Tyll

Tyll

Hardcover
4.0135
JesuitenKriegKirchen Und Klöster30 Jähriger Krieg

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Beschreibung

"Tyll", der neue Roman des Erfolgsautors Daniel Kehlmann – er veröffentlichte u.a. "Die Vermessung der Welt", "Ruhm", "F" und "Du hättest gehen sollen" –, ist die Neuerfindung einer legendären Figur: ein großer Roman über die Macht der Kunst und die Verwüstungen des Krieges, über eine aus den Fugen geratene Welt.
Tyll Ulenspiegel - Vagant, Schausteller und Provokateur - wird zu Beginn des 17. Jahrhunderts als Müllerssohn in einem kleinen Dorf geboren. Sein Vater, ein Magier und Welterforscher, gerät schon bald mit der Kirche in Konflikt. Tyll muss fliehen, die Bäckerstochter Nele begleitet ihn. Auf seinen Wegen durch das von den Religionskriegen verheerte Land begegnen sie vielen kleinen Leuten und einigen der sogenannten Großen: dem jungen Gelehrten und Schriftsteller Martin von Wolkenstein, der für sein Leben gern den Krieg kennenlernen möchte, dem melancholischen Henker Tilman und Pirmin, dem Jongleur, dem sprechenden Esel Origenes, dem exilierten Königspaar Elisabeth und Friedrich von Böhmen, deren Ungeschick den Krieg einst ausgelöst hat, dem Arzt Paul Fleming, der den absonderlichen Plan verfolgt, Gedichte auf Deutsch zu schreiben, und nicht zuletzt dem fanatischen Jesuiten Tesimond und dem Weltweisen Athanasius Kircher, dessen größtes Geheimnis darin besteht, dass er seine aufsehenerregenden Versuchsergebnisse erschwindelt und erfunden hat. Ihre Schicksale verbinden sich zu einem Zeitgewebe, zum Epos vom Dreißigjährigen Krieg. Und um wen sollte es sich entfalten, wenn nicht um Tyll, jenen rätselhaften Gaukler, der eines Tages beschlossen hat, niemals zu sterben.

Haupt-Genre
Historische Romane
Sub-Genre
N/A
Format
Hardcover
Seitenzahl
480
Preis
39.10 €

Autorenbeschreibung

Daniel Kehlmann, 1975 in München geboren, wurde für sein Werk unter anderem mit dem Candide-Preis, dem Per-Olov- Enquist-Preis, dem Kleist-Preis, dem Thomas-Mann-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis ausgezeichnet. Sein Roman Die Vermessung der Welt war einer der erfolgreichsten deutschen Romane der Nachkriegszeit, und auch sein Roman Tyll stand monatelang auf den Bestsellerlisten und schaffte es auf die Shortlist des International Booker Prize. Daniel Kehlmann lebt in Berlin.

Beiträge

44
Alle
4

Ein tolles Buch. Kehlmann schreibt großartig: die Zeitsprünge und vor allem der Tod des Königs.. ich hatte das Buch sehr lange auf meinem Sub und habe es immer wieder aufgeschoben zu lesen, ich bin froh, dies nun endlich getan zu haben.

4

Ein wilder Ritt durch die Geschichte des 30-jährigen Krieges und die fiktive Lebensgeschichte des wohl bekanntesten, aber wohl auch selbst fiktiven Schelms der deutschen Geschichte. Kehlmanns Versions ist interessant aufgebaut und hat mich insgesamt gut unterhalten. Ich musste lachen, weinen, nachdenken und manchmal den Kopf schütteln. So was mag ich beim Lesen. Leider neigt der Autor manchmal zu etwas langen Sätzen, durch die sich mir an manchen Stellen der Kopf drehte. Auch waren die Zeitsprünge teilweise nicht schlüssig für mich, sodass ich den Faden verlor. Dennoch ein insgesamt gutes Buch, dem ich einen Platz auf meiner Liste der Lieblingsbücher einräume :)

3.5

Gut, aber für mich wenig fesselnd.

