Stadt der Mörder
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Britta Habekost, geboren 1982 in Heilbronn, studierte Literatur sowie Kunstgeschichte und arbeitete unter anderem als Museumsführerin. Schon früh entdeckte sie ihre Leidenschaft für surrealistische Dichter wie André Breton und Louis Aragon, die sie in ihrem historischen Kriminalroman »Stadt der Mörder« gekonnt durch die Szenerie wandeln lässt. Wenn sie nicht gerade an einem Buch schreibt, reist sie mit ihrem Mann durch Asien.
Beiträge
Gut aber schräg
Ich wollte unbedingt mal einen historischen Kriminalroman lesen und wurde, was diese Thematik der Geschichte angeht auch absolut nicht enttäuscht. Wir haben hier einen spannenden Fall der ordentlich zum mit rätseln anregt und einen coolen, leicht verkorksten Ermittler, den ich sehr liebgewonnen habe. Leider konnte ich mit dem anderen Schwerpunkt des Buches und den dazugehörigen Charakteren thematisch nicht so viel anfangen. Nämlich die Anfänge der surrealistischen Bewegung. Ich konnte mich damals in der Schule schon nicht für Poesie oder Kunstgeschichte begeistern und hab auch erst im Nachwort erfahren, das viele von Brittas Habekost Charakteren tatsächlich real existierende Personen waren. 😅🙈 Nichts desto trotzt hat sie ein wirklich großartigen fast poetischen Schreibstil, der mir das Paris der 20 Jahre wirklich gut nahebringen konnte, aber ich bin halt ein kleiner Kunstbanause.

Was für ein unglaublich interessantes Buch über die Anfänge des Surrealismus im Paris der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Ich habe mich sofort in die Zeit versetzt gefühlt, als wäre ich wirklich hautnah dabei. Die Kriminalgeschichte rund um grausame Morde, gab dem Buch eine Spannung, wie sie gute Krimis haben sollten. Doch mich haben vor allem die Beschreibungen um diesen Kriminalfall fasziniert. Britta Habekost hat interessante Charaktere geschaffen und diese mit echten historischen Persönlichkeiten verwoben, sodass eine dynamische Geschichte rund um die Personen entstehen konnte. In ihrem Schlusswort geht die Autorin darauf ein, dass nicht alles den wahren historischen Begebenheiten entspricht, aber dafür ist "Stadt der Mörder" eben auch ein Roman und kein Sachbuch geworden. Die Ausführungen und Beschreibungen laden aber dazu ein, sich intensiver mit den Anfängen des Surrealismus zu beschäftigen und da bin ich Britta Habekost auch sehr dankbar für die Leseempfehlungen in ihrem Schlusswort.
Empfehlung für Krimi-Fans, historisch Interessierte, Frankophile und Kunst-, Literatur- und Kulturbegeisterte Als historisch-interessierter, frankophiler Krimi-Fan kam ich um diesen Roman mit einem noch dazu bestechend schönen Cover natürlich nicht herum und musste ihn lesen! Durch das winterliche Paris 1924 verfolgen wir die sich kreuzenden Wege zweier Protagonist*innen: dem Lieutenant Julien Vioric, der einen sowohl grausamen als auch rätselhaften Mord aufzuklären hat, dem weitere folgen sollen, sowie der mittellosen Lysanne, die der Spur ihrer verschwundenen Schwester in die „Stadt der Mörder“ gefolgt und nun nicht nur auf der Suche nach eben jener ist, sondern auch nach irgendeiner Form von Anstellung und vor allem einer Zukunft, da sie niemanden und nichts als ihrem Handgepäck samt Schreibheft mehr hat. Beide Protagonist*innen haben ihr Päckchen, das nach und nach einige Parallelen aufweist, aus der Vergangenheit zu tragen, treffen im Laufe der Geschichte auf eine interessante Künstlerszene, eine Verkörperung von Genie und Wahnsinn, wandeln gemeinsam mit uns