Treue

Treue

Hardcover
3.959
SozialismusEmanzipationFiktionMigration

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Beschreibung

Hernan Diaz‘ vielschichtiger Roman dekonstruiert den amerikanischen Mythos von Männern, Macht und Reichtum und gipfelt in einer provokanten Geschichte der Emanzipation. Ausgezeichnet mit dem Pulitzer-Preis 2023 Am Anfang steht das Geld. Und ein Mann, der es zu vermehren versteht wie kein Zweiter. In der schillernden New Yorker Finanzwelt der 20er-Jahre wächst Benjamin Rasks Vermögen ins Unermessliche. Aber erst seine Ehe mit der geheimnisvollen Helen gibt seinem Leben Sinn. Bald vibriert die ganze Stadt vor Gerüchten um das enigmatische Paar, und mit der Zeit beginnen die vielen Erzählungen die Wahrheit über die Eheleute zu verschleiern. Bis sich eine unerwartete Stimme in dem Gewirr Gehör verschafft. "Treue" ist ein fulminantes Spiel mit dem Leser, eine vierteilige Matroschka, deren Kern den großen amerikanischen Mythos des Kapitals für immer verändert. Was als klassischer Roman über Macht und Männer beginnt, gipfelt in einer provokanten und hochmodernen Geschichte der Emanzipation.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
416
Preis
27.80 €

Autorenbeschreibung

Hernan Diaz wurde 1973 in Argentinien geboren, wuchs in Schweden auf, studierte in Buenos Aires und London und lebt heute in New York. Sein Debütroman In der Ferne war 2018 für den Pulitzer-Preis und den PEN/Faulkner Award nominiert. Für Treue, seinen zweiten Roman, erhielt Hernan Diaz 2023 den Pulitzer-Preis. Seine Romane wurden in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt.

Beiträge

18
Alle
4

„Die Innigkeit kann all jenen eine unerträgliche Bürde sein, die sie nach einem Leben stolzer Selbstgenügsamkeit zum ersten Mal erfahren und auf einmal merken, dass sie ihre Welt vollkommen macht. Das Finden des Glücks wird eins mit der Furcht vor dessen Verlust.“ (S.67) Für mich eine sehr interessante Thematik (Auswirkungen des Wohlstands), die mit den Handlungen der Romanfiguren verknüpft wird. Von dem ersten Teil des Buches und der Erzählweise war ich direkt begeistert. Trotz des interessanten Blickwechsels zog mich das Buch anschließend leider nicht mehr so sehr in den Bann, wie zunächst erhofft. Sehr gut war jedoch die Darstellung der unterschiedlichen „Wahrheiten“. Das zeugt von hoher Schreibkunst des Autors!

4.5

Wer spricht die Wahrheit?

So beginnt das Jahr würdevoll, mit dem Pulitzerpreis des Jahres 2023 . sein Werk über Geld und Liebe und den Schein des starken Mannes hat mich ziemlich schnell in seinen Bann geschlagen. Warum? Wir haben hier vier Bücher in einem. Die immer gleiche Geschichte erzählt was vier unterschiedlichen Perspektiven. Der erste Teil besteht aus einem Roman im Roman. In den beiden Protagonisten von „Verpflichtungen“ erkennt ein großer Finanzmogul, New Yorks sich selbst und seine verstorbene Frau wieder. Andrew Bevel, ist so aufgebracht über dieses Buch, dass ihn der Lächerlichkeit preisgibt und seiner Frau ein zweifelhaftes Denkmal setzt, dass er beschließt, per Ghostwriterin selber zu tun, wie sein Leben und seine Ehe war. Seine Perspektive mit den Notizen ist der zweite Teil und wir wechseln also von einem Schicksalhaften Leben zu einem Selbstdarsteller. Jahre nach Bevels Tod kommt die Ghostwriter und langsam zeichnet sich ab, dass etwas nicht stimmt mit Bevels Sicht der Dinge. Die letzte und entscheidende Perspektive ist die von Mildred, Bevels Frau, die schon ans Krankenbett gefesselt Tagebuch führt und ihre Rolle so preis gibt. Es war interessant zu lesen, wie sich Nahrung nach der Nebel lichtet und man nach anfänglicher Verwirrung durch die unterschiedlichen Stile und Inhalte doch erhellt wird. Diaz hat eine unglaublich fesselnde Sprache, etwas getragen, aber sehr gut lesbar. Die Passage von Bevel transportierte eine Arroganz, wie man sie in patriarchalischen Strukturen, gerne wieder findet. Da hat sich in den letzten 80 Jahren auch nicht viel geändert. Manchmal war es schon ein bisschen schwer auszuhalten, wie sehr sich der Finanzmogul mit seinen Taten brüstet und seine Frau als kleine schwache Person darstellt. Das Kapitel der Ida Partenza hat mir am besten gefallen. Wundert niemanden, denn hier wächst der Spannungsbogen Stark. Ein niveauvolles Lesevergnügen der besonderen Art, für mich allerdings relativ vorhersehbar. Ich habe schon im zweiten Teil geahnt, wohin der Hase läuft. Ich weiß aber gar nicht ob ich das so schlimm finde denn der Stil des Romans macht sehr vieles wett.

3

Das Buch wechselt mehrfach die Erzählperspektive, was ich ziemlich verwirrend fand. Der Schluss hat mir aber sehr gefallen, als langsam klar wird, dass die Hauptprotagonistin diejenige ist, die in Wirklchkeit die Fäden in diesem Finanzimperium gezogen hat. Wegen des mühsamen Erzählstils gibt’s von mir aber nur 3 ⭐️⭐️⭐️

5

mich hatte es von anfang an

jede perspektive habe ich nachvollziehen können, wobei meine sympathie durchgehend immer nur der protagonistin, dem her der erzählung galt. toller erzählstil, ein wahrhaftiges wellenbad an spannungsbögen.