Im Buch geht es um Tyll und verschiedene Abschnitte in seinem Leben. Meist erzählt aus der Perspektive anderer und wie sie ihm begegnen. Zum Teil verwirrend und daher auch ohne roten Faden. Man merkt wie dumm Menschen sein können, wie unnötig kompliziert und grausam. Das Buch hat für mich zu wenig Spannung und führt am Ende auch nirgends hin. Die Zustände zur Zeit des 30 jährigen Krieges waren jedoch extrem gut beschrieben und man konnte sich die Zeit in dem das Ganze spielte sehr gut vorstellen.

3.5

Es hatte zwischendrin seine Längen, aber wie man es von Kehlmann erwarten kann, ist Tyll ein durchaus gelungenes Buch.

4.5

Tyll

Mein erster Kehlmann und, meine Güte, diese Sprache!! ☺️

4

Starke Eindrücke und Bilder

Das Buch versetzt in die damalige Zeit. Mit präzisen und schonungslosen Beschreibungen schafft es Kehlmann das Kopfkino ordentlich anzukurbeln. Jedoch bin ich irgendwie für Kehlmann nicht geeignet. Schon bei "die Vermessung der Welt" hatte ich Mühe der Geschichte zu folgen. Bei Tyll war das nochmals schwieriger. Die Zeitsprünge und Perspektivenwechsel waren teilweise zu heftig, sodass ich den roten Faden verlor.

4

📚 Inhalt Tyll Ulenspiegel wird zu Beginn des 17. Jahrhunderts als Müllerssohn geboren. Sein Vater beschäftigt sich mit Magie und Wettererforschung und kommt schon bald mit der Kirche in Konflikt. Tyll beschliesst aus dem Dorf zu fliehen und die Tochter des Bäckers, Nele, begleitet ihn. Die beiden werden zu einem untrennbaren Duo und begegnen in dem vom 30 Jährigen Krieg geprägten Land vielen kleinen und grossen Leuten, die sie ein Stück durch deren Leben begleiten. Sie treffen den gelehrten und Schriftsteller Martin von Wolkenstein, der den Krieg kennen lernen möchte. Einen melancholischen Henker, den sprechenden Esel Origens, das im Exil lebende Königspaar von Böhmen, die durch ihre politischen Entscheidungen für den Ausbruch des Krieges verantwortlich sind, den Arzt Paul Fleming, der Gedichte auf Deutsch schreiben möchte, Gelehrte und Jesuiten. Tyll und Neles Leben werden wiederholt Gefahren ausgesetzt, aus denen sie sich immer irgendwie retten können, denn Tyll hat beschlossen, ewig zu leben. Sie erlangen auch einen gewissen Status, da Tyll sich als bekannter Gaukler im ganzen Land einen Namen gemacht hat. Obwohl sie Widrigkeiten ausgesetzt sind, halten Tyll und Nele zusammen und erleben ihre Abenteuer gemeinsam. 📖 Meinung Das Buch wurde mir von einer sehr guten Freundin empfohlen. Sie berichtete mit solch einer Leidenschaft davon, dass ich nicht anders konnte, als es mir anzusehen. Da das Buch auf bookbeat verfügbar war, habe ich es mir dort angehört. Und aktuell habe ich genügend Zeit, denn ich krankgeschrieben und kann nicht viel machen. Während des Kochens und Putzens liebe ich es einfach, Hörbücher zu hören und diese Geschichte hat mir wirklich gut gefallen. Durch die vielen Charaktere ist es wichtig, aufmerksam zu bleiben. Denn Nele und Tyll reisen viel herum und lernen die unterschiedlichsten Menschen kennen. Dadurch musste ich zwischendurch innehalten und für mich die Geschichte und Handlungen sortieren. Aber gerade durch die vielen unterschiedlichen Personen fühlt es sich an, wie viele Geschichten in einer, also Quasi Geschichten in der Geschichte. Und das hat das Buch so besonders gemacht. Denn jede einzelne Person, die ihren Auftritt hatte, verfolgte ihr eigenes Ziel oder ihre eigenen Ideen. Der Autor hat es geschafft, die Figuren jeweils näher zu bringen und fassbar zu machen und das finde ich sehr beeindruckend bei der schieren Masse an handelnden Personen. Aber der rote Faden ist immer da in Form von Tyll und Nele. Und gerade die zwei lockern die Handlung wiederholt auf durch Witz oder ihre trockene Art. Ich habe einige Male geschmunzelt über ihre Worte oder Handlungen und dies nimmt der eigentlich schweren und tragischen Geschichte in den wirren des 30 Jährigen Kriegs etwas die Schwere. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Buch nicht für jeden etwas ist, denn es ist ein besonderer historischer Roman. Aber wenn man offen ist, dem Buch eine Chance zu geben, lohnt es sich wirklich. Übrigens hat sich meine Freundin sehr gefreut, dass ich die Geschichte auf ihre Empfehlung gelesen habe und das sie mir gefallen hat. Und das kann ich nur zu gut nachvollziehen.

