Ruhm
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Daniel Kehlmann, 1975 in München geboren, wurde für sein Werk unter anderem mit dem Candide-Preis, dem Per-Olov- Enquist-Preis, dem Kleist-Preis, dem Thomas-Mann-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis ausgezeichnet. Sein Roman Die Vermessung der Welt war einer der erfolgreichsten deutschen Romane der Nachkriegszeit, und auch sein Roman Tyll stand monatelang auf den Bestsellerlisten und schaffte es auf die Shortlist des International Booker Prize. Daniel Kehlmann lebt in Berlin.
Beiträge
Eine zunächst willkürlich scheinende Konstruktion von einzelnen Geschichten, doch je weiter man liest umso mehr Querverbindungen gibt es und die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen zusehends. Teilweise ironisch, manche Geschichte auch nachdenklich stimmend. Top 👍😎.
Ein kunstvolles Spiel mit Realität und Fiktion
„Geschichten in Geschichten in Geschichten. Man weiß nie, wo eine endet und eine andere beginnt! In Wahrheit fließen alle ineinander. Nur in Büchern sind sie säuberlich getrennt.“ (S. 201) Auf den ersten Blick handelt es sich bei diesem Roman um eine Sammlung von neun Erzählungen. Man beginnt mit der ersten, liest die zweite, die dritte - und langsam zeigen sich Verbindungen - durch wiederkehrende Personen, Ereignisse, zitierte Buchtitel und Motive - die nach und nach zu einem vielschichtigen Ganzen führen. Dabei ist nie ganz klar, an welcher Stelle die Wirklichkeit des Romans zu finden ist - und welche Geschichte „nur“ eine Geschichte in der Geschichte ist. Die Protagonist*innen sind Prominente (ein Schriftsteller und eine Schriftstellerin, ein Schauspieler, ein Guru) oder ganz normale Bürger (eine Rentnerin, zwei Angestellte, eine Ärztin). Sie eint, dass sie in gewisser Weise einen Ausweg aus ihrer (Roman-)Realität suchen. Die einen sehnen sich nach Freiheit - weniger Routine, weniger Fremdbestimmung - die anderen hoffen, ein wenig vom Ruhm kosten zu dürfen. Besonders gefallen hat mir die großartige Parodie auf Einträge in Online-Foren, die Kehlmann mit der Geschichte „Ein Beitrag zur Debatte“ (S. 133-158) vorlegt. Hier geht es um den Mitarbeiter einer Telekommunikationsfirma, der sein wirklich skurriles Promi-Erlebnis schildert. Allein sprachlich ist diese Geschichte so unglaublich komisch, dass ich nicht nur einmal herzhaft lachen musste. Es liest sich für mich wie Jugendsprache (meiner Generation?) im Mixer. Ein Beispiel: „Und ich fragte mich, ob ichs nur träumte. Hatte so was ja schon geträumt, habt ihr auch, hat jeder. Aber das hier war echt, eins zu eins, Life Reality, volles Programm, ganze Abteilung. Ein paar Sätze schaffte ich noch, bis dann Flash der Gedanke: «Was, wenn jetzt gar nichts mehr?» …“ (S. 151) Ich habe „Ruhm“ - dieses Spiel mit Realität und Illusion, mit Identitäten und Blickwinkeln sowie (vermeintlichen) Lebensweisheiten - sehr genossen. Ich war beglückt, traurig, nachdenklich, verwirrt - und musste blättern, weil man ja nicht immer ahnt, welches Detail ein möglicher Anknüpfungspunkt sein könnte. Und bei so mancher Geschichte habe ich mich gefragt, wann der Wecker - oder das Mobiltelefon - wieder klingelt und die Rückkehr in die Gegenwart ankündigt.
Ein faszinierendes Werk aus neun Kurzgeschichten, die alle auf die ein oder andere Weise miteinander verknüpft sind. Was auf den ersten Blick nach bloßer Belletristik aussieht hat einen enormen Tiefgang und verändert die Art, wie wir auf die Literatur blicken, in einem neuen Maße. Mich hat das Buch sehr bewegt.
Mal etwas ganz anderes. Sehr gute Idee. Einer der besten Schreibstile seit langem.
