Der Trafikant

Der Trafikant

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3.884
1930Er JahreNationalsozialismusFreundschaftEin Ganzes Leben

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Beschreibung

Die Geschichte von Franz, Freud und Anezka im Wien der 30er-Jahre

Österreich 1937: Der 17-jährige Franz Huchel verlässt sein Heimatdorf, um in Wien als Lehrling in einer Trafik – einem Tabak- und Zeitungsgeschäft – sein Glück zu suchen. Dort begegnet er dem Stammkunden Sigmund Freud und ist sofort fasziniert von dessen Ausstrahlung. Als sich Franz kurz darauf Hals über Kopf in die Varietétänzerin Anezka verliebt und in eine tiefe Verunsicherung stürzt, sucht er bei Professor Freud Rat.

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Audio-Disc
Seitenzahl
N/A
Preis
20.00 €

Autorenbeschreibung

Robert Seethaler, 1966 in Wien geboren, ist ein vielfach ausgezeichneter Schriftsteller und Drehbuchautor. Sein letzter Roman Ein ganzes Leben wurde mit dem Grimmelshausen-Preis ausgezeichnet und stand auf der Shortlist für den Man Booker International Prize. Weitere Romane von Robert Seethaler sind u.a. Der Trafikant, Das Feld sowie Der letzte Satz. All diese Titel sind im Hörbuch bei tacheles! erschienen. Der Trafikant und Das Feld ebenfalls als Autorenlesung, Ein ganzes Leben wurde von dem Schauspieler Ulrich Matthes eingelesen und war 2015 für den Deutschen Hörbuchpreis nominiert.

Beiträge

80
Alle
5

Wunderbare leise Erzählung, die sehr berührt. 🎩📰⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️📰🎩

Robert Seethaler entwickelt sich immer mehr für mich zu einem Lieblingsautoren. Zwar kommt „Der Trafikant“ nicht ganz an „Ein ganzes Leben“ heran, aber auch dieses Buch besticht durch einen wunderbaren und lebendigen Schreibstil, der den Leser direkt in die bewegende Welt des Franz Huchel und seines Freundes Siegmund Freud eintauchen lässt. Trotz seiner leisen Töne entfaltet das Buch für mich eine eindrucksvolle Atmosphäre, die zum Nachdenken anregt. Die Charaktere sind so authentisch und liebevoll gestaltet, dass sie einem sofort ans Herz wachsen. Eine Lektüre, die nachhaltig beeindruckt und gerade in Bezug auf die heutige politische Situation zum Verweilen einlädt. Absolute Leseempfehlung! 🎩📰⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️📰🎩

Wunderbare leise Erzählung, die sehr berührt.
🎩📰⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️📰🎩
4.5

📝 „Einer hat Blut an den Händen, und die anderen stehen da und sagen nix. So ist es immer!“ (S.63) 📝 „So ist das oft mit Sätzen. Wer viel redet, hat meist wenig zu sagen.“ (S.74) 📝 „In den entscheidenden Dingen sind wir von Anfang an auf uns selbst gestellt. Wir müssen uns immer wieder fragen, was wir möchten und wohin wir wollen.“ (S.141) 📖 Franz Huchel, der Junge aus der Niederösterreichischen Provinz, wird von seiner Mutter mangels Perspektive zu einem alten Bekannten in die Metropole Wien geschickt, um eine Lehre bei dem Zeitungs-, Schreibwaren- und Tabakhändler Otto Tranjek zu beginnen. Dort lernt er den weltberühmten Stammkunden Siegmund Freund kennen. Von ihm erhofft er sich Tipps, nachdem er sich zum ersten Mal in ein Mädchen namens Anezka verliebt hat. In den Wirren der Großstadt soll sich sein Weltbild verändern. 💭 Und wieder wurde ich bei einem Seethaler-Roman sofort in eine längst vergangene Welt entführt. Hoffnungen, geplatzte Träume, Lebenserfahrungen und geschichtliche Ereignisse vereinen sich in diesem Geschehen der dreißiger Jahre in Wien. Nach einem solchen Roman habe ich mich in den vergangenen Wochen gesehnt und wurde nicht enttäuscht. Die Figur Siegmund Freuds ist aus meiner Sicht gut gelungen und nahbar. Der Psychoanalytiker macht keinen Hehl daraus, in Liebesfragen nicht der beste Experte zu sein, schafft es dennoch durch geschickte Fragen, Franz in seinem Gefühlschaos Halt zu geben. Wie Seethaler die Gefühle des Liebeskummer beschreibt, ist klar und erzeugt in mir einen leichten Schmerz. Außerdem trägt Freud dazu bei, dass der junge Franz in sich hinein hört. Auch dadurch entwickelt sich der junge Franz Huchel zu einem mutigen Heranwachsenden. Nach einem bitteren Verlust versucht er, im Rahmen seiner Möglichkeiten den Nationalisten die Stirn zu bieten. Er artikuliert seine Überzeugungen, die sich im Laufe seiner Ausbildung als Trafikant und durch die Fragen Freuds gebildet haben. Bei einem Seethaler-Roman macht man nichts verkehrt - viel Freude beim Lesen!

