Stoner
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Beschreibung
Beiträge
"...infolge einer Gleichgültigkeit, die für ihn zur Lebensart wurde..." Mit unfassbare Gleichmut geht William Stoner durch sein Leben. Geboren auf einer Farm, die kaum soviel einbringt, dass es für seine Eltern und ihn zum Leben reicht. Durch reinen Zufall landet Stoner an einer Uni und soll auf Wunsch seiner Eltern moderne Agrarwirtschaft studieren, doch Stoner wechselt den Studiengang hin zur Literatur und erzählt seinen Eltern erst beim Abschluss davon. Auch sie nehmen dies mit stoischer Gelassenheit hin. Und so begleiten wir diesen ruhigen, klugen uns sympathischen Mann durch sein Studium, seine akademische Laufbahn und seine freudlose und unfassbar trostlose Ehe. Einziger Lichtblick wird seine zauberhafte Tochter Grace, zu der er eine innige Gemeinschaft entwickelt. Doch auch der Zerstörung dieser Beziehung durch seine Frau schaut er tatenlos zu. Wehrt sich nicht, lässt Grace in den Fängen dieser schrecklichen Frau und sieht zu wie diese die gemeinsame Tochter drangsaliert. Auch an der Universität lässt er sich rumschubsen, begehrt nicht auf gegen Ungerechtigkeiten seiner Person gegenüber. Doch Stoner ist die meiste Zeit nicht unglücklich mit seinem Leben, versöhnt sich mit all diesen Lebenssituationen.So ist dieser ganze Roman zwar irgendwie dunkel, still und depressiv, aber nie unglücklich. Im Gegenteil, er lässt einen irgendwie demütig werden und ist unglaublich lesenswert, man merkt ihm kein bisschen an, daß er bereits 1965 veröffentlicht wurde. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen!

"Stoner" zeichnet das Leben von William Stoner nach, geboren Ende des 19. Jahrhunderts als Sohn von armem Kleinbauern, der ursprünglich Landwirtschaft studiert und an der Universität seine Liebe zur englischen Literatur entdeckt. Er wechselt den Studiengang, promoviert später und wird zwar sogar Professor für englische Literatur, eine richtige akademische Karriere bleibt aber aus. Seine Ehe mit Edith wird sehr schnell unglücklich, das Verhältnis zu seiner einzigen Tochter, das anfangs sehr innig war, wird durch Interventionen von Edith schwierig, und auch seine Affäre mit der Doktorandin Katherine muss er auf Druck der Universität aufgeben - und schließlich stirbt er kurz vor seiner Pensionierung an Darmkrebs. Auch wenn das alles sehr freudlos klingt, hat mir dieses Buch doch sehr zugesagt. In den 1960er Jahren das erste Mal veröffentlicht, war es anfangs eher erfolglos, wurde aber in den letzten Jahren/Jahrzehnten wiederentdeckt, meines Erachtens verdient. Von mir persönlich eine Leseempfehlung, auch wenn ich mich in den Schreibstil erstmal etwas einlesen musste, daher ein subjektiver halber Punkt Abzug.
Ein ganzes Leben in einem Buch
- mit allen Schattenseiten und Liebe. Liebe zwischen Mann und Frau, Liebe zu Büchern, Bildung und dem Leben. Macht nachdenklich, liest sich sehr gut.
Ein literarisches Meisterwerk ⭐️
Ein fantastischer Roman über eine unglückliche Liebe, über Höhen und Tiefen und einen „zutiefst menschlichen Mann!“ 5 Sterne 🤩
Ein sehr einfühlsamer Roman über das entbehrungsreiche Leben eines Professors, der einem, trotz seiner stoischen Art, sehr ans Herz wächst
Sehr emotionale und melancholische Geschichte. Man denkt beim lesen viel über den Sinn und Unsinn des Lebens nach Wie sooft in solchen Geschichten, wurde mit den Negativmomenten nicht gespart, was mir persönlich manchmal etwas zu viel war. Als Ganzes jedoch ein sehr gutes Buch.

