Stoner

Stoner

Hardcover
4.187
Großdruck RomaneHarte ArbeitUniversitätsromanGeschlechterkonflikt

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Beschreibung

»Ich habe mich in ihn verliebt.«
Anna Gavalda 

›Stoner‹ ist einer der großen vergessenen Romane der amerikanischen Literatur. John Williams erzählt das Leben eines Mannes, der, als Sohn armer Farmer geboren, schließlich seine Leidenschaft für Literatur entdeckt und Professor wird – es ist die Geschichte eines genügsamen Lebens, das wenig Spuren hinterließ.

Ein Roman über die Freundschaft, die Ehe, ein Campus-Roman, ein Gesellschaftsroman, schließlich ein Roman über die Arbeit. Über die harte, erbarmungslose Arbeit auf den Farmen; über die Arbeit, die einem eine zerstörerische Ehe aufbürdet, über die Mühe, in einem vergifteten Haushalt mit geduldiger Einfühlung eine Tochter großzuziehen und an der Universität oft teilnahmslosen Studenten die Literatur nahebringen zu wollen.

›Stoner‹ ist kein Liebesroman, aber doch und vor allem ein Roman über die Liebe: über die Liebe zur Poesie, zur Literatur, und auch über die romantische Liebe. Es ist ein Roman darüber, was es heißt, ein Mensch zu sein.        

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
352
Preis
20.50 €

Autorenbeschreibung

John Edward Williams (1922 -1994) wuchs im Nordosten von Texas auf. Er besuchte das örtliche College und arbeitete dann als Journalist. 1942 meldete er sich widerstrebend, jedoch als Freiwilliger zu den United States Army Air Forces und schrieb in der Zeit seines Einsatzes in Burma seinen ersten Roman. Nach dem Krieg ging er nach Denver, 1950 Masterabschluss des Studiums Englische Literatur. Er erhielt zunächst einen Lehrauftrag an der Universität Missouri. 1954 kehrte er zurück an die Universität Denver, wo er bis zu seiner Emeritierung Creative Writing und Englische Literatur lehrte. Williams war vier Mal verheiratet und Vater von drei Kindern. Er verfasste fünf Romane (der letzte blieb unvollendet) und Poesie. John Williams wurde zu Lebzeiten zwar gelesen, erlangte aber keine Berühmtheit. Dank seiner Wiederentdeckung durch Edwin Frank, der 1999 die legendäre Reihe ›New York Book Review Classics‹ begründete, zählt er heute weltweit zu den Ikonen der klassischen amerikanischen Moderne. 

Beiträge

32
Alle
4

"...infolge einer Gleichgültigkeit, die für ihn zur Lebensart wurde..." Mit unfassbare Gleichmut geht William Stoner durch sein Leben. Geboren auf einer Farm, die kaum soviel einbringt, dass es für seine Eltern und ihn zum Leben reicht. Durch reinen Zufall landet Stoner an einer Uni und soll auf Wunsch seiner Eltern moderne Agrarwirtschaft studieren, doch Stoner wechselt den Studiengang hin zur Literatur und erzählt seinen Eltern erst beim Abschluss davon. Auch sie nehmen dies mit stoischer Gelassenheit hin. Und so begleiten wir diesen ruhigen, klugen uns sympathischen Mann durch sein Studium, seine akademische Laufbahn und seine freudlose und unfassbar trostlose Ehe. Einziger Lichtblick wird seine zauberhafte Tochter Grace, zu der er eine innige Gemeinschaft entwickelt. Doch auch der Zerstörung dieser Beziehung durch seine Frau schaut er tatenlos zu. Wehrt sich nicht, lässt Grace in den Fängen dieser schrecklichen Frau und sieht zu wie diese die gemeinsame Tochter drangsaliert. Auch an der Universität lässt er sich rumschubsen, begehrt nicht auf gegen Ungerechtigkeiten seiner Person gegenüber. Doch Stoner ist die meiste Zeit nicht unglücklich mit seinem Leben, versöhnt sich mit all diesen Lebenssituationen.So ist dieser ganze Roman zwar irgendwie dunkel, still und depressiv, aber nie unglücklich. Im Gegenteil, er lässt einen irgendwie demütig werden und ist unglaublich lesenswert, man merkt ihm kein bisschen an, daß er bereits 1965 veröffentlicht wurde. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen!

