Regenroman
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Karen Duve, 1961 in Hamburg geboren, lebt in der Märkischen Schweiz. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Ihre Romane Regenroman (1999), Dies ist kein Liebeslied (2002), Die entführte Prinzessin (2005) und Taxi (2008) waren Bestseller und sind in 14 Sprachen übersetzt. 2011 erschien ihr Selbstversuch Anständig essen, 2014 ihre Streitschrift Warum die Sache schiefgeht. Die Verfilmung ihres Romans Taxi kam 2015 in die Kinos. 2016 sorgte sie mit ihrem Roman Macht für Aufruhr und wurde mit dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor (2017) ausgezeichnet. Für ihren Roman Fräulein Nettes kurzer Sommer (2018) wurde Karen Duve mit dem Carl-Amery-Preis, dem Düsseldorfer Literaturpreis und dem Solothurner Literaturpreis ausgezeichnet.
Beiträge
Die Figuren lassen mir zu viele Fragen offen, die Geschichte bleibt oberflächlich. Wirklich schade, aber diesmal wirklich: außen hui, innen pfui.
Sieht dieses Buch nicht wunderschön aus? Geprägter Einband, lila Buchschnitt, lila Lesebändchen, knallgelbes Deckblatt. Und die Illustrationen von @line.hoven sind großartig, sie schabt mit dem Messer ihre Bilder aus der weißen Porzellanerde frei, die unter dem schwarzen Karton liegt. Tja, und der Roman? Überhaupt nicht mein Fall. Die Figuren lassen mir zu viele Fragen offen, die Geschichte bleibt oberflächlich. Wirklich schade, aber diesmal wirklich: außen hui, innen pfui.

Was für ein durchnässter Ritt😅 Selten habe ich die Protagonisten und Protagonistinnen, das Setting und das Wetter so wenig gemocht, wie in diesem Roman! Man was waren die Menschen unsympathisch! Und dann das Wetter... immerzu hat es geregnet, ich hatte ständig einen modrigen Geruch in der Nase. Hab ich eigentlich schon erwähnt das ich die Tiere in diesem Buch nicht mochte? Noch nicht mal den Hund. Schnecken.... Berge, Eimer, Wannen voll mit Nacktschnecken. 😝 Aber was kann diese Frau schreiben. Das ist schon genial, wie man den Regen fallen sieht, wenn sie schreibt, daß er wie Gitarrensaiten vom Himmel fällt. Dann sieht man diesen dichten, glitzernden Regen förmlich vor sich. Und der Inhalt fordert einen ebenso wie das Wetter und die Schnecken. Es geht hart und ungeschönt zu, das muss man erstmal aushalten. Respekt, Frau Duve! Für 5 Sterne hat mir im Mittelteil dann allerdings doch ein bisschen Spannung gefehlt.
Leon, ein von sich überzeugter Dichter und Schriftsteller, kauft sich mit seiner jungen Frau Martina ein Haus in einem Moorgebiet Ostdeutschlands, um dort in aller Ruhe die Biographie des Boxers und Zuhälters Pfitzner zu schreiben. Doch nichts entwickelt sich so, wie es sollte. Der anhaltende Dauerregen zieht sich nicht nur ins Gemäuer des Hauses, sondern zerstört auch nach und nach die brüchigen Fundamente, auf denen Leon und Martina ihrer Beziehungen bauen. Duve erzählt den Roman mit Witz und Ironie und verschont den Leser auch nicht vor bildhaft beschriebenen Gewalt- und Ekelszenen. Plätschert der Roman zu Beginn noch wie der Dauerregen dahin, so nimmt er im letzten Drittel an Fahrt auf und ergießt sich in einer Sintflut, die alles hinweg spült. Die Charaktere haben meiner Meinung nach wenig Tiefgang und sind eher stereotyp, beim Lesen empfand ich rein gar nichts für die Personen, nicht einmal Mitleid. Ein Buch, das man nicht unbedingt gelesen haben muss, das aber durchaus Diskussionspotential birgt. ©Tintenelfe
