Das Weingut. Tage des Schicksals

Das Weingut. Tage des Schicksals

von Marie Lacrosse·Buch 3 von 3
Taschenbuch
3.817
FrauenromanEnde 19. JahrhundertHistorischer RomanStandesunterschiede

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Beschreibung

Schweighofen in der Pfalz, 1877. Das ehemalige Dienstmädchen Irene und ihr Mann, der Weinguterbe Franz Gerban, führen eine glückliche Ehe. Dennoch fühlt Irene sich fremd in seiner Welt der besseren Kreise. Als Franz häufig auf Reisen ist, leidet sie zunehmend unter der Einsamkeit und sucht sich eine Aufgabe. Sie beginnt, sich für die Rechte der Arbeiterfrauen einzusetzen – und trifft dabei ihren ehemaligen Geliebten, den Arbeiterführer Josef, wieder. Franz reagiert mit glühender Eifersucht, ihre Beziehung droht zu zerbrechen. Und dann erfährt Franz ein Geheimnis, das ihrer beider Leben vor eine große Herausforderung stellt …
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Generationenromane
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
736
Preis
13.40 €

Autorenbeschreibung

Marie Lacrosse hat in Psychologie promoviert und arbeitete viele Jahre hauptberuflich als selbstständige Beraterin überwiegend in der freien Wirtschaft. Ihre Autorentätigkeit begann sie unter ihrem wahren Namen Marita Spang und schrieb erfolgreich historische Romane. Heute konzentriert sie sich fast ausschließlich aufs Schreiben. Ihre Trilogie »Das Weingut « wurde ebenso zu einem großen SPIEGEL-Bestseller wie die »Kaffeehaus«-Saga. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in einem beschaulichen Weinort. Weitere Romane der Autorin sind bei Goldmann in Vorbereitung.

Beiträge

8
Alle
5

Nachdem ich bereits die beiden ersten Bände gelesen hatte war ich nun gespannt auf den dritten Band des “Weinguts“.

Marie Lacrosse hat es wieder geschafft Wahrheit und Fiktion auf wundersame Weise miteinander zu verknüpfen. Man hat mit jeder gelesenen Zeile das Gefühl mehr in das Leben der Familie Gerban eintauchen. Es fühlt sich an, als wäre man mittendrin im 19. Jahrhundert. Ein wenig erschreckend finde ich es doch auch, dass viele Fazetten auch in der heutigen Zeit noch immer eine Rolle spielen... Spannend finde ich es auch, dass man die Familie Gerban auch in der Kaffeehaussaga von Marie Lacrosse wieder entdecken kann. Nun freue ich mich auch schon auf die nächsten Geschichten von Marie Lacrosse.

3

Spannendes Buch, wie auch die Teile davor. Finde das es zum Ende hin sehr schnell in den Jahren wechselt und versucht wurde einen Abschluss zu machen.

