Miss Kim weiß Bescheid
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Cho Nam-Joo war neun Jahre lang als Drehbuchautorin fürs Fernsehen tätig. Ihr Roman »Kim Jiyoung, geboren 1982« hat sich weltweit über zwei Millionen Mal verkauft und war auch in Deutschland ein großer Bestseller. Cho Nam-Joo lebt in Korea.
Beiträge
"Es gab nichts was ich sagen oder tun konnte."
Kurzgeschichten aus dem Leben (und Leiden?) verschiedenster Frauen (und Mädchen) im modernen Südkorea. Nach "Geboren 1982" war ich neugierig auf andere Werke der Autorin. Leider konnten mich hier nicht alle Geschichten wirklich abholen. Ich kann es nicht genau erklären aber oft fehlte mir der emotionale Bezug, trotz der durchaus emotionalen, zum Teil auch ernsten Thematiken, die hier aufgearbeitet sind. Dies empfand ich als sehr schade, ich hätte das Buch gerne mehr gemocht.
Interessante Einblicke
Das Buch gibt durch die verschiedenen Geschichten mehrere Einblicke in das Leben koreanischer Frauen. Für mich war das Buch kein Überflieger, dennoch ist es interessant zu lesen, erst recht, wenn man Korea und dessen Kultur etwas näher kennenlernen möchte.

Acht feministische Kurzgeschichten aus Südkorea
Das Motto für die Lesechallenge im Dezember lautete: „Das Jahr neigt sich dem Ende zu – lies ein Buch, das 2024 erschienen ist“. Das ist für mich ehrlich gesagt immer die schwierigste Challenge, da ich bspw. Reihen gerne vollständig kaufe oder bei vielen Büchern darauf warte, dass es als Taschenbuch erscheint. Das einzige Buch, das ich dieses Jahr spontan gekauft habe, und das auch dieses Jahr (zumindest als Taschenbuch) veröffentlicht wurde, ist „Miss Kim weiß Bescheid“ von Cho Nam-Joo. In meiner Buchhandlung gab es nämlich eine Ecke mit Büchern aus Asien und ich hatte Lust, mal ein Buch zu lesen, das nicht von einem deutsch- oder englischsprachigen Autoren geschrieben wurde. Deswegen habe ich mich für diese feministische Kurzgeschichtensammlung aus Südkorea entschieden. Kim Dongju ist über 80 Jahre alt, aber dennoch die jüngste von drei Schwestern. Ihre älteste Schwester Kumju ist an Demenz erkrankt und lebt in einem Seniorenheim. Dongju besucht sie zwar recht regelmäßig, doch aufgrund ihrer demenziellen Veränderung erinnert sie sich oft nicht daran. Die mittlere Schwester Unju ist bereits an Krebs verstorben und auch Kumju hat vermehrt gesundheitliche Probleme. Dongju weiß, dass auch ihr Tod nicht mehr allzu weit entfernt liegt. Die Autorin Choah erhält zahlreiche Hasskommentare und Morddrohungen, nachdem sie einen feministischen Roman veröffentlicht hat. Doch nicht nur fremde Menschen kritisieren sie aufs Schärfste. Auch ihre ehemalige Lehrerin Kim Hyewon wirft ihr vor, ihre eigene Biografie, die sie ihrer ehemaligen Schülerin einst im Vertrauen erzählt hat, ohne ihre Zustimmung in ihrem Buch verarbeitet zu haben. So wird Choah gegen ihren Willen zu einer Ikone der Frauenrechtsbewegung und muss lernen, mit dem Hass umzugehen, der ihr tagtäglich entgegen schlägt. Acht koreanische Frauen mit acht verschiedenen Schicksalen erzählen ihre nicht ganz alltäglichen Geschichten darüber, was es bedeutet, eine Frau in einer patriarchalen Gesellschaft zu sein. Auch wenn Südkorea für uns geografisch weit entfernt