Das Modehaus - Töchter der Freiheit
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Die große Leidenschaft von Julia Kröhn ist nicht nur das Erzählen von Geschichten, sondern die Beschäftigung mit der Geschichte: Die studierte Historikerin veröffentlichte – manchmal auch unter Pseudonym – bislang über dreißig großteils historische Romane. Mit »Das Modehaus« wagt sie den Sprung vom Mittelalter ins 20. Jahrhundert – und hat dabei einen Heimvorteil: Seit 2001 lebt die gebürtige Österreicherin in Frankfurt am Main, dem Schauplatz des Romans.
Beiträge
Die Autorin führt den Leser durch drei spannende Jahrzehnte. Es beginnt in den 20er Jahren und endet in den 70ern. Den Anfang macht Fanny die einen großen Traum hat und nach Paris aufbricht um dort ihre Träume zu verwirklichen. Danach lernt man Lisbeth, ihre Tochter kennen die in den 40er Jahren den Krieg mit erlebt. In den 70er taucht Rieke auf, die Enkelin von Fanny. In dieser Reihenfolge wechseln sich die Kapitel ab und man bekommt einen Einblick in das Leben der Frauen. Das Buch lässt sich gut lesen und ich hatte keine Probleme durch die Zeiten zu springen. Aber man sollte es aufmerksam lesen. Denn in jedem Kapitel, in jeder Zeit tauchen kleine Hinweise auf die später zum großen Ganzen führen. Es kann zwischendurch etwas verwirrend sein. Ich fand das Buch sehr unterhaltsam und es hat mir Spass gemacht es zu lesen, da man das Leben in den verschiedenen Zeiten etwas kennen lernt. Auch wenn man bei dem Titel vielleicht meinen könnte, dass es sich nur um Schnittmuster, Stoffe oder Modeschauen handeln könnte, muss ich sagen, dass dem nicht so ist.
"Das Modehaus" von Julia Kröhn hat mich trotz seiner beachtlichen Seitenzahl innerhalb der ersten 100 Seiten in seinen Bann gezogen. Die Erzählstruktur, die zwischen den Perspektiven der drei Frauen Fanny, Lisbeth und Rieke wechselt, verleiht dem Buch eine gelungene Vielschichtigkeit. Allerdings erfordert sie auch eine gewisse Kontinuität beim Lesen, um den Überblick nicht zu verlieren. Immer wieder kurz innezuhalten und sich zu vergewissern, bei welcher der drei Frauen man sich gerade befindet, hat meinem Lesegenuss aber keinen Abbruch getan. Stattdessen entsteht eine fesselnde Dynamik und ich war bei allen drei Frauen immer gleich gerne. Fanny, Lisbeth und Rieke repräsentieren jede für sich eine faszinierende Generation von Frauen mit unterschiedlichen Lebenswegen und Herausforderungen. Fanny flieht vor einem kriegstraumatisierten Mann, um als Modeschöpferin in Paris Fuß zu fassen. Lisbeth kämpft nach dem Zweiten Weltkrieg darum, das Modehaus ihrer Familie wieder aufzubauen. Rieke sieht sich plötzlich mit dem drohenden Bankrott des Modehauses konfrontiert, nachdem ihr Bruder sie im Stich gelassen hat. Die Tiefe der Charaktere und ihre individuellen Geschichten gefielen mir sehr gut. Besonders eindrucksvoll ist die Art und Weise, wie das Buch die Einschränkungen und Missstände zeigt, unter denen Frauen in verschiedenen Generationen gelitten haben. Die genaue Recherche der deutschen Geschichte, gepaart mit authentischen Frauenschicksalen, hat Julia Kröhn unfassbar gut hinbekommen. Es wird deutlich, wie die Freiheit der Frauen im Laufe der Jahre durch gesetzliche Beschränkungen und gesellschaftliche Erwartungen eingeschränkt war. Für mich ein sehr lesenswertes Buch mit vielen Emotionen, aber auch sehr gut eingewobenen geschichtlichen Fakten.
