Mädchen, Frau, etc.
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Description
Author Description
Bernardine Evaristo wurde 1959 als viertes von acht Kindern in London geboren. Sie ist Professorin für Kreatives Schreiben an der Brunel University London und stellvertretende Vorsitzende der Royal Society of Literature. Für ihren Roman »Mädchen, Frau etc.« wurde sie als erste schwarze Schriftstellerin 2019 mit dem Booker-Preis ausgezeichnet. 2022 erschien ihr Memoir »Manifesto. Warum ich niemals aufgebe«. Auch mit ihrem jüngsten Roman »Mr. Loverman« (2023) zeigt Bernardine Evaristo einmal mehr, warum sie zu den wichtigsten Stimmen der britischen Gegenwartsliteratur zählt.
Characteristics
1 reviews
Mood
Protagonist(s)
Pace
Schreibstil
Posts
Gerne gelesen

ehrlich, nahbar und so vielfältig
Mädchen, Frau etc. hat mich von Anfang an gefesselt. Die Geschichten der unterschiedlichen Frauen sind eindringlich, lebendig und voller Tiefe. Bernardine Evaristo gelingt es auf beeindruckende Weise, jede Figur mit einer solchen Authentizität zu zeichnen, dass man vollkommen in ihre Welt eintaucht und sich ihnen sehr nah fühlt. Besonders schön fand ich, wie die einzelnen Lebenswege miteinander verknüpft sind. Obwohl jede Geschichte für sich steht, ergibt sich am Ende ein vielschichtiges Gesamtbild – facettenreich, bewegend und mitreißend. Die Erzählweise hat mir großen Spaß gemacht, und ich habe es regelrecht verschlungen. Das Ende war dann das i-Tüpfelchen – völlig unerwartet, kraftvoll und emotional. Ein absoluter Knaller, der das ganze Werk noch einmal auf ein neues Level hebt.
In diesem Buch werden unterschiedliche Leben von schwarzen Frauen in Großbritannien erzählt, von verschiedenen Seiten geht es um Themen wie Sexismus, Rassismus, Klassismus. Dabei hängen alle Personen irgendwie zusammen, die Geschichte treibt zu einem fulminanten - und teilweise überraschenden - Ende. Der Stil ist eigen, mit wenig Interpunktion, dennoch eingängig zu lesen.
Die Autorin schafft es gesellschaftskritische Themen gekonnt unterzubringen ohne dabei zu belehren. Die Charaktere wurden so nahbar beschrieben, dass ich das Gefühl hatte, sie schon ewig zu kennen. Außerdem habe ich die zusammenhängenden Geschichten geliebt - ich bin nämlich kein Fan von Kurzgeschichten. Was das Buch mit mir gemacht hat? Es hat definitiv gegensätzliche Gefühle ausgelöst. Alles von Leichtigkeit bis Schwere. Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das mich so mitgerissen hat. Ich habe es richtig gefühlt.
Tolle Portraits! Großartige Sprache! Wichtige Einblicke. Einzig das Ende fand ich bei einigen Figuren etwas lahm.
Ein interessanter Roman über Rassismus, Diskriminierung und Frauenfeindlichkeit. Der außergewöhnliche Schreibstil war etwas gewöhnungsbedürftig am Anfang. Auch die vielen Charaktere wirken etwas überfordernd, aber passend, dass alle irgendeine Verbindung zueinander haben. Das Buch sollte man gelesen haben.
Ausdrückliche Leseempfehlung, aber nichts für Nebenbei. Man muss sich auf das Buch einlassen.
Anfangs musste ich mich an den ungewöhnlichen Schreibstil gewöhnen, doch mit der Zeit konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Jede einzelne Geschichte konnte mich mitreißen. Das Buch bietet so viele unterschiedliche Blickwinkel auf BIPoC; Vorurteile, Alltag, Schule, Beruf, Rassismen, Sexismen etc. Es werden Menschen aus unterschiedlichen Lebensabschnitten in den verschiedensten Altersgruppen vorgestellt. Auch die Verflechtungen sind so gut durchdacht, sodass sich der Kreis am Ende schließt. Sehr interessant und spannend. Man fühlt sich einfach so viel schlauer nach diesem Buch! Wow!