sein mag, sind es diese feministischen Kurzgeschichten überhaupt nicht. „Miss Kim weiß Bescheid“ von Cho Nam-Joo ist eine schöne Kurzgeschichtensammlung, die tief in die gesellschaftlichen Strukturen Südkoreas eintaucht und die Geschlechterungleichheit eindrucksvoll beleuchtet. Mit einem präzisen und doch einfühlsamen Schreibstil gelingt es der Autorin, alltägliche Situationen zu nutzen, um systemische Missstände offenzulegen und die Lebensrealität von Frauen unterschiedlicher Generationen und Hintergründe darzustellen. Da manche Kurzgeschichten überzeugender sind als andere, habe ich sie einzeln bewertet und den Durchschnitt als Gesamtbewertung genutzt. Im Schnitt haben die acht Geschichten eine Wertung von 3,6. Aufgrund der thematischen Relevanz von Frauenfeindlichkeit in modernen Gesellschaften runde ich meine Bewertung auf vier von fünf Federn auf. Eine literarische Auseinandersetzung mit diesen Themen halte ich für sehr wichtig, deshalb gibt es für diese Kurzgeschichten aus dem Jahr eine klare Leseempfehlung!

Nettes Buch für zwischendurch und wenn man Interesse an Korea hat.
Danke an Vorablesen, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig. In „Miss Kim weiß Bescheid“ geht es wie auch schon in dem anderen Roman der Autorin um Frauen in der (süd-)koreanischen Gesellschaft. Eine Gesellschaft, mit deren Normen ich mich eigentlich kaum auskenne, die mir aber durch diese Bücher etwas näher gebracht wird. Es sind acht Geschichten, und Protagonistin ist jedes Mal eine Frau in einem anderen Alter und aus einem anderen sozialen Hintergrund. Sei es Dongju, die mittlerweile ziemlich alt geworden ist und deren Schwester im Sterben liegt, und die sich Gedanken über ihr vergangenes Leben macht. Die mysteriöse Miss Kim, die in einem Büro anscheinend wie ein Geist ihr Unwesen treibt und den Alltag der Protagonistin durcheinanderbringt. Reflexionen über alte Beziehungen, ein Vater, der abhaut und die Reise des Lebens an den Nordpol. Es ist definitiv ein sehr vielfältiges Buch! Die 1. Geschichte von Dongju und ihrer Schwester habe ich als eine der schwächeren empfunden, weshalb ich nicht ganz so enthusiastisch in das Buch gestartet bin. Aber dann wurde es immer besser! Meine Liebsten waren: Lieber Hyunnam, Große Mädchen und Die Nacht der Polarlichter. Die Autorin hat einen sehr klaren Schreibstil und trifft immer den Nagel auf dem Kopf. Sie ist sehr direkt und begegnet auch schwierigen Themen ohne viel Umschreibungen und Beschönigungen. Etwas schade fand ich, dass die Protagonisten teilweise namenlos geblieben sind. Und für die Übersetzung hätte ich mir gewünscht, dass es etwas mehr Kontextualisierung in die koreanische Kultur gegeben hätte. Die Autorin scheint eher für einen nationalen Markt geschrieben zu haben. Es gab einmal eine Fußnote – aber ich hätte mir da mehr gewünscht. Oder ein Glossar. Ansonsten hat mir das Buch aber wirklich gut gefallen. Es ist sehr feministisch und gibt einen guten Eindruck in gesellschaftliche Probleme Südkoreas. Nur ganz unwissend über das Land sollte man wie gesagt nicht an das Buch rangehen. Ich gebe 4 von 5 Sternen.
Das Lesen hatte Höhen und Tiefen.
Eine tolle Kurzgeschichtensammlung, jede mit einer Botschaft oder Moral. Sehr schön.