Toller Schreibstil, welcher einen packt und nicht mehr loslässt 🙌🏻
... dennoch muss ich sagen, dass mir besonders das letzte Kapitel nicht so gefallen hat. Da wäre eine andere Geschichte passender gewesen, finde ich. Allgemein hätte ich mir bei der ein oder anderen Geschichte kein so offenes Ende gewünscht. Als feine Abendlektüre oder während einer Zugfahrt von A nach B (hihi kleiner Buchinsider) sehr empfehlenswert! :)

Das hier war mein erstes Kehlmann-Buch und ich muss sagen - ich kann den Hype um seine Person verstehen. In Ruhm gibt es neun Geschichten zu lesen, die sich alle mittel- bzw, unmittelbar mit dem Theam "Ruhm" und "Berühmtheit" beschäftigen. Die Geschichten sind dabei lose miteinander verknüpft, Haupt- und Nebencharaktere finden sich immer wieder. Fand ich sehr schlau gelöst. Dadurch das sich bei den Geschichten nicht nur der Hauptcharakter ändert, sondern auch die Erzählebene (beispiesweise begleiten wir in einer Geschichte einen Schriftsteller, in der nächsten Geschichte finden wir uns in einer der Geschichten ebenjenen Schriftstellers wieder), ist es beizeiten etwas verwirrend, weil man hin und wieder nicht mehr ganz hinersteigt in welcher Ebene man sich momentan befindet. Das ist zwar wie gesagt verwirrend, macht aber irgendwo auch den Reiz des Buches aus. Manchmal muss man sich auch mal in einem Buch verlieren können. Kehlmann hat zudem einen sehr elaborierten Stil (hervorhebend muss man hier sagen - 9 verschiedene Geschichten und der Stil variiert und passt sich der jeweiligen Story an, sowas cooles hab ich selten gelesen!), sodass es Spaß macht seinen Worten zu folgen, es liest sich recht flüssig und die Kapitel lassen sich perfekt in einer Sbahn-Fahrt lesen. Das perfekte Buch für den Weg in die Uni. Hat mir Spaß gemacht das Buch. Empfehlung!
Das braucht etwas
Zeit zum Denken. Und ich glaube das ist etwas was Literatur für Kritiker zur Literatur macht. Einige Teile des Buches sind flüssig und gut lesbar. Andere waren etwas schwerer verdaulich. Man tauch auf in der Geschichte und verschwindet wieder. Wünsche können sich erfüllen, insbesondere in Geschichten. Aber wollen wir das? Ohne ein Gespräch über das Buch hätte ich es wohl gelesen. Danke dafür.
Ein Roman in neun Geschichten. Ich habe bisher noch nicht erlebt, wie ein Autor neun verschiedene Seiten von sich zeigen kann. Daniel Kehlmann schreibt unterhaltsam, temporeich, humorvoll, schwunghaft, heiter und leicht zugänglich. Andererseits kam es mir teilweise sogar unheimlich und schauderhaft vor, wie er die einzelnen Kurzgeschichten miteinander verwebt, ohne, dass der Leser erahnen kann, was als nächstes passiert - was am Ende aus den Protagonisten wird. Ich hatte noch nie einen so verrückten Traum, wie in der Nacht nach dem Lesen dieses Buches. Dabei wirkt das Buch und auch die ersten Erzählungen eher unscheinbar und leicht, jedoch sind sie in ihrer Tiefe gesehen so viel eindrucksvoller, so intelligent verknüpft und besonders. Zum Inhalt will ich gar nicht viel sagen, denn am Ende bleibt dem Leser sowieso nur ein großes Fragezeichen im Kopf übrig, welches aber sowas von zum Weiterdenken anregt. Dieses Buch lässt mich auch heute noch nicht los - eine großartige Leistung! Ein Kritikpunkt ist für mich allerdings, dass ich vom großen deutsch-österreichischen Autor noch etwas mehr erwartet habe und ich glaube, dass sein Meisterwerk noch in eines seiner anderen Werke schlummert und von mir gelesen werden will! Ein kurzer, aber aussagekräftiger und intensiver Roman und deswegen auch definitiv empfehlenswert.
Ein wirklich schönes Buch, das in 9 Kurzgeschichten unterteilt ist, welche alle miteinander zusammenhängen doch das ende war mir ein bisschen zu fad und hatte zu sehr etwas von einer Kurzgeschichte es war zu offen, zu wage
Ich habe das Buch in der Schule gelesen. Leider konnte es mich nicht ganz überzeugen, da ich die Kurzgeschichten teilweise echt langweilig fand und diese nur zum Ende hin etwas spannend wurden. Es waren auch ein paar Geschichten dabei, die mir echt gut gefallen haben, die meisten waren allerdings eher mittelmäßig. Die Verbindungen der Geschichten fand ich wiederum richtig gut durchdacht. Der Schreibstil war leider nicht meins.