3

📖 Ein vielschichtig Roman mit einer innovativen Herangehensweise. Die Finanzdarstellungen, die Charakterzeichnungen und die teils Langatmigkeit machen "Treue" für mich zu keinem Lesehighlight.

• TREUE • 💵 Im August stand der Roman "Treue" bei den #freitagslesezeichen im Mittelpunkt der Leserunde. Der Austausch über diesen Roman hat mich wieder einmal sehr bereichert, andere Perspektiven und Momentaufnahmen aufgezeigt. I N H A L T: Benjamin Ranks ist glühender Kapitalist und Finanzier. Aufgrund von Spekulationen wächst sein Vermögen, in der New Yorker Finanzwelt der 20er Jahre, auf ein großes Vermögen an. Doch erst die Ehe mit Helen komplettiert sein Leben. Um Geld muss sich das Ehepaar Ranks keine Gedanken machen, dennoch ranken sich Gerüchte um das selbstbewusste Paar. Verschiedene Erzählungen vermischen Wahrheit und Realität miteinander. M E I N U N G: Diaz´ literarisch gefeierter Roman "Treue" ist ein Buch, welches den Leser:in in die New Yorker Finanzwelt der 20er Jahre abtauchen lässt. Und ja, die Themen Reichtum, Geld und Wohlstand spielen durchweg eine gewichtige Rolle. Der amerikanische Titel "Trust" passt zudem sehr viel besser, als die deutsche Übersetzung "Treue". So bedeutet "Trust" Vertrauen und ist ein fester Investment Begriff. Insgesamt wird die Lebensgeschichte des Ehepaar Rasks aus vier Perspektiven dargestellt. Nach und nach setzt man die gelieferten Informationen, wie ein Puzzle, zusammen. Die wirkliche Realität bleibt bis zum Schluss unklar. Diaz schafft es ein innovativen Stil in seinem Roman umzusetzen. Die Herangehensweise und die Darstellung der Wahrheit mithilfe vierer Perspektiven gefielen mir durchaus sehr. Dennoch ist der Inhalt emotional sehr distanziert und teils langatmig, was vermutlich an den zahlreichen Erzählungen aus dem Finanzwesen liegt. Zudem stößt man als Leser:in auf viele äußerst unsympathischen Männern und einer Überkonstruktion. Das Zusammensetzen der Informationen ist zwar spannend, dennoch kann es mein Kritikpunkte nicht gänzlich aufwiegen. Die Rolle der emanzipierten Frau habe ich schmerzlich vermisst. 📖 Ein vielschichtig Roman mit einer innovativen Herangehensweise. Die Finanzdarstellungen, die Charakterzeichnungen und die teils Langatmigkeit machen "Treue" für mich zu keinem Lesehighlight.

📖 Ein vielschichtig Roman mit einer innovativen Herangehensweise. Die Finanzdarstellungen, die Charakterzeichnungen und die teils Langatmigkeit machen "Treue" für mich zu keinem Lesehighlight.
3.5

Ein Portrait eines unfassbar reichen Mannes und seines Wegen hin zum Geld - mit all seinen Lügen und Verschwiegenheiten - so glaubt man... Ein wirklich gutes Buch, in das ich aber bis zum Ende nicht wirklich hinein fand. Zu fern wirkten die Charaktere.

4.5

Hernan Diaz' großer Wurf?!

Nach seinem Roman "In der Ferne" kam nun sein neues Buch "Treue" und erhielt kürzlich den begehrten Pulitzer-Preis. Schon mit seinem ersten Buch konnte mich Diaz überzeugen, ohne total zu begeistern. Auch "Treue" schließt sich dem ganzen an, wenngleich wir hier eine gänzlich andere Geschichte zu lesen bekommen. Dabei ist "Treue" ein wunderbar intelligenter und interessanter Roman der die Lesenden auf seine ruhige, subtile Art und Weise in den Bann ziehen kann. Die Geschichte ist in vier Teile aufgeteilt und erst beim dritten Teil verstand ich den Zusammenhang. Dabei geht es hier um das große Geld, die Börse, um Geheimnisse und wer entscheidet eigentlich welche Geschichte erzählt wird bzw wahr ist?! Mir hat auch dieses Buch sehr gut gefallen ohne Begeisterungsstürme auszulösen. Ich werde auch sicher sein nächstes Buch lesen

5

Never ever hätte ich gedacht, dass mich ein Roman, in dem es um MONEY geht, so überzeugen würde. Hernan Diaz erzählt in "Treue" von einem Tycoon, der vor 1929 zu riesigem Reichtum gekommen ist und der auch die Great Depression so ziemlich als Einziger gut überstanden hat. Bald kristallisiert sich aber heraus, das Zentrum des Romans ist nicht er, sondern seine Ehefrau. Die Handlung wird aus vier Perspektiven erzählt, die sich immer mehr zu einer (potentiellen) Wahrheit verdichten und die am Ende die Frage aufwerfen: Wer erzählt eine Geschichte – und wie? (Ich habe "Treue" als Hörbuch gehört, und trotz der Vielschichtigkeit hat das (für mich) erstaunlich gut funktioniert, was bei literarischen Texten oft nicht der Fall ist.)

4

Anfangs war ich nach dem ersten Perspektivenwechsel enttäuscht, als ich dann aber die Intention des Autors und das Konzept besser durchschaute, gefiel es mir mehr und mehr. Absolut lesenswert mit wichtiger gesellschaftskritischer Aussage, jedoch ohne erhobenen Zeigefinger und erfrischend subtil.

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