Blankenese - Zwei Familien
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Michaela Grünig, geboren und seelisch beheimatet in Köln, war lange Jahre im Ausland tätig. Dort kam sie nicht nur mit interessanten Menschen und ihren Geschichten zusammen, sie entdeckte auch ihre große Liebe zum Reisen, die sie aber immer wieder zu ihren Lieblingsorten in Deutschland zurückführte, darunter auch Hamburg-Blankenese. Seit 2010 hat sie ihr Hobby, das Schreiben, zum Beruf gemacht.
Beiträge
Lesehighlight! Was für ein unglaublich fesselnder und emotionaler Roman!
Chapeau! Michaela Grünigs 2. Band ihrer Zeitenwende-Reihe „Blankenese Zwei Familien-Schwere Entscheidungen“ nehme ich definitiv in die Riege meiner Lesehighlights 2024 auf! Vor gut einem Jahr hat mich die Autorin schon mit dem Auftaktroman ihrer Familiensaga begeistert, aber mit dieser Geschichte hat sie sich selber noch einmal übertroffen! Unglaublich fesselnd, hochdramatisch und äußerst emotional erlebt der Leser, vor welche Herausforderungen und Schicksalsschläge die zweite Generation der Hamburger Reedersfamilie Casparius und die mit ihnen familiär verknüpften Jacobson und Hansens in der Zeit von 1939 bis 1949 gestellt werden. Abwechselnd wird deren Geschichte aus der Sicht der drei Hauptcharaktere Sonja Casparius, Kurt Jacobson und Fanni Matusiak, die bei den Hansens groß geworden ist, erzählt und ganz exzellent in die damaligen geschichtlichen Ereignisse, dem Kampf ums Überleben von Menschen und Unternehmen, der zwiegespaltenen Denkweise der Bevölkerung und der Aufbauarbeit nach Kriegsende eingebunden. Mit ihrer eindringlichen und gefühlsbetonten Schreibweise konnte die Autorin dabei sehr authentisch und atmosphärisch zum Ausdruck bringen, wieviel Leid, Sorgen, Ängste, Zwänge, aber auch Hoffnung, Freude und Liebe in der persönlichen Entwicklung der einzelnen Charaktere stecken. Wie in einem Bann bin ich durch die Geschichte geflogen, konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und hatte die ganze Zeit ein unvorstellbares Kopfkino beim Lesen. Mit Sonja, Kurt und Fanni hat Michaela Grünig drei sehr facettenreiche und lebendige Figuren erschaffen, die es einem leicht gemacht haben sie zu mögen und mit ihnen alle ihre Gefühlsregungen intensiv durchzuleben. Ich empfand es als erschreckend, wie schnell gerade Sonja und Kurt mit ihren anfangs 14 und 15 Jahren durch ihre Lebensumstände erwachsen werden mussten. Von allen drei Handlungssträngen, die im Laufe der Geschichte wunderbar miteinander verwoben wurden, hat mich der von Kurt am meisten mitgenommen. Er wurde ein Jahr zuvor über die deutsch-jüdische Kinderhilfe nach England in Sicherheit gebracht und musste sich dort, fernab von seiner Familie, ein neues Leben aufbauen. Schicksalhafte Zufälle, eine Lüge, Glück und seine Willenskraft, Entschlossenheit und Wissbegierde haben ihn dazu angetrieben und führten dazu, dass er seine Liebe zur Fliegerei bei der Royal Air Force entdeckte, die ihn neben seiner Sorge um seine Familie später in große Gewissenskonflikte gebracht hat. Doch auch Sonjas Erzählpart hat mich voll eingefangen. Zusammen mit ihrer Mutter Leni kämpft sie um den Erhalt der Reederei ihres jüdischen Vaters und stellt dabei ihre persönlichen Wünsche und Sehnsüchte zum Wohle der Familie und des Unternehmens hintenan. Die Autorin hat mir ihr so eine wagemutige, durchsetzungsstarke, innovative und vorausschauende Persönlichkeit geschaffen, die ich für ihr Handeln nur bewundern konnte. Genauso wie Fanni steht sie mit ihren Gefühlen zwischen zwei Männern, die nicht unterschiedlicher sein könnten und ich war gespannt darauf wie diese Konstellationen sich entwickeln werden. Fannis Erzählpart ist am Anfang etwas ruhiger und wird bestimmt durch ein ständiges Auf und Ab der Gefühle. Erst im letzten Drittel nimmt er so richtig Fahrt auf, als eine lang vermisste Person wieder nach Hamburg zurückkommt und sie nach dem Krieg ein kleines Wunder in einem Kinderheim entdecken, das viel Einfühlungsvermögen und Liebe von ihnen fordert. Für alle drei Hauptcharaktere und ihre Familien scheint der Blick in die Zukunft rosiger zu werden, doch es gibt noch so viele lose Enden und ich habe mich riesig über die Nachricht gefreut, dass ihre schicksalhaften Wege in einem dritten Band noch weitererzählt werden. Mein Fazit: Genauso wie der erste Band der Zeitenwende-Reihe wird mir auch dieser hier lange in Erinnerung bleiben. Ein Roman, der wieder einmal zum Ausdruck bringt, dass die furchtbaren Geschehnisse der nationalsozialistischen Zeit zur Mahnung für nachfolgende Generationen nicht vergessen werden dürfen. Für mich war es allerbeste Leseunterhaltung und ich vergebe eine absolute Empfehlung und 5 Sterne mit Krönchen.