4

Mehrere Geschichten, verknüpft über einen Narren, zur Zeit des 30 jährigen Krieges.

Tyll genießt die Narrenfreiheit und hält der höfischen Gesellschaft den Spiegel vors Gesicht. In mehreren Geschichten über wichtige Persönlichkeiten, während des 30 jährigen Krieges, erfährt man viel über das tägliche Leid und wird durch spöttische Dialoge amüsiert. Definitiv lesenswert ;)

4

Deutschland im 30-jährigen Krieg: Abgebrannte Wälder, Schlachtfelder voller Leichen, harte Winter, Chaos und Zerstörung wohin man sieht. Inmitten dieser Apokalypse platziert Daniel Kehlmann den Tänzer, den Akrobaten, den Geschichtenerzähler und Hofnarren Tyll Ulenspiegel – ungefähr drei Jahrhunderte später als er üblicherweise verortet wird. Tyll muss in seinem Heimatdorf die Hinrichtung seines Vaters als Hexer miterleben und flieht aufgrund dessen mit seiner Freundin Nele durch den unheimlichen Wald in die noch unbekannte Welt. Wir verfolgen jedoch mitnichten stringent die Biografie dieses Lebenskünstlers. Vielmehr begleiten wir episodenhaft verschiedene Protagonisten – Monarchen, Bauern, Soldaten, Gelehrte – bei ihren Wirrungen durch diese heillos aus den Fugen geratene Welt. Die Figur Tyll blitzt zwischendurch auf, nur um der Gesellschaft und dem Leser eine Nase zu drehen und die Zunge herauszustrecken. Dem Text sitzt dabei ständig der Schalk im Nacken, er kommt leichtfüßig und mit zynischem Humor daher, sodass es sich beinahe wie eine Parodie gebärdet. Der Autor baut dabei eine grandiose Atmosphäre auf, die für mich die Eigenheiten jener Zeit und Gesellschaft meisterhaft porträtiert. Um ein bisschen Recherche kommt man nicht umhin, wenn das Wissen über den 30-jährigen Krieg so dünn gesät ist wie bei mir – aber es zahlt sich aus, um die Kniffe und das Augenzwinkern im Buch besser erkennen zu können. Bei mir überraschte Begeisterung, die sich auch nach einiger Zeit nach Beenden noch trägt. Ein Plädoyer für die Kunst, gerade in düsteren Zeiten und ein Manifest der Fantasie und Kreativität.

4

Pure Verwirrung und historische Fantasie

Gerade dee Einstieg ist ein wenig holprig und schwer. Man weiß lange nicht genau, wo man gelandet ist. Am Anfang lernen wir Tyll kennen, aber im Laufe der Geschichte entwickelt er sich zu einer Randfigur. Tyll ist der sonst fehlende kleine rote Faden innerhalb der verschiedenen Geschichten zum dreißigjährigen Krieg. Historische Fakten werden mit Fantasie vermischt und man taucht in eine Art „vermagischte“ Version des Krieges ein. In der Zeit (in der Tyll Ulenspiegel, wenn er denn je gelebt hat, sicher nicht mehr lebt) glauben noch viele Menschen an Magie, haben Angst vor dem Teufel und verbrennen Hexen. Die Schrecken dieser Zeit werden klar portraitiert. Dabei handelt es sich aber weniger um Beschreibungen von Wunden oder Tod, sondern eher um den Hunger und die Gräueltaten die Menschen einander antun. Ich habe es lange nicht verstanden, aber am Ende war ich fast traurig, dass es schon vorbei ist.

Pure Verwirrung und historische Fantasie
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