Mehr von Daniel Kehlmann
AlleÄhnliche Bücher
AlleBeschreibung
Autorenbeschreibung
Daniel Kehlmann, 1975 in München geboren, wurde für sein Werk unter anderem mit dem Candide-Preis, dem Per-Olov- Enquist-Preis, dem Kleist-Preis, dem Thomas-Mann-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis ausgezeichnet. Sein Roman Die Vermessung der Welt war einer der erfolgreichsten deutschen Romane der Nachkriegszeit, und auch sein Roman Tyll stand monatelang auf den Bestsellerlisten und schaffte es auf die Shortlist des International Booker Prize. Daniel Kehlmann lebt in Berlin.
Beiträge
Eine zunächst willkürlich scheinende Konstruktion von einzelnen Geschichten, doch je weiter man liest umso mehr Querverbindungen gibt es und die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen zusehends. Teilweise ironisch, manche Geschichte auch nachdenklich stimmend. Top 👍😎.
Ein kunstvolles Spiel mit Realität und Fiktion
„Geschichten in Geschichten in Geschichten. Man weiß nie, wo eine endet und eine andere beginnt! In Wahrheit fließen alle ineinander. Nur in Büchern sind sie säuberlich getrennt.“ (S. 201) Auf den ersten Blick handelt es sich bei diesem Roman um eine Sammlung von neun Erzählungen. Man beginnt mit der ersten, liest die zweite, die dritte - und langsam zeigen sich Verbindungen - durch wiederkehrende Personen, Ereignisse, zitierte Buchtitel und Motive - die nach und nach zu einem vielschichtigen Ganzen führen. Dabei ist nie ganz klar, an welcher Stelle die Wirklichkeit des Romans zu finden ist - und welche Geschichte „nur“ eine Geschichte in der Geschichte ist. Die Protagonist*innen sind Prominente (ein Schriftsteller und eine Schriftstellerin, ein Schauspieler, ein Guru) oder ganz normale Bürger (eine Rentnerin, zwei Angestellte, eine Ärztin). Sie eint, dass sie in gewisser Weise einen Ausweg aus ihrer (Roman-)Realität suchen. Die einen sehnen sich nach Freiheit - weniger Routine, weniger Fremdbestimmung - die anderen hoffen, ein wenig vom Ruhm kosten zu dürfen. Besonders gefallen hat mir die großartige Parodie auf Einträge in Online-Foren, die Kehlmann mit der Geschichte „Ein Beitrag zur Debatte“ (S. 133-158) vorlegt. Hier geht es um den Mitarbeiter einer Telekommunikationsfirma, der sein wirklich skurriles Promi-Erlebnis schildert. Allein sprachlich ist diese Geschichte so unglaublich komisch, dass ich nicht nur einmal herzhaft lachen musste. Es liest sich für mich wie Jugendsprache (meiner Generation?) im Mixer. Ein Beispiel: „Und ich fragte mich, ob ichs nur träumte. Hatte so was ja schon geträumt, habt ihr auch, hat jeder. Aber das hier war echt, eins zu eins, Life Reality, volles Programm, ganze Abteilung. Ein paar Sätze schaffte ich noch, bis dann Flash der Gedanke: «Was, wenn jetzt gar nichts mehr?» …“ (S. 151) Ich habe „Ruhm“ - dieses Spiel mit Realität und Illusion, mit Identitäten und Blickwinkeln sowie (vermeintlichen) Lebensweisheiten - sehr genossen. Ich war beglückt, traurig, nachdenklich, verwirrt - und musste blättern, weil man ja nicht immer ahnt, welches Detail ein möglicher Anknüpfungspunkt sein könnte. Und bei so mancher Geschichte habe ich mich gefragt, wann der Wecker - oder das Mobiltelefon - wieder klingelt und die Rückkehr in die Gegenwart ankündigt.
Ein faszinierendes Werk aus neun Kurzgeschichten, die alle auf die ein oder andere Weise miteinander verknüpft sind. Was auf den ersten Blick nach bloßer Belletristik aussieht hat einen enormen Tiefgang und verändert die Art, wie wir auf die Literatur blicken, in einem neuen Maße. Mich hat das Buch sehr bewegt.
Mal etwas ganz anderes. Sehr gute Idee. Einer der besten Schreibstile seit langem.
