Apeirogon
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Colum McCann wurde 1965 in Dublin geboren. Er arbeitete als Journalist, Farmarbeiter und Lehrer und unternahm lange Reisen durch Asien, Europa und Amerika. Für seine Romane und Erzählungen erhielt McCann zahlreiche Literaturpreise, unter anderem den Hennessy Award und den Rooney Prize for Irish Literature. Zum internationalen Bestsellerautor wurde er mit den Romanen Der Tänzer und Zoli. Für den Roman Die große Welt erhielt er 2009 den National Book Award. Er ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in New York.
Merkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
Kann man noch Frieden finden, wenn man ein Kind im Nahostkonflikt verliert? Ein Buch das mich sehr berührt hat, da die Wirklichkeit so nahe ist. Das Buch hat mich zum Teil so aufgewühlt, dass ich Nachts Albträume hatte. Trotzdem, oder weil es leider gerade sehr aktuell ist, sehr lesenswert!
Ich habe durch diesen Roman sehr viel über Palästinenser und Israelis und den Konflikt erfahren, der mit der geometrischen Figur des Apeirogons treffend beschrieben ist: unendlich viele Ursachen und Problemlagen. Das Gefühl, der Roman wäre (ein wenig) parteiisch auf Seiten der Palästinenser, kam bei mir zu keinem Zeitpunkt auf. Beide Parteien sind gleichermaßen verstrickt, und auf beiden Seiten gibt es die Gutwilligen und Einsichtigen.
Through the story of two men, Rami Elhanan and Bassam Aramin, who each lost their daughter, the Palestinian conflict is portrayed in all its history and complexity. This great book by Colum McCann has unfortunately gained urgency again. The book consists of short, sometimes tiny chapters, often just in the form of a sentence, a thought fragment, associatively coherent, then again completely contradictory, ideas, memories, descriptions of the landscape, excerpts from minutes, feelings, inner monologues, facts that feel disjointed (e.g. about Mitterrand's banquet preferences) that are suddenly coherently integrated into the larger picture a few pages later, conversations... The book is definitely worth reading. I was often very touched by the brutality, the sadness and the complexity of this conflict and the associated fates of the two protagonists in particular. It definitely made me think.
Dieses Buch ist wirklich krass gut. Absolut faszinierend aufgebaut und der Konflikt zwischen Israel und Palästina wird klarer. Hatte häufiger Tränen in den Augen. Es macht beide Perspektiven deutlich und emotional greifbar. Ganz klare Empfehlung!
Ein interessantes Buch zu einem brandaktuellen Thema. Leider hat sich der kaleidoskopische Text für mich als sperrig erwiesen. Bin abgesehen von ein paar reinigen Stellen zwischendurch nie wirklich ins Lesen gekommen.
Abirs und Smadars Geschichte, die ihrer Familien, stellvertretend für so viele, geht mir sehr nah. Ein Buch, das noch lange nachhallen wird.
Nach über 200 Seiten breche ich ab. Hatte zuletzt eine längere erzählerische Passage, die mich freudig des Weiterlesens bestärkt hat, um dann statt nach 2 Seiten, nach 20 Seiten, vor dieselbe Wand zu rennen, wie so oft zuvor. Das Buch ist wunderbar geschrieben. Mich reißen die dokumentarischen, wissenschaftlichen, historischen Einschübe raus. Die versetzte Anlage des Textes, in Zeiten hin und her zu springen und die Romanhandlung ständig für Ausflüge und Nebeninformationen kurz zu verlassen, die in den Gesamtkontext eingebunden sind, die die Komplexität und grenzüberschreitende Verwobenheit illustrieren sollen, ist literarisch nichts, das ich schätze. Ganz im Gegenteil. Mich ärgert so etwas, da es die Intensität der eigentlichen Handlung ausbremst. Zudem sind die Einstreuungen oft so kurz gehalten, dass dies wie ein Dauerinformationsfeuer auf mein Hirn ist. Ein Geschmack von seltsam gearbeitetem Sachbuch stellt sich ein, das aber ehr Dokumentation ist und doch auch Roman sein will. Habe bereits in der Vergangenheit mit ähnlich gearbeiteten Büchern meine Schwierigkeiten gehabt.