"Wie lange würde es noch regnen? Es war wie die große Sintflut, die gekommen war, alle Sünden wegzuwaschen." Martina (24 Jahre alt, heißt eigentlich Roswitha) und Leon (38 Jahre alt, Schriftsteller) haben vor kurzem geheiratet. Sie wollen der Großstadt Hamburg entfliehen, damit Leon in aller Abgeschiedenheit die Biographie eines abgehalfterten Boxers/Zuhälters schreiben kann. Ihr neues Domizil steht inmitten eines Moores. Es ist immerzu kalt, nass und auch beim Lesen spürt man das auf jeder Seite. Martina ist nicht dumm, wurde aber ihr gesamtes Leben so gehalten. Selbstzweifel nagen an ihr und es scheint, als hält sie von ihrem Mann selbst auch nicht viel. Leon hält sich für etwas besseres, als er ist. Weil er Geld hat. Ihr Geld. Schnell gerät er mit seinem Auftraggeber aneinander und überraschenderweise kommen ausgerechnet die zwei schrulligen Schwestern aus dem Nachbarhaus zu Hilfe. Die Geschichte hat keinen konkreten Anfang und Ende. Es ist wie eine Episode aus dem Leben dieser Leute. Was mir besonders gefallen und mich gefesselt hat, war der tolle Schreibstil. Einfach clean und nicht gekünstelt. Es wurde so erzählt, wie man es vielleicht persönlich von jemandem hören würde. Ein Buch, das mich überrascht hat! P.S.: die Ausgabe der Büchergilde ist wunderschön gestaltet und ich liebe die Illustrationen!

Ein zu gleichen Teilen verstörender und faszinierender Roman. Habe das Buch aus einem Brockenhaus mitgenommen, weil mir das Cover gefiel und der Klappentext interessant klang. War allerdings ganz anders als ich erwartet hatte. Keine der Figuren ist wirklich sympathisch. Teilweise etwas gar graphisch - Missbrauch findet auf allen erdenkbaren Ebenen statt. Ein heftiges Buch, dass aber unglaublich gut geschrieben ist. Konnte es trotz phasenweisen Anwiderns kaum aus der Hand legen. Hinterlässt einen bleibenden Eindruck.
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Autorenbeschreibung
Karen Duve, 1961 in Hamburg geboren, lebt in der Märkischen Schweiz. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Ihre Romane Regenroman (1999), Dies ist kein Liebeslied (2002), Die entführte Prinzessin (2005) und Taxi (2008) waren Bestseller und sind in 14 Sprachen übersetzt. 2011 erschien ihr Selbstversuch Anständig essen, 2014 ihre Streitschrift Warum die Sache schiefgeht. Die Verfilmung ihres Romans Taxi kam 2015 in die Kinos. 2016 sorgte sie mit ihrem Roman Macht für Aufruhr und wurde mit dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor (2017) ausgezeichnet. Für ihren Roman Fräulein Nettes kurzer Sommer (2018) wurde Karen Duve mit dem Carl-Amery-Preis, dem Düsseldorfer Literaturpreis und dem Solothurner Literaturpreis ausgezeichnet.
Beiträge
Die Figuren lassen mir zu viele Fragen offen, die Geschichte bleibt oberflächlich. Wirklich schade, aber diesmal wirklich: außen hui, innen pfui.
Sieht dieses Buch nicht wunderschön aus? Geprägter Einband, lila Buchschnitt, lila Lesebändchen, knallgelbes Deckblatt. Und die Illustrationen von @line.hoven sind großartig, sie schabt mit dem Messer ihre Bilder aus der weißen Porzellanerde frei, die unter dem schwarzen Karton liegt. Tja, und der Roman? Überhaupt nicht mein Fall. Die Figuren lassen mir zu viele Fragen offen, die Geschichte bleibt oberflächlich. Wirklich schade, aber diesmal wirklich: außen hui, innen pfui.

