Hundert Jahre Einsamkeit

Hundert Jahre Einsamkeit

Taschenbuch
3.426
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Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
480
Preis
6.20 €

Beiträge

24
Alle
3.5

Ein Fiebertraum

Gabriel García Márquez’ Geschichte, das Familienepos der Buendías, gilt als Klassiker, doch ich würde schon an der Einordnung des Buchs in ein Genre scheitern. Es residiert irgendwo zwischen Gesellschaftskritik, fantastischer Erzählung und high auf LSD und beinhaltet vor allem eines: Chaos. Das ist der Stil des Buchs, so soll die Geschichte auch sein, doch genau dieser Stil macht es auch an manchen Stellen beinahe unmöglich, der Handlung zu folgen (geschweige denn zu verstehen, was da eigentlich gerade passiert). Das, und der Fakt, dass die Buendías so unglaublich viele Kinder haben und ihnen leider allen den gleichen Namen gegeben haben. Soll man sich da durch finden oder ist das Ziel des Autors einfach die ultimative Verwirrung? Wenn ja, dann: Gratulation, das hat er geschafft. Trotz all dem ist die Geschichte der Familie Buendía, so eigen sie auch sein mag, irgendwie fesselnd. Manchmal klaustrophobisch und bedrückend, meistens absurd und doch irgendwie… spannend. Allerdings enthält sie (aufgrund ihres Alters) auch Formulierungen, Begriffe und Menschenbilder, die nicht in unsere Zeit passen, dessen muss man sich bewusst sein. Wer dieses Buch lesen will, sollte aber vor allem eines mitbringen: Geduld.

Ein Fiebertraum
3

Epos, welches vom Aufstieg und Niedergang der Familie Buendías handelt, die im abgeschiedenen Dorf Macondo ein zu Hause findet und hier allerlei Phantastisches erlebt. Temporeich und bildhaft, zuweilen verstörend und verwirrend erzählt Gabriel García Márquez von Leidenschaften der Seele, der ewigen Wiederholung der Geschichte und der Erkenntnis, dass alles irgendwann vergeht. Keine einfache Lektüre, vor allem aufgrund der sehr dichten Erzählweise, Zeitsprüngen und der Tatsache, dass die Figuren alle ähnliche Namen haben. Das Geflecht der Aurelianos und Arcadios zu entwirren gibt man am besten gleich auf. Über 500 Seiten sehr Kleingedrucktes auf dünnen Seiten in der Fischer Taschenbibliotheksausgabe kann ich nicht empfehlen, da sehr anstrengend in Schriftgröße 5 (?). Für mich eher einer der zähesten, als "einer der schönsten Romane der Weltliteratur" (Klappentext)

1

Überbewertet und widerlich

Warum dieses Buch so dermaßen populär ist und immer wieder positive Rezensionen einfährt, erschließt sich mir beim besten Willen nicht. Zugegeben, der Schreibstil ist sehr gekonnt und man merkt auch, dass viel Mühe und Recherche in die Übersetzung eingeflossen ist. Aber selbst wenn der Autor mit diesem Werk eine Art Warnung vor Dekadenz aussprechen wollte und die darin beschriebenen Perversionen eher zur Abschreckung dienen sollen, ist das Buch einfach nur widerlich und anstrengend zu lesen. Einerseits ist es anstrengend zu lesen, weil die in dem Buch auftauchenden, knapp 40(!) Charaktere größtenteils ähnliche Namen haben und es dadurch zu Verwechslungen beim Lesen kommen kann. Andererseits ist es auch anstrengend zu lesen, weil es in dem Buch keine einzige Person gibt, mit der man irgendwie Sympathie aufbauen kann. Das liegt an den schnellen Zeitsprüngen, mit denen die Lebensverläufe der Charaktere nahezu runter gerattert werden und keine Zeit lassen, um sich mit den Figuren tiefergehend auseinander zu setzen. In einer Seite wird eine Figur vorgestellt, in der übernächsten Seite ist sie aber auch schon wieder weg vom Fenster. Dass man keine Sympathie aufbauen kann, liegt aber auch einfach daran, dass die Charaktere im besten Fall(!) widerliche, menschenverachtende Personen sind, die ihre Familienangehörigen wie Dreck behandeln. Im schlechtesten Fall sind es oft auch noch Personen, die pädophil, Kriegshetzer oder Ehebrecher sind oder Inzest begehen. Inzest ist generell ein immer wiederkehrendes Motiv in dem Buch. Vielleicht habe ich einfach zu wenig literarisches Verständnis, um das Werk richtig interpretieren zu können. Ich habe aber den Eindruck, dass das Buch nur deswegen so hochgelobt wird, weil es höchst skandalös ist und die Sensationsgeilheit von Menschen anstachelt. (Aus ähnlichen Gründen haben es auch schon fragwürdige Werke wie "50 Shades of Grey" zum Bestseller geschafft.) Ich kann jeden nur vor diesem Buch warnen und wärmstens empfehlen, die Finger davon zu lassen. Ich habe die letzten drei Kapitel nur noch halbherzig überflogen, weil das Buch die Zeit zum Lesen nicht wert ist.

4

Durch die gleichnamigen Charaktere entsteht oftmals ein wenig Verwirrung. Ich habe recht lange gebraucht, um das Buch durchzulesen, da die Geschichte recht unübersichtlich ist. Trotzdem ist es zeitweise wirklich spannend. Besonders die Geschichten von Oberst Aureliano Buendia und José Arcadio Segundo fand ich sehr gut. Definitiv kein Buch, dass man in ein paar Tagen durch hat, aber trotzdem sehr lesenswert!