Post image
5

""Die Gestapo...", wiederholte der Professor, und es hörte sich an, als fiele ihm ein Brocken aus dem Mund. In diesen Moment wurde ihr Blick fast gleichzeitig nach oben gelenkt, wo sich direkt über der Couch ein Weberknecht seinen Weg über die Zimmerdecke zitterte. In einem weiten Bogen tänzelte er in eine Ecke, blieb stehen, wippte noch ein bisschen und rührte sich nicht mehr." Seethaler ist einer der großen Erzähler unserer Zeit. Die Leichtigkeit in seinem Schreibstil sucht ihresgleichen. So schafft er es, seine eigentlich unterschwellig oft traurigen oder trostlosen Geschichten und Charaktere dem Leser näherzubringen und eine Verbindung entstehen zu lassen.

5

Vom Nationalsozialismus, Psychoanalyse und dem Erwachsenwerden in einer Zeit voller Wirren und politischer Umbrüche - Robert Seethalers „Der Trafikant“

"Der Trafikant" von Robert Seethaler entführt seine Leser ins Wien des Jahres 1938, eine Zeit des politischen und gesellschaftlichen Umbruchs. Im Zentrum steht Franz Huchel, ein Teenager aus dem Salzkammergut, der sein gewohntes Leben hinter sich lässt, um in der Hauptstadt bei Otto Trsnjek, einem Bekannten seiner Mutter und Inhaber einer kleinen Trafik, seine Lehre zu beginnen. In dieser Mikrokosmos-Welt aus Zeitungen, Zigaretten und alltäglichen Begegnungen, wird Franz mit den großen Themen Liebe, Freundschaft und Politik konfrontiert. Durch die Bekanntschaft mit Sigmund Freud, die unglückliche Liebe zu Anezka und die brutale Realität des Nationalsozialismus, die auch vor der Trafik nicht Halt macht, reift Franz zu einem jungen Mann mit eigenen Überzeugungen. "Der Trafikant" ist ein Werk, das mich einerseits tief berührte und zugleich aber auch eine erstaunliche Leichtigkeit bewahrt. Seethaler gelingt es, eine packende Geschichte zu erzählen, die weit über einen klassischen Bildungsroman hinausgeht. Die Verbindung von persönlicher Entwicklung und historischem Kontext ist wirklich toll umgesetzt. Besonders beeindruckend ist, wie die Atmosphäre Wiens in dieser Zeit eingefangen wird – mit all ihrer Widersprüchlichkeit, ihrem Charme und ihrer Bedrohung. Die Charakterzeichnung ist feinfühlig und nuanciert, wodurch die Figuren lebendig werden und ihre Konflikte nachvollziehbar sind. Die Beziehung zwischen Franz und Freud, welche die Handlung wesentlich prägt, ist besonders hervorzuheben. Sie bietet nicht nur tiefe Einblicke in die menschliche Psyche, sondern vermittelt auch eine Ahnung von der Zerrissenheit und dem Suchen nach Orientierung in dieser Zeit. Die unglückliche Liebe zu Anevka und die tragischen Ereignisse um die Trafik runden die Geschichte ab und verleihen ihr zusätzliche Dramatik. Seethalers Sprache ist klar und bildreich, sie schafft es, die Stimmungen und Schauplätze vor dem inneren Auge entstehen zu lassen. Der Roman besticht durch eine Mischung aus historischer Tiefe und menschlicher Wärme, was ihn zu einem wahnsinnig berührendem Leseerlebnis macht. Fazit: "Der Trafikant" ist ein außergewöhnlicher Roman, der auf eindrucksvolle Weise eine entscheidende Epoche der Geschichte einfängt und zugleich eine zeitlose Geschichte des Erwachsenwerdens erzählt. Die Fähigkeit, schwere Themen mit einer gewissen Leichtigkeit zu behandeln, macht das Buch zu einem besonderen Leseerlebnis. Für alle, die tiefgründige, historisch verankerte Literatur mit lebensnahen Charakteren und einer gewissen Tiefe schätzen, ist dieses Buch ein absolutes Muss. ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

