Die Gedanken sind frei - Eine unerhörte Liebe
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Die große Leidenschaft von Julia Kröhn ist nicht nur das Erzählen von Geschichten, sondern auch die Beschäftigung mit Geschichte: Die studierte Historikerin veröffentlichte – teils unter Pseudonym – bereits zahlreiche Romane, die sich weltweit über eine Million Mal verkauft haben. Ihr größter Erfolg hierzulande war »Das Modehaus«, ein Top-20-SPIEGEL-Bestseller; zuletzt widmete sich Julia Kröhn ihrem Herzensthema: den Büchern. In ihrer Dilogie »Die Buchhändlerinnen von Frankfurt« erzählt sie die Geschichte einer Verlagsbuchhandlung aus der Perspektive zweier Schwestern, von der Nachkriegszeit bis zur Studentenrevolte. In ihrem neuen Roman »Papierkinder« errichtet sie den historischen Kinderrechtlerinnen Emma Döltz, Clara Grunwald und Eglantyne Jebb ein fiktionales Denkmal in Form eines mitreißenden Romans.
Beiträge
Ein interessanter Einblick in den Buchhandel und der Gesellschaft in der Nachkriegszeit.
Die Geschichte spielt im zerstörten Frankfurt im Jahr 1945. Der Krieg ist vorbei und die Menschen kämpfen weiterhin ums Überleben. Die Hauptprotagonistin Ella teilt die Liebe zu Büchern mit ihrer Mutter, die leider verstorben war. Ihr Wunsch ist es, die Buchhandlung bzw. Den Verlag wieder aufzubauen. Dabei stößt sie auf viele Hindernisse. Doch sie hat Menschen um sich, die sie dabei unterstützen. Obwohl ich die Liebe zu Bücher mit Ella teile, wurde ich nicht richtig warm mit ihr. Dennoch habe ich Respekt vor ihr. Für das, was sie geleistet hat und wie sie mit anderen Menschen umgeht. Da gibt es noch Ari. Sein Schicksal hat mich sehr bewegt und berührt. Ich fand diesen Roman faszinierend, da erzählt wird, wie der Buchmarkt in der Nachkriegszeit funktionierte. Mit welchen Hindernissen sie zu kämpfen hatten und welche Sorgen sie tagein und tagaus plagten. Aber es geht auch um Menschen die überlebt haben. Es geht um Menschen die alles verloren haben, um Trauer und Verlust und die zwischenmenschlichen Beziehungen. Obwohl ich am Anfang etwas Schwierigkeiten hatte in die Geschichte rein zu kommen, konnte ich sie doch bald nicht mehr aus der Hand legen.
2,5 Sterne, leider nur. „Klaras Liebe zu Büchern war beständig und tief. Bücher waren ihr kostbar. Wenn sie nach einem griff, das gerade frisch von der Buchbinderei kam, streichelte sie zärtlich den Leineneinband, und wenn sie es aufschlug, meinte man, dass sie nicht bloß mit wachem Geist die Zeilen las, nein, mit allen Sinnen schien sie das Buch in dieser Welt willkommen zu heißen. Sie labte sich am süßen Duft der Seiten und jenem leisen Knistern beim Umblättern, das in ihren Ohren wie ein himmlischer Chor klang.“ Mit einem vorprogrammierten Ohrwurm habe ich Anfang November den neuesten Roman von Julia Kröhn gelesen. Für mich war „Die Gedanken sind frei“ der erste Roman der Autorin und vom Grundsatz her, hätte dieses Buch genau meinem aktuellen Lesegeschmack entsprechen müssen, aber leider konnte das Buch mich nicht überzeugen, auch wenn sich flüssig und schnell lesen lies. „Die Gedanken sind frei“ spielt in der Nachkriegszeit in Frankfurt am Main und erzählt die Geschichte der jungen Ella Reichenbach, die nach dem Tod der Mutter Klara die Verlagsbuchhandlung der Eltern im zerbombten Frankfurt wieder aufbauen will. Das Buch fing richtig gut aber auch traurig an, mit der Beerdigung von Ellas Mutter, ich fühlte mich als Büchermensch verstanden und freute mich aufs Weiterlesen. Doch das Hochgefühl vom Anfang lies bald nach, vermutlich hätte ich schon beim Untertitel des Buch „Eine unerhörte Liebe“ hellhörig werden sollen, denn das war