5

„Tage des Schicksal“ ist der finale Band der Weingut-Saga von Marie Lacrosse, in dem wir das Leben der Familie Gerban auf dem Weingut verfolgen und die sozialen und politischen Gegebenheiten Ende des 19. Jahrhunderts kennenlernen. Erschienen ist der Roman Ende September 2019 im Goldmann Verlag. Schweighofen in der Pfalz, 1877: Franz und Irene führen eine glückliche Ehe, dennoch fehlt etwas im Leben von Irene Gerban. Ein leben lang an harte Arbeit gewöhnt, fällt es ihr schwer sich in ein Leben zu fügen, in dem sie nur auf die Rolle einer liebenden Ehefrau und Mutter beschränkt wird. Schon bald beginnt sie sich erneut für die Ziele der Sozialisten einzusetzen. Besonders am Herzen liegen ihr dabei die Rechte der Arbeiterfrauen, zu denen sie sich selber einst zählte. Hierzu nimmt sie auch Kontakt zu ihrem ehemaligen Geliebten und Arbeiterführer Josef Hartmann auf. Dies gefällt Franz so gar nicht und so reagiert er mit Eifersucht, die die Beziehung der beiden zu zerstören droht. Als sich beide immer mehr entfremden, kommt Franz einem Geheimnis auf die Spur, dass die Ehe der beiden zusätzlich vor Herausforderungen stellt. Nun habe ich auch den dritten Teil dieser tollen Saga beendet und schwelge ein bisschen in Wehmut, obwohl ich zugeben muss, dass es in diesem Teil auch einige Längen für mich gab. Der Schreibstil der Autorin entführt einen aufs Neue in die Welt des 19. Jahrhunderts und lässt das Weingut in strahlenden Farben erstrahlen. Ich konnte mir alle Schauplätze im Buch sehr gut vorstellen und bin sehr gerne in die Welt dieser Zeit eingetaucht. Marie Lacrosse gelingt es eindrücklich die sozialen und gesellschaftlichen Verhältnisse jener Zeit darzustellen und greifbar zu machen und das diesmal sogar über drei Schichten hinweg. Neben dem Bürgertum, dem Franz mit seinem Weingut angehört, lernen wir auch die Schicht der Adeligen in einer neuen Detailtreue kennen. Es war sehr interessant mitzuverfolgen, wie diese auf die arme Bevölkerung herabblicken, ohne deren Gegebenheiten wirklich zu kennen. Die Verhältnisse, in denen die arme Bevölkerung lebte, haben mich auch diesmal wieder erschüttert. Dadurch, dass Irene jetzt zu einer anderen Schicht gehört, war hier teilweise allerdings eine gewisse Distanz zu spüren, die ich im zweiten Teil nicht so empfunden habe, als sie noch dazugehörte. Das ist jetzt meckern auf hohem Niveau, denn den Zwiespalt, den sie durch ihren Aufstieg in eine andere Schicht hat, fand ich andererseits auch sehr spannend mitzuverfolgen. Die Politik jener Zeit spielt in diesem Buch eine große Rolle. Franz sieht sich dazu berufen für die Rechte Elsass-Lothringens zu kämpfen, dass unter der Herrschaft der Preußen sehr leidet, während Irene sich für die Ideen der Sozialisten begeistert und insbesondere für die Rechte der Arbeiterfrauen und Dienstmädchen kämpft. Die Sozialdemokratie hat es zu jener Zeit schwer und die unterschiedlichen Ziele der Eheleute führen zu Spannungen in der Ehe. Das hat mir gut gefallen, denn es wäre unrealistisch gewesen, wäre in einer Ehe alles immer Friede, Freude, Eierkuchen gewesen. Zeitweise ging mir die Sturheit der beiden Eheleute allerdings auch gehörig auf die Nerven, was zusammen mit den nervigen Intrigen von Mathilde und Ottilie gegen Irene für einige Längen gesorgt hat. Gut wiederum fand ich, dass die beiden in diesem Teil einige Schicksalsschläge ertragen mussten, sei es auf dem Weingut oder auch familiär. Die Autorin fühlt sich ihren Lesern verpflichtet und so hat sie auch in diesem Teil wieder einiges an Informationen über den Weinanbau und die Arbeit auf einem Weingut in diesen Roman einfließen lassen. Darüber hinaus lernen wir einige typische Krankheiten jener Zeit und ihre Behandlung kennen, was mir sehr gut gefallen hat. Marie Lacrosse hat ein wirklich vielschichtiges Bild jener Zeit erschaffen, was meiner Meinung nach sehr großen Respekt verdient. Die Recherche zu dieser Reihe muss sehr umfangreich gewesen sein, was man dem Buch auf jeder Seite anmerkt. Neben Kartenmaterial und Personenverzeichnis am Anfang des Buches findet man am Ende ein ausführliches Nachwort, Glossar und ein kleines Quellenverzeichnis mit weiterführender Lektüre. Im Nachwort werden Wahrheit und Fiktion voneinander getrennt. Die Abweichungen, die in diesem Roman vorgenommen worden sind, finde ich in einem absolut vertretbaren Rahmen und gut begründet. Fazit: Ein wunderbarer historischer Roman, den ich jedem sehr ans Herz legen kann, erschafft er doch ein umfangreiches Bild der Gesellschaft und Verhältnisse Ende des 19. Jahrhunderts. Die Detailfülle mag einen so manches mal ein bisschen erschlagen, aber dafür wird man mit viel Wissen über eine vergangene Zeit belohnt, aus der man auch für heute noch Einiges mitnehmen kann.

3

Etwas langatmig und mir zu viel Politik. Hatte mich nach den zwei vorherigen Teilen sehr darauf gefreut, es hat mich leider etwas enttäuscht.

4

Ein schönes Buch, allerdings im Vergleich zu Band 1 und 2 ist Band 3 etwas schwächer . Aber dennoch echt spannend und mitreißend

