Die Maschine steht still

Die Maschine steht still

Hardcover
4.343
KurzgeschichtenGeorge OrwellSchöne Neue WeltDigitalisierung

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Beschreibung

In E. M. Forsters Dystopie leben die Menschen in einer unterirdischen, abgekapselten Welt mit allem Komfort: Das ganze Leben ist durch die Dienstleistungen der »Maschine« perfekt geregelt. Die Menschen haben kein Bedürfnis mehr nach persönlichen Begegnungen, man kommuniziert nur über die Maschine, die über allem wacht. Ihr Handbuch ist zu einer Art Bibel geworden, die Menschen sind gefangen in ihrer absoluten Abhängigkeit von der Technik, die sie nicht mehr kontrollieren können. Doch nach und nach geht das Wissen, das hinter der Maschine steckt, verloren und das System wird anfällig für Pannen ...
E. M. Forsters visionäres Werk wirft Fragen auf, die von großer Aktualität sind: Wie kann der Mensch seine Selbstbestimmung wahren gegenüber Maschinen, die immer stärker unser Leben bestimmen?

Haupt-Genre
Sci-Fi
Sub-Genre
N/A
Format
Hardcover
Seitenzahl
80
Preis
16.50 €

Autorenbeschreibung

E. M. Forster (1879–1970) gehört zu Englands bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts, Romane wie Wiedersehen in Howards End oder Zimmer mit Aussicht sind Klassiker der Moderne. In seinem Roman Maurice behandelte er das zu damaliger Zeit tabuisierte Thema der Homosexualität. Forster hielt den Roman, der erst postum erschien, fast ein halbes Jahrhundert geheim. Seine dystopische Erzählung Die Maschine steht still ist erst vor kurzem im englischsprachigen Raum von Lesern wiederentdeckt worden.

Beiträge

13
Alle
4

Erstaunlich, dass es bereits Anfang 1900 veröffentlicht wurde. Mir hat es gut gefallen, regt zum Nachdenken über die Entwicklung der Gesellschaft an.

4.5

Dystopie von 1909 in der alle Menschen isoliert und verbunden zugleich sind und alles von einer Maschine gelenkt wird. Ein sehr schmales Buch, welches laut Klappentext die treffendste und früheste literarische Vorwegnahme des Internets ist. Dies würde ich nach der Lektüre bestätigen, wobei es vor allem eine treffende Ahnung der Social Media ist. Die entstehenden Bubbles, ohne echte Berührung der menschlichen, komplexen Persönlichkeiten, abseits des Themas, die stetige Suche nach Motiven und Stories für das Profil (hier als Idee bezeichnet) und die Gewohnheit an den (fragwürdigen) Luxus. Das Ende ist konsequent (was in modernen Dystopien nicht oft vorkommt), nur ist das Erscheinungsjahr in der abschließenden Erklärung deutlich zu erkennen (Mensch als Zentrum, statt Maschine), während heute die Technik als Mittel essenziell ist, um den (einzelnen) Mensch zum Zentrum (seiner eigenen Lebensspanne) zu machen. Für Fans von Dystopien und/oder früher Literatur mit Dystopiebezug.

5

Erschreckend aktuell

Wie konnte der Autor etwas beschreiben, womit wir heutzutage umgeben sind/ leben? War er ein Zeitreisender/ Hellseher oder Visionär? Es überzog mich eine Gänsehaut beim lesen. Das Schlimmste daran ist wohl, wir sind bereits noch tiefer in unserer Abhängigkeit, als es hier beschrieben ist. Dieses Werk verdient definitiv MEHR Aufmerksamkeit. Ich für meinen Teil werde es meinen Söhnen in die Hand drücken, soviel steht fest. Es ist eines jener Lektüren, die in JEDES, GUT SORTIERTE, Bücherregal gehört! Meine ABSOLUTE LESE EMPFEHLUNG, zu meinen ALL-TIME-FAV'S Lebenslektüren habe ich es selbstverständlich bereits hinzugefügt.

