Baba Dunjas letzte Liebe

Baba Dunjas letzte Liebe

Taschenbuch
4.341
SperrgebietHeimkehrScherbenparkNenn Mich Einfach Superheld

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Beschreibung

Voller Kraft und Poesie, voller Herz und Witz lässt Alina Bronsky eine untergegangene Welt wiederauferstehen und erzählt die Geschichte einer außergewöhnlichen Frau, die im hohen Alter ihr selbstbestimmtes Paradies findet.

Baba Dunja ist eine Tschernobyl-Heimkehrerin. Wo der Rest der Welt nach dem Reaktorunglück die strahlenden Waldfrüchte fürchtet, baut sie sich mit Gleichgesinnten ein neues Leben auf. Mitten im Niemandsland, wo die Vögel so laut rufen wie nirgends sonst und manchmal ein Toter auf einen Plausch vorbeikommt.

Während der sterbenskranke Petrov in der Hängematte Liebesgedichte liest und die Melkerin Marja mit dem fast hundertjährigen Sidorow anbandelt, schreibt Baba Dunja Briefe nach Deutschland, an ihre Tochter. Doch dann kommen Fremde ins Dorf – und die Gemeinschaft steht erneut vor der Auflösung.

»Eine große Geschichte von Menschen und ihrem Mut, ihrer Kraft und ihrer Unbeugsamkeit«Christine Westermann

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Generationenromane
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
160
Preis
10.30 €

Autorenbeschreibung

Alina Bronsky, geboren 1978, lebt in Berlin. Ihr Debütroman »Scherbenpark« wurde zum Bestseller und fürs Kino verfilmt. »Baba Dunjas letzte Liebe« wurde für den Deutschen Buchpreis 2015 nominiert und ein großer Publikumserfolg. 2019 und 2021 erschienen ihre Bestseller »Der Zopf meiner Großmutter« und »Barbara stirbt nicht«.

Beiträge

20
Alle
3.5

Ein ungewöhnlicher Roman, über das Leben in Tschernobyl nach der Katastrophe, mit einer eigensinnigen Protagonistin und skurrilen Dorfbewohnern. Ein Buch das trotz einiger Schwächen lesenswert ist.

Nach mehreren Krimis in letzter Zeit wollte ich mal wieder einen normalen Roman lesen und bin dabei auf "Baba Dunjas letzte Liebe" von Alina Bronsky gestoßen. Ich fand das Buch sehr interessant und möchte meine Eindrücke hier mit euch teilen. Eine ungewöhnliche Geschichte aus Tschernobyl Die Hauptfigur Baba Dunja ist eine ältere Frau, die nach der Reaktorkatastrophe in ihr Heimatdorf in der Sperrzone um Tschernobyl zurückgekehrt ist. Zusammen mit einigen anderen Alten lebt sie dort ein einfaches Leben, weit weg von der modernen Welt. Der Roman erzählt in ruhigem Ton von ihrem Alltag, ihren Erinnerungen und den skurrilen Charakteren im Dorf. Was mich besonders fasziniert hat, ist die Atmosphäre, die Bronsky erschafft. Es ist eine Art Zwischenreich zwischen Leben und Tod, Realität und Fantasie. Baba Dunja unterhält sich mit Verstorbenen, als wären sie noch da. Die Natur um sie herum scheint sich seltsam zu verhalten. Man weiß als Leser oft nicht genau, was real ist und was sich Baba Dunja nur einbildet. Baba Dunja selbst ist eine beeindruckende Protagonistin. Trotz ihres hohen Alters ist sie eigensinnig, selbstbestimmt und voller Lebensweisheit. Ihre pragmatische Art, mit der gefährlichen Umgebung umzugehen, hat mich oft zum Schmunzeln gebracht. Gleichzeitig spürt man ihre Melancholie und die Sehnsucht nach ihrer Familie. An manchen Stellen fand ich die Handlung allerdings auch etwas dünn und die Ereignisse nicht immer nachvollziehbar. Auch hätte ich mir teilweise mehr Hintergrundinformationen zur Situation in Tschernobyl gewünscht. Der Schreibstil ist sehr ruhig und bedächtig, was nicht jedermanns Sache sein dürfte. Fazit Insgesamt hat mir "Baba Dunjas letzte Liebe" aber gut gefallen. Es ist ein ungewöhnlicher, zum Nachdenken anregender Roman über Heimat, Alter und Selbstbestimmung. Die skurrilen Figuren und die märchenhafte Atmosphäre machen die Lektüre zu einem besonderen Erlebnis. Wer eine etwas andere Geschichte sucht, fernab von Action und Spannung, dem kann ich das Buch empfehlen.

5

Ich habe dieses Buch geliebt. Die Hauptprotagonistin Baba Dunja ist mir sofort ans Herz gewachsen. Der trockene Humor war genau nach meinem Geschmack und das Setting mal etwas ganz anderes.

4

Was für ein wunderbares, kleines Buch. Über die Einfachheit des Lebens. Über den Wert der Heimat. Über das Alter. Über die Liebe.

4

Ein schönes Buch über die Einfachheit des Lebens und die Bedeutung von „Zuhause“. Leicht zu lesen.