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4.5

"Stoner" zeichnet das Leben von William Stoner nach, geboren Ende des 19. Jahrhunderts als Sohn von armem Kleinbauern, der ursprünglich Landwirtschaft studiert und an der Universität seine Liebe zur englischen Literatur entdeckt. Er wechselt den Studiengang, promoviert später und wird zwar sogar Professor für englische Literatur, eine richtige akademische Karriere bleibt aber aus. Seine Ehe mit Edith wird sehr schnell unglücklich, das Verhältnis zu seiner einzigen Tochter, das anfangs sehr innig war, wird durch Interventionen von Edith schwierig, und auch seine Affäre mit der Doktorandin Katherine muss er auf Druck der Universität aufgeben - und schließlich stirbt er kurz vor seiner Pensionierung an Darmkrebs. Auch wenn das alles sehr freudlos klingt, hat mir dieses Buch doch sehr zugesagt. In den 1960er Jahren das erste Mal veröffentlicht, war es anfangs eher erfolglos, wurde aber in den letzten Jahren/Jahrzehnten wiederentdeckt, meines Erachtens verdient. Von mir persönlich eine Leseempfehlung, auch wenn ich mich in den Schreibstil erstmal etwas einlesen musste, daher ein subjektiver halber Punkt Abzug.

4

Ein ganzes Leben in einem Buch

- mit allen Schattenseiten und Liebe. Liebe zwischen Mann und Frau, Liebe zu Büchern, Bildung und dem Leben. Macht nachdenklich, liest sich sehr gut.

5

Ein literarisches Meisterwerk ⭐️

Ein fantastischer Roman über eine unglückliche Liebe, über Höhen und Tiefen und einen „zutiefst menschlichen Mann!“ 5 Sterne 🤩

4.5

Sehr emotionale und melancholische Geschichte. Man denkt beim lesen viel über den Sinn und Unsinn des Lebens nach Wie sooft in solchen Geschichten, wurde mit den Negativmomenten nicht gespart, was mir persönlich manchmal etwas zu viel war. Als Ganzes jedoch ein sehr gutes Buch.

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5

Ein sehr einfühlsamer Roman über das entbehrungsreiche Leben eines Professors, der einem, trotz seiner stoischen Art, sehr ans Herz wächst

4

„Er hatte Weisheit erstrebt und am Ende langer Jahre Unwissenheit erlangt.“

Dieses Zitat beschreibt meiner Meinung nach das - wie es scheint - einfache Leben des Dozenten William Stoner sehr gut. Sehr gutes Buch, zum Ende hin wird es finde ich emotional. Man begleitet das Leben eines einfachen Menschen von Geburt bis zu seinem letzten Tag.