Das Modehaus führt uns in drei Zeiten und wir begleiten drei Frauen. Einmal Fanny, die es kurz nach dem ersten Weltkrieg nach Paris zieht, um dort als Modeschöpferin zu arbeiten, da ihr daheim die Unterstützung fehlt. Dann Lisbeth, die nach dem Krieg versucht das Modehaus König wieder aufzubauen und nach dem Krieg wieder neu anzufangen. Und zu guter Letzt ihre Tochter Rieke, die sich Anfang der siebziger Jahre plötzlich mit der Leitung des kurz vor dem Konkurs stehenden Modehauses beschäftigen muss. Allen dreien werden immer wieder Steine in den Weg gelegt und alle drei müssen sich klar werden, was sie aus ihrem Leben machen wollen. Dabei sind die drei sehr verschieden. Fanny widersetzt sich den Konventionen und bricht aus, wohingegen die beiden anderen auf ihre Weise ihr Leben so leben, wie es von ihnen erwartet wird. Beide wagen den Ausbruch aber nur eine von beiden bekommt am Ende ihre Wünsche und die Erwartungen der Anderen unter einen Hut. Das Buch zeigt sehr deutlich die Einschränkungen, unter denen die Frauen des letzten Jahrhunderts lange zu leiden hatten. Die Freiheit selbst über sich und ihr Leben zu entscheiden blieb den meisten Frauen verwehrt. Entweder durften sie von Staats her nicht arbeiten, oder weil der Mann es nicht wollte. Oder aber sie durften arbeiten, aber nur zu den Bedingungen der Männer. Julia Kröhn ist es gelungen die Zeiten farbig einzufangen. Man sieht die Bilder vor Augen, Frankreich und Italien in den Zwanzigern, das zerbombte Frankfurt nach dem Krieg und das wiederauferstandene Frankfurt in den Siebzigern. Auch die gesellschaftlichen Gegebenheiten sind toll wiedergegeben. Wie die Frauen nach den Kriegen anpackten und wie es in den Siebzigern absolut unüblich war, als Ehefrau und Mutter arbeiten zu gehen. Und wie gleichzeitig über Abtreibung und die richtige Form des Feminismus diskutiert wurde. Das Buch wird nicht chronologisch erzählt, es wechselt immer zwischen den Geschichten von Fanny, Lisbeth und Rieke. So fügt sich das Gesamtbild der Familie auch erst ganz am Ende zusammen. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, allerdings bin ich mit den drei Frauen nicht wirklich warm geworden. Dafür waren sie mir alle drei zu spröde und gefühlsarm. Die durchaus vorhandenen Gefühle werden regelmäßig unterdrückt und verleugnet. Glücklich ist keine der drei damit. Am nächsten ist mir am Ende doch Rieke gekommen, wahrscheinlich weil es der einzige Teil ist, der in der Ich-Form geschrieben ist. Alles in allem war es ein schönes Buch, das mich aber emotional nicht so richtig packen konnte.
Ich muss leider sagen das mir weder der Stil noch die Protagonisten zugesagt haben. Eine fand ich regelrecht dumm, freundlich formuliert, und die Ereignisse um sie waren so konstruiert und unglaubwürdig das es mich beim Lesen geärgert hat was einem hier zugemutet wird. Ich hab das Buch jetzt abgebrochen denn ich möchte hier nicht mehr meine Zeit verschwenden. Das war leider ein echter Flop und ich gebe einen Stern für das Cover.
Die Geschichte über Oma, Mutter und Tochter ist sehr schön geschrieben und sehr interessant. Ich habe sehr mit den Figuren mitgefühlt und mich in ihre Lage hineinversetzt. Das Buch ist allerdings teilweise etwas verwirrend, da immer wieder in der Zeit gesprungen wird. Vor allem die Ahnlichkeiten/Hintergründe der drei Hauptfiguren (und besonders der Ehemänner) haben mich manchmal sehr verwirrt, sodass ich erst einmal darüber nachdenken musste, wie die Geschichten zusammenhängen und uber wen ich gerade lese, bevor ich weiterlesen konnte. In dem Buch erfahrt man auf eine sehr interessante Weise viel uber die deutsche Geschichte, besonders uber das Leben vor, wahrend und nach dem Krieg. Der Modeaspekt hingegen ist allerdings nicht sehr präsent und wird stets eher im Hintergrund gehalten. Wenn man das Buch mehr oder weniger an einem Stuck liest (ich habe es an zwei Tagen gelesen), ist es definitiv zu empfehlen, besonders da die geschichtlichen Hintergründe sehr gut recherchiert zu sein scheinen. Wenn man allerdings immer mal wieder recht kurze Abschnitte lesen möchte, würde ich es allerdings nicht empfehlen da man wahrscheinlich den Faden verlieren wird und der Geschichte nicht hinterherkommt.