Authentisch und sehr sehr fesselnd!
Eine Familie während dem Nationalsozialismus Hamburg, 1939: Fanni liebt ihre Arbeit als Kinderkrankenschwester, doch das Leid das sie dort oft sieht, ist manchmal schlimm anzusehen und nicht jeder Arzt behandelt die Kinder so gut wie Otto, den sie schon ihr ganzes Leben lang kennt. Nicht viele wissen für ihre Verliebtheit in den neun Jahre älteren Arzt, denn Fanni befürchtet, dass er diese Liebe nie erwidern wird. Dennoch geht sie mit ihm, als er sie bittet, mit ihm in seiner neueröffneten Kinderarztpraxis zu assistieren. Sonja Casparius ist die Tochter des Reedereibesitzers John Casparius, der seine Firma mit viel Herzblut aufgebaut hat. Leider musste er vor den Nazis untertauchen, weshalb nun Sonjas Mutter und sie selbst die Reederei weiterführen. Da Sonja aber eine Vierteljüdin ist, will ein hochrangiger Nazi ihnen den Betrieb wegnehmen und arisieren. Mit allen Mitteln wehren sie sich, aber schnell merken sie, dass ihre Aussichten nicht allzu gut sind. Darum müssen Sonja und ihre Mutter Kompromisse eingehen, die ihr gesamtes weiteres Leben beeinflussen werden. Kurt Jacobson ist Jude und musste als Jugendlicher aus Deutschland fliehen. Seine Evakuierung gelang mit einem der Kindertransporte nach England, wo er zuerst in einem Heim, später dann bei einem Adeligen in London lebt. Doch nach einer der schweren Bombardierungen Londons stirbt der Lord und Kurt flieht aus der Stadt, wo er eine Gefangennahme als Deutscher fürchten muss. Während seines Fußmarsches in Richtung Kent gelingt es ihm, an einen britischen Pass und somit eine neue Identität zu bekommen. Somit muss er eine Festnahme nicht mehr fürchten und wird schließlich sogar Pilot bei der Royal Air Force. Michaela Grünig erzählt in diesem zweiten Band der Reihe über einen sehr bewegenden Teil der deutschen Geschichte. Dank der Erzählweise in drei Handlungssträngen, die sich zwar überschneiden und ergänzen, aber erst ganz am Ende zusammenkommen, ist die Handlung sehr vielschichtig und somit noch fesselnder und interessanter. Die Autorin erzählt alles sehr emotional und authentisch, sodass sofort spürbar ist, wie viel sie über diese geschichtlichen Ereignisse recherchiert hat. Obwohl dieser Roman der Teil einer Reihe ist, ist er in sich abgeschlossen und kann durchaus auch alleine gelesen werden, denn am Ende bleiben keine offenen Fragen. Bereits der erste Teil der Reihe hat mich sehr gefesselt, sodass ich schon nach dem Abschließen des Buches den zweiten Band auf meine Wunschliste gesetzt habe. Da die Autorin eine so packende und fesselnde Erzählweise hat, habe ich den über fünfhundert Seiten umfassenden Roman innerhalb von nur zwei Tagen gelesen. Deshalb gehört der Roman zu einem meiner Highlights in diesem Jahr und ich werde ab jetzt sehnsüchtig auf den dritten Band warten, der aber leider erst im Februar 2025 erscheinen wird.

