KaDeWe. Haus der Träume
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Marie Lacrosse hat in Psychologie promoviert und arbeitete viele Jahre hauptberuflich als selbstständige Beraterin überwiegend in der freien Wirtschaft. Ihre Autorentätigkeit begann sie unter ihrem wahren Namen Marita Spang und schrieb erfolgreich historische Romane. Heute konzentriert sie sich fast ausschließlich aufs Schreiben. Ihre Trilogie »Das Weingut « wurde ebenso zu einem großen SPIEGEL-Bestseller wie die »Kaffeehaus«-Saga. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in einem beschaulichen Weinort. Weitere Romane der Autorin sind bei Goldmann in Vorbereitung.
Beiträge
🥰📚🥰
Wahnsinn was für Zeiten das waren aber gut und fließend zu lesen. Bin gespannt auf den zweiten Teil 🌟🌟🌟🌟🌟
Solider erster Band mit starken Charakteren
Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen. Die zwei Hauptcharaktere Judith und Rieke wurden ihren zugeordneten Schichten entsprechend dargestellt. Es wurde nichts geschönt oder weggelassen, das teilweise vorherrschende Elend gut präsentiert, ohne große Effekthascherei. Geschichtliche und politische Themen wurden in einer angemessenen Kürze angesprochen, die Schilderungen des Alltagslebens während des Krieges und gerade auch in den ersten Jahren der 1920er waren meines Erachtens realistisch dargestellt und trugen sehr zu Stimmung des Romans bei. Kleine Anekdoten aus dem Alltag des Kaufhauses wurden mit eingebracht, ohne dass sich jedoch in Ausschweifungen ergangen wäre. Man nimmt Abschied von liebgewonnene Charakteren, andere hasst man wieder andere sind sehr ambivalent dargestellt. Die Mischung ist also sehr gelungen. Auch aus diesem Grund werde ich mich dem zweiten Band widmen, nachdem dann die Reihe auch schon abgeschlossen ist. Einen Kritikpunkt möchte ich an den Schreibstil anbringen. Die Autorin fängt oft Sätze an, die dann mit einem Komma weitergehen würde, beendet diese Sätze dann jedoch. Hier ein kleines Beispiel: „Zwar war sie auf seine Ausführen gespannt. Jedoch musste sie sich in Geduld üben, da er gerade mit anderen Dingen beschäftigt war.“ Das kommt auf jeder dritten Seite vor und es wirkt, als würde die Autorin den Leser*innen nicht zutrauen, etwas längere Sätze mit mehr als einem Komma zu verstehen. Das hat mich so oft aus dem Lesefluss gerissen, dass ich mich wirklich darüber geärgert habe. Ich werde Band 2 dennoch lesen, weil die Geschichte wirklich gut ist, vom stilistischen Fauxpas mal abgesehen. Aber vielleicht bessert sich das ja auch noch.
Enttäuschend
Ich kenne bereits die Kaffeehaussaga der Autorin und habe aufgrund dessen großes erwartet. Das KADEWE war in diesem Buch leider nur ein Nebenschauplatz, den man durch sämtliche andere Orte in Berlin hätte austauschen können. Zu wenige Details, unnötige Wiederholungen und im Zentrum der erste Weltkrieg, der in dieser Form in der Belletristik schon vielmals ausgeschlachtet wurde. Auch den Szenen nach dem ersten Weltkrieg fehlt es an Authentizität und die Charaktere bleiben fade und unnahbar. Ich bin wirklich anderes von der Autorin gewohnt und hoffe bei ihrer nächsten Reihe wieder positiv gestimmt zu werden.
Meiner Meinung nach finde ich, dass das Buch sehr gut geschrieben ist. Die Geschichten und die Lebensweise der einzelnen Protagonisten im Buch waren sehr interessant und gut durchdacht, eben weil manches auch den wahren Gegebenheiten und Dingen von damals entsprach und eben auch so war. Dennoch fand ich das Buch zur Mitte bzw. in der Mitte manchmal etwas langweilig und nicht so spannend. Doch am Ende hat es mich wieder gepackt und mich zum lesen so erregt, dass ich mich gar nicht mehr von dem Buch abwenden konnte.