Das ist ein ganz schwer zu beurteilendes Buch für mich. Aufgrund der vielen positiven Kritiken war ich beim Lesen stets auf der Suche nach dem Reiz, der dieses Buch ausstrahlen soll. Ich habe ihn an manchen Stellen gefunden, aber blieb am Ende dann doch vielfach enttäuscht zurück, so dass ich seit Tagen rekapituliere, was ich da gelesen habe. Also, Entscheidung getroffen, das Buch war gut und ich empfehle es weiter. Es ist schön geschrieben oder besser gesagt, beschrieben, denn die meiste Zeit verbleibt der Erzähler bei der Wiedergabe der Handlungsebene. Die Gründe für das Handeln der einzelnen Personen stehen eindeutig im Hintergrund und daher dient die Geschichte des Einzelgängers William Stoner auf seinem Weg vom Farmersohn zum Universitätsprofessor auch in erster Linie als Chronologie. Diese eindimensionale Erzählweise wird auch nur auf der erste Seite gebrochen, wenn mit einem kurzen Abriss gleich die wesentlichen Lebens- und Sterbedaten des Protagonisten und seine Charaktereigenschaften und sein Ruf bekannt gegeben werden. Danach schreiten die Seiten im Buch fort wie das Ticken eines Uhrwerks, ohne Rückblenden, ohne Reflektionen. Diese Stilmittel ist einerseits fesselnd in seiner fortschreitenden Dynamik, andererseits aber auch stilistisch irgendwie wenig fordernd für den Leser. Aber dafür schön formuliert. Stoner ist ein gleichmütiger Mensch, der es nie schafft, sein Leben tatkräftig selbst zu bestimmen. Er tut, was man ihm sagt. Er arbeitet auf der Farm und geht dann auf Wunsch seines Vaters zur Uni. Er heiratet aus einem diffusen Pflichtgefühl ohne besondere Liebe eine Frau, die ihn ebenfalls nicht liebt, sondern sogar hasst. Sie bestimmt sein Leben im Haushalt und er lässt sich dirigieren. Wie zu Hause, so hat er auch an der Universität als Lehrkraft nicht die Fäden des Handelns in der Hand. Und wenn er sie mal ergreifen will, verliert er die Machtkämpfe gegen andere Studenten und Professoren. Nur die Literatur schenkt ihm die Zufriedenheit und Kraft, die zum Weiterleben benötigt. Kann man aus der Geschichte dieses Stoikers etwas lernen? Eher nicht, denn im Grunde will man Stoner auf jeder Seite endlich die Durchsetzungskraft wünschen, die ihn in ein selbstbestimmtes Leben leiten würde. Leider bleiben viele Fragen am Ende für mich offen. Warum ist Stoner gleichmütig? Ist es sein Charakter oder ist er Opfer der Umstände? Warum geht seine Frau die Ehe ein, obwohl sie ihn nicht liebt? „Lerne leiden ohne zu klagen“. Dieser Spruch steht in meinem Elternhaus gestickt und eingerahmt in der Küche. Die Sorgen Stoners sind mir seit jeher nicht fremd und sind sogar aktueller denn je. Das Buch regt zum Nachdenken über die Antriebskräfte im eigenen Leben an, aber es bietet kaum Lösungen. Wenn es einer Lösung gibt, dann heißt sie Literatur und permanentes Lernen. In dieser fiktiven Welt findet Stoner seine Ruhe und im Grunde tun wir das doch alle, die gerne und viel lesen und uns hier auf Goodreads tummeln. Und so ist Stoner dann doch irgendwie ein Hiob, nur heißt sein Allmächtiger nicht Gott, sondern Shakespeare. Im Gegensatz zu Hiob gibt es keine nahe stehenden Personen, die im ins Gewissen reden und zur Rebellion aufrufen. Und so endet dieses zutiefst traurige Leben in Schmerzen und in schneller Vergessenheit. Da bleibt selbst die Liebesgeschichte zu einer Studentin, die der einzige Sonnenschein in diesem traurigen Buch ist, nur eine kurze Episode im Leben eines Menschen, der zum Ertragen geboren wurde. Auch wenn mein Review jetzt vielleicht negativ klang, gebe ich eine unbedingte Leseempfehlung.
„Er hatte Weisheit erstrebt und am Ende langer Jahre Unwissenheit erlangt.“
Dieses Zitat beschreibt meiner Meinung nach das - wie es scheint - einfache Leben des Dozenten William Stoner sehr gut. Sehr gutes Buch, zum Ende hin wird es finde ich emotional. Man begleitet das Leben eines einfachen Menschen von Geburt bis zu seinem letzten Tag.

Gute Literatur, eine Entdeckung. Absolute Leseempfehlung!