Einblicke in das Leben schwarzer britischer Familien. Ein Buch das man lesen sollte um deren Leben besser zu verstehen und ihnen näher zu kommen, die Lücke zu schließen. Ein mitreißender Schreibstil bis zur letzten Seite . Sehr lesenswert! Übersetzt von Tanja Handels
viele kleine einblicke in das leben von überwiegend schwarzen frauen und nicht-binären personen. das buch von bernardine evaristo zeigt mit einem unverwechselbaren schreibstil die situationen und lebensabschnitte ihrer protagonist*innen. diese haben unterschiedliche hintergründe, sind verschiedenen alters, haben ganz individuelle interessen und doch fügen sich die einzelnen personen, je weiter man liest, zu einem gesamtbild zusammen, das viele der protagonist*innen miteinander verbindet. sie schafft es, die vielschichtigkeit von identität darzustellen und schreibt über soziale aufstiege, neuanfänge, sich in einer gesellschaft zurechtzufinden. aber auch über missstände, gewalt in beziehungen, den wunsch dazuzugehören und einen platz in der gesellschaft zu finden. die vielfalt des buches macht beim lesen unheimlich viel spaß und lässt einen durch die seiten fliegen. und das, obwohl auf einige satzzeichen komplett verzichtet wurde. hat man die anfängliche überwindung überwunden, merkt man, wie dieses stilmittel das geschriebene unterstreicht und dem buch einen eigenen charakter verleiht. ich konnte mich mal mehr, mal weniger mit den protagonist*innen identifizieren, habe neues gelernt und die zeit mit dem buch sowie den anschließenden austausch im buchclub sehr genossen. von mir gibt es eine klare leseempfehlung. 💛
Zwölf Lebensgeschichten von zwölf überwiegend schwarzen, überwiegend weiblichen Personen in Großbritannien: Eine Bandbreite an Erfahrungen, die von Klassismus, Sexismus und Rassismus erzählen, über verschiedene Generationen in verschiedenen Milieus mit unterschiedlichen Identitätsfragen. Man hat fast das Gefühl, es wurde jeder Struggle, den man als Frau im letzten Jahrhundert durchlaufen kann, einmal angesprochen. Dass zu den 12 Charakteren nochmals unzählige Nebencharaktere - Ehemänner, Freundinnen, Enkel*innen, Kinder, dazukommen, trug nicht unbedingt zur Übersichtlichkeit dabei. Das war mir zeitweise zu überladen und in dieser Fülle dann jeweils zu wenig aufgearbeitet. Interessanterweise hat mich das Buch nach und nach dann doch in seinen Bann gezogen und schlussendlich überzeug: Mit jedem neuen Charakter fing ich an Parallelen zu ziehen, Unterschiede festzustellen, Nuancen zu entdecken, die klug untergeschoben wurden und die eigenen Vorurteile und Annahmen auf die Probe stellten. Die unterschiedlichen Geschichten sind teils eng, teils lose miteinander verwoben und fließen ineinander - ein Fließen, was auch die textliche Form wiederspiegelt: Evaristo verwendet kaum Punkte und lässt die einzelnen Sätze in jeweils neuen Zeilen als Verse anmuten ohne dabei Lyrik zu schaffen In einem Interview mit Waterstones erklärt Evaristo, dass es ihr um die Darstellung von verschiedenen Erfahrungswelten, insbesondere schwarzer Frauen, geht, die auch in der aktuellen Literatur noch zu wenig abgebildet wird. Sie wollte ein Buch schreiben, das sie gebraucht hätte, als sie jünger war. Ob ihr dies gelungen ist, kann ich leider nicht beurteilen - für mich jedoch war es, nachdem ich meine Erwartungen beiseitegeschoben habe, ein aufschlussreiches und fesselndes Leseerlebnis.
