Die verschwindende Hälfte

Die verschwindende Hälfte

Hardcover
4.3116
EmanzipationIdentitätGenerationenromanTiktok

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Beschreibung

«Ein Generationen umspannendes Epos über ethnische Zugehörigkeit und die Sehnsucht nach einem neuen Leben, über Liebe und die Last der Geschichte, unüberwindliche Traumata und eine Vergangenheit, die nie vergeht.» Booklist

Mallard, ein kleiner Ort im ländlichen Louisiana. Seine Bewohner blicken mit Stolz auf eine lange Tradition und Geschichte, und vor allem auf ihre Kinder, die von Generation zu Generation hellhäutiger zu werden scheinen. Hier werden in den 1950ern Stella und Desiree geboren, Zwillingsschwestern von ganz unterschiedlichem Wesen. Aber in einem sind sie sich einig: An diesem Ort sehen sie keine Zukunft für sich.
In New Orleans, wohin sie flüchten, trennen sich ihre Wege. Denn Stella tritt unbemerkt durch eine den weißen Amerikanern vorbehaltene Tür - und schlägt sie kurzerhand hinter sich zu. Desiree dagegen heiratet den dunkelhäutigsten Mann, den sie finden kann. Und Jahrzehnte müssen vergehen, bis zu einem unwahrscheinlichen Wiedersehen.

Ihr Essay «I don’t know what to do with good white people» machte Brit Bennett 2014 in den USA bekannt. Mit kaum 26 veröffentlichte sie dann ihren ersten Roman. Seitdem gilt sie als eine der wichtigsten jungen Stimmen der US-Literatur, und auch bei uns wurde sie gefeiert für die Entschiedenheit, die Anmut und Nonchalance, mit der sie in die großen literarischen Fußstapfen einer Toni Morrison getreten war. «Die verschwindende Hälfte» – die Generationen umspannende Geschichte einer Emanzipation von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht – ist die eindrucksvolle Bestätigung solcher Erwartungen.

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
416
Preis
22.70 €

Autorenbeschreibung

Brit Bennett wuchs im südlichen Kalifornien auf und studierte an der Stanford University und an der University of Michigan. Ihre Arbeiten erschienen in «The New Yorker», «The New York Times Magazine», «The Paris Review» und «Jezebel». Ihr Debüt «Die Mütter» wurde unter anderem für den PEN/Robert W. Bingham Prize und den Prix Femina étranger nominiert. Auch «Die verschwindende Hälfte», ihr zweiter Roman, wurde ein Bestseller in den USA. 

Merkmale

1 Bewertungen

Stimmung

Traurig
Witzig
Gruselig
Erotisch
Spannend
Romantisch
Verstörend
Nachdenklich
Informativ
Herzerwärmend
78%
19%
N/A
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77%
58%
85%
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84%
61%

Hauptfigur(en)

Sympathisch
Glaubwürdig
Entwickelnd
Vielschichtig
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78%
93%
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Handlungsgeschwindigkeit

Schnell0%
Langsam0%
Mittel0%
Variabel100%

Schreibstil

Einfach0%
Komplex0%
Mittel100%

Beiträge

37
Alle
5

Roman mit wichtiger Thematik

Rassismus ist noch immer allgegenwärtig! In diesem Roman wird dieses Thema aus Sicht einer "schwarzen" Familie im Zeitraum der 1960er bis 1980er Jahre geschildert. Das Buch ist sehr nah an seinen Protagonisten, sodass ihre Entscheidungen immer nachvollziehbar sind. Es fällt mir sehr schwer, meine Eindrücke in Worte zu fassen. Ich kann nur sagen, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat. Es war so interessant und hat mich an ein Thema herangeführt, mit dem ich mich bisher nicht befasst habe. Sehr lesenswert!

5

Wunderbares Buch „Die verschwindende Hälfte“ von Britt Bennett ist ein sehr außergewöhnliches Buch, dass sich mit den Themen Rassismus und Colorism, Homophobie und Transphobie beschäftigt. Die Zwillinge Stella und Desiree Vignes wachsen in Louisiana im kleinstädtischen Mallard auf. Der Ort ist so klein, dass er auf keiner Landkarte namentlich zu finden ist. Trotzdem ist es ein besonderer Ort, in dem ausschließlich hellhäutige Schwarze leben. Die Einwohner sind stolz darauf, dass sie mit ihrer Hellhäutigkeit sogar als Weiße durchgehen könnten. Genau das versucht eine der Zwillingsschwestern (Stella) auch mit Erfolg. Sie verlässt ihre Heimat und ihre Familie, bricht jeglichen Kontakt ab und heiratet einen nichts-ahnenden Weißen. Der andere Zwilling Desiree hingegen sucht sich als junge Erwachsene den dunkelsten Schwarzen, den sie finden kann und gründet mit ihm eine Familie. Als Leser*innen verfolgen wir die Lebenswege der in den 60erJahren geborenen Mädchen, die in ihrer Kindheit so eng verbunden waren und dann von einem Tag auf den anderen keinen Kontakt mehr zueinander haben. Beide leiden unter der Trennung, doch es braucht eine weitere Generation bis ein Wiedersehen möglich wird. Stella zieht ihre Lebenslüge konsequent durch, doch der Preis, den sie zahlt ist hoch. Auch Desiree‘s Lebensweg nimmt eine andere Richtung als geplant, als ihr Mann gewalttätig wird. Sehr spannend fand ich auch die Entwicklung von Stella‘s hellhäutiger Tochter Kennedy, die sich selbstverständlich für eine Weiße hält und ihrer dunkelhäutigen Cousine Jude, die im Heimatdorf ihrer Mutter Diskriminierung erlebt. Trotz der schweren Themen ist diese Familiengeschichte sehr sensibel und warm erzählt. Ich hatte das Hörbuch vorliegen, wunderbar gelesen von Tessa Mittelstaedt, dass ich nur empfehlen kann. Mir hat die Geschichte wirklich gut gefallen. Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und der Roman ist sehr vielschichtig erzählt. Wer anspruchsvolle Familiengeschichten mag, dem kann ich diesen Roman wirklich wärmstens empfehlen.