Was für ein durchnässter Ritt😅 Selten habe ich die Protagonisten und Protagonistinnen, das Setting und das Wetter so wenig gemocht, wie in diesem Roman! Man was waren die Menschen unsympathisch! Und dann das Wetter... immerzu hat es geregnet, ich hatte ständig einen modrigen Geruch in der Nase. Hab ich eigentlich schon erwähnt das ich die Tiere in diesem Buch nicht mochte? Noch nicht mal den Hund. Schnecken.... Berge, Eimer, Wannen voll mit Nacktschnecken. 😝 Aber was kann diese Frau schreiben. Das ist schon genial, wie man den Regen fallen sieht, wenn sie schreibt, daß er wie Gitarrensaiten vom Himmel fällt. Dann sieht man diesen dichten, glitzernden Regen förmlich vor sich. Und der Inhalt fordert einen ebenso wie das Wetter und die Schnecken. Es geht hart und ungeschönt zu, das muss man erstmal aushalten. Respekt, Frau Duve! Für 5 Sterne hat mir im Mittelteil dann allerdings doch ein bisschen Spannung gefehlt.
Leon, ein von sich überzeugter Dichter und Schriftsteller, kauft sich mit seiner jungen Frau Martina ein Haus in einem Moorgebiet Ostdeutschlands, um dort in aller Ruhe die Biographie des Boxers und Zuhälters Pfitzner zu schreiben. Doch nichts entwickelt sich so, wie es sollte. Der anhaltende Dauerregen zieht sich nicht nur ins Gemäuer des Hauses, sondern zerstört auch nach und nach die brüchigen Fundamente, auf denen Leon und Martina ihrer Beziehungen bauen. Duve erzählt den Roman mit Witz und Ironie und verschont den Leser auch nicht vor bildhaft beschriebenen Gewalt- und Ekelszenen. Plätschert der Roman zu Beginn noch wie der Dauerregen dahin, so nimmt er im letzten Drittel an Fahrt auf und ergießt sich in einer Sintflut, die alles hinweg spült. Die Charaktere haben meiner Meinung nach wenig Tiefgang und sind eher stereotyp, beim Lesen empfand ich rein gar nichts für die Personen, nicht einmal Mitleid. Ein Buch, das man nicht unbedingt gelesen haben muss, das aber durchaus Diskussionspotential birgt. ©Tintenelfe
"Wie lange würde es noch regnen? Es war wie die große Sintflut, die gekommen war, alle Sünden wegzuwaschen." Martina (24 Jahre alt, heißt eigentlich Roswitha) und Leon (38 Jahre alt, Schriftsteller) haben vor kurzem geheiratet. Sie wollen der Großstadt Hamburg entfliehen, damit Leon in aller Abgeschiedenheit die Biographie eines abgehalfterten Boxers/Zuhälters schreiben kann. Ihr neues Domizil steht inmitten eines Moores. Es ist immerzu kalt, nass und auch beim Lesen spürt man das auf jeder Seite. Martina ist nicht dumm, wurde aber ihr gesamtes Leben so gehalten. Selbstzweifel nagen an ihr und es scheint, als hält sie von ihrem Mann selbst auch nicht viel. Leon hält sich für etwas besseres, als er ist. Weil er Geld hat. Ihr Geld. Schnell gerät er mit seinem Auftraggeber aneinander und überraschenderweise kommen ausgerechnet die zwei schrulligen Schwestern aus dem Nachbarhaus zu Hilfe. Die Geschichte hat keinen konkreten Anfang und Ende. Es ist wie eine Episode aus dem Leben dieser Leute. Was mir besonders gefallen und mich gefesselt hat, war der tolle Schreibstil. Einfach clean und nicht gekünstelt. Es wurde so erzählt, wie man es vielleicht persönlich von jemandem hören würde. Ein Buch, das mich überrascht hat! P.S.: die Ausgabe der Büchergilde ist wunderschön gestaltet und ich liebe die Illustrationen!

Ein zu gleichen Teilen verstörender und faszinierender Roman. Habe das Buch aus einem Brockenhaus mitgenommen, weil mir das Cover gefiel und der Klappentext interessant klang. War allerdings ganz anders als ich erwartet hatte. Keine der Figuren ist wirklich sympathisch. Teilweise etwas gar graphisch - Missbrauch findet auf allen erdenkbaren Ebenen statt. Ein heftiges Buch, dass aber unglaublich gut geschrieben ist. Konnte es trotz phasenweisen Anwiderns kaum aus der Hand legen. Hinterlässt einen bleibenden Eindruck.