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1 reviews
Mood
Protagonist(s)
Pace
Schreibstil
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Author Description
Bernardine Evaristo wurde 1959 als viertes von acht Kindern in London geboren. Sie ist Professorin für Kreatives Schreiben an der Brunel University London und stellvertretende Vorsitzende der Royal Society of Literature. Für ihren Roman »Mädchen, Frau etc.« wurde sie als erste schwarze Schriftstellerin 2019 mit dem Booker-Preis ausgezeichnet. 2022 erschien ihr Memoir »Manifesto. Warum ich niemals aufgebe«. Auch mit ihrem jüngsten Roman »Mr. Loverman« (2023) zeigt Bernardine Evaristo einmal mehr, warum sie zu den wichtigsten Stimmen der britischen Gegenwartsliteratur zählt.
Posts
Gerne gelesen

ehrlich, nahbar und so vielfältig
Mädchen, Frau etc. hat mich von Anfang an gefesselt. Die Geschichten der unterschiedlichen Frauen sind eindringlich, lebendig und voller Tiefe. Bernardine Evaristo gelingt es auf beeindruckende Weise, jede Figur mit einer solchen Authentizität zu zeichnen, dass man vollkommen in ihre Welt eintaucht und sich ihnen sehr nah fühlt. Besonders schön fand ich, wie die einzelnen Lebenswege miteinander verknüpft sind. Obwohl jede Geschichte für sich steht, ergibt sich am Ende ein vielschichtiges Gesamtbild – facettenreich, bewegend und mitreißend. Die Erzählweise hat mir großen Spaß gemacht, und ich habe es regelrecht verschlungen. Das Ende war dann das i-Tüpfelchen – völlig unerwartet, kraftvoll und emotional. Ein absoluter Knaller, der das ganze Werk noch einmal auf ein neues Level hebt.
In diesem Buch werden unterschiedliche Leben von schwarzen Frauen in Großbritannien erzählt, von verschiedenen Seiten geht es um Themen wie Sexismus, Rassismus, Klassismus. Dabei hängen alle Personen irgendwie zusammen, die Geschichte treibt zu einem fulminanten - und teilweise überraschenden - Ende. Der Stil ist eigen, mit wenig Interpunktion, dennoch eingängig zu lesen.
Die Autorin schafft es gesellschaftskritische Themen gekonnt unterzubringen ohne dabei zu belehren. Die Charaktere wurden so nahbar beschrieben, dass ich das Gefühl hatte, sie schon ewig zu kennen. Außerdem habe ich die zusammenhängenden Geschichten geliebt - ich bin nämlich kein Fan von Kurzgeschichten. Was das Buch mit mir gemacht hat? Es hat definitiv gegensätzliche Gefühle ausgelöst. Alles von Leichtigkeit bis Schwere. Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das mich so mitgerissen hat. Ich habe es richtig gefühlt.
Tolle Portraits! Großartige Sprache! Wichtige Einblicke. Einzig das Ende fand ich bei einigen Figuren etwas lahm.
Ein interessanter Roman über Rassismus, Diskriminierung und Frauenfeindlichkeit. Der außergewöhnliche Schreibstil war etwas gewöhnungsbedürftig am Anfang. Auch die vielen Charaktere wirken etwas überfordernd, aber passend, dass alle irgendeine Verbindung zueinander haben. Das Buch sollte man gelesen haben.
Ausdrückliche Leseempfehlung, aber nichts für Nebenbei. Man muss sich auf das Buch einlassen.
Anfangs musste ich mich an den ungewöhnlichen Schreibstil gewöhnen, doch mit der Zeit konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Jede einzelne Geschichte konnte mich mitreißen. Das Buch bietet so viele unterschiedliche Blickwinkel auf BIPoC; Vorurteile, Alltag, Schule, Beruf, Rassismen, Sexismen etc. Es werden Menschen aus unterschiedlichen Lebensabschnitten in den verschiedensten Altersgruppen vorgestellt. Auch die Verflechtungen sind so gut durchdacht, sodass sich der Kreis am Ende schließt. Sehr interessant und spannend. Man fühlt sich einfach so viel schlauer nach diesem Buch! Wow!