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Autorenbeschreibung
Die große Leidenschaft von Julia Kröhn ist nicht nur das Erzählen von Geschichten, sondern die Beschäftigung mit der Geschichte: Die studierte Historikerin veröffentlichte – manchmal auch unter Pseudonym – bislang über dreißig großteils historische Romane. Mit »Das Modehaus« wagt sie den Sprung vom Mittelalter ins 20. Jahrhundert – und hat dabei einen Heimvorteil: Seit 2001 lebt die gebürtige Österreicherin in Frankfurt am Main, dem Schauplatz des Romans.
Beiträge
Die Autorin führt den Leser durch drei spannende Jahrzehnte. Es beginnt in den 20er Jahren und endet in den 70ern. Den Anfang macht Fanny die einen großen Traum hat und nach Paris aufbricht um dort ihre Träume zu verwirklichen. Danach lernt man Lisbeth, ihre Tochter kennen die in den 40er Jahren den Krieg mit erlebt. In den 70er taucht Rieke auf, die Enkelin von Fanny. In dieser Reihenfolge wechseln sich die Kapitel ab und man bekommt einen Einblick in das Leben der Frauen. Das Buch lässt sich gut lesen und ich hatte keine Probleme durch die Zeiten zu springen. Aber man sollte es aufmerksam lesen. Denn in jedem Kapitel, in jeder Zeit tauchen kleine Hinweise auf die später zum großen Ganzen führen. Es kann zwischendurch etwas verwirrend sein. Ich fand das Buch sehr unterhaltsam und es hat mir Spass gemacht es zu lesen, da man das Leben in den verschiedenen Zeiten etwas kennen lernt. Auch wenn man bei dem Titel vielleicht meinen könnte, dass es sich nur um Schnittmuster, Stoffe oder Modeschauen handeln könnte, muss ich sagen, dass dem nicht so ist.
"Das Modehaus" von Julia Kröhn hat mich trotz seiner beachtlichen Seitenzahl innerhalb der ersten 100 Seiten in seinen Bann gezogen. Die Erzählstruktur, die zwischen den Perspektiven der drei Frauen Fanny, Lisbeth und Rieke wechselt, verleiht dem Buch eine gelungene Vielschichtigkeit. Allerdings erfordert sie auch eine gewisse Kontinuität beim Lesen, um den Überblick nicht zu verlieren. Immer wieder kurz innezuhalten und sich zu vergewissern, bei welcher der drei Frauen man sich gerade befindet, hat meinem Lesegenuss aber keinen Abbruch getan. Stattdessen entsteht eine fesselnde Dynamik und ich war bei allen drei Frauen immer gleich gerne. Fanny, Lisbeth und Rieke repräsentieren jede für sich eine faszinierende Generation von Frauen mit unterschiedlichen Lebenswegen und Herausforderungen. Fanny flieht vor einem kriegstraumatisierten Mann, um als Modeschöpferin in Paris Fuß zu fassen. Lisbeth kämpft nach dem Zweiten Weltkrieg darum, das Modehaus ihrer Familie wieder aufzubauen. Rieke sieht sich plötzlich mit dem drohenden Bankrott des Modehauses konfrontiert, nachdem ihr Bruder sie im Stich gelassen hat. Die Tiefe der Charaktere und ihre individuellen Geschichten gefielen mir sehr gut. Besonders eindrucksvoll ist die Art und Weise, wie das Buch die Einschränkungen und Missstände zeigt, unter denen Frauen in verschiedenen Generationen gelitten haben. Die genaue Recherche der deutschen Geschichte, gepaart mit authentischen Frauenschicksalen, hat Julia Kröhn unfassbar gut hinbekommen. Es wird deutlich, wie die Freiheit der Frauen im Laufe der Jahre durch gesetzliche Beschränkungen und gesellschaftliche Erwartungen eingeschränkt war. Für mich ein sehr lesenswertes Buch mit vielen Emotionen, aber auch sehr gut eingewobenen geschichtlichen Fakten.