Nach „Kim Jiyoung, geboren 1982“ wollte ich unbedingt mehr von Cho Nam-Joo lesen. „Miss Kim weiß Bescheid“ ist ein Kurzgeschichtenband, der sich sehr gut an den vorherigen Roman anschließt. Die Kurzgeschichten erzählen von acht koreanischen Frauen im Alter von 10 und 80 Jahren. Es geht u.a. um häusliche Gewalt, Gaslighting, das Älter werden, die erste zarte Liebe und Ungerechtigkeiten am Arbeitsplatz. Wie schon bei „Kim Jiyoung, geboren 1982“ zeigt Cho Nam-Joo auf, auf welche Widerstände Frauen im Patriarchat stoßen und wie schwierig bzw. oftmals sogar aussichtslos es ist, diese zu überwinden. Besonders amüsant fand ich die titelgebende Kurzgeschichte „Miss Kim weiß Bescheid“ und besonders schön „Die Nacht der Polarlichter“. Von Cho Nam-Joo werde ich auf jeden Fall noch mehr lesen.
Tolle Kurzgeschichten!
🪷 Um was geht’s? Eine Frau, die sich um ihre pflegebedürftige Mutter kümmert. Eine Tochter, deren Vater weggelaufen ist. Eine Frau, der die berufliche Anerkennung verwehrt wird. ‚Unter dem Pflaumenbaum‘, ‚Weggelaufen‘ und natürlich ‚Miss Kim weiß Bescheid‘ sind nur drei der acht Kurzgeschichten, die uns Cho Nam-Joo hier anbietet. In jeder einzelnen geht es um Frauen, die sich fast alles erkämpfen müssen. Den Platz in der Beziehung oder der Familie, den beruflichen Aufstieg und vor allem die Rolle als Frau UND Mutter. Sie alle brechen aus, aus den gesellschaftlichen Normen und Zwängen. Mal gelingt es, mal weniger. Doch keine lässt sich am Ende unterkriegen. 🪷 Mein Fazit: Mit Miss Kim weiß Bescheid ist Cho Nam-Joo ein eindrucksvolles Buch gelungen. Mit teils anspruchsvoller Sprache beschreibt sie den Alltag koreanischer Frauen. Einfühlsam und mit unbeschreiblicher Beobachtungsgabe gelingt es ihr, die Sorgen und Nöte darzustellen. Sie macht aufmerksam und lässt einen aufhorchen und nachdenken. Ich finde das Buch wundervoll. Mir sind aber auch noch zwei Punkte aufgefallen, die erwähnenswert scheinen. Zum einen wurde an einigen Stellen das Mutter sein so beschrieben, als wäre es für (koreanische) Frauen generell eine Last. Die schönen Seiten daran wurden nicht reflektiert. Zum anderen empfinde ich die geschilderten Probleme nicht als rein koreanischer Natur, auch wenn das Buch darauf anspielt. Die Geschichten hätten - ganz universell - in jedem anderen Land der Welt spielen können. Punkt eins kann ich nicht nachvollziehen. Punkt zwei finde ich großartig. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung! ❤️ 🪷 Für wen ist das Buch etwas? Für alle, die sich gerne mit Frauenthemen, Ungerechtigkeit und veralteten Konventionen auseinandersetzen. Das Buch bietet ordentlich Diskussionsstoff. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Kurzgeschichten über verschiedene Frauen in Korea
Ich finde die Länge der Kurzgeschichten gut, allerdings sind sie eher sachlich statt spannend. Dadurch werden sie langweilig und auch langatmig erzählt. Obwohl das Buch nur 300 Seiten hat, könnte man es gut um 100 Seiten kürzen, da viele Informationen nicht nötig sind um die Geschichte zu erzählen. Die kulturellen Aspekte fand ich sehr interessant, allerdings dachte ich auch bei fast jeder Geschichte, wann der Höhepunkt kommt, der dann meistens ganz ausgeblieben ist, weil nicht das passiert ist, was man erwartet hat. Die letzten beiden Erzählungen haben mir ganz gut gefallen.