5

Leider endet mit diesem tollen Buch die Weingut-Saga Worum geht’s? Neben der intensiven Tätigkeit auf dem Weingut entscheidet sich Franz für den Reichstag zu kandidieren und ist kaum noch zu Hause. Zugleich intensiviert Irene ihre Arbeit in den Arbeiterinnenvereinigungen. Die beiden treiben immer weiter auseinander – wird ihre Liebe das überstehen? Meine Meinung: Mit „Das Weingut – Tage des Schicksals“ beendet Marie Lacrosse leider schon ihre Weingut-Saga. Auch in diesem Band hat sie Fakten und Fiktion wieder perfekt vereint und auf ihre mitreißende Art die Geschichte von Irene und Franz weitererzählt, bzw. zu Ende erzählt. Gut finde ich, dass nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, sondern dass wir auch einmal erleben dürfen, dass die Hauptprotagonisten Eheprobleme haben und sich streiten – aber auch an sich arbeiten. Was einerseits schade ist, andererseits aber die beiden noch menschlicher macht. Und daneben müssen beide auch noch persönliche Schicksale und lebensverändernde Tatsachen bewältigen. Das ist ein wirklich emotionales Buch! Auch Pauline erlebt neben Franz und Irene ihr ganz eigenes Glück, was mich für sie wirklich von Herzen freut! Überhaupt bekommt in diesem letzten Teil jeder das, was er verdient hat – außer Emma, Thea und Sophia. Und neben der fiktiven Geschichte der ganzen liebgewonnenen Menschen haben wir die Fakten vom Kampf der Selbstverwaltung Elsass-Lothringens gelesen, von dem Sozialistengesetz, dem Versucht, die Sozialdemokraten aus der Politik zu drängen, vom versuchten Mord am Kaiser und vor allem auch von den Arbeiterinnenvereinigungen, bei denen Irene schon in der Vergangenheit aktiv war. All diese Fakten sind wieder perfekt eingesponnen in die fiktive Geschichte um die Gerbans – es war einmalig, informativ, emotional, mitreißend, man konnte lachen, man konnte weinen und dieses Buch ist ein wirklich gelungener Abschluss der Trilogie. Vielleicht gibt es ja eine weitere Trilogie mit Fränzel, Marie und den anderen Personen der Nachfolgegeneration? Ich würde mich sehr freuen! Fazit: Leider schreibt Marie Lacrosse mit „Das Weingut – Tage des Schicksals“ den letzten Teil ihrer Weingut-Saga. Es war wieder wunderschön, emotional und mitreißend zu lesen. Und die Autorin hat für jeden ihrer Protagonisten ein passendes Ende gefunden. Ebenso war es wieder absolut informativ, von den ganzen geschichtlichen Begebenheiten zu erfahren, sei es der Kampf der Arbeiterinnen, der Versuch einer Selbstverwaltung Elsass-Lothringens oder auch der Kampf der Autonomisten und Sozialdemokraten. Ich habe das Buch verschlungen, mit den Protagonisten mitgefiebert, mich mitgefreut und mitgelitten und ich würde mir wirklich eine vielleicht neue Trilogie aus der jüngeren Generation wünschen. 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung von mir!

4

Rezi auch hier: http://domicspinnwand.blogspot.com/2020/01/rezension-das-weingut-tage-des.html Eigentlich müsste das Buch 100% meins sein: Nicht "zu historisch", resp. die Geschichte spielt Ende des 19ten Jahrhunderts. Starke Frauengestalten kommen vor und das Buch spielt mal NICHT in einer großen Metropole wie Berlin oder Paris, sondern auf dem Land, in der Südpfalz - das ist ja von Karlsruhe nicht soo weit weg und dieses "Small Town Setting" hat mir schon bei der Schokoladenvilla >> gut gefallen. Okay, Franz reist als Abgeordneter Anfangs öfter nach Berlin, und einige spätere Szenen spielen in Wien - aber auch das ist ja was für mich - guckstu hier >> Warum es irgendwie doch nicht so 100% "meins" war, kann ich Dir gar nicht sagen - ich mochte Irene einfach nicht, bei all ihrem Engagement fand ich sie zickig und anstrengend - gnaaaa. Dabei ist die Geschichte wirklich gut erzählt und die historischen Fakten waren mir so nicht bewusst - damals gab es ja noch nicht mal das Frauenwahlrecht und Du warst als weiblicher Mensch absolut abhängig von Deinen männlichen Verwandten - entweder von Deinem Ehemann oder auch - sollte der versterben oder Du nicht verheiratet sein - von Deinem Vater oder Vormund. Die Figur der Mathilde fand ich dann auch ein bissle arg "böse" gezeichnet, da hätte ich mir gewünscht, dass ich etwas mehr über ihr Leben als Ehefrau und später als Witwe erfahren hätte, ohne dass sie immer nur als "Bösewicht" vorkommt. Interessant fand ich die Erwähnung von Diphterie, an der gleich mehrere Figuren im Kindesalter versterben - das war ja bis in die Nachkriegsjahre noch eine akute Gefahr, auch in meiner Familie ist in den 1950gern noch ein Kind mit 12 Jahren an Diphterie gestorben. Vielleicht hätte es geholfen, wenn ich vorher Teil 1* >> und 2*>> der Trilogie gelesen hätte, obwohl ich gut "hereingekommen" bin, ich hatte nicht das Problem, das ich irgendwelche Figuren nicht zuordnen konnte. Aber vielleicht hätte ich dann eher mitgefiebert, wie es mit Irene und ihrem Umfeld weitergeht. Die Sprecherin macht ihren Job sehr ordentlich, ich fand es sehr gut, dass sie nicht versucht hat, irgendwelche Dialektfärbungen "einzubauen". Insgesamt vergebe ich knapp 4 von 5 Sternen - eigentlich hat mir das Buch - bis auf die unsympathische Hauptfigur - gut gefallen. Vielleicht lese ich auch irgendwann noch einmal Teil 1 und 2, aber jetzt direkt im Anschluss eher nicht.

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