Toller Schreibstil, welcher einen packt und nicht mehr loslässt 🙌🏻
... dennoch muss ich sagen, dass mir besonders das letzte Kapitel nicht so gefallen hat. Da wäre eine andere Geschichte passender gewesen, finde ich. Allgemein hätte ich mir bei der ein oder anderen Geschichte kein so offenes Ende gewünscht. Als feine Abendlektüre oder während einer Zugfahrt von A nach B (hihi kleiner Buchinsider) sehr empfehlenswert! :)

Das hier war mein erstes Kehlmann-Buch und ich muss sagen - ich kann den Hype um seine Person verstehen. In Ruhm gibt es neun Geschichten zu lesen, die sich alle mittel- bzw, unmittelbar mit dem Theam "Ruhm" und "Berühmtheit" beschäftigen. Die Geschichten sind dabei lose miteinander verknüpft, Haupt- und Nebencharaktere finden sich immer wieder. Fand ich sehr schlau gelöst. Dadurch das sich bei den Geschichten nicht nur der Hauptcharakter ändert, sondern auch die Erzählebene (beispiesweise begleiten wir in einer Geschichte einen Schriftsteller, in der nächsten Geschichte finden wir uns in einer der Geschichten ebenjenen Schriftstellers wieder), ist es beizeiten etwas verwirrend, weil man hin und wieder nicht mehr ganz hinersteigt in welcher Ebene man sich momentan befindet. Das ist zwar wie gesagt verwirrend, macht aber irgendwo auch den Reiz des Buches aus. Manchmal muss man sich auch mal in einem Buch verlieren können. Kehlmann hat zudem einen sehr elaborierten Stil (hervorhebend muss man hier sagen - 9 verschiedene Geschichten und der Stil variiert und passt sich der jeweiligen Story an, sowas cooles hab ich selten gelesen!), sodass es Spaß macht seinen Worten zu folgen, es liest sich recht flüssig und die Kapitel lassen sich perfekt in einer Sbahn-Fahrt lesen. Das perfekte Buch für den Weg in die Uni. Hat mir Spaß gemacht das Buch. Empfehlung!
Das braucht etwas
Zeit zum Denken. Und ich glaube das ist etwas was Literatur für Kritiker zur Literatur macht. Einige Teile des Buches sind flüssig und gut lesbar. Andere waren etwas schwerer verdaulich. Man tauch auf in der Geschichte und verschwindet wieder. Wünsche können sich erfüllen, insbesondere in Geschichten. Aber wollen wir das? Ohne ein Gespräch über das Buch hätte ich es wohl gelesen. Danke dafür.
Ein Roman in neun Geschichten. Ich habe bisher noch nicht erlebt, wie ein Autor neun verschiedene Seiten von sich zeigen kann. Daniel Kehlmann schreibt unterhaltsam, temporeich, humorvoll, schwunghaft, heiter und leicht zugänglich. Andererseits kam es mir teilweise sogar unheimlich und schauderhaft vor, wie er die einzelnen Kurzgeschichten miteinander verwebt, ohne, dass der Leser erahnen kann, was als nächstes passiert - was am Ende aus den Protagonisten wird. Ich hatte noch nie einen so verrückten Traum, wie in der Nacht nach dem Lesen dieses Buches. Dabei wirkt das Buch und auch die ersten Erzählungen eher unscheinbar und leicht, jedoch sind sie in ihrer Tiefe gesehen so viel eindrucksvoller, so intelligent verknüpft und besonders. Zum Inhalt will ich gar nicht viel sagen, denn am Ende bleibt dem Leser sowieso nur ein großes Fragezeichen im Kopf übrig, welches aber sowas von zum Weiterdenken anregt. Dieses Buch lässt mich auch heute noch nicht los - eine großartige Leistung! Ein Kritikpunkt ist für mich allerdings, dass ich vom großen deutsch-österreichischen Autor noch etwas mehr erwartet habe und ich glaube, dass sein Meisterwerk noch in eines seiner anderen Werke schlummert und von mir gelesen werden will! Ein kurzer, aber aussagekräftiger und intensiver Roman und deswegen auch definitiv empfehlenswert.
Ein wirklich schönes Buch, das in 9 Kurzgeschichten unterteilt ist, welche alle miteinander zusammenhängen doch das ende war mir ein bisschen zu fad und hatte zu sehr etwas von einer Kurzgeschichte es war zu offen, zu wage
Ich habe das Buch in der Schule gelesen. Leider konnte es mich nicht ganz überzeugen, da ich die Kurzgeschichten teilweise echt langweilig fand und diese nur zum Ende hin etwas spannend wurden. Es waren auch ein paar Geschichten dabei, die mir echt gut gefallen haben, die meisten waren allerdings eher mittelmäßig. Die Verbindungen der Geschichten fand ich wiederum richtig gut durchdacht. Der Schreibstil war leider nicht meins.