Mehr von Cho Nam-Joo
AlleBeschreibung
Autorenbeschreibung
Cho Nam-Joo war neun Jahre lang als Drehbuchautorin fürs Fernsehen tätig. Ihr Roman »Kim Jiyoung, geboren 1982« hat sich weltweit über zwei Millionen Mal verkauft und war auch in Deutschland ein großer Bestseller. Cho Nam-Joo lebt in Korea.
Beiträge
"Es gab nichts was ich sagen oder tun konnte."
Kurzgeschichten aus dem Leben (und Leiden?) verschiedenster Frauen (und Mädchen) im modernen Südkorea. Nach "Geboren 1982" war ich neugierig auf andere Werke der Autorin. Leider konnten mich hier nicht alle Geschichten wirklich abholen. Ich kann es nicht genau erklären aber oft fehlte mir der emotionale Bezug, trotz der durchaus emotionalen, zum Teil auch ernsten Thematiken, die hier aufgearbeitet sind. Dies empfand ich als sehr schade, ich hätte das Buch gerne mehr gemocht.
Interessante Einblicke
Das Buch gibt durch die verschiedenen Geschichten mehrere Einblicke in das Leben koreanischer Frauen. Für mich war das Buch kein Überflieger, dennoch ist es interessant zu lesen, erst recht, wenn man Korea und dessen Kultur etwas näher kennenlernen möchte.

Acht feministische Kurzgeschichten aus Südkorea
Das Motto für die Lesechallenge im Dezember lautete: „Das Jahr neigt sich dem Ende zu – lies ein Buch, das 2024 erschienen ist“. Das ist für mich ehrlich gesagt immer die schwierigste Challenge, da ich bspw. Reihen gerne vollständig kaufe oder bei vielen Büchern darauf warte, dass es als Taschenbuch erscheint. Das einzige Buch, das ich dieses Jahr spontan gekauft habe, und das auch dieses Jahr (zumindest als Taschenbuch) veröffentlicht wurde, ist „Miss Kim weiß Bescheid“ von Cho Nam-Joo. In meiner Buchhandlung gab es nämlich eine Ecke mit Büchern aus Asien und ich hatte Lust, mal ein Buch zu lesen, das nicht von einem deutsch- oder englischsprachigen Autoren geschrieben wurde. Deswegen habe ich mich für diese feministische Kurzgeschichtensammlung aus Südkorea entschieden. Kim Dongju ist über 80 Jahre alt, aber dennoch die jüngste von drei Schwestern. Ihre älteste Schwester Kumju ist an Demenz erkrankt und lebt in einem Seniorenheim. Dongju besucht sie zwar recht regelmäßig, doch aufgrund ihrer demenziellen Veränderung erinnert sie sich oft nicht daran. Die mittlere Schwester Unju ist bereits an Krebs verstorben und auch Kumju hat vermehrt gesundheitliche Probleme. Dongju weiß, dass auch ihr Tod nicht mehr allzu weit entfernt liegt. Die Autorin Choah erhält zahlreiche Hasskommentare und Morddrohungen, nachdem sie einen feministischen Roman veröffentlicht hat. Doch nicht nur fremde Menschen kritisieren sie aufs Schärfste. Auch ihre ehemalige Lehrerin Kim Hyewon wirft ihr vor, ihre eigene Biografie, die sie ihrer ehemaligen Schülerin einst im Vertrauen erzählt hat, ohne ihre Zustimmung in ihrem Buch verarbeitet zu haben. So wird Choah gegen ihren Willen zu einer Ikone der Frauenrechtsbewegung und muss lernen, mit dem Hass umzugehen, der ihr tagtäglich entgegen schlägt. Acht koreanische Frauen mit acht verschiedenen Schicksalen erzählen ihre nicht ganz alltäglichen Geschichten darüber, was es bedeutet, eine Frau in einer patriarchalen Gesellschaft zu sein. Auch wenn Südkorea für uns geografisch weit entfernt sein mag, sind