Das Modehaus führt uns in drei Zeiten und wir begleiten drei Frauen. Einmal Fanny, die es kurz nach dem ersten Weltkrieg nach Paris zieht, um dort als Modeschöpferin zu arbeiten, da ihr daheim die Unterstützung fehlt. Dann Lisbeth, die nach dem Krieg versucht das Modehaus König wieder aufzubauen und nach dem Krieg wieder neu anzufangen. Und zu guter Letzt ihre Tochter Rieke, die sich Anfang der siebziger Jahre plötzlich mit der Leitung des kurz vor dem Konkurs stehenden Modehauses beschäftigen muss. Allen dreien werden immer wieder Steine in den Weg gelegt und alle drei müssen sich klar werden, was sie aus ihrem Leben machen wollen. Dabei sind die drei sehr verschieden. Fanny widersetzt sich den Konventionen und bricht aus, wohingegen die beiden anderen auf ihre Weise ihr Leben so leben, wie es von ihnen erwartet wird. Beide wagen den Ausbruch aber nur eine von beiden bekommt am Ende ihre Wünsche und die Erwartungen der Anderen unter einen Hut. Das Buch zeigt sehr deutlich die Einschränkungen, unter denen die Frauen des letzten Jahrhunderts lange zu leiden hatten. Die Freiheit selbst über sich und ihr Leben zu entscheiden blieb den meisten Frauen verwehrt. Entweder durften sie von Staats her nicht arbeiten, oder weil der Mann es nicht wollte. Oder aber sie durften arbeiten, aber nur zu den Bedingungen der Männer. Julia Kröhn ist es gelungen die Zeiten farbig einzufangen. Man sieht die Bilder vor Augen, Frankreich und Italien in den Zwanzigern, das zerbombte Frankfurt nach dem Krieg und das wiederauferstandene Frankfurt in den Siebzigern. Auch die gesellschaftlichen Gegebenheiten sind toll wiedergegeben. Wie die Frauen nach den Kriegen anpackten und wie es in den Siebzigern absolut unüblich war, als Ehefrau und Mutter arbeiten zu gehen. Und wie gleichzeitig über Abtreibung und die richtige Form des Feminismus diskutiert wurde. Das Buch wird nicht chronologisch erzählt, es wechselt immer zwischen den Geschichten von Fanny, Lisbeth und Rieke. So fügt sich das Gesamtbild der Familie auch erst ganz am Ende zusammen. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, allerdings bin ich mit den drei Frauen nicht wirklich warm geworden. Dafür waren sie mir alle drei zu spröde und gefühlsarm. Die durchaus vorhandenen Gefühle werden regelmäßig unterdrückt und verleugnet. Glücklich ist keine der drei damit. Am nächsten ist mir am Ende doch Rieke gekommen, wahrscheinlich weil es der einzige Teil ist, der in der Ich-Form geschrieben ist. Alles in allem war es ein schönes Buch, das mich aber emotional nicht so richtig packen konnte.
Ich muss leider sagen das mir weder der Stil noch die Protagonisten zugesagt haben. Eine fand ich regelrecht dumm, freundlich formuliert, und die Ereignisse um sie waren so konstruiert und unglaubwürdig das es mich beim Lesen geärgert hat was einem hier zugemutet wird. Ich hab das Buch jetzt abgebrochen denn ich möchte hier nicht mehr meine Zeit verschwenden. Das war leider ein echter Flop und ich gebe einen Stern für das Cover.
Die Geschichte über Oma, Mutter und Tochter ist sehr schön geschrieben und sehr interessant. Ich habe sehr mit den Figuren mitgefühlt und mich in ihre Lage hineinversetzt. Das Buch ist allerdings teilweise etwas verwirrend, da immer wieder in der Zeit gesprungen wird. Vor allem die Ahnlichkeiten/Hintergründe der drei Hauptfiguren (und besonders der Ehemänner) haben mich manchmal sehr verwirrt, sodass ich erst einmal darüber nachdenken musste, wie die Geschichten zusammenhängen und uber wen ich gerade lese, bevor ich weiterlesen konnte. In dem Buch erfahrt man auf eine sehr interessante Weise viel uber die deutsche Geschichte, besonders uber das Leben vor, wahrend und nach dem Krieg. Der Modeaspekt hingegen ist allerdings nicht sehr präsent und wird stets eher im Hintergrund gehalten. Wenn man das Buch mehr oder weniger an einem Stuck liest (ich habe es an zwei Tagen gelesen), ist es definitiv zu empfehlen, besonders da die geschichtlichen Hintergründe sehr gut recherchiert zu sein scheinen. Wenn man allerdings immer mal wieder recht kurze Abschnitte lesen möchte, würde ich es allerdings nicht empfehlen da man wahrscheinlich den Faden verlieren wird und der Geschichte nicht hinterherkommt.