Erschreckend aktuell
4

Kurz aber oho

Eine kurze Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Erstaunlich, dass am Ende die Maschine vernünftiger ist als die Menschen. Oder eigentlich doch nicht erstaunlich? Das Hörspiel war mit Musikstücken dazwischen. Für die Stimmung hat es mir gut gefallen. Erstaunlich auch, dass das Buch 1928 veröffentlicht wurde. Fast 100 Jahre später und die Thematik kommt uns gar nicht unglaublich oder unmöglich vor.

4

Nur 4 Sterne, weil ich gerne weitergelesen hätte. 1909 wurde Forsters Text erstmalig veröffentlicht. Es ist ein dystopischer Text, der sich darauf bezieht, dass in einer fernen Zukunft Menschen keine persönlichen Beziehungen mehr miteinander pflegen und nur noch durch eine Art sozialer Medien kommunizieren. Menschen, die außerdem durch eine Art künstlicher Intelligenz gesteuert werden. Mich hat es echt sprachlos gemacht, wie wenig weit entfernt dieser Text von unserer heutigen Gesellschaft entfernt ist. Hat mich sehr zum Nachdenken angeregt…..

5

Dieses Buch hat nichts an Aktualität verloren. Must Read!

Jeder kennt das: der Akku ist alle und somit das Smartphone gibt keinen Pieps mehr von sich. Man fühlt sich abgeschnitten, man findet keine Busverbindung mehr oder kann im Zweifel auch nicht mehr seine Einkäufe bezahlen. Hier merkt man bereits, wie abhängig man von kleinen Maschinen ist, schnell geht nichts mehr. In E. M. Fosters Buch finden wir uns in einer Welt wieder, in der eine Maschine die Welt beherrscht. Jeder Mensch lebt für sich in seiner Wohnzelle, die von der Maschine erstellt wurde. Die Kommunikation erfolgt über die Maschine und Hologramm, so dass selbst weite Entfernungen nicht mehr überwunden werden müssen. Selbst Reisen sind verpönt, Flüge sind die Ausnahme. Die Welt da oben ist vergiftet, die Kapseln im Untergrund sind sicher. Aber es gibt noch genügend Menschen, die den Sinn der Maschine anzweifeln. Denn diese hat längst die Kontrolle übernommen. Da hilft nur selbst das Handbuch der Maschine kaum noch. Dieses Handbuch hat sich zwar zur heiligen Bibel entwickelt, doch auch die Maschine hat sich weiter entwickelt und nicht mehr alle Fragen können beantwortet werden. Vereinzelte Menschen stellen sich der Maschine gegenüber. Können sie die Maschine stoppen? Wenn man sich überlegt, dass dieser Text des Buches das erste mal im Jahr 1909 veröffentlicht wurde, ist man erstaunt, wie brandaktuell dieser Text ist. Heutzutage sind technische Hilfsmittel nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Ob Smartphone, Laptops, teils schon automatisierte Züge oder Autos: man kann ohne Strom oder sonstige elektrische Geräte kaum noch Geld abheben oder sich fortbewegen. Es wird immer mehr über das Thema KI diskutiert. Bis zu welchem Punkt haben wir die Technik selbst noch im Griff, bis wohin können wir sie noch selbst kontrollieren und ab wann hat sie uns voll im Griff? Ich für mich selbst habe keine Antwort, aber es ist ein spannendes, faszinierendes Thema, das mich aber auch zum Teil gruselt. Eine sehr spannende Geschichte, die mich nachdenklich stimmt.