letztlich mein Hauptkritikpunkt an der Geschichte, dass die Liebesgeschichte viel zu sehr im Mittelpunkt stand. Die Figuren waren mir überhaupt nicht nah, ich hätte Ella permanent schütteln können, weil sie nicht mit ihren Mitmenschen geredet hat, zumindest nicht über die wesentlichen Dinge und die Liebesgeschichte war von Anfang an zu plump und vorhersehbar und irgendwann nur noch grundkitschig und irgendwie wirkte sie sogar – wie auch das ganze Buch – auf mich sehr konstruiert. Auch wenn Ellas Geschichte in zwei Bänden erzählt werden wird (Teil 2, der 20 Jahre später spielt, soll im Januar 2023 erscheinen) finde ich, dass die Autorin zu viele Themen auf diese gerade mal 440 Seiten gepresst hat. Mit der Nachkriegszeit, dem Wiederaufbau Frankfurts und der Verlagsbuchhandlung, dem Leben und Überleben der Juden im damaligen Frankfurter Juden-„Ghetto“ Zeilsheim und auch noch der Liebesgeschichte … da konnte keine Tiefe aufkommen. Das, was mich interessiert hätte, der Wiederaufbau der Stadt und Verlagsbuchhandlung kam mir zu kurz. Von der „Liebeserklärung an das Lesen und die Welt der Bücher“, was der Klappentext ankündigt habe ich wenig gespürt. Aber das mag an mir und meiner Leselaune in den letzten Wochen liegen. Ich weiß, dass ich das Buch im Normalfall abgebrochen hätte, aber es hat so gut in die Bingo-Challenge gepasst, deshalb habe ich es durchgezogen, aber Teil 2 werde ich sicherlich nicht mehr lesen. Schade, ich hatte echt große Hoffnungen in das Buch gesetzt.
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Autorenbeschreibung
Die große Leidenschaft von Julia Kröhn ist nicht nur das Erzählen von Geschichten, sondern auch die Beschäftigung mit Geschichte: Die studierte Historikerin veröffentlichte – teils unter Pseudonym – bereits zahlreiche Romane, die sich weltweit über eine Million Mal verkauft haben. Ihr größter Erfolg hierzulande war »Das Modehaus«, ein Top-20-SPIEGEL-Bestseller; zuletzt widmete sich Julia Kröhn ihrem Herzensthema: den Büchern. In ihrer Dilogie »Die Buchhändlerinnen von Frankfurt« erzählt sie die Geschichte einer Verlagsbuchhandlung aus der Perspektive zweier Schwestern, von der Nachkriegszeit bis zur Studentenrevolte. In ihrem neuen Roman »Papierkinder« errichtet sie den historischen Kinderrechtlerinnen Emma Döltz, Clara Grunwald und Eglantyne Jebb ein fiktionales Denkmal in Form eines mitreißenden Romans.
Beiträge
Ein interessanter Einblick in den Buchhandel und der Gesellschaft in der Nachkriegszeit.
Die Geschichte spielt im zerstörten Frankfurt im Jahr 1945. Der Krieg ist vorbei und die Menschen kämpfen weiterhin ums Überleben. Die Hauptprotagonistin Ella teilt die Liebe zu Büchern mit ihrer Mutter, die leider verstorben war. Ihr Wunsch ist es, die Buchhandlung bzw. Den Verlag wieder aufzubauen. Dabei stößt sie auf viele Hindernisse. Doch sie hat Menschen um sich, die sie dabei unterstützen. Obwohl ich die Liebe zu Bücher mit Ella teile, wurde ich nicht richtig warm mit ihr. Dennoch habe ich Respekt vor ihr. Für das, was sie geleistet hat und wie sie mit anderen Menschen umgeht. Da gibt es noch Ari. Sein Schicksal hat mich sehr bewegt und berührt. Ich fand diesen Roman faszinierend, da erzählt wird, wie der Buchmarkt in der Nachkriegszeit funktionierte. Mit welchen Hindernissen sie zu kämpfen hatten und welche Sorgen sie tagein und tagaus plagten. Aber es geht auch um Menschen die überlebt haben. Es geht um Menschen die alles verloren haben, um Trauer und Verlust und die zwischenmenschlichen Beziehungen. Obwohl ich am Anfang etwas Schwierigkeiten hatte in die Geschichte rein zu kommen, konnte ich sie doch bald nicht mehr aus der Hand legen.