Tolle Fortsetzung mit vielen Überraschungen
Mittlerweile sind die Kinder der Casparius und Jacobson Familien groß geworden. Während der Krieg immer näher rückt, werden die Geschwister Max und Charlotte aufgrund politischer Unruhen und ihrer jüdischen Wurzeln nach England geschickt, ebenso wie Kurt Jacobsen. Schweren Herzens lässt er seine Jugendfreundin Fanni zurück, die sich als Kinderkrankenschwester einbringt und mit dem Kinderarzt Otto Casparius zusammenarbeitet. Max Zwillingsschwester Sonja Casparius allerdings hat sich geweigert nach England zu gehen, zu sehr hängt ihr Herz an der Reederei, die aufgrund sämtlicher Sanktionen des NS-Regimes immer mehr in Schieflage gerät und Zwangsenteignungen nach sich ziehen. Da ihr Vater untergetaucht ist, unterstützt sie ihre Mutter, um das Familienerbe zu halten. Doch das ist schwerer als gedacht, immer mehr Steine werden ihnen in den Weg gelegt und sie kann einer Zwangsheirat nicht entgehen, obwohl ihr Herz für einen französischen Zwangsarbeiter schlägt. Auch Kurt steht vor schweren Entscheidungen, denn als auch London von Bombenangriffen betroffen ist, trennen sich die Wege der Jugendlichen, während Kurt unter falscher Identität bei der Royal Air Force landet und schon bald gezwungen wird, Luftangriffe auf die eigene Heimat zu fliegen…. Ich finde es wieder mal unglaublich, wie man trotz des Buchumfangs nur so durch die Seiten fliegt, gefesselt von den verschiedenen Handlungen, die immer abwechselnd mal in Deutschland mal in England spielen und vom Beginn des 2.Weltkriegs bis zur Zeit der Luftbrücke Berlins und der Entnazifierung reicht. Absolut spannend, dadurch, dass man die Personen bereits vom ersten Teil kennt, einen gewissen Bezug zu ihnen hat und nun mitverfolgt, wie es ihnen geht, was sie durchzustehen haben und wie wendungsreich nicht nur die deutsche Geschichte, sondern auch ihr Leben ist. Da musste ich etliche Male ganz schön schlucken, wenn man erfährt, was alles passiert, wie abgründig diese Epoche war und was für Schicksalsschläge sie aushalten mussten. Dabei geraten gerade die jungen Leute schnell in Gewissenskonflikte, besonders bei den Bombenangriffen und die Autorin hat auf ganz spezielle Weise betont, wie verworren die Gedankengänge des Regimes waren, sich fatal auf die Denkweise der Menschen ausgewirkt haben mit schrecklichen Folgen. Auch der 2.Teil hat mich begeistert, es war ein Genuss in die Geschichte einzutauchen, die Aufs und Abs, Verluste, Ängste, Wünsche, Träume und Konflikte mitzuerleben, mit teilweise sehr überraschenden Wendungen, aber super recherchiert. Ich muss sagen, die Schreibweise von Michaela gefällt mir ausgesprochen gut, weil sie mehrere Handlungsstränge verknüpft und so interessant zusammenlaufen lässt, dass zu keiner Sekunde irgendwelche Längen aufgetreten sind. Ein Buch mit Sogwirkung. Für mich wieder ein weiteres Lesehighlight und ich kann diese Reihe wirklich von Herzen weiterempfehlen.

Schmöker für ein verregnetes Wochenende. Freue mich auf den 3. Teil. Leichte Unterhaltung.
Mir hat der 2. Teil noch besser gefallen als der 1. Alle Protagonisten wurden gut dargestellt und die Geschichte wurde so gut geschrieben 📜 das ich das Gefühl hatte mittendrin zu sein☺️Freue mich auf den 3.Teil
Ein hervorragender Auftakt einer Familiensaga die einen zu fesseln weiß!