Einblicke in das Leben schwarzer britischer Familien. Ein Buch das man lesen sollte um deren Leben besser zu verstehen und ihnen näher zu kommen, die Lücke zu schließen. Ein mitreißender Schreibstil bis zur letzten Seite . Sehr lesenswert! Übersetzt von Tanja Handels
viele kleine einblicke in das leben von überwiegend schwarzen frauen und nicht-binären personen. das buch von bernardine evaristo zeigt mit einem unverwechselbaren schreibstil die situationen und lebensabschnitte ihrer protagonist*innen. diese haben unterschiedliche hintergründe, sind verschiedenen alters, haben ganz individuelle interessen und doch fügen sich die einzelnen personen, je weiter man liest, zu einem gesamtbild zusammen, das viele der protagonist*innen miteinander verbindet. sie schafft es, die vielschichtigkeit von identität darzustellen und schreibt über soziale aufstiege, neuanfänge, sich in einer gesellschaft zurechtzufinden. aber auch über missstände, gewalt in beziehungen, den wunsch dazuzugehören und einen platz in der gesellschaft zu finden. die vielfalt des buches macht beim lesen unheimlich viel spaß und lässt einen durch die seiten fliegen. und das, obwohl auf einige satzzeichen komplett verzichtet wurde. hat man die anfängliche überwindung überwunden, merkt man, wie dieses stilmittel das geschriebene unterstreicht und dem buch einen eigenen charakter verleiht. ich konnte mich mal mehr, mal weniger mit den protagonist*innen identifizieren, habe neues gelernt und die zeit mit dem buch sowie den anschließenden austausch im buchclub sehr genossen. von mir gibt es eine klare leseempfehlung. 💛
Zwölf Lebensgeschichten von zwölf überwiegend schwarzen, überwiegend weiblichen Personen in Großbritannien: Eine Bandbreite an Erfahrungen, die von Klassismus, Sexismus und Rassismus erzählen, über verschiedene Generationen in verschiedenen Milieus mit unterschiedlichen Identitätsfragen. Man hat fast das Gefühl, es wurde jeder Struggle, den man als Frau im letzten Jahrhundert durchlaufen kann, einmal angesprochen. Dass zu den 12 Charakteren nochmals unzählige Nebencharaktere - Ehemänner, Freundinnen, Enkel*innen, Kinder, dazukommen, trug nicht unbedingt zur Übersichtlichkeit dabei. Das war mir zeitweise zu überladen und in dieser Fülle dann jeweils zu wenig aufgearbeitet. Interessanterweise hat mich das Buch nach und nach dann doch in seinen Bann gezogen und schlussendlich überzeug: Mit jedem neuen Charakter fing ich an Parallelen zu ziehen, Unterschiede festzustellen, Nuancen zu entdecken, die klug untergeschoben wurden und die eigenen Vorurteile und Annahmen auf die Probe stellten. Die unterschiedlichen Geschichten sind teils eng, teils lose miteinander verwoben und fließen ineinander - ein Fließen, was auch die textliche Form wiederspiegelt: Evaristo verwendet kaum Punkte und lässt die einzelnen Sätze in jeweils neuen Zeilen als Verse anmuten ohne dabei Lyrik zu schaffen In einem Interview mit Waterstones erklärt Evaristo, dass es ihr um die Darstellung von verschiedenen Erfahrungswelten, insbesondere schwarzer Frauen, geht, die auch in der aktuellen Literatur noch zu wenig abgebildet wird. Sie wollte ein Buch schreiben, das sie gebraucht hätte, als sie jünger war. Ob ihr dies gelungen ist, kann ich leider nicht beurteilen - für mich jedoch war es, nachdem ich meine Erwartungen beiseitegeschoben habe, ein aufschlussreiches und fesselndes Leseerlebnis.