4.5

Ach Baba Dunja. Die leise Erzählung über das Zuhausesein, über das Gefühl von Heimat, Zusammenhalt und das Altsein hat mich berührt. Das ungewöhnliche Setting passte sehr gut! 🐓

4

Mein Fazit: Eine sehr interessante Geschichte die mich zum Nachdenken angeregt hat, was "Zuhause" für mich bedeutet. Ein sehr lesenswerter, gehobener Roman. Inhalt: Baba Dunja ist eine Tschernobyl-Heimkehrerin. Wo der Rest der Welt nach dem Reaktorunglück die tickenden Geigerzähler und die strahlenden Waldfrüchte fürchtet, baut sich die ehemalige Krankenschwester mit Gleichgesinnten ein neues Leben im Niemandsland auf. Wasser gibt es aus dem Brunnen, Elektrizität an guten Tagen und Gemüse aus dem eigenen Garten. Die Vögel rufen so laut wie nirgends sonst, die Spinnen weben verrückte Netze, und manchmal kommt ein Toter auf einen Plausch vorbei. Während der sterbenskranke Petrov in der Hängematte Liebesgedichte liest und die Melkerin Marja mit dem fast hundertjährigen Sidorow anbandelt, schreibt Baba Dunja Briefe an ihre Tochter Irina, die Chirurgin bei der deutschen Bundeswehr ist. Doch dann kommt ein Fremder ins Dorf – und die Gemeinschaft steht erneut vor der Auflösung… (Klappentext) Meine Meinung: Ach Baba Dunja, das Mütterchen wie es im Buche steht. Die herzliche alte Dame hat mich sofort gefangen genommen. Die "Welt" in der sie lebt, für mich von Anfang an unbegreiflich. Baba Dunja erzählt von ihrer Liebe zu dem Land auf dem sie lebt, von den Beeren sie besonders lecker sind, den Vögeln die besonders laut sind, den Spinnen, die besonders talentiert sind. Aus jeder Seite des Buches quillt ihre Zuneigung zur Heimat. Die Gemeinschaft lebt völlig autark, niemand kommt nach Tschernowo. Schließlich ist der Fleck Erde verstrahlt. Doch eine wirkliche Gemeinschaft hat das dorf nicht, denn sie sind nicht dort hin gezogen um große Gesellschaft zu genießen. Sie sind dort weil sie die Einsamkeit mögen. Baba Dunja ist die ungewollt inoffizielle Chefin der kleinen Runde und versucht alles zusammen zu halten als Unheil droht. Sie ist sympatisch, aber nicht sehr gesellig. Alina Bronsky malt mit Wörtern ein wundervolles Bild einer alten Dame. Die weiteren Charaktere bleiben im Hintergrund, es ist ausschließtlich Baba Dunjas Geschichte. Bei 160 Seiten ist das auch nicht weiter schlimm. Klare, ruhige Sätze denen es an Ausdruck nicht fehlt. Ich glaube die Autorin hat bewusst extreme Emotionen vermieden in ihrem Schreibstil. Gerade das macht das Buch sehr interessant, trotzdem fehlte mir ein wenig dieser emotionale Aspekt. Außer der Liebe zu ihrem "Heim" und ihrer Enkelin, blieb das Buch mehr Erzählung als Unterhaltungsliteratur. Zum Ende kann ich nicht viel sagen, ohne die Geschichte vorweg zu nehmen. Zum Ende blieb bei mir die Frage: Wer ist Baba Dunjas letzte Liebe? Ich glaube es ist Tschernowo, ihr Zuhause. Für ihr Heim würde sie vieles tun und vieles in Kauf nehmen. Selbst wenn es bedeutet die eigene Familie nicht mehr zu sehen.

4

Eine ruhige, interessante Story

5

Zum Weinen schön! Ein bizarrer Ausflug in die Todeszone von Tschernobyl, die aber völlig zur Nebensache wird, denn eigentlich geht es um die Menschen mit ihren ganz unverstrahlten Problemen.

5

Sehr einfacher Schreibstil, lässt sich mega lesen & dazu noch eine schöne und rührende Geschichte :) kann ich jedem, der was leichtes und dennoch gefühlvolles lesen möchte, empfehlen 🥰

4.5

Bewegend

Alina Bronsky schreibt in Baba Dunjas letzte Liebe über eine außergewöhnliche Frau, die titelgebende Baba Dunja, die nach dem Reaktorunglück in Tschernobyl in ihr altes Dorf zurückkehrt, das mitten in der Todeszone liegt. Mittlerweile leben in dem Dorf auch noch andere Rückkehrer. Eine Gemeinschaft von Menschen, die sich nahe stehen, ohne Nähe zuzulassen. Da kommen einiges Tages zwei Neuankömmlinge und alles droht verloren zu gehen. Einfühlsam und bewegend erzählt Alina Bronsky die Geschichte aus der Sicht von Baba Dunja. Wir befinden uns als Lesende nur in Baba Dunjas Kopf. Dabei ist sie nicht unbedingt eine sehr zuverlässige Erzählerin, sieht und spricht mit Geistern, vermischt manchmal Vergangenheit und Gegenwart und so entsteht eine glaublich bewegende Geschichte, die noch länger in mir nachhallen wird. 

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