Es ist niemals einfach, wenn jemand von aussen sich eines heiklen und emotional aufgeladenen Themas annimmt. Vor allem nicht, wenn es sich dabei um die Beziehung zwischen Israel und Palästina handelt. Aber soweit ich das beurteilen kann, hat Colum McCann wirklich gute Arbeit geleistet. Vor allem geht es in seinem Buch nicht um den eigentlichen Konflikt, sondern um die Menschen. Um die Menschlichkeit. Unser Empfinden, unser Leben. Es handelt davon, zu vergeben, zu wachsen, zu leiden und doch weiterzugehen. Kraft aus dem Schmerz zu schöpfen. Es geht um Freundschaft, Familie, Herkunft. Und auch um die Zukunft. Ein schweres Buch. Ein schwieriges Thema. Gelöst auf eine spannende Art und Weise. Die Geschichte verknüpft mit unzähligen Fakten, die Fakten verknüpft mit der Geschichte. Eindrücklich verwoben, ein Teppich aus Mosaiken bereitet sich vor uns aus. Auch das Herz wird uns schwer. Die Frage des Warums lauert auf jeder Seite, in jedem Atemzug. Und dabei kam ich nicht umhin, Bassam und Rami zu bewundern. Ohne sie dabei auf einen Sockel zu stellen, das wollen sie wahrscheinlich beide nicht. Dennoch stehen sie sinnbildlich für alle Menschen weltweit, die den ersten Schritt machen. Die trotz des erduldeten Leids offen sind. Weitermachen und an die Zukunft glauben. Denn es gibt eine Möglichkeit für Frieden. Wir dürfen nur nicht aufgeben, daran zu glauben und uns dafür einzusetzen. Gemeinsam ist es möglich.
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AlleMerkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Colum McCann wurde 1965 in Dublin geboren. Er arbeitete als Journalist, Farmarbeiter und Lehrer und unternahm lange Reisen durch Asien, Europa und Amerika. Für seine Romane und Erzählungen erhielt McCann zahlreiche Literaturpreise, unter anderem den Hennessy Award und den Rooney Prize for Irish Literature. Zum internationalen Bestsellerautor wurde er mit den Romanen Der Tänzer und Zoli. Für den Roman Die große Welt erhielt er 2009 den National Book Award. Er ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in New York.
Beiträge
Kann man noch Frieden finden, wenn man ein Kind im Nahostkonflikt verliert? Ein Buch das mich sehr berührt hat, da die Wirklichkeit so nahe ist. Das Buch hat mich zum Teil so aufgewühlt, dass ich Nachts Albträume hatte. Trotzdem, oder weil es leider gerade sehr aktuell ist, sehr lesenswert!
Ich habe durch diesen Roman sehr viel über Palästinenser und Israelis und den Konflikt erfahren, der mit der geometrischen Figur des Apeirogons treffend beschrieben ist: unendlich viele Ursachen und Problemlagen. Das Gefühl, der Roman wäre (ein wenig) parteiisch auf Seiten der Palästinenser, kam bei mir zu keinem Zeitpunkt auf. Beide Parteien sind gleichermaßen verstrickt, und auf beiden Seiten gibt es die Gutwilligen und Einsichtigen.
Through the story of two men, Rami Elhanan and Bassam Aramin, who each lost their daughter, the Palestinian conflict is portrayed in all its history and complexity. This great book by Colum McCann has unfortunately gained urgency again. The book consists of short, sometimes tiny chapters, often just in the form of a sentence, a thought fragment, associatively coherent, then again completely contradictory, ideas, memories, descriptions of the landscape, excerpts from minutes, feelings, inner monologues, facts that feel disjointed (e.g. about Mitterrand's banquet preferences) that are suddenly coherently integrated into the larger picture a few pages later, conversations... The book is definitely worth reading. I was often very touched by the brutality, the sadness and the complexity of this conflict and the associated fates of the two protagonists in particular. It definitely made me think.