Der 2 Band führt uns in die Jahre von 1939 bis 1949 .Man stellt erschreckt fest wie ähnlich sich unsere Situation heute und die damals war .Hoffentlich nimmt es heute ein anderes Ende . Man leidet wieder mit den Personen im Roman mit . Deutsche Geschichte gut in den Roman verpackt
Ein ganz toller 2. TEIL
Darum geht es: Hamburg, 1919: Zwei junge Menschen, Leni Hansen und John Casparius treffen am Elbufer zufällig aufeinander. Familie Hansen und Familie Casparius, zwei gesellschaftliche so extrem unterschiedliche Familien. Leni stammt aus einer einfachen Familie. Ihr toter Vater war Kapitän. Ihre Mutter Irma betreibt im Treppenviertel ein kleines Lokal. John ist Sohn und Erbe der Reederei Casparius. Er glaubt nicht mehr an das Gute im Menschen. Der Krieg hat ihn geprägt und hat Spuren hinterlassen. Durch Sanktionen der Siegermächte ist die Reederei stark angeschlagen. Ist es schicksalshafte Fügung, dass die jungen Leute sich begegnen? Mein Leseeindruck: Die Autorin Michaela Grünig punktet mit ihrer lebendigen und vor allem atmosphärischen Schreibweise. Einmal begonnen macht die Story süchtig. Der Roman spielt in der Zeit von 1919 bis 1939. Mich hat die Geschichte ab der ersten Seite in den Bann gezogen und bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen. Die Autorin hat ihre Charaktere so realistisch und authentisch beschrieben. Sie haben Ecken und Kanten. Die Darstellung der unterschiedlichen Lebensbereiche von „ARM" und REICH" sind hervorragend gelungen. Ich musste an manchen Stellen schwer schlucken und tief durchatmen, weil mich die Handlung sehr berührt und mitgenommen hat. Leni, John aber auch Irma haben mein Herz im Sturm erobert. Michaela Grünig hat sehr gründlich recherchiert und historische Fakten, sehr gekonnt in ihre Handlung integriert. Blankenese gehört zu meinen Lieblingsorten. Frau Grünig lässt ihre Schauplätze lebendig werden. Einfühlsam und mit enormer Wucht wird man mit der Schuld, dem Verlust und der Menschlichkeit mitgenommen. Ich hatte spannende und sehr schöne intensive Lesestunden. Fazit: 5/5 ⭐️Absolute Leseempfehlung! Ein Sog der süchtig macht!

Beschreibung
Autorenbeschreibung
Michaela Grünig, geboren und seelisch beheimatet in Köln, war lange Jahre im Ausland tätig. Dort kam sie nicht nur mit interessanten Menschen und ihren Geschichten zusammen, sie entdeckte auch ihre große Liebe zum Reisen, die sie aber immer wieder zu ihren Lieblingsorten in Deutschland zurückführte, darunter auch Hamburg-Blankenese. Seit 2010 hat sie ihr Hobby, das Schreiben, zum Beruf gemacht.
Beiträge
Lesehighlight! Was für ein unglaublich fesselnder und emotionaler Roman!
Chapeau! Michaela Grünigs 2. Band ihrer Zeitenwende-Reihe „Blankenese Zwei Familien-Schwere Entscheidungen“ nehme ich definitiv in die Riege meiner Lesehighlights 2024 auf! Vor gut einem Jahr hat mich die Autorin schon mit dem Auftaktroman ihrer Familiensaga begeistert, aber mit dieser Geschichte hat sie sich selber noch einmal übertroffen! Unglaublich fesselnd, hochdramatisch und äußerst emotional erlebt der Leser, vor welche Herausforderungen und Schicksalsschläge die zweite Generation der Hamburger Reedersfamilie Casparius und die mit ihnen familiär verknüpften Jacobson und Hansens in der Zeit von 1939 bis 1949 gestellt werden. Abwechselnd wird deren Geschichte aus der Sicht der drei Hauptcharaktere Sonja Casparius, Kurt Jacobson und Fanni Matusiak, die bei den