Ein Highlight für mich. Eine wunderbare und sehr anrührende Geschichte die in einer wunderschönen Sprache hier erzählt wird. Sehr zu empfehlen.
Beschreibung
Beiträge
"...infolge einer Gleichgültigkeit, die für ihn zur Lebensart wurde..." Mit unfassbare Gleichmut geht William Stoner durch sein Leben. Geboren auf einer Farm, die kaum soviel einbringt, dass es für seine Eltern und ihn zum Leben reicht. Durch reinen Zufall landet Stoner an einer Uni und soll auf Wunsch seiner Eltern moderne Agrarwirtschaft studieren, doch Stoner wechselt den Studiengang hin zur Literatur und erzählt seinen Eltern erst beim Abschluss davon. Auch sie nehmen dies mit stoischer Gelassenheit hin. Und so begleiten wir diesen ruhigen, klugen uns sympathischen Mann durch sein Studium, seine akademische Laufbahn und seine freudlose und unfassbar trostlose Ehe. Einziger Lichtblick wird seine zauberhafte Tochter Grace, zu der er eine innige Gemeinschaft entwickelt. Doch auch der Zerstörung dieser Beziehung durch seine Frau schaut er tatenlos zu. Wehrt sich nicht, lässt Grace in den Fängen dieser schrecklichen Frau und sieht zu wie diese die gemeinsame Tochter drangsaliert. Auch an der Universität lässt er sich rumschubsen, begehrt nicht auf gegen Ungerechtigkeiten seiner Person gegenüber. Doch Stoner ist die meiste Zeit nicht unglücklich mit seinem Leben, versöhnt sich mit all diesen Lebenssituationen.So ist dieser ganze Roman zwar irgendwie dunkel, still und depressiv, aber nie unglücklich. Im Gegenteil, er lässt einen irgendwie demütig werden und ist unglaublich lesenswert, man merkt ihm kein bisschen an, daß er bereits 1965 veröffentlicht wurde. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen!

"Stoner" zeichnet das Leben von William Stoner nach, geboren Ende des 19. Jahrhunderts als Sohn von armem Kleinbauern, der ursprünglich Landwirtschaft studiert und an der Universität seine Liebe zur englischen Literatur entdeckt. Er wechselt den Studiengang, promoviert später und wird zwar sogar Professor für englische Literatur, eine richtige akademische Karriere bleibt aber aus. Seine Ehe mit Edith wird sehr schnell unglücklich, das Verhältnis zu seiner einzigen Tochter, das anfangs sehr innig war, wird durch Interventionen von Edith schwierig, und auch seine Affäre mit der Doktorandin Katherine muss er auf Druck der Universität aufgeben - und schließlich stirbt er kurz vor seiner Pensionierung an Darmkrebs. Auch wenn das alles sehr freudlos klingt, hat mir dieses Buch doch sehr zugesagt. In den 1960er Jahren das erste Mal veröffentlicht, war es anfangs eher erfolglos, wurde aber in den letzten Jahren/Jahrzehnten wiederentdeckt, meines Erachtens verdient. Von mir persönlich eine Leseempfehlung, auch wenn ich mich in den Schreibstil erstmal etwas einlesen musste, daher ein subjektiver halber Punkt Abzug.
Ein ganzes Leben in einem Buch
- mit allen Schattenseiten und Liebe. Liebe zwischen Mann und Frau, Liebe zu Büchern, Bildung und dem Leben. Macht nachdenklich, liest sich sehr gut.
Ein literarisches Meisterwerk ⭐️
Ein fantastischer Roman über eine unglückliche Liebe, über Höhen und Tiefen und einen „zutiefst menschlichen Mann!“ 5 Sterne 🤩
Ein sehr einfühlsamer Roman über das entbehrungsreiche Leben eines Professors, der einem, trotz seiner stoischen Art, sehr ans Herz wächst
Sehr emotionale und melancholische Geschichte. Man denkt beim lesen viel über den Sinn und Unsinn des Lebens nach Wie sooft in solchen Geschichten, wurde mit den Negativmomenten nicht gespart, was mir persönlich manchmal etwas zu viel war. Als Ganzes jedoch ein sehr gutes Buch.