3

Habe nicht ganz hundert Jahre aber doch ein halbes dafür gebraucht. Extrem verwirrend und zäh mit den gleichen Namen und verwobenen Abstammungsverhältnissen, was vielleicht ein interessantes, experimentelles Stilmittel ist, aber die Lesemotivation hemmt und dazu führt, dass man sich gegen Ende die Figuren gar nicht mehr richtig ausmalt, sondern nur als weitere gleichnamige Hülle wahrnimmt. Der Anfang, einige Passagen in der Mitte und natürlich der fantastische Schluss haben mich dann wieder gepackt, insgesamt aber doch nicht wirklich was für mich.

4

Nach einigen Startschwierigkeiten habe ich dieses Buch jetzt doch noch beendet. Und am Ende hat es mir auch wirklich gut gefallen. Für mich ist das kein Buch, das man "so nebenbei" lesen kann. Und man muss sich auf den magischen Realismus einlassen (können). Dann macht es aber tatsächlich Spaß, den Aufstieg und Niedergang des Ortes Macondo und der Familie Buendias zu verfolgen.

4

Schwere Lektüre mit atemberaubender Metaebene (3,7)

Hundert Jahre Einsamkeit ist durchaus sehr schwer zu lesen - schon gar nicht binnen weniger Wochen. Trotzdem bin ich froh es getan zu haben, denn nebst der verworrenen Geschichte besticht das Buch durch eine unglaubliche Metaebene: Immer wieder offenbart sich, zunehmend dann gegen Ende, wie der Autor jede einzelne seiner Figuren beharrlich auf das Leitelement des "Wahnsinns" und der Einsamkeit bezieht. Macht, Angst, Hass, Leidenschaft - alles Dinge, die uns in hundert Jahre Einsamkeit treiben. Ein Buch das Augen öffnet, aber das keines zum Entspannen ist.

1

Überbewertet und widerlich

Warum dieses Buch so dermaßen populär ist und immer wieder positive Rezensionen einfährt, erschließt sich mir beim besten Willen nicht. Zugegeben, der Schreibstil ist sehr gekonnt und man merkt auch, dass viel Mühe und Recherche in die Übersetzung eingeflossen ist. Aber selbst wenn der Autor mit diesem Werk eine Art Warnung vor Dekadenz aussprechen wollte und die darin beschriebenen Perversionen eher zur Abschreckung dienen sollen, ist das Buch einfach nur widerlich und anstrengend zu lesen. Einerseits ist es anstrengend zu lesen, weil die in dem Buch auftauchenden, knapp 40(!) Charaktere größtenteils ähnliche Namen haben und es dadurch zu Verwechslungen beim Lesen kommen kann. Andererseits ist es auch anstrengend zu lesen, weil es in dem Buch keine einzige Person gibt, mit der man irgendwie Sympathie aufbauen kann. Das liegt an den schnellen Zeitsprüngen, mit denen die Lebensverläufe der Charaktere nahezu runter gerattert werden und keine Zeit lassen, um sich mit den Figuren tiefergehend auseinander zu setzen. In einer Seite wird eine Figur vorgestellt, in der übernächsten Seite ist sie aber auch schon wieder weg vom Fenster. Dass man keine Sympathie aufbauen kann, liegt aber auch einfach daran, dass die Charaktere im besten Fall(!) widerliche, menschenverachtende Personen sind, die ihre Familienangehörigen wie Dreck behandeln. Im schlechtesten Fall sind es oft auch noch Personen, die pädophil, Kriegshetzer oder Ehebrecher sind oder Inzest begehen. Inzest ist generell ein immer wiederkehrendes Motiv in dem Buch. Vielleicht habe ich einfach zu wenig literarisches Verständnis, um das Werk richtig interpretieren zu können. Ich habe aber den Eindruck, dass das Buch nur deswegen so hochgelobt wird, weil es höchst skandalös ist und die Sensationsgeilheit von Menschen anstachelt. (Aus ähnlichen Gründen haben es auch schon fragwürdige Werke wie "50 Shades of Grey" zum Bestseller geschafft.) Ich kann jeden nur vor diesem Buch warnen und wärmstens empfehlen, die Finger davon zu lassen. Ich habe die letzten drei Kapitel nur noch halbherzig überflogen, weil das Buch die Zeit zum Lesen nicht wert ist.

in manchen momenten des lesens hätte ich einen stern und in anderen wiederum am liebsten fünf vergeben, doch die drei sterne als mitte werden dem ganzen buch irgendwie auch nicht gerecht - deswegen enthalte ich mich einer bewertung

2

Ich habe in Jugendjahren und nun Jahrzehnte später versucht, dieses von vielen geschätzte Werk zu lesen, kam aber jeweils nicht über die Hälfte hinaus. Da ändert auch die gelobte Neuübersetzung nichts. Ich werde mich hüten, ein generelles Urteil über das Buch zu fällen. Kaum ein Roman wird subjektiv so unterschiedlich bewertet. Für die einen exotisch, schillernd, bunt und sprachgewaltig, für die anderen unrealistisch, zu magisch, zu theatralisch, zu symbolüberladen und aufgrund der Vielzahl der auftretenden Personen (oft mit Namensgleichheit) zu verwirrend. Ich wollte diesmal unbedingt zu den Begeisternden gehören, aber wenn man halt wie ich eine unspezifische Realmagieunverträglichkeit hat, dann kommen spätestens zur Hälfte erste Unwohlsymptome auf in Form von Leseunlust und zwanghaftes Restseitenzahlzählen. Bedauerlich, vielleicht sollte ich mal die Darreichungsform beim dritten Versuch ändern und mir die tragische Geschichte der Buendias vorlesen lassen von Ulrich Noethen. Der hat schon manches Buch veredelt. Bin wohl einfach zu sehr „Quadrado“, wie die Südamerikaner die rationalen Deutschen bezeichnen, um das Buch zu mögen.

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