4

Die Erzählung Die Maschine steht still, 1909 veröffentlicht - also Jahrzehnte bevor es die ersten Computer gab -, ist vermutlich die früheste und wahrscheinlich auch heute noch treffendste Beschreibung des Internets. Wie E.M. Forster das gemacht hat, bleibt ein Geheimnis. 4,5 Sterne Dieses Zitat beschreibt die Geschichte eigentlich sehr gut. Für eine Erzählung die Anfang des 20. Jhd. geschrieben wurde, ist es super zutreffend auf unsere heutige Zeit. Sowas löst bei mir ja immer einen kleinen Schauer und Bewunderung für den Autor aus. Die Maschine ist für die Menschen erst inoffiziell, später auch offiziell, zur Religion geworden. Genauso wie heute für viele Leute das Internet bzw. das Smartphone zu einem persönlichen Gott geworden ist. Es ist zwar nicht verboten unsere Kommunikationstechnik zu kritisieren, aber ein paar schräge Blicke erntet man schon. Oder es wird übergangen, verdrängt, weil die Vorteile einfach so bequem sind. Ich möchte hier nicht unsere moderne Technik verteufeln, ich finde es selbst immer super spannend was es für neue Erfindungen und Möglichkeiten gibt und zu einem großen Teil sind diese auch für viele Verbesserungen im Alltag, Gesundheitswesen etc. verantwortlich. Es ist jedoch genauso wichtig, dass man die negativen Aspekte die sehr oft bzw. sogar unweigerlich mit neuen Entdeckungen oder Erfindungen einhergehen, nicht ausblendet. E.M. Forster zeigt hier grandios was passieren kann, wenn man Kritik nicht mehr ernst nimmt und den sogenannten Dual-Use-Charakter der wissenschaftlichen Erkenntnisse und Technik vergisst. Auch der Humor hat mich öfters mal schmunzeln lassen. Da die Menschen ihr gesamtes Leben in einem kleinen Raum unter der Erde verbringen und nur noch durch die Maschine mit anderen Menschen in Kontakt treten, ist sowas wie "direktes Erleben" (so wird es im Buch auch tatsächlich genannt) oder Körperkontakt absolut verpönt und ordinär. In diesem Zusammenhang gab es eine sehr amüsante Szene in der die Protagonistin nach langem hin und her ihren Sohn mittels Flugschiff besucht und gezwungenermaßen direkt auf andere Menschen trifft: Als Vashti...fast hinfiel, gebärdete sich die Flugbegeliterin wie eine Barbarin und griff nach ihr, um sie zu stützen. "Wie können Sie es wagen!", empörte sich Vashti. "Sie vergessen sich!" Die Frau war bestürzt und entschuldigte sich dafür, Vashti nicht fallen gelassen zu haben. Der halbe Punkt Abzug geht an die christlichen Anspielungen und Gottesvergleiche. Ist vielleicht auch normal Anfang des 20. Jhd. aber mich persönlich hat es ein bisschen gestört. Ich wusste auch nicht so ganz was diese weißen Würmer des Korrekturapparates bedeuten sollen. Steckt da überhaupt was dahinter oder ist es nur dem Spannungsfaktor dienlich? Letztendlich ist das Meckern auf hohem Niveau, da die Kurzgeschichte einfach großartig visionär ist. Ich finde es immer wieder erstaunlich wie viele kleine oder auch größere Details aus der Science Fiction sich heute bestätigt haben.

4.5

Dünnes Büchlein mit starkem Inhalt

Wir begleiten eine Frau, die in ihrem Zimmer wohnt und zufrieden mit ihrem Leben mit der Maschine ist. Die Maschine bedient alles und kontrolliert alles. Einer der Kinder kontaktiert unsere Protagonistin und lädt sie ein, vorbeizukommen und sich die Erde außerhalb anzugucken. Wirklich bewegend nachvollziehbar geschrieben.

Dünnes Büchlein mit starkem Inhalt
5

Das Buch ist eine Warnung aus der Vergangenheit an die Gesellschaft, aber wir haben sie nicht gehört. Völlig verrückt wie aktuell ein Buch unsere gesellschaftlichen Probleme portraitiert, obwohl es vor über einhundert Jahren veröffentlicht wurde. Warum wird das Buch so selten empfohlen? Es sollte jeder mal gelesen haben.

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