Das ist ein ganz schwer zu beurteilendes Buch für mich. Aufgrund der vielen positiven Kritiken war ich beim Lesen stets auf der Suche nach dem Reiz, der dieses Buch ausstrahlen soll. Ich habe ihn an manchen Stellen gefunden, aber blieb am Ende dann doch vielfach enttäuscht zurück, so dass ich seit Tagen rekapituliere, was ich da gelesen habe. Also, Entscheidung getroffen, das Buch war gut und ich empfehle es weiter. Es ist schön geschrieben oder besser gesagt, beschrieben, denn die meiste Zeit verbleibt der Erzähler bei der Wiedergabe der Handlungsebene. Die Gründe für das Handeln der einzelnen Personen stehen eindeutig im Hintergrund und daher dient die Geschichte des Einzelgängers William Stoner auf seinem Weg vom Farmersohn zum Universitätsprofessor auch in erster Linie als Chronologie. Diese eindimensionale Erzählweise wird auch nur auf der erste Seite gebrochen, wenn mit einem kurzen Abriss gleich die wesentlichen Lebens- und Sterbedaten des Protagonisten und seine Charaktereigenschaften und sein Ruf bekannt gegeben werden. Danach schreiten die Seiten im Buch fort wie das Ticken eines Uhrwerks, ohne Rückblenden, ohne Reflektionen. Diese Stilmittel ist einerseits fesselnd in seiner fortschreitenden Dynamik, andererseits aber auch stilistisch irgendwie wenig fordernd für den Leser. Aber dafür schön formuliert. Stoner ist ein gleichmütiger Mensch, der es nie schafft, sein Leben tatkräftig selbst zu bestimmen. Er tut, was man ihm sagt. Er arbeitet auf der Farm und geht dann auf Wunsch seines Vaters zur Uni. Er heiratet aus einem diffusen Pflichtgefühl ohne besondere Liebe eine Frau, die ihn ebenfalls nicht liebt, sondern sogar hasst. Sie bestimmt sein Leben im Haushalt und er lässt sich dirigieren. Wie zu Hause, so hat er auch an der Universität als Lehrkraft nicht die Fäden des Handelns in der Hand. Und wenn er sie mal ergreifen will, verliert er die Machtkämpfe gegen andere Studenten und Professoren. Nur die Literatur schenkt ihm die Zufriedenheit und Kraft, die zum Weiterleben benötigt. Kann man aus der Geschichte dieses Stoikers etwas lernen? Eher nicht, denn im Grunde will man Stoner auf jeder Seite endlich die Durchsetzungskraft wünschen, die ihn in ein selbstbestimmtes Leben leiten würde. Leider bleiben viele Fragen am Ende für mich offen. Warum ist Stoner gleichmütig? Ist es sein Charakter oder ist er Opfer der Umstände? Warum geht seine Frau die Ehe ein, obwohl sie ihn nicht liebt? „Lerne leiden ohne zu klagen“. Dieser Spruch steht in meinem Elternhaus gestickt und eingerahmt in der Küche. Die Sorgen Stoners sind mir seit jeher nicht fremd und sind sogar aktueller denn je. Das Buch regt zum Nachdenken über die Antriebskräfte im eigenen Leben an, aber es bietet kaum Lösungen. Wenn es einer Lösung gibt, dann heißt sie Literatur und permanentes Lernen. In dieser fiktiven Welt findet Stoner seine Ruhe und im Grunde tun wir das doch alle, die gerne und viel lesen und uns hier auf Goodreads tummeln. Und so ist Stoner dann doch irgendwie ein Hiob, nur heißt sein Allmächtiger nicht Gott, sondern Shakespeare. Im Gegensatz zu Hiob gibt es keine nahe stehenden Personen, die im ins Gewissen reden und zur Rebellion aufrufen. Und so endet dieses zutiefst traurige Leben in Schmerzen und in schneller Vergessenheit. Da bleibt selbst die Liebesgeschichte zu einer Studentin, die der einzige Sonnenschein in diesem traurigen Buch ist, nur eine kurze Episode im Leben eines Menschen, der zum Ertragen geboren wurde. Auch wenn mein Review jetzt vielleicht negativ klang, gebe ich eine unbedingte Leseempfehlung.
„Er hatte Weisheit erstrebt und am Ende langer Jahre Unwissenheit erlangt.“
Dieses Zitat beschreibt meiner Meinung nach das - wie es scheint - einfache Leben des Dozenten William Stoner sehr gut. Sehr gutes Buch, zum Ende hin wird es finde ich emotional. Man begleitet das Leben eines einfachen Menschen von Geburt bis zu seinem letzten Tag.