5

Sehr interessantes Buch, kann ich weiterempfehlen. In der Story wurde auch deutlich, wie jung die Psychologie eigentlich erst ist. Der Schreibstil von Seethaler hat mich direkt überzeugt, weil es für mich leicht und flüssig zu lesen war. Werde daher auch noch weitere Bücher von ihm lesen. 5-Sterne von mir ☺️

5

Ein unscheinbares Buch mit so viel zu sagen.

Leseeindruck für Der Trafikant von Robert Seethaler Welch ein großartiger Roman. Ich bin gedanklich noch gefangen und versuche mich gerade zu sortieren. Diese Geschichte trägt eine große Last und ist doch so leicht und wunderbar geschrieben. Eine Geschichte um das reifen, erwachsen werden, Verantwortung übernehmen, über Freundschaft, die Liebe, Verlust und Mut. Ich finde es fantastisch wie auf 256 Seiten eine solche Aussagekraft entstehen kann. Hier wurde mit Worten gezaubert und doch ist der Schreibstil ganz einfach gehalten. Ganz großes Kino kann ich da nur sagen. Eine Leseempfehlung für jeden der gerne abseits der normalen Unterhaltungs Literatur lesen mag. 5 von 5⭐️gebe ich hier mit voller Überzeugung.

4

Der Autor schafft es, in ruhiger Sprache über unruhige Zeiten zu schreiben. Dadurch bleibt auf den ersten Blick eine gewisse Distanz zu den Figuren, so dass alles zunächst etwas sachlich und emotionslos scheint. Die Tiefe offenbart sich erst auf den zweiten Blick.

5

Wunderbare, berührende Erzählung über Liebe, Freundschaft, Leben und Tod - mit schwermütigem Ende

Franz Huchel, der aus dem verträumten, idyllischen Salzkammergut mit 17 Jahren als Lehrling in einer Trafik im Wien der späten 30er Jahre ankommt, strauchelt ins Erwachsenenleben. Eine bewegende, verträumte und dabei so schwebend leicht geschriebene Erzählung, die von der ersten Seite an fesselt. Wunderbare, detailverliebte Sprache, die die Wirren des Erwachsenwerdens in den 30er Jahren sehr eindrücklich beschreibt. Vor allem Franz Huchel ist sehr tiefgründig beschrieben, von den anderen Figuren erfährt man immer nur so viel wie gerade nötig. Die Wirren der aufkommenden, bzw. schon sehr erstarkten Naziherrschaft wird oft beiläufig aber Eindruck hinterlassend beschrieben. Und man kann sich vorstellen, wie jungen Menschen damals die Jugend - und viel zu oft auch der Rest des Lebens - geklaut wurde. Gerade das Ende der Geschichte macht dies schmerzlich deutlich und hinterlässt einen tief berührt und ein wenig schwermütig - wofür aber die Gewissheit, ein großartiges Buch gelesen zu haben, hinweghilft.

Wunderbare, berührende Erzählung über Liebe, Freundschaft, Leben und Tod - mit schwermütigem Ende
2

Mussten wir halt als Deutsch Lektüre lesen, es war auf jeden Fall besser als manch andere, aber auch nicht die beste

5

Wunderbarer Schreibstil, bedrückendes Thema. Ein Werk, was jede/r einmal gelesen haben sollte.

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