Wahrheit mit Fiktion zu einer emotionalen Geschichte geworden. Die Handlungen bewegten sich zwischen 1907 und 1926. Der erste Weltkrieg wurde für die untere Schicht zum Überlebenskampf.Sehr berührend geschrieben und kann den ersten Teil sehr empfehlen
Sehr schöner historischer Roman. Toller flüssiger Schreibstil, freue mich schon dem 2. Band zu lesen. Absolute Leseempfehlung ❤️
Die Geschichte zweier junger Frauen vereint durch das bekannte KaDeWe Berlin, 1914: Die Familien Bergmann und Jandorf sind seit vielen Jahren eng verbunden, denn ihre Freundschaft besteht schon lange und auch die geschäftlichen Beziehungen durch Jandorfs Kaufhauskette mit dem neuen KaDeWe verknüpfen die beiden Familien. Als Harry Jandorf dann kurz vor seiner Einberufung in den Krieg Judith Bergmann einen Heiratsantrag macht, sehen die beiden Mütter schon alle ihre Wünsche erfüllt. Judith allerdings hat kein gutes Gefühl und fühlte sich zu einem "Ja" gedrängt, denn sie hat große Pläne für ihr Leben und strebt nicht nur eine Heirat an. Die Familie Krause, allen voran Mutter Käthe, genießt ein hohes Ansehen bei ihrem Chef Adolf Jandorf, denn sie ist eine zuverlässige Mitarbeiterin und mittlerweile auch Leiterin der Putzkolonne. Eines Tages bemüht sie sich auch um eine Stelle für ihre Tochter Rieke, die durch ihren Fleiß überzeugt. So sind die Schicksale dieser drei Familien in sämtlichen Wirren der Zeitgeschichte immer eng miteinander verbunden. Marie Lacrosse ist es gelungen, Zeitgeschehen und die Schicksale der Protagonisten eng zu verknüpfen und so fesselnd zu erzählen, dass die Seiten nur so dahinfliegen. Gerade die beiden gegensätzlichen Gesellschaftsschichten, aus denen Judith und Rieke stammen, sorgen für tiefe Einblicke in das Alltagsleben und verdeutlichen die große Not der Menschen während dem Ersten Weltkrieg und der Hyperinflation oder eben auch die eher privilegierteren Probleme des gehobeneren Bürgertums. Sämtliche historische Fakten wurden gründlich recherchiert und perfekt in die Handlung integriert. Wundersamerweise habe ich die knapp 700 Seiten innerhalb weniger Tage gelesen und war oft total gefangen in der Handlung, dass ich am liebsten ohne Unterbrechungen immer weiter gelesen hätte. Ich mochte die Kombination aus mehreren Protagonisten und deren Erzählperspektiven sehr, da sie für eine vielschichtige Handlung sorgen. Nun bin ich schon sehr auf den zweiten Teil gespannt und neugierig, wie es mit dem KaDeWe und den drei engverbundenen Familien weitergeht.

Wundervolle Geschichte, hat mir sehr gut gefallen. Interessanter Einblick in die damalige Geschichte.
Authentisch und monumental.
Inhalt: Käthe Krause arbeitet als Leiterin der Putzkolonne im KaDeWe Berlin und genießt bei ihrem Chef Anton Jandorf unbegrenztes Vertrauen. So ist es nicht verwunderlich, dass auch ihre Tochter Rieke dort zunächst eine Anstellung als Kassenmädchen bekommt. Für beide ist das Kaufhaus der reinste Luxus, denn sie kommen aus ärmlichen Verhältnissen. Vor allem Rieke hofft im KaDeWe bald eine höhere Position zu erhalten und arbeitet fleißig daran. Judith Bergmann hingegen lebt im Luxus. Schließlich ist sie die Tochter des KaDeWe-Justiziars Paul, der gleichzeitig ein enger Freund von Anton Jandorf ist. Zwar würde es ihre Familie am liebsten sehen, dass sie Antons Sohn Harry heiratet, doch Judith hat andere Pläne. Sie möchte auf eine weiterführende Schule gehen, die sich sozial engagiert und später vielleicht sogar studieren. Werden die Träume von Rieke und Judith wahr? Denn in den Wirren des 1. Weltkrieges ist es für beide nicht einfach und ihr Leben hält ungeahnte Herausforderungen für sie bereit. Leseeindruck: Puh. Wo fange ich an? Denn "KaDeWe - Haus der Träume" ist ein ziemlich monumentales Werk. Es umfasst nicht weniger als 717 Seiten inklusive Nachwort, Glossar, Quellenverzeichnis und Leseprobe zu Band 2. Wie man daran sieht hat die Autorin intensiv recherchiert und das hat sich gelohnt. Von Anfang an war ich mittendrin und habe nicht nur die Entstehung und den Aufstieg des Luxuskaufhauses KaDeWe in Berlin, sondern auch hautnah ein Stück Zeitgeschichte durch die Augen von fiktiven und realen Personen erlebt. Einige Dialoge, gerade zu Beginn, sind in Berliner Dialekt gehalten. Das wirkt authentisch und war auch gut