Hansens groß geworden ist, erzählt und ganz exzellent in die damaligen geschichtlichen Ereignisse, dem Kampf ums Überleben von Menschen und Unternehmen, der zwiegespaltenen Denkweise der Bevölkerung und der Aufbauarbeit nach Kriegsende eingebunden. Mit ihrer eindringlichen und gefühlsbetonten Schreibweise konnte die Autorin dabei sehr authentisch und atmosphärisch zum Ausdruck bringen, wieviel Leid, Sorgen, Ängste, Zwänge, aber auch Hoffnung, Freude und Liebe in der persönlichen Entwicklung der einzelnen Charaktere stecken. Wie in einem Bann bin ich durch die Geschichte geflogen, konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und hatte die ganze Zeit ein unvorstellbares Kopfkino beim Lesen. Mit Sonja, Kurt und Fanni hat Michaela Grünig drei sehr facettenreiche und lebendige Figuren erschaffen, die es einem leicht gemacht haben sie zu mögen und mit ihnen alle ihre Gefühlsregungen intensiv durchzuleben. Ich empfand es als erschreckend, wie schnell gerade Sonja und Kurt mit ihren anfangs 14 und 15 Jahren durch ihre Lebensumstände erwachsen werden mussten. Von allen drei Handlungssträngen, die im Laufe der Geschichte wunderbar miteinander verwoben wurden, hat mich der von Kurt am meisten mitgenommen. Er wurde ein Jahr zuvor über die deutsch-jüdische Kinderhilfe nach England in Sicherheit gebracht und musste sich dort, fernab von seiner Familie, ein neues Leben aufbauen. Schicksalhafte Zufälle, eine Lüge, Glück und seine Willenskraft, Entschlossenheit und Wissbegierde haben ihn dazu angetrieben und führten dazu, dass er seine Liebe zur Fliegerei bei der Royal Air Force entdeckte, die ihn neben seiner Sorge um seine Familie später in große Gewissenskonflikte gebracht hat. Doch auch Sonjas Erzählpart hat mich voll eingefangen. Zusammen mit ihrer Mutter Leni kämpft sie um den Erhalt der Reederei ihres jüdischen Vaters und stellt dabei ihre persönlichen Wünsche und Sehnsüchte zum Wohle der Familie und des Unternehmens hintenan. Die Autorin hat mir ihr so eine wagemutige, durchsetzungsstarke, innovative und vorausschauende Persönlichkeit geschaffen, die ich für ihr Handeln nur bewundern konnte. Genauso wie Fanni steht sie mit ihren Gefühlen zwischen zwei Männern, die nicht unterschiedlicher sein könnten und ich war gespannt darauf wie diese Konstellationen sich entwickeln werden. Fannis Erzählpart ist am Anfang etwas ruhiger und wird bestimmt durch ein ständiges Auf und Ab der Gefühle. Erst im letzten Drittel nimmt er so richtig Fahrt auf, als eine lang vermisste Person wieder nach Hamburg zurückkommt und sie nach dem Krieg ein kleines Wunder in einem Kinderheim entdecken, das viel Einfühlungsvermögen und Liebe von ihnen fordert. Für alle drei Hauptcharaktere und ihre Familien scheint der Blick in die Zukunft rosiger zu werden, doch es gibt noch so viele lose Enden und ich habe mich riesig über die Nachricht gefreut, dass ihre schicksalhaften Wege in einem dritten Band noch weitererzählt werden. Mein Fazit: Genauso wie der erste Band der Zeitenwende-Reihe wird mir auch dieser hier lange in Erinnerung bleiben. Ein Roman, der wieder einmal zum Ausdruck bringt, dass die furchtbaren Geschehnisse der nationalsozialistischen Zeit zur Mahnung für nachfolgende Generationen nicht vergessen werden dürfen. Für mich war es allerbeste Leseunterhaltung und ich vergebe eine absolute Empfehlung und 5 Sterne mit Krönchen.

Authentisch und sehr sehr fesselnd!
