Ein Sommer in Niendorf
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Der Schriftsteller, Musiker und Schauspieler Heinz Strunk wurde 1962 in Bevensen geboren. Seit seinem ersten Roman Fleisch ist mein Gemüse hat er 14 weitere Bücher veröffentlicht. Der goldene Handschuh stand monatelang auf der Bestsellerliste; die Verfilmung durch Fatih Akin lief im Wettbewerb der Berlinale. 2016 wurde der Autor mit dem Wilhelm Raabe-Literaturpreis geehrt. Seine Romane Es ist immer so schön mit dir und Ein Sommer in Niendorf waren für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Beiträge
Ein Mann geht verloren; ohne die stabilisierende Routine der Arbeit verliert sich Roth innerhalb von drei Monaten im Ostseestrandort Niendorf. Nicht ohne Grund hat der Protagonist einen Arbeitsplatz, wo alle meistens 60-70 Std./Woche ackern ("Nach dem 2. Staatsexamen hat er direkt in der Großkanzlei angefangen, seitdem heißt es Vollgas. Die Arbeit hat seine Existenz derart ausgefüllt, dass er an ganze Monate, ganze Jahre keine konkrete Erinnerung hat."). Was als Auszeit aus dem Job anfing, endet im alkoholischen Aussteigerkleinstbürgertum. Wie immer bei Strunk ist er unerbittlich im Bloßlegen von Existenzen und seelischen Abgründen. Mit jeder Seite wird es feuchter, glitschiger, schimmliger, versiffter, eitriger, es wird reingeschlungen und -gekippt, gesoffen, ausgebrochen, gestöhnt, gesabbert. Messerscharf beobachtet und auf die Spitze getrieben, großartige Unterhaltung!

Der doch sehr zynische Protagonist Roth war mir eher unsympathisch, die Dynamik als auch das immer etwas Groteske konnten mich nicht abholen. Es gab durchaus ein paar Momente, die ich wieder gut mitgehen konnte, aber insgesamt war das leider nicht mein Buch.
Wieder mal ein Strunk Meisterwerk!
Auf seine unglaublich direkten und witzigen Art zeigt Strunk mal wieder wie die Suche nach dem Glück nicht funktionieren kann. Oder ist es am Ende doch genau das wonach man sucht. Ein klassischer Strunk. Wer ihn mag wird das Buch lieben! Rezension//Unbezahlte Werbung//Buch selbst gekauft oder geliehen
Kurzweilig und schön
Wunderbar ehrlich
Eine kurzweilige aber schrecklich langweilige Geschichte, die von Kapitel zu Kapitel immer verrohter wird. Ehrlich geschrieben, kann man sich gut in den Protagonisten Roth hineinversetzen, der im Urlaub anfängt, ein anderes Leben zu führen. Ein perfektes Beispiel für die psychologische Theorie, dass die eigenen Perspektiven und Lebensabsichten immer vom eigenen Umfeld abhängig sind. Genau so ist es bei Roth in Niendorf, der das Leben einfacher Leute not- und durch Alkoholismus gedrungen schätzen lernt und ein Teil dessen wird, wovon er nie auch nur geträumt hätte.

Mit seiner Arbeit am „goldenen Handschuh“ hat sich Heinz Strunk tief in düstere Milieus begeben und Futter für neue Charaktere gefunden.
So könnte sein Protagonist aus „Ein Sommer in Niendorf“ auch der Milieustudie entfleucht sein. In einem Versuch der Ahnenforschung sammelt Roth Aufzeichnungen seines Vaters an. Er pausiert sein bürgerliches Leben, welches neben einem stabilen Einkommen nicht viel mehr zu bieten hat und nistet sich in Niendorf ein, um den großen Roman über den verbitterten Alt-Nazis zu schreiben, der sein Vater war. Doch Alkohol und Überforderung nehmen ihn ein und nicht zuletzt sein Vermieter in Niendorf, der sein Denken verseucht, ihm Gesellschaft gibt und ihn trotz einer starken Antipathie an sich bindet und vereinnahmt. Zudem überfällt Roth eine Lawine aus Trümmern, die den kläglichen Rest seiner Familie darstellt. Solange, bis es aus seinem neuen Leben kein Entrinnen mehr gibt. Heinz Strunk macht aus dem eigentlichen Urlaubsidyll eine Horrorshow. Sein Protagonist wird von der Banalität eines wohlgesonnenen Peinigers in eine andere Wirklichkeit gezogen.
Böse, ein bisschen eklig, Verfall eines alten weißen Mannes... genau meins!😅
Nur einem gelingt es das Gewöhnliche und Widerwärtige in solch großartige Worte zu kleiden. Mal wieder ein Thema, das mich von außen betrachtet null interessierte und schließlich doch komplett fesselte.
Der Rohtsche‘Verfall beschäftigt mich im Nachhinein und es keimt die Hoffnung, dass Roth noch die Kurve kriegt. Beim Lesen bleibt der Protagonist jedoch flach und das Erwähnen der 47er erschliesst sich mir nicht ganz.
Weis nicht, was mir dieses Buch sagen will
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Autorenbeschreibung
Der Schriftsteller, Musiker und Schauspieler Heinz Strunk wurde 1962 in Bevensen geboren. Seit seinem ersten Roman Fleisch ist mein Gemüse hat er 14 weitere Bücher veröffentlicht. Der goldene Handschuh stand monatelang auf der Bestsellerliste; die Verfilmung durch Fatih Akin lief im Wettbewerb der Berlinale. 2016 wurde der Autor mit dem Wilhelm Raabe-Literaturpreis geehrt. Seine Romane Es ist immer so schön mit dir und Ein Sommer in Niendorf waren für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Beiträge
Ein Mann geht verloren; ohne die stabilisierende Routine der Arbeit verliert sich Roth innerhalb von drei Monaten im Ostseestrandort Niendorf. Nicht ohne Grund hat der Protagonist einen Arbeitsplatz, wo alle meistens 60-70 Std./Woche ackern ("Nach dem 2. Staatsexamen hat er direkt in der Großkanzlei angefangen, seitdem heißt es Vollgas. Die Arbeit hat seine Existenz derart ausgefüllt, dass er an ganze Monate, ganze Jahre keine konkrete Erinnerung hat."). Was als Auszeit aus dem Job anfing, endet im alkoholischen Aussteigerkleinstbürgertum. Wie immer bei Strunk ist er unerbittlich im Bloßlegen von Existenzen und seelischen Abgründen. Mit jeder Seite wird es feuchter, glitschiger, schimmliger, versiffter, eitriger, es wird reingeschlungen und -gekippt, gesoffen, ausgebrochen, gestöhnt, gesabbert. Messerscharf beobachtet und auf die Spitze getrieben, großartige Unterhaltung!

Der doch sehr zynische Protagonist Roth war mir eher unsympathisch, die Dynamik als auch das immer etwas Groteske konnten mich nicht abholen. Es gab durchaus ein paar Momente, die ich wieder gut mitgehen konnte, aber insgesamt war das leider nicht mein Buch.
Wieder mal ein Strunk Meisterwerk!
Auf seine unglaublich direkten und witzigen Art zeigt Strunk mal wieder wie die Suche nach dem Glück nicht funktionieren kann. Oder ist es am Ende doch genau das wonach man sucht. Ein klassischer Strunk. Wer ihn mag wird das Buch lieben! Rezension//Unbezahlte Werbung//Buch selbst gekauft oder geliehen
Kurzweilig und schön
Wunderbar ehrlich
Eine kurzweilige aber schrecklich langweilige Geschichte, die von Kapitel zu Kapitel immer verrohter wird. Ehrlich geschrieben, kann man sich gut in den Protagonisten Roth hineinversetzen, der im Urlaub anfängt, ein anderes Leben zu führen. Ein perfektes Beispiel für die psychologische Theorie, dass die eigenen Perspektiven und Lebensabsichten immer vom eigenen Umfeld abhängig sind. Genau so ist es bei Roth in Niendorf, der das Leben einfacher Leute not- und durch Alkoholismus gedrungen schätzen lernt und ein Teil dessen wird, wovon er nie auch nur geträumt hätte.

Mit seiner Arbeit am „goldenen Handschuh“ hat sich Heinz Strunk tief in düstere Milieus begeben und Futter für neue Charaktere gefunden.
So könnte sein Protagonist aus „Ein Sommer in Niendorf“ auch der Milieustudie entfleucht sein. In einem Versuch der Ahnenforschung sammelt Roth Aufzeichnungen seines Vaters an. Er pausiert sein bürgerliches Leben, welches neben einem stabilen Einkommen nicht viel mehr zu bieten hat und nistet sich in Niendorf ein, um den großen Roman über den verbitterten Alt-Nazis zu schreiben, der sein Vater war. Doch Alkohol und Überforderung nehmen ihn ein und nicht zuletzt sein Vermieter in Niendorf, der sein Denken verseucht, ihm Gesellschaft gibt und ihn trotz einer starken Antipathie an sich bindet und vereinnahmt. Zudem überfällt Roth eine Lawine aus Trümmern, die den kläglichen Rest seiner Familie darstellt. Solange, bis es aus seinem neuen Leben kein Entrinnen mehr gibt. Heinz Strunk macht aus dem eigentlichen Urlaubsidyll eine Horrorshow. Sein Protagonist wird von der Banalität eines wohlgesonnenen Peinigers in eine andere Wirklichkeit gezogen.
Böse, ein bisschen eklig, Verfall eines alten weißen Mannes... genau meins!😅
Nur einem gelingt es das Gewöhnliche und Widerwärtige in solch großartige Worte zu kleiden. Mal wieder ein Thema, das mich von außen betrachtet null interessierte und schließlich doch komplett fesselte.