5

Ein toller Roman mit interessanten Charakteren. Passt perfekt in den Black Historie Month und hat sogar kleine Queere Momente . Dieses Buch hat mich sehr berührt und ich konnte es nicht zur Seite legen.

5

Sehr lesenswert. Vielschichtig und beeindruckend erzählte Familiengeschichte.

4.5

Identität, charakterstark, Rassismus

Fein ausgearbeitete Familiengeschichte mit toll ausgezeichneten Charakteren, tiefgründig. Rassismus, Identität, Zugehörigkeit. Kein eindeutiger Handlungsstrang, trotzdem fesselnd, da toll ausgearbeitete Personen. Einfühlsam und vielschichtig.

4.5

Es werden viele Töpfe geöffnet und trotzdem verliert man sich nicht...über allem steht die Frage wer bin ich und wer legt das fest?

4

In Mallard, einem kleinen Ort in Louisiana, der auf keiner Karte zu finden ist, sind die Einwohner*innen stolz darauf, dass ihre Kinder von Generation zu Generation hellhäutiger werden. In den 50er Jahren werden die Zwillinge Stella und Desiree geboren, die es dort nicht mehr aushalten und als Teenager nach New Orleans ausreißen. Allerdings trennen sich ihre Wege bald wieder, da Stella verschwindet und beschließt, ein neues Leven als Weiße zu beginnen. "Die verschwindende Hälfte" entfaltet über drei Jahrzehnte (mit wechselnden Zeitebenen) und zwei Generationen eine spannende Geschichte über Rassismus, Vorurteile, Freiheit und Selbstbestimmung. Britt Bennett stellt dabei viele Fragen, ohne den Zeigefinger zu sehr zu erheben.

4.5

Wer sind wir und wer wollen wir sein? Wie können wir es werden? Eine wirklich einzigartige Geschichte über vier Frauen auf der Suche nach sich selbst und ihrer Geschichte. Das Ende war letztlich etwas langweilig, aber das schmälert die Freude am Lesen nicht!

4.5

Gefiel mir gut!!

Eine anspruchsvolle Geschichte, in die ich nicht sofort reinkam, dennoch konnte ich den Verstrickungen dann gut folgen und das macht das Buch so komplex. Die Geschichte verfolgt eine zerrissene Familie über mehrere Jahrzehnte, was im Kontext sehr emotional und deprimierend sein kann. Der Schreibstil gefiel mir sehr und wie die Autorin es schaffte die enthaltenen Themen darin anzusprechen. Sehr authentisch.

4

1950 werden in Mallard( USA) Zwillinge geboren-Desiree und Stella. Eines Tages sind sie aber aus dem Ort verschwunden- sie sind einfach weggegangen. Mallard ist ein Ort, der von einem Sklaven gegründet wurde- hier sind die Menschen aber nicht mehr schwarz- sondern mittlerweile weiß… Wir als Leser erleben, welche Wege die Mädchen/ dann Frauen gehen. Stella wagt den Schritt und gibt sich als weiße Frau aus-heiratet wohlhabend. Desiree heiratet einen schwarzen Mann und kehrt mit ihrem Kind zurück.

Beide Schwestern sehen/ hören jahrelang nichts voneinander. Stella will unter keinen Umständen auffliegen und lebt ein Leben, in welchem sie nie ganz sie selbst ist. Desiree kehrt mit ihrer Tochter ( sie ist tiefschwarz) nach Hause zurück. In diesem Ort erlebt dann ihre Tochter die Ausgrenzung… Es wird so viel angesprochen in diesem Roman- und das in einem so wunderbaren, erzählerischen Tonfall. Es geht sehr unter die Haut, weil man alle Protagonisten so gut kennenlernt. Nicht nur die Zwillinge- auch die jeweiligen Partner, ihre Töchter, die Mutter- alle haben Tiefe und sind nicht nur oberflächlich gezeichnet. Ich kann es wirklich empfehlen.

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