Paradise City

Paradise City

Taschenbuch
3.611
Schöne Neue WeltZukunftsszenarioCoronaApokalypse

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Beschreibung

Deutschland in der nahen Zukunft. Die Küsten sind überschwemmt, weite Teile des Landes sind entvölkert, und die Natur erobert sich verlassene Ortschaften zurück. Berlin ist nur noch eine Kulisse für Touristen. Regierungssitz ist Frankfurt, das mit dem gesamten Rhein-Main-Gebiet zu einer einzigen Megacity verschmolzen ist. Dort, wo es eine Infrastruktur gibt, funktioniert sie einwandfrei. Nahezu das gesamte Leben wird von Algorithmen gesteuert. Allen geht es gut – solange sie keine Fragen stellen.

Liina, Rechercheurin bei einem der letzten nichtstaatlichen Nachrichtenportale, wird in die Uckermark geschickt, um zu überprüfen, ob dort tatschlich Schakale eine Frau angefallen haben. Dabei sollte sie eigentlich eine brisante Story übernehmen. Während sie widerwillig ihren Job macht, hat ihr Chef einen höchst merkwürdigen Unfall, und eine junge Kollegin wird ermordet. Beide haben an der Story gearbeitet, die Liina versprochen war. Anfangs glaubt sie, es ginge um den Handel mit Gesundheitsdaten im großen Stil, doch dann stößt sie auf die schaurige Wahrheit: Jemand, der ihr sehr nahesteht, hat die Macht, über Leben und Tod fast aller Menschen im Land zu entscheiden. Und diese Macht gerät nun außer Kontrolle ...

Haupt-Genre
Thriller
Sub-Genre
N/A
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
280
Preis
10.30 €

Autorenbeschreibung

Zoë Beck, geboren 1975, ist Schriftstellerin, Übersetzerin (u. a. Amanda Lee Koe und James Grady), Verlegerin (CulturBooks) und Synchronregisseurin für Film und Fernsehen. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Zoë Beck zählt zu den wichtigsten deutschen Krimiautor*innen und wurde mit zahlreichen Preisen, unter anderem mit dem Friedrich-Glauser-Preis, dem Radio-Bremen-Krimipreis und dem Deutschen Krimipreis, ausgezeichnet. Edvard ist ihr erstes Jugendbuch.

Beiträge

8
Alle
5

Zoe Beck hat eine Geschichte entworfen in bester SF-Manier: Was geschieht, wenn wir die gegenwärtigen Strömungen der Gesundheits-Apps weiterdenken? Und hat dabei eine schaurige 'Brave New World' beschrieben. Habs in einem Happs durchgelesen.

2

Zukunftsroman aus Deutschland überzeugt nicht so stark

Handlung spielt viel in Rückblenden und ist etwas oberflächig. Es stecken zwar interessante Ideen und Ansätze dahinter, aber man kann nicht finde ich nicht so stark in die Charaktere hinleben. Lange ist unklar, worum es inhaltlich eigentlich geht und dann kommt es doch recht schnell zum Schluss. Man konnte es schnell durchlesen, aber auch der Schreibstil hat mich nicht überzeugt. Es fehlte das literarische Etwas und es klang häufig nach Alltagsgesprächen und einfachen Personenbeschreibungen. Hatte hinter der Buchidee Besseres erwartet. Schade.

5

Nach der aktuellen Debatte, welchen Wert ein Leben hat und warum MmB an letzter Stelle stehen... trifft mich das Buch. Als ich begann, dachte ich, es gehe um eine "die Natur kehrt zurück" Endzeitstory.

4

[a:Zoë Beck|4539379|Zoë Beck|https://images.gr-assets.com/authors/1471738712p2/4539379.jpg] hat den wohl besten Job, den man momentan haben kann: Sie übersetzt [a:Sally Rooney|15860970|Sally Rooney|https://images.gr-assets.com/authors/1534007127p2/15860970.jpg]s Bücher ins Deutsche ([b:Gespräche mit Freunden|49835874|Gespräche mit Freunden|Sally Rooney|https://i.gr-assets.com/images/S/compressed.photo.goodreads.com/books/1563643686l/49835874._SX50_SY75_.jpg|52827120], [b:Normal People|41057294|Normal People|Sally Rooney|https://i.gr-assets.com/images/S/compressed.photo.goodreads.com/books/1571423190l/41057294._SY75_.jpg|59141209]). Nebenher schreibt sie aber auch selbst. Leider weiß ich bis jetzt noch nicht, warum der Roman Paradise City heißt und kann mir keinen Reim darauf machen. Ist Frankfurt damit gemeint? Dafür kommt die Stadt aber gar nicht so viel vor. Bestimmt ist es eine Anspielung auf irgendetwas. Es ist Climate Fiction: Die Zukunft, in der dieser Roman spielt, ist vom Klimawandel betroffen. Das Geniale dieses Buches sind die Ideen, wie sich diese Zukunft (allerdings spezifisch von Deutschland) ausgemalt wurde, und, was richtigerweise in Rezensionen hier auf Goodreads und in den Feuilletons angemerkt worden ist, dass diese Zukunft weder u- noch dystopisch, sondern beides zugleich ist und sich deswegen so real anfühlt. "Es war nicht alles schlecht" wird hier zu einem "Es wird nicht alles schlecht" und fängt so wirklich sehr sehr gut ein, dass sich Geschichte eben nicht anhand eines moralischen Kompasses entwickelt. So kann es disparate Entwicklungen geben. Die Gesellschaft, die hier beschrieben wird, ist in vielerlei Hinsicht divers und emanzipative Vorstellungen haben sich teilweise durchgesetzt. Hat das direkt was mit dem Problem des Klimawandels zu tun? Nein, denn diesen gibt es trotzdem, bzw. besser gesagt: es gibt viele Dinge gleichzeitig, wie auch in unserer Wirklichkeit 100 Jahre früher. Was es auch gibt (und das wusste die Autorin schon vor Corona!!): Immer mal wieder Pandemien. Es gibt eine Gesundheitsapp - aber auch eine sich langsam entwickelnde Gesundheitsdiktatur. Diese ist nicht total - gerade das erklärt ja auch den fehlenden Widerstand. Bei so einer nichttotalitären, trotzdem schlimmen Diktatur denkt man vielleicht an die DDR oder in Bezug auf die Gesundheitsapp an die jetzige Volksrepublik China. Wo man auch an China jetzt schon denken könnte, und was aber auch demographisch für Deutschland ein mögliches Szenario ist: Die Entwicklung von Megacities wie "Ruhr City" oder die neue Hauptstadt Deutschlands, Frankfurt. Das Zukunftsszenario, dass es in den ländlichen Gebieten "Parallelen" geben würde, die sich aus dieser Gesellschaft zurückziehen, halte ich nicht für so wahrscheinlich. Vielleicht liegt dies aber auch daran, dass Beck relativ vage lässt, auf welche Ideologie - oder gar eine neue Form christlicher Religion, das klingt zumindest an - sich diese Menschen berufen würden. Dass diese Parallelen christliche Anklänge haben könnten, hat vor allem mit dem Thema zu tun, dass das ganze Buch bestimmt: Es ist das Thema der Organtransplantation, der Züchtung von Organen und den ethischen Problemen, die eine rasche medizinische Entwicklung mit sich bringen könnte - nämlich letztendlich sogar eine Form von Euthanasie, in der Menschen mit Behinderungen aufgrund von Fehlentwicklungen schlechter behandelt und Schwangerschaften ohne freie Entscheidung der Person, die schwanger ist, abgebrochen werden könnten. Es wird gut plausibilisiert, wie das die Mehrheit für eine bessere Versorgung hinnimmt und wie schwierig individuelle Positionierung darin ist. Dies wird kombiniert mit dem Fehlen einer echten, tiefen moralischen Debatte. Wo finden heutzutage solche Debatten statt? Längst nicht mehr in den Kirchen, sondern in den Zeitungen bzw. Medien, und genau die sind in Becks Zukunftsszenario staatlich gesteuert, sodass eine Debatte gar nicht stattfindet. Bis auf das Medium, für das die Protagonistin arbeitet. Und hier kommen wir zu der einzigen Sache, die mich am Roman störte: Die eigentliche Handlung ist zu sehr auf das Thema der Handlung abgestimmt. Während das Zukunftsszenario realistisch wirkt, wirkt die darin spielende Handlung es umso weniger. Denn "Zufälle" und Handlungsstränge werden hier bis zum Verreißen überstrapaziert. Die Protagonistin ist nicht nur die erste (!) Patientin weltweit, die ein gezüchtetes statt ein transplantiertes Herz in sich trägt, sie ist zugleich auch zufällig (!) mit der Gesundheitsministerin befreundet, hat eine Affäre mit dem Chef ihres Mediums, von dem sie schwanger ist. Ihre Gesundheitsministeriumsfreundin und sie kennen außerdem (zufällig??) seit der Kindheit eine "Anführerin" der Parallelen (während ausweislich andere Kinder der Cities nie auf die Idee gekommen sind, sich mal in den ländlichen Regionen umzuschauen), die deswegen später dann Chefin einer Art Gefängnis bei Rostock wird (vielleicht ist dies eine Anspielung? Der Ort wirkt merkwürdig spezifisch), indem diese Parallelen unter Aufgabe ihrer Freiheit ohne Verfolgung von den staatlichen Stellen leben können. Das Ende des Romans ist nicht zimperlich - und die Handlung wird gut auf den Punkt gebracht (Natürlich spielen auch Drohnen, wie es sich gehört, eine Rolle), aber ein klein bisschen mehr Plausibilität hätte mir noch mehr gefallen.

3

Rezension auf www.buchweiser.com

2

Der Klappentext klang so gut, das Thema interessant, da dachte ich, ich versuche es mal wieder mit einem Thriller. Leider hat er mir aber nicht gefallen. Irgendwie fehlte mir der rote Faden. Das war viel zu viel Inhalt für ein eher kurzes Buch. So blieb alles an der Oberfläche und ich fürchte nächste Woche weiß ich nichts mehr von der Handlung. Schade!

5

Deutschlands Zukunft? Spannendes Thema, eine Dystophie, auf die wir im schlimmsten Fall zusteuern

3

An sich gut, hat Potenzial. Aber Achtung Spoiler. Das Ende hat sehr viele Fragen offen gelassen, da frag ich mich wozu ein Buch schreiben, wenn es quasi zu “nichts” (=keine Veränderung im System) führt.

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