2,5 Sterne, leider nur. „Klaras Liebe zu Büchern war beständig und tief. Bücher waren ihr kostbar. Wenn sie nach einem griff, das gerade frisch von der Buchbinderei kam, streichelte sie zärtlich den Leineneinband, und wenn sie es aufschlug, meinte man, dass sie nicht bloß mit wachem Geist die Zeilen las, nein, mit allen Sinnen schien sie das Buch in dieser Welt willkommen zu heißen. Sie labte sich am süßen Duft der Seiten und jenem leisen Knistern beim Umblättern, das in ihren Ohren wie ein himmlischer Chor klang.“ Mit einem vorprogrammierten Ohrwurm habe ich Anfang November den neuesten Roman von Julia Kröhn gelesen. Für mich war „Die Gedanken sind frei“ der erste Roman der Autorin und vom Grundsatz her, hätte dieses Buch genau meinem aktuellen Lesegeschmack entsprechen müssen, aber leider konnte das Buch mich nicht überzeugen, auch wenn sich flüssig und schnell lesen lies. „Die Gedanken sind frei“ spielt in der Nachkriegszeit in Frankfurt am Main und erzählt die Geschichte der jungen Ella Reichenbach, die nach dem Tod der Mutter Klara die Verlagsbuchhandlung der Eltern im zerbombten Frankfurt wieder aufbauen will. Das Buch fing richtig gut aber auch traurig an, mit der Beerdigung von Ellas Mutter, ich fühlte mich als Büchermensch verstanden und freute mich aufs Weiterlesen. Doch das Hochgefühl vom Anfang lies bald nach, vermutlich hätte ich schon beim Untertitel des Buch „Eine unerhörte Liebe“ hellhörig werden sollen, denn das war letztlich mein Hauptkritikpunkt an der Geschichte, dass die Liebesgeschichte viel zu sehr im Mittelpunkt stand. Die Figuren waren mir überhaupt nicht nah, ich hätte Ella permanent schütteln können, weil sie nicht mit ihren Mitmenschen geredet hat, zumindest nicht über die wesentlichen Dinge und die Liebesgeschichte war von Anfang an zu plump und vorhersehbar und irgendwann nur noch grundkitschig und irgendwie wirkte sie sogar – wie auch das ganze Buch – auf mich sehr konstruiert. Auch wenn Ellas Geschichte in zwei Bänden erzählt werden wird (Teil 2, der 20 Jahre später spielt, soll im Januar 2023 erscheinen) finde ich, dass die Autorin zu viele Themen auf diese gerade mal 440 Seiten gepresst hat. Mit der Nachkriegszeit, dem Wiederaufbau Frankfurts und der Verlagsbuchhandlung, dem Leben und Überleben der Juden im damaligen Frankfurter Juden-„Ghetto“ Zeilsheim und auch noch der Liebesgeschichte … da konnte keine Tiefe aufkommen. Das, was mich interessiert hätte, der Wiederaufbau der Stadt und Verlagsbuchhandlung kam mir zu kurz. Von der „Liebeserklärung an das Lesen und die Welt der Bücher“, was der Klappentext ankündigt habe ich wenig gespürt. Aber das mag an mir und meiner Leselaune in den letzten Wochen liegen. Ich weiß, dass ich das Buch im Normalfall abgebrochen hätte, aber es hat so gut in die Bingo-Challenge gepasst, deshalb habe ich es durchgezogen, aber Teil 2 werde ich sicherlich nicht mehr lesen. Schade, ich hatte echt große Hoffnungen in das Buch gesetzt.