„Er hatte Weisheit erstrebt und am Ende langer Jahre Unwissenheit erlangt.“
4

Das ist ein ganz schwer zu beurteilendes Buch für mich. Aufgrund der vielen positiven Kritiken war ich beim Lesen stets auf der Suche nach dem Reiz, der dieses Buch ausstrahlen soll. Ich habe ihn an manchen Stellen gefunden, aber blieb am Ende dann doch vielfach enttäuscht zurück, so dass ich seit Tagen rekapituliere, was ich da gelesen habe. Also, Entscheidung getroffen, das Buch war gut und ich empfehle es weiter. Es ist schön geschrieben oder besser gesagt, beschrieben, denn die meiste Zeit verbleibt der Erzähler bei der Wiedergabe der Handlungsebene. Die Gründe für das Handeln der einzelnen Personen stehen eindeutig im Hintergrund und daher dient die Geschichte des Einzelgängers William Stoner auf seinem Weg vom Farmersohn zum Universitätsprofessor auch in erster Linie als Chronologie. Diese eindimensionale Erzählweise wird auch nur auf der erste Seite gebrochen, wenn mit einem kurzen Abriss gleich die wesentlichen Lebens- und Sterbedaten des Protagonisten und seine Charaktereigenschaften und sein Ruf bekannt gegeben werden. Danach schreiten die Seiten im Buch fort wie das Ticken eines Uhrwerks, ohne Rückblenden, ohne Reflektionen. Diese Stilmittel ist einerseits fesselnd in seiner fortschreitenden Dynamik, andererseits aber auch stilistisch irgendwie wenig fordernd für den Leser. Aber dafür schön formuliert. Stoner ist ein gleichmütiger Mensch, der es nie schafft, sein Leben tatkräftig selbst zu bestimmen. Er tut, was man ihm sagt. Er arbeitet auf der Farm und geht dann auf Wunsch seines Vaters zur Uni. Er heiratet aus einem diffusen Pflichtgefühl ohne besondere Liebe eine Frau, die ihn ebenfalls nicht liebt, sondern sogar hasst. Sie bestimmt sein Leben im Haushalt und er lässt sich dirigieren. Wie zu Hause, so hat er auch an der Universität als Lehrkraft nicht die Fäden des Handelns in der Hand. Und wenn er sie mal ergreifen will, verliert er die Machtkämpfe gegen andere Studenten und Professoren. Nur die Literatur schenkt ihm die Zufriedenheit und Kraft, die zum Weiterleben benötigt. Kann man aus der Geschichte dieses Stoikers etwas lernen? Eher nicht, denn im Grunde will man Stoner auf jeder Seite endlich die Durchsetzungskraft wünschen, die ihn in ein selbstbestimmtes Leben leiten würde. Leider bleiben viele Fragen am Ende für mich offen. Warum ist Stoner gleichmütig? Ist es sein Charakter oder ist er Opfer der Umstände? Warum geht seine Frau die Ehe ein, obwohl sie ihn nicht liebt? „Lerne leiden ohne zu klagen“. Dieser Spruch steht in meinem Elternhaus gestickt und eingerahmt in der Küche. Die Sorgen Stoners sind mir seit jeher nicht fremd und sind sogar aktueller denn je. Das Buch regt zum Nachdenken über die Antriebskräfte im eigenen Leben an, aber es bietet kaum Lösungen. Wenn es einer Lösung gibt, dann heißt sie Literatur und permanentes Lernen. In dieser fiktiven Welt findet Stoner seine Ruhe und im Grunde tun wir das doch alle, die gerne und viel lesen und uns hier auf Goodreads tummeln. Und so ist Stoner dann doch irgendwie ein Hiob, nur heißt sein Allmächtiger nicht Gott, sondern Shakespeare. Im Gegensatz zu Hiob gibt es keine nahe stehenden Personen, die im ins Gewissen reden und zur Rebellion aufrufen. Und so endet dieses zutiefst traurige Leben in Schmerzen und in schneller Vergessenheit. Da bleibt selbst die Liebesgeschichte zu einer Studentin, die der einzige Sonnenschein in diesem traurigen Buch ist, nur eine kurze Episode im Leben eines Menschen, der zum Ertragen geboren wurde. Auch wenn mein Review jetzt vielleicht negativ klang, gebe ich eine unbedingte Leseempfehlung.

5

Gute Literatur, eine Entdeckung. Absolute Leseempfehlung!

5

Ein Highlight für mich. Eine wunderbare und sehr anrührende Geschichte die in einer wunderschönen Sprache hier erzählt wird. Sehr zu empfehlen.

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