Eine Familie während dem Nationalsozialismus Hamburg, 1939: Fanni liebt ihre Arbeit als Kinderkrankenschwester, doch das Leid das sie dort oft sieht, ist manchmal schlimm anzusehen und nicht jeder Arzt behandelt die Kinder so gut wie Otto, den sie schon ihr ganzes Leben lang kennt. Nicht viele wissen für ihre Verliebtheit in den neun Jahre älteren Arzt, denn Fanni befürchtet, dass er diese Liebe nie erwidern wird. Dennoch geht sie mit ihm, als er sie bittet, mit ihm in seiner neueröffneten Kinderarztpraxis zu assistieren. Sonja Casparius ist die Tochter des Reedereibesitzers John Casparius, der seine Firma mit viel Herzblut aufgebaut hat. Leider musste er vor den Nazis untertauchen, weshalb nun Sonjas Mutter und sie selbst die Reederei weiterführen. Da Sonja aber eine Vierteljüdin ist, will ein hochrangiger Nazi ihnen den Betrieb wegnehmen und arisieren. Mit allen Mitteln wehren sie sich, aber schnell merken sie, dass ihre Aussichten nicht allzu gut sind. Darum müssen Sonja und ihre Mutter Kompromisse eingehen, die ihr gesamtes weiteres Leben beeinflussen werden. Kurt Jacobson ist Jude und musste als Jugendlicher aus Deutschland fliehen. Seine Evakuierung gelang mit einem der Kindertransporte nach England, wo er zuerst in einem Heim, später dann bei einem Adeligen in London lebt. Doch nach einer der schweren Bombardierungen Londons stirbt der Lord und Kurt flieht aus der Stadt, wo er eine Gefangennahme als Deutscher fürchten muss. Während seines Fußmarsches in Richtung Kent gelingt es ihm, an einen britischen Pass und somit eine neue Identität zu bekommen. Somit muss er eine Festnahme nicht mehr fürchten und wird schließlich sogar Pilot bei der Royal Air Force. Michaela Grünig erzählt in diesem zweiten Band der Reihe über einen sehr bewegenden Teil der deutschen Geschichte. Dank der Erzählweise in drei Handlungssträngen, die sich zwar überschneiden und ergänzen, aber erst ganz am Ende zusammenkommen, ist die Handlung sehr vielschichtig und somit noch fesselnder und interessanter. Die Autorin erzählt alles sehr emotional und authentisch, sodass sofort spürbar ist, wie viel sie über diese geschichtlichen Ereignisse recherchiert hat. Obwohl dieser Roman der Teil einer Reihe ist, ist er in sich abgeschlossen und kann durchaus auch alleine gelesen werden, denn am Ende bleiben keine offenen Fragen. Bereits der erste Teil der Reihe hat mich sehr gefesselt, sodass ich schon nach dem Abschließen des Buches den zweiten Band auf meine Wunschliste gesetzt habe. Da die Autorin eine so packende und fesselnde Erzählweise hat, habe ich den über fünfhundert Seiten umfassenden Roman innerhalb von nur zwei Tagen gelesen. Deshalb gehört der Roman zu einem meiner Highlights in diesem Jahr und ich werde ab jetzt sehnsüchtig auf den dritten Band warten, der aber leider erst im Februar 2025 erscheinen wird.

Tolle Fortsetzung mit vielen Überraschungen
Mittlerweile sind die Kinder der Casparius und Jacobson Familien groß geworden. Während der Krieg immer näher rückt, werden die Geschwister Max und Charlotte aufgrund politischer Unruhen und ihrer jüdischen Wurzeln nach England geschickt, ebenso wie Kurt Jacobsen. Schweren Herzens lässt er seine Jugendfreundin Fanni zurück, die sich als Kinderkrankenschwester einbringt und mit dem Kinderarzt Otto Casparius zusammenarbeitet. Max Zwillingsschwester Sonja Casparius allerdings hat sich geweigert nach England zu gehen, zu sehr hängt ihr Herz an der Reederei, die aufgrund sämtlicher Sanktionen des NS-Regimes immer mehr in Schieflage gerät und Zwangsenteignungen nach sich ziehen. Da ihr Vater untergetaucht ist, unterstützt sie ihre Mutter, um das Familienerbe zu halten. Doch das ist schwerer als gedacht, immer mehr Steine werden ihnen in den Weg gelegt und sie kann einer Zwangsheirat nicht entgehen, obwohl ihr Herz für einen französischen Zwangsarbeiter schlägt. Auch Kurt steht vor schweren Entscheidungen, denn als auch London von Bombenangriffen betroffen ist, trennen sich die Wege der Jugendlichen, während Kurt unter falscher Identität bei der Royal Air Force landet und schon bald gezwungen wird, Luftangriffe auf die eigene Heimat