Lesenden auf Flohmärkten, in Cafés, billigen Abstiegen und deutlich luxuriöseren Apartments, wodurch die verschiedenen Protagonist*innen toll charakterisiert werden und es viel zu entdecken gibt, während wir auf ein spannendes Finale zusteuern. Obwohl ich mit hohen Erwartungen an diese Lektüre herangegangen bin, bereits mit der Sicherheit, dass dieses Buch mir gar nicht nicht gefallen könnte, hat es mich noch positiv überrascht. Das lag zum einem an der unfassbar bildgewaltigen, poetischen Sprache, die die Leser*innen direkt ins Geschehen reißt, mit ungewöhnlichen Ausdrücken (ich musste sofort an eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen, Cornelia Funke, denken), die in krassem Gegensatz zu den sehr grausamen Morden steht (-> perfekt passendes Zitat dazu auf S. 143: „Warum bedient sich ein Schriftsteller einer derart poetischen Erhabenheit, um damit nichts als Gräueltaten und unverständlichen Wust zu beschreiben?“). Zum anderen lag es an teils sehr philosophischen Gedankengängen und für mich persönlich sehr interessanten Themen, vor allem wenn es um den Surrealismus ging. Hierzu empfehle ich auch sehr, das Nachwort zur Idee und Entstehung des Romans zu lesen, mit spannenden kunst-, literatur- und kulturhistorischen Hintergründen zum Surrealismus. Ein Deutsch LK hätte sein helle Freude daran, die rhetorischen Mittel dieses einzigartigen Schreibstils aufzulisten und zu deuten … und so traue mich kaum, mit meinen stümperhaften Worten diese Rezension zu schreiben. Ich möchte euch diesen Kriminalroman einfach nur ans Herz legen. Es lohnt sich, auf so vielen Ebenen! Danke an das Bloggerportal und den Penguin Verlag für dieses Rezensionsexemplar! TW: Wort “Indianer”, brutale Morde (zu spezifischen Themen könnt ihr mich gern auch anschreiben!)
Auch dieses Buch habe ich mit der Leseglückbox von Hugendubel erhalten. Ich bin ehrlich: ohne diese Box hätte ich mir das Buch wahrscheinlich nicht gekauft. Deswegen bin ich froh, dass mir diese Entscheidung abgenommen wurde. Das Buch hat mich aus meiner Lese-Comfort-Zone geholt. Es war anders, aber anders schön und verrückt.
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Autorenbeschreibung
Britta Habekost, geboren 1982 in Heilbronn, studierte Literatur sowie Kunstgeschichte und arbeitete unter anderem als Museumsführerin. Schon früh entdeckte sie ihre Leidenschaft für surrealistische Dichter wie André Breton und Louis Aragon, die sie in ihrem historischen Kriminalroman »Stadt der Mörder« gekonnt durch die Szenerie wandeln lässt. Wenn sie nicht gerade an einem Buch schreibt, reist sie mit ihrem Mann durch Asien.
Beiträge
Gut aber schräg
Ich wollte unbedingt mal einen historischen Kriminalroman lesen und wurde, was diese Thematik der Geschichte angeht auch absolut nicht enttäuscht. Wir haben hier einen spannenden Fall der ordentlich zum mit rätseln anregt und einen coolen, leicht verkorksten Ermittler, den ich sehr liebgewonnen habe. Leider konnte ich mit dem anderen Schwerpunkt des Buches und den dazugehörigen Charakteren thematisch nicht so viel anfangen. Nämlich die Anfänge der surrealistischen Bewegung. Ich konnte mich damals in der Schule schon nicht für Poesie oder Kunstgeschichte begeistern und hab auch erst im Nachwort erfahren, das viele von Brittas Habekost Charakteren tatsächlich real existierende Personen waren. 😅🙈 Nichts desto trotzt hat sie ein wirklich großartigen fast poetischen Schreibstil, der mir das Paris der 20 Jahre wirklich gut nahebringen konnte, aber ich bin halt ein kleiner Kunstbanause.