zu verstehen. Trotzdem hat es an manchen Stellen meinen Lesefluss etwas gestört. Meist dann, wenn es ein kleines bisschen zu viel wurde. Abwechselnd wird aus dem Leben von Familie Krause, den Bergmanns und natürlich vom Besitzer des KaDeWes Adolf Jandorf erzählt. Hierbei arbeitet die Autorin mit Cliffhanger, die eine gewisse Spannung aufbauen. Meist hat man dann aber erst ein paar Kapitel später erfahren wie es weiter geht. Das hatte zur Folge, dass wichtige Passagen kurz wiederholt wurden, ich jedoch ein Dejavu hatte. Für meinen Geschmack hätte das in dieser Form nicht unbedingt sein müssen. Noch ein Wort zu den Figuren. Diese waren gut dargestellt. Trotzdem hat mir an der einen oder anderen Stelle das I-Tüpfelchen gefehlt, um mich voll und ganz in sie hineinzuversetzen. Der Roman beginnt mit einem Prolog im Jahr 1907 und endet 1926. Dabei lässt er einige Fragen offen, die neugierig auf die Fortsetzung machen. Fazit: Alles in allem ist "KaDeWe - Haus der Träume" ein rundum gelungenes Werk. Hier geht es authentisch zu und ich konnte noch einiges rund um den 1. Weltkrieg lernen. Ich war fassungslos welches Leid die zivile Bevölkerung ertragen musste, aber auch mit den Soldaten hatte ich mitgelitten. Sehr interessant fand ich die Hierarchien, die es damals in den Kaufhäusern gab und auch welche Rechte und Pflichten die Angestellten hatten. Von mir gibt es eine Leseempfehlung an alle, die historische Romane mögen und auch vor vielen, dicht beschriebenen Seiten nicht zurückschrecken.

Gelungene Mischung aus Fiktion und Fakten
Sehr interessante Zeitreise in das KaDeWe zu Zeiten des ersten Weltkrieg und den goldenen 20er. Marie Lacrosse versteht es, Fakten und Fiktion gekonnt miteinander zu verbinden.
Mehr von Marie Lacrosse
AlleMehr aus dieser Reihe
AlleBeschreibung
Autorenbeschreibung
Marie Lacrosse hat in Psychologie promoviert und arbeitete viele Jahre hauptberuflich als selbstständige Beraterin überwiegend in der freien Wirtschaft. Ihre Autorentätigkeit begann sie unter ihrem wahren Namen Marita Spang und schrieb erfolgreich historische Romane. Heute konzentriert sie sich fast ausschließlich aufs Schreiben. Ihre Trilogie »Das Weingut « wurde ebenso zu einem großen SPIEGEL-Bestseller wie die »Kaffeehaus«-Saga. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in einem beschaulichen Weinort. Weitere Romane der Autorin sind bei Goldmann in Vorbereitung.
Beiträge
🥰📚🥰
Wahnsinn was für Zeiten das waren aber gut und fließend zu lesen. Bin gespannt auf den zweiten Teil 🌟🌟🌟🌟🌟
Solider erster Band mit starken Charakteren
Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen. Die zwei Hauptcharaktere Judith und Rieke wurden ihren zugeordneten Schichten entsprechend dargestellt. Es wurde nichts geschönt oder weggelassen, das teilweise vorherrschende Elend gut präsentiert, ohne große Effekthascherei. Geschichtliche und politische Themen wurden in einer angemessenen Kürze angesprochen, die Schilderungen des Alltagslebens während des Krieges und gerade auch in den ersten Jahren der 1920er waren meines Erachtens realistisch dargestellt und trugen sehr zu Stimmung des Romans bei. Kleine Anekdoten aus dem Alltag des Kaufhauses wurden mit eingebracht, ohne dass sich jedoch in Ausschweifungen ergangen wäre. Man nimmt Abschied von liebgewonnene Charakteren, andere hasst man wieder andere sind sehr ambivalent dargestellt. Die Mischung ist also sehr gelungen. Auch aus diesem Grund werde ich mich dem zweiten Band widmen, nachdem dann die Reihe auch schon abgeschlossen ist. Einen Kritikpunkt möchte ich an den Schreibstil anbringen. Die Autorin fängt oft Sätze an, die dann mit einem Komma weitergehen würde, beendet diese Sätze dann jedoch. Hier ein kleines Beispiel: „Zwar war sie auf seine Ausführen gespannt. Jedoch musste sie sich in Geduld üben, da er gerade mit anderen Dingen beschäftigt war.“ Das kommt auf jeder dritten Seite vor und es wirkt, als würde die Autorin den Leser*innen nicht zutrauen, etwas längere Sätze mit mehr als einem Komma zu verstehen. Das hat mich so oft aus dem Lesefluss gerissen, dass ich mich wirklich darüber geärgert habe. Ich werde Band 2 dennoch lesen, weil die Geschichte wirklich gut ist, vom stilistischen Fauxpas mal abgesehen. Aber vielleicht bessert sich das ja auch noch.