es diese feministischen Kurzgeschichten überhaupt nicht. „Miss Kim weiß Bescheid“ von Cho Nam-Joo ist eine schöne Kurzgeschichtensammlung, die tief in die gesellschaftlichen Strukturen Südkoreas eintaucht und die Geschlechterungleichheit eindrucksvoll beleuchtet. Mit einem präzisen und doch einfühlsamen Schreibstil gelingt es der Autorin, alltägliche Situationen zu nutzen, um systemische Missstände offenzulegen und die Lebensrealität von Frauen unterschiedlicher Generationen und Hintergründe darzustellen. Da manche Kurzgeschichten überzeugender sind als andere, habe ich sie einzeln bewertet und den Durchschnitt als Gesamtbewertung genutzt. Im Schnitt haben die acht Geschichten eine Wertung von 3,6. Aufgrund der thematischen Relevanz von Frauenfeindlichkeit in modernen Gesellschaften runde ich meine Bewertung auf vier von fünf Federn auf. Eine literarische Auseinandersetzung mit diesen Themen halte ich für sehr wichtig, deshalb gibt es für diese Kurzgeschichten aus dem Jahr eine klare Leseempfehlung!

Nettes Buch für zwischendurch und wenn man Interesse an Korea hat.
Danke an Vorablesen, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig. In „Miss Kim weiß Bescheid“ geht es wie auch schon in dem anderen Roman der Autorin um Frauen in der (süd-)koreanischen Gesellschaft. Eine Gesellschaft, mit deren Normen ich mich eigentlich kaum auskenne, die mir aber durch diese Bücher etwas näher gebracht wird. Es sind acht Geschichten, und Protagonistin ist jedes Mal eine Frau in einem anderen Alter und aus einem anderen sozialen Hintergrund. Sei es Dongju, die mittlerweile ziemlich alt geworden ist und deren Schwester im Sterben liegt, und die sich Gedanken über ihr vergangenes Leben macht. Die mysteriöse Miss Kim, die in einem Büro anscheinend wie ein Geist ihr Unwesen treibt und den Alltag der Protagonistin durcheinanderbringt. Reflexionen über alte Beziehungen, ein Vater, der abhaut und die Reise des Lebens an den Nordpol. Es ist definitiv ein sehr vielfältiges Buch! Die 1. Geschichte von Dongju und ihrer Schwester habe ich als eine der schwächeren empfunden, weshalb ich nicht ganz so enthusiastisch in das Buch gestartet bin. Aber dann wurde es immer besser! Meine Liebsten waren: Lieber Hyunnam, Große Mädchen und Die Nacht der Polarlichter. Die Autorin hat einen sehr klaren Schreibstil und trifft immer den Nagel auf dem Kopf. Sie ist sehr direkt und begegnet auch schwierigen Themen ohne viel Umschreibungen und Beschönigungen. Etwas schade fand ich, dass die Protagonisten teilweise namenlos geblieben sind. Und für die Übersetzung hätte ich mir gewünscht, dass es etwas mehr Kontextualisierung in die koreanische Kultur gegeben hätte. Die Autorin scheint eher für einen nationalen Markt geschrieben zu haben. Es gab einmal eine Fußnote – aber ich hätte mir da mehr gewünscht. Oder ein Glossar. Ansonsten hat mir das Buch aber wirklich gut gefallen. Es ist sehr feministisch und gibt einen guten Eindruck in gesellschaftliche Probleme Südkoreas. Nur ganz unwissend über das Land sollte man wie gesagt nicht an das Buch rangehen. Ich gebe 4 von 5 Sternen.
Das Lesen hatte Höhen und Tiefen.
Eine tolle Kurzgeschichtensammlung, jede mit einer Botschaft oder Moral. Sehr schön.