Was für ein unglaublich interessantes Buch über die Anfänge des Surrealismus im Paris der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Ich habe mich sofort in die Zeit versetzt gefühlt, als wäre ich wirklich hautnah dabei. Die Kriminalgeschichte rund um grausame Morde, gab dem Buch eine Spannung, wie sie gute Krimis haben sollten. Doch mich haben vor allem die Beschreibungen um diesen Kriminalfall fasziniert. Britta Habekost hat interessante Charaktere geschaffen und diese mit echten historischen Persönlichkeiten verwoben, sodass eine dynamische Geschichte rund um die Personen entstehen konnte. In ihrem Schlusswort geht die Autorin darauf ein, dass nicht alles den wahren historischen Begebenheiten entspricht, aber dafür ist "Stadt der Mörder" eben auch ein Roman und kein Sachbuch geworden. Die Ausführungen und Beschreibungen laden aber dazu ein, sich intensiver mit den Anfängen des Surrealismus zu beschäftigen und da bin ich Britta Habekost auch sehr dankbar für die Leseempfehlungen in ihrem Schlusswort.
Empfehlung für Krimi-Fans, historisch Interessierte, Frankophile und Kunst-, Literatur- und Kulturbegeisterte Als historisch-interessierter, frankophiler Krimi-Fan kam ich um diesen Roman mit einem noch dazu bestechend schönen Cover natürlich nicht herum und musste ihn lesen! Durch das winterliche Paris 1924 verfolgen wir die sich kreuzenden Wege zweier Protagonist*innen: dem Lieutenant Julien Vioric, der einen sowohl grausamen als auch rätselhaften Mord aufzuklären hat, dem weitere folgen sollen, sowie der mittellosen Lysanne, die der Spur ihrer verschwundenen Schwester in die „Stadt der Mörder“ gefolgt und nun nicht nur auf der Suche nach eben jener ist, sondern auch nach irgendeiner Form von Anstellung und vor allem einer Zukunft, da sie niemanden und nichts als ihrem Handgepäck samt Schreibheft mehr hat. Beide Protagonist*innen haben ihr Päckchen, das nach und nach einige Parallelen aufweist, aus der Vergangenheit zu tragen, treffen im Laufe der Geschichte auf eine interessante Künstlerszene, eine Verkörperung von Genie und Wahnsinn, wandeln gemeinsam mit uns Lesenden auf Flohmärkten, in Cafés, billigen Abstiegen und deutlich luxuriöseren Apartments, wodurch die verschiedenen Protagonist*innen toll charakterisiert werden und es viel zu entdecken gibt, während wir auf ein spannendes Finale zusteuern. Obwohl ich mit hohen Erwartungen an diese Lektüre herangegangen bin, bereits mit der Sicherheit, dass dieses Buch mir gar nicht nicht gefallen könnte, hat es mich noch positiv überrascht. Das lag zum einem an der unfassbar bildgewaltigen, poetischen Sprache, die die Leser*innen direkt ins Geschehen reißt, mit ungewöhnlichen Ausdrücken (ich musste sofort an eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen, Cornelia Funke, denken), die in krassem Gegensatz zu den sehr grausamen Morden steht (-> perfekt passendes Zitat dazu auf S. 143: „Warum bedient sich ein Schriftsteller einer derart poetischen Erhabenheit, um damit nichts als Gräueltaten und unverständlichen Wust zu beschreiben?“). Zum anderen lag es an teils sehr philosophischen Gedankengängen und für mich persönlich sehr interessanten Themen, vor allem wenn es um den Surrealismus ging. Hierzu empfehle ich auch sehr, das Nachwort zur Idee und Entstehung des Romans zu lesen, mit spannenden kunst-, literatur- und kulturhistorischen Hintergründen zum Surrealismus. Ein Deutsch LK hätte sein helle Freude daran, die rhetorischen Mittel dieses einzigartigen Schreibstils aufzulisten und zu deuten … und so traue mich kaum, mit meinen stümperhaften Worten diese Rezension zu schreiben. Ich möchte euch diesen Kriminalroman einfach nur ans Herz legen. Es lohnt sich, auf so vielen Ebenen! Danke an das Bloggerportal und den Penguin Verlag für dieses Rezensionsexemplar! TW: Wort “Indianer”, brutale Morde (zu spezifischen Themen könnt ihr mich gern auch anschreiben!)
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