Dieses Buch ist wirklich krass gut. Absolut faszinierend aufgebaut und der Konflikt zwischen Israel und Palästina wird klarer. Hatte häufiger Tränen in den Augen. Es macht beide Perspektiven deutlich und emotional greifbar. Ganz klare Empfehlung!
Ein interessantes Buch zu einem brandaktuellen Thema. Leider hat sich der kaleidoskopische Text für mich als sperrig erwiesen. Bin abgesehen von ein paar reinigen Stellen zwischendurch nie wirklich ins Lesen gekommen.
Abirs und Smadars Geschichte, die ihrer Familien, stellvertretend für so viele, geht mir sehr nah. Ein Buch, das noch lange nachhallen wird.
Nach über 200 Seiten breche ich ab. Hatte zuletzt eine längere erzählerische Passage, die mich freudig des Weiterlesens bestärkt hat, um dann statt nach 2 Seiten, nach 20 Seiten, vor dieselbe Wand zu rennen, wie so oft zuvor. Das Buch ist wunderbar geschrieben. Mich reißen die dokumentarischen, wissenschaftlichen, historischen Einschübe raus. Die versetzte Anlage des Textes, in Zeiten hin und her zu springen und die Romanhandlung ständig für Ausflüge und Nebeninformationen kurz zu verlassen, die in den Gesamtkontext eingebunden sind, die die Komplexität und grenzüberschreitende Verwobenheit illustrieren sollen, ist literarisch nichts, das ich schätze. Ganz im Gegenteil. Mich ärgert so etwas, da es die Intensität der eigentlichen Handlung ausbremst. Zudem sind die Einstreuungen oft so kurz gehalten, dass dies wie ein Dauerinformationsfeuer auf mein Hirn ist. Ein Geschmack von seltsam gearbeitetem Sachbuch stellt sich ein, das aber ehr Dokumentation ist und doch auch Roman sein will. Habe bereits in der Vergangenheit mit ähnlich gearbeiteten Büchern meine Schwierigkeiten gehabt.
Es ist niemals einfach, wenn jemand von aussen sich eines heiklen und emotional aufgeladenen Themas annimmt. Vor allem nicht, wenn es sich dabei um die Beziehung zwischen Israel und Palästina handelt. Aber soweit ich das beurteilen kann, hat Colum McCann wirklich gute Arbeit geleistet. Vor allem geht es in seinem Buch nicht um den eigentlichen Konflikt, sondern um die Menschen. Um die Menschlichkeit. Unser Empfinden, unser Leben. Es handelt davon, zu vergeben, zu wachsen, zu leiden und doch weiterzugehen. Kraft aus dem Schmerz zu schöpfen. Es geht um Freundschaft, Familie, Herkunft. Und auch um die Zukunft. Ein schweres Buch. Ein schwieriges Thema. Gelöst auf eine spannende Art und Weise. Die Geschichte verknüpft mit unzähligen Fakten, die Fakten verknüpft mit der Geschichte. Eindrücklich verwoben, ein Teppich aus Mosaiken bereitet sich vor uns aus. Auch das Herz wird uns schwer. Die Frage des Warums lauert auf jeder Seite, in jedem Atemzug. Und dabei kam ich nicht umhin, Bassam und Rami zu bewundern. Ohne sie dabei auf einen Sockel zu stellen, das wollen sie wahrscheinlich beide nicht. Dennoch stehen sie sinnbildlich für alle Menschen weltweit, die den ersten Schritt machen. Die trotz des erduldeten Leids offen sind. Weitermachen und an die Zukunft glauben. Denn es gibt eine Möglichkeit für Frieden. Wir dürfen nur nicht aufgeben, daran zu glauben und uns dafür einzusetzen. Gemeinsam ist es möglich.