zu fliegen…. Ich finde es wieder mal unglaublich, wie man trotz des Buchumfangs nur so durch die Seiten fliegt, gefesselt von den verschiedenen Handlungen, die immer abwechselnd mal in Deutschland mal in England spielen und vom Beginn des 2.Weltkriegs bis zur Zeit der Luftbrücke Berlins und der Entnazifierung reicht. Absolut spannend, dadurch, dass man die Personen bereits vom ersten Teil kennt, einen gewissen Bezug zu ihnen hat und nun mitverfolgt, wie es ihnen geht, was sie durchzustehen haben und wie wendungsreich nicht nur die deutsche Geschichte, sondern auch ihr Leben ist. Da musste ich etliche Male ganz schön schlucken, wenn man erfährt, was alles passiert, wie abgründig diese Epoche war und was für Schicksalsschläge sie aushalten mussten. Dabei geraten gerade die jungen Leute schnell in Gewissenskonflikte, besonders bei den Bombenangriffen und die Autorin hat auf ganz spezielle Weise betont, wie verworren die Gedankengänge des Regimes waren, sich fatal auf die Denkweise der Menschen ausgewirkt haben mit schrecklichen Folgen. Auch der 2.Teil hat mich begeistert, es war ein Genuss in die Geschichte einzutauchen, die Aufs und Abs, Verluste, Ängste, Wünsche, Träume und Konflikte mitzuerleben, mit teilweise sehr überraschenden Wendungen, aber super recherchiert. Ich muss sagen, die Schreibweise von Michaela gefällt mir ausgesprochen gut, weil sie mehrere Handlungsstränge verknüpft und so interessant zusammenlaufen lässt, dass zu keiner Sekunde irgendwelche Längen aufgetreten sind. Ein Buch mit Sogwirkung. Für mich wieder ein weiteres Lesehighlight und ich kann diese Reihe wirklich von Herzen weiterempfehlen.

Schmöker für ein verregnetes Wochenende. Freue mich auf den 3. Teil. Leichte Unterhaltung.
Mir hat der 2. Teil noch besser gefallen als der 1. Alle Protagonisten wurden gut dargestellt und die Geschichte wurde so gut geschrieben 📜 das ich das Gefühl hatte mittendrin zu sein☺️Freue mich auf den 3.Teil
Ein hervorragender Auftakt einer Familiensaga die einen zu fesseln weiß!
Der 2 Band führt uns in die Jahre von 1939 bis 1949 .Man stellt erschreckt fest wie ähnlich sich unsere Situation heute und die damals war .Hoffentlich nimmt es heute ein anderes Ende . Man leidet wieder mit den Personen im Roman mit . Deutsche Geschichte gut in den Roman verpackt
Ein ganz toller 2. TEIL
Darum geht es: Hamburg, 1919: Zwei junge Menschen, Leni Hansen und John Casparius treffen am Elbufer zufällig aufeinander. Familie Hansen und Familie Casparius, zwei gesellschaftliche so extrem unterschiedliche Familien. Leni stammt aus einer einfachen Familie. Ihr toter Vater war Kapitän. Ihre Mutter Irma betreibt im Treppenviertel ein kleines Lokal. John ist Sohn und Erbe der Reederei Casparius. Er glaubt nicht mehr an das Gute im Menschen. Der Krieg hat ihn geprägt und hat Spuren hinterlassen. Durch Sanktionen der Siegermächte ist die Reederei stark angeschlagen. Ist es schicksalshafte Fügung, dass die jungen Leute sich begegnen? Mein Leseeindruck: Die Autorin Michaela Grünig punktet mit ihrer lebendigen und vor allem atmosphärischen Schreibweise. Einmal begonnen macht die Story süchtig. Der Roman spielt in der Zeit von 1919 bis 1939. Mich hat die Geschichte ab der ersten Seite in den Bann gezogen und bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen. Die Autorin hat ihre Charaktere so realistisch und authentisch beschrieben. Sie haben Ecken und Kanten. Die Darstellung der unterschiedlichen Lebensbereiche von „ARM" und REICH" sind hervorragend gelungen. Ich musste an manchen Stellen schwer schlucken und tief durchatmen, weil mich die Handlung sehr berührt und mitgenommen hat. Leni, John aber auch Irma haben mein Herz im Sturm erobert. Michaela Grünig hat sehr gründlich recherchiert und historische Fakten, sehr gekonnt in ihre Handlung integriert. Blankenese gehört zu meinen Lieblingsorten. Frau Grünig lässt ihre Schauplätze lebendig werden. Einfühlsam und mit enormer Wucht wird man mit der Schuld, dem Verlust und der Menschlichkeit mitgenommen. Ich hatte spannende und sehr schöne intensive Lesestunden. Fazit: 5/5 ⭐️Absolute Leseempfehlung! Ein Sog der süchtig macht!
