Weiße Nacht
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Bae Suah, geboren 1965 in Seoul, studierte Chemie und schrieb versehentlich ihre erste Kurzgeschichte, als sie das 10-Fingersystem am Computer lernte. Heute gilt sie als die originellste Stimme der koreanischen Gegenwartsliteratur. Sie hat u.a. Kafka, W.G. Sebald und Christian Kracht ins Koreanische übersetzt und hat zahlreiche Romane und Erzählungsbände veröffentlicht. Weiße Nacht ist ihr erster Roman auf Deutsch. Bae Suah lebt in Seoul und Berlin.
Beiträge
Unfassbar genial. Sprachlich hohe Kunst. Die Atmosphäre magisch.
Ich weiß grad gar nicht ob ich zu diesem Buch eine kurze Rezension oder Meinung schreiben darf.😅 Ich hab‘s nämlich schon nach 30 Seiten abgebrochen weil ich so gar nichts mit der Story, der Protagonistin und dem Erzählstil anfangen konnte.😬 An sich wäre es sicher eine interessante Geschichte - abstrakt, skurril und hätte bestimmt zum nachdenken angeregt. Aber ich muss leider sagen ich hab auf den wenigen Seiten, kein Wort verstanden - außer das es um eine „Sekretärin“ eines schließenden Hörtheaters geht. Noch dazu hab ich auf den 30 Seiten einige Seiten auch komplett übersprungen, weil es mich irgendwie nicht fesseln konnte und ich sehen wollte ob es „besser wird“ oder nicht. Weisse Nächte von Bae Suah reiht sich damit in die Liste der abgebrochenen Bücher 2022 ein und ich überlege ob ich es in einen Bücherschrank stelle oder noch etwas stehen lasse und mich später nochmal an ihm versuche.

Ein mehr als solider surrealer Roman aus Südkorea. Das Buch fängt großartig an, verwebt seltsame Figuren in weirde Situationen und Szenen. Es springt etwas wild zwischen verschiedenen Zeiten, um mehr Hintergründe zu erzählen, die Rahmengeschichte um Ayami betrifft jedoch nur einen Tag und eine Nacht. Das Seltsame und Unbehagliche schleicht sich eigentlich von Beginn an in den Text. Es beginnt teilweise recht harmlos und wechselt plötzlich in unangenehme Stimmungen über, die für alle Figuren fremd wirken müssen. Mit den Konzepten von Traum& Realität, Sehen & Nichtsehen (stattdessen nur Hören), Licht/Hitze & Schatten/Dunkelheit wird sehr gelungen hantiert. Nichtsdestotrotz ist das Ende eher unbefriedigend. Vielleicht darf man hier einfach nichts gewohntes und normales erwarten. Aber selbst ein Text von Kafka kommt mir dagegen sehr normal vor. ;)
“Kennst du die Redewendung, dass das Schicksal Einzelner von Bedeutung sein kann, das Schicksal Hunderter hingegen weniger bedeutend und die individuelle Lebensgeschichte Tausender oder Hunderttausender völlig belanglos ist?” Die 28-jährige Ayami, einst Schauspielerin, arbeitet seit einiger Zeit in dem einzigen Hörtheater Seouls. Eine Institution in die sich selten jemand verirrt ausser Schulklassen. Nun wird es geschlossen. Ohne Ziel treibt sie einen Tag und eine Nacht durch Seoul. Während dieser Zeitspanne spricht sie mit dem Theaterdirektor über Lyrik, Jobaussichten und die Liebe — auf der Suche nach einer gemeinsamen aber verschollenen Freundin. Der nächste Tag führt Ayