. Die Menschen dort taumelten Jahre zwischen Angst und Hoffnung, zwischen Trauer und Glaube an eine Zukunft in Freiheit. Mit dem Beginn des Angriffskrieges der Russländischen Truppen im Februar 2022 verwandelten sich die schlimmsten Befürchtungen in Realität: Das Land, und damit seine Bewohner*innen und seine Unabhängigkeit stehen unter Beschuss. – Was macht der Krieg mit den Menschen, über die er kommt? Wie verabschieden sie sich von Familie und Nachbar*innen, von Freund*innen und Geliebten, wenn es vielleicht für immer ist? Welches Vokabular eignen sie sich in Zeiten des Krieges an? Wie geht es Menschen, die Nächte in U-Bahn-Stationen verbringen, weil sie in ihren eigenen Wohnungen und Häusern nicht mehr sicher sind? Die Anatomie des Krieges: Andrej Kurkow berichtet aus der Ukraine Andrej Kurkow lebte bis vor dem Angriffskrieg auf die Ukraine in Kyjiw. Er gehört zu den im deutschsprachigen Raum beliebtesten Schriftsteller*innen aus der Ukraine und ist ein begnadeter Erzähler dessen, was uns und die Zeiten verbindet. In Tagen, an denen vielen von uns die Worte fehlen, bringt er zu Papier, was ein Krieg anrichtet: was er verändert und umdeutet. Mit welchem Blick er uns neu auf die Dinge schauen lässt. Auf alles, was nicht mehr so sein kann, nie mehr so schmecken wird, sich nie mehr so anfühlen wird wie davor. Schreiben gegen die Zerstörung Andrej Kurkow zeigt historische Kontinuitäten auf und macht den Kampf der Ukrainer*innen um Selbstbestimmung begreifbar. Er schreibt die Geschichten nieder, die keinen Platz in den Kurzmeldungen finden: Er erzählt von Brennpunkten und Schicksalen. Er erzählt von den Menschen. Andrej Kurkows „Tagebuch einer Invasion“ enthält Aufzeichnungen aus dem Krieg, die sehr persönlich und dennoch an jemand anderen gerichtet sind: an die Welt, an uns alle. Um zu bezeugen, was war, was ist, wie es vielleicht sein wird – danach. Aus dem Englischen von Rebecca DeWald
Haupt-Genre
Biografien
Sub-Genre
Tagebücher & Briefe
Format
Hardcover
Seitenzahl
352
Preis
19.90 €

Beiträge

1
Alle
5

Das Buch hielt ich zum ersten Mal bei der Buchmesse 2023 in Frankfurt in den Händen. Der Autor hat einen sehr sachlichen und besonnenen Schreibstil, trotz der schlimmen Umstände die ihn beim Schreiben begleiten. Die Einträge im Tagebuch fangen kurz vor Beginn der Invasion an und enden im Juli 2022. Auch wenn in der Zwischenzeit viel passiert ist und der Autor bereits ein neues Buch geschrieben hat, lohnt es sich gerade wegen der Darstellung der Anfänge des Krieges das Buch zu lesen. Es beschreibt die Gefühlslage und die Gedanken des Autors, der als bekannter Schriftsteller der Ukraine selbst ein Binnenflüchtling wurde, und berichtet über die Stimmung und Einzelschicksale der Bevölkerung. Hier geht es weniger um die militärische Invasion an sich, sondern mehr um die Konsequenzen für die Menschen, die unter diesem Krieg leiden aber ihren Optimismus, ihre Hoffnung und ihren Kampfgeist nicht verlieren.

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