Enttäuschend
Ich kenne bereits die Kaffeehaussaga der Autorin und habe aufgrund dessen großes erwartet. Das KADEWE war in diesem Buch leider nur ein Nebenschauplatz, den man durch sämtliche andere Orte in Berlin hätte austauschen können. Zu wenige Details, unnötige Wiederholungen und im Zentrum der erste Weltkrieg, der in dieser Form in der Belletristik schon vielmals ausgeschlachtet wurde. Auch den Szenen nach dem ersten Weltkrieg fehlt es an Authentizität und die Charaktere bleiben fade und unnahbar. Ich bin wirklich anderes von der Autorin gewohnt und hoffe bei ihrer nächsten Reihe wieder positiv gestimmt zu werden.
Meiner Meinung nach finde ich, dass das Buch sehr gut geschrieben ist. Die Geschichten und die Lebensweise der einzelnen Protagonisten im Buch waren sehr interessant und gut durchdacht, eben weil manches auch den wahren Gegebenheiten und Dingen von damals entsprach und eben auch so war. Dennoch fand ich das Buch zur Mitte bzw. in der Mitte manchmal etwas langweilig und nicht so spannend. Doch am Ende hat es mich wieder gepackt und mich zum lesen so erregt, dass ich mich gar nicht mehr von dem Buch abwenden konnte.
Wahrheit mit Fiktion zu einer emotionalen Geschichte geworden. Die Handlungen bewegten sich zwischen 1907 und 1926. Der erste Weltkrieg wurde für die untere Schicht zum Überlebenskampf.Sehr berührend geschrieben und kann den ersten Teil sehr empfehlen
Sehr schöner historischer Roman. Toller flüssiger Schreibstil, freue mich schon dem 2. Band zu lesen. Absolute Leseempfehlung ❤️
Die Geschichte zweier junger Frauen vereint durch das bekannte KaDeWe Berlin, 1914: Die Familien Bergmann und Jandorf sind seit vielen Jahren eng verbunden, denn ihre Freundschaft besteht schon lange und auch die geschäftlichen Beziehungen durch Jandorfs Kaufhauskette mit dem neuen KaDeWe verknüpfen die beiden Familien. Als Harry Jandorf dann kurz vor seiner Einberufung in den Krieg Judith Bergmann einen Heiratsantrag macht, sehen die beiden Mütter schon alle ihre Wünsche erfüllt. Judith allerdings hat kein gutes Gefühl und fühlte sich zu einem "Ja" gedrängt, denn sie hat große Pläne für ihr Leben und strebt nicht nur eine Heirat an. Die Familie Krause, allen voran Mutter Käthe, genießt ein hohes Ansehen bei ihrem Chef Adolf Jandorf, denn sie ist eine zuverlässige Mitarbeiterin und mittlerweile auch Leiterin der Putzkolonne. Eines Tages bemüht sie sich auch um eine Stelle für ihre Tochter Rieke, die durch ihren Fleiß überzeugt. So sind die Schicksale dieser drei Familien in sämtlichen Wirren der Zeitgeschichte immer eng miteinander verbunden. Marie Lacrosse ist es gelungen, Zeitgeschehen und die Schicksale der Protagonisten eng zu verknüpfen und so fesselnd zu erzählen, dass die Seiten nur so dahinfliegen. Gerade die beiden gegensätzlichen Gesellschaftsschichten, aus denen Judith und Rieke stammen, sorgen für tiefe Einblicke in das Alltagsleben und verdeutlichen die große Not der Menschen während dem Ersten Weltkrieg und der Hyperinflation oder eben auch die eher privilegierteren Probleme des gehobeneren Bürgertums. Sämtliche historische Fakten wurden gründlich recherchiert und perfekt in die Handlung integriert. Wundersamerweise habe ich die knapp 700 Seiten innerhalb weniger Tage gelesen und war oft total gefangen in der Handlung, dass ich am liebsten ohne Unterbrechungen immer weiter gelesen hätte. Ich mochte die Kombination aus mehreren Protagonisten und deren Erzählperspektiven sehr, da sie für eine vielschichtige Handlung sorgen. Nun bin ich schon sehr auf den zweiten Teil gespannt und neugierig, wie es mit dem KaDeWe und den drei engverbundenen Familien weitergeht.

Wundervolle Geschichte, hat mir sehr gut gefallen. Interessanter Einblick in die damalige Geschichte.
Authentisch und monumental.
Inhalt: Käthe Krause arbeitet als Leiterin der Putzkolonne im KaDeWe Berlin und genießt bei ihrem Chef Anton Jandorf unbegrenztes Vertrauen. So ist es nicht verwunderlich, dass auch ihre Tochter Rieke dort zunächst eine Anstellung als Kassenmädchen bekommt. Für beide ist das Kaufhaus der reinste Luxus, denn sie kommen aus ärmlichen Verhältnissen. Vor allem Rieke hofft im KaDeWe bald eine höhere Position zu erhalten und arbeitet fleißig daran. Judith Bergmann hingegen lebt im Luxus. Schließlich ist sie die Tochter des KaDeWe-Justiziars Paul, der gleichzeitig ein enger Freund von Anton Jandorf ist. Zwar würde es ihre Familie am liebsten sehen, dass sie Antons Sohn Harry heiratet, doch Judith hat andere Pläne. Sie möchte auf eine weiterführende Schule gehen, die sich sozial engagiert und später vielleicht sogar studieren. Werden die Träume von Rieke und Judith wahr? Denn in den Wirren des 1. Weltkrieges ist es für beide nicht einfach und ihr Leben hält ungeahnte Herausforderungen für sie bereit. Leseeindruck: Puh. Wo fange ich an? Denn "KaDeWe - Haus der Träume" ist ein ziemlich monumentales Werk. Es umfasst nicht weniger als 717 Seiten inklusive Nachwort, Glossar, Quellenverzeichnis und Leseprobe zu Band 2. Wie man daran sieht hat die Autorin intensiv recherchiert und das hat sich gelohnt. Von Anfang an war ich mittendrin und habe nicht nur die Entstehung und den Aufstieg des Luxuskaufhauses KaDeWe in Berlin, sondern auch hautnah ein Stück Zeitgeschichte durch die Augen von fiktiven und realen Personen erlebt. Einige Dialoge, gerade zu Beginn, sind in Berliner Dialekt gehalten. Das wirkt authentisch und war auch gut zu verstehen. Trotzdem hat es an manchen Stellen meinen Lesefluss etwas gestört. Meist dann, wenn es ein kleines bisschen zu viel wurde. Abwechselnd wird aus dem Leben von Familie Krause, den Bergmanns und natürlich vom Besitzer des KaDeWes Adolf Jandorf erzählt. Hierbei arbeitet die Autorin mit Cliffhanger, die eine gewisse Spannung aufbauen. Meist hat man dann aber erst ein paar Kapitel später erfahren wie es weiter geht. Das hatte zur Folge, dass wichtige Passagen kurz wiederholt wurden, ich jedoch ein Dejavu hatte. Für meinen Geschmack hätte das in dieser Form nicht unbedingt sein müssen. Noch ein Wort zu den Figuren. Diese waren gut dargestellt. Trotzdem hat mir an der einen oder anderen Stelle das I-Tüpfelchen gefehlt, um mich voll und ganz in sie hineinzuversetzen. Der Roman beginnt mit einem Prolog im Jahr 1907 und endet 1926. Dabei lässt er einige Fragen offen, die neugierig auf die Fortsetzung machen. Fazit: Alles in allem ist "KaDeWe - Haus der Träume" ein rundum gelungenes Werk. Hier geht es authentisch zu und ich konnte noch einiges rund um den 1. Weltkrieg lernen. Ich war fassungslos welches Leid die zivile Bevölkerung ertragen musste, aber auch mit den Soldaten hatte ich mitgelitten. Sehr interessant fand ich die Hierarchien, die es damals in den Kaufhäusern gab und auch welche Rechte und Pflichten die Angestellten hatten. Von mir gibt es eine Leseempfehlung an alle, die historische Romane mögen und auch vor vielen, dicht beschriebenen Seiten nicht zurückschrecken.

Gelungene Mischung aus Fiktion und Fakten
Sehr interessante Zeitreise in das KaDeWe zu Zeiten des ersten Weltkrieg und den goldenen 20er. Marie Lacrosse versteht es, Fakten und Fiktion gekonnt miteinander zu verbinden.