Nach „Kim Jiyoung, geboren 1982“ wollte ich unbedingt mehr von Cho Nam-Joo lesen. „Miss Kim weiß Bescheid“ ist ein Kurzgeschichtenband, der sich sehr gut an den vorherigen Roman anschließt. Die Kurzgeschichten erzählen von acht koreanischen Frauen im Alter von 10 und 80 Jahren. Es geht u.a. um häusliche Gewalt, Gaslighting, das Älter werden, die erste zarte Liebe und Ungerechtigkeiten am Arbeitsplatz. Wie schon bei „Kim Jiyoung, geboren 1982“ zeigt Cho Nam-Joo auf, auf welche Widerstände Frauen im Patriarchat stoßen und wie schwierig bzw. oftmals sogar aussichtslos es ist, diese zu überwinden. Besonders amüsant fand ich die titelgebende Kurzgeschichte „Miss Kim weiß Bescheid“ und besonders schön „Die Nacht der Polarlichter“. Von Cho Nam-Joo werde ich auf jeden Fall noch mehr lesen.
Tolle Kurzgeschichten!
🪷 Um was geht’s? Eine Frau, die sich um ihre pflegebedürftige Mutter kümmert. Eine Tochter, deren Vater weggelaufen ist. Eine Frau, der die berufliche Anerkennung verwehrt wird. ‚Unter dem Pflaumenbaum‘, ‚Weggelaufen‘ und natürlich ‚Miss Kim weiß Bescheid‘ sind nur drei der acht Kurzgeschichten, die uns Cho Nam-Joo hier anbietet. In jeder einzelnen geht es um Frauen, die sich fast alles erkämpfen müssen. Den Platz in der Beziehung oder der Familie, den beruflichen Aufstieg und vor allem die Rolle als Frau UND Mutter. Sie alle brechen aus, aus den gesellschaftlichen Normen und Zwängen. Mal gelingt es, mal weniger. Doch keine lässt sich am Ende unterkriegen. 🪷 Mein Fazit: Mit Miss Kim weiß Bescheid ist Cho Nam-Joo ein eindrucksvolles Buch gelungen. Mit teils anspruchsvoller Sprache beschreibt sie den Alltag koreanischer Frauen. Einfühlsam und mit unbeschreiblicher Beobachtungsgabe gelingt es ihr, die Sorgen und Nöte darzustellen. Sie macht aufmerksam und lässt einen aufhorchen und nachdenken. Ich finde das Buch wundervoll. Mir sind aber auch noch zwei Punkte aufgefallen, die erwähnenswert scheinen. Zum einen wurde an einigen Stellen das Mutter sein so beschrieben, als wäre es für (koreanische) Frauen generell eine Last. Die schönen Seiten daran wurden nicht reflektiert. Zum anderen empfinde ich die geschilderten Probleme nicht als rein koreanischer Natur, auch wenn das Buch darauf anspielt. Die Geschichten hätten - ganz universell - in jedem anderen Land der Welt spielen können. Punkt eins kann ich nicht nachvollziehen. Punkt zwei finde ich großartig. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung! ❤️ 🪷 Für wen ist das Buch etwas? Für alle, die sich gerne mit Frauenthemen, Ungerechtigkeit und veralteten Konventionen auseinandersetzen. Das Buch bietet ordentlich Diskussionsstoff. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Kurzgeschichten über verschiedene Frauen in Korea
Ich finde die Länge der Kurzgeschichten gut, allerdings sind sie eher sachlich statt spannend. Dadurch werden sie langweilig und auch langatmig erzählt. Obwohl das Buch nur 300 Seiten hat, könnte man es gut um 100 Seiten kürzen, da viele Informationen nicht nötig sind um die Geschichte zu erzählen. Die kulturellen Aspekte fand ich sehr interessant, allerdings dachte ich auch bei fast jeder Geschichte, wann der Höhepunkt kommt, der dann meistens ganz ausgeblieben ist, weil nicht das passiert ist, was man erwartet hat. Die letzten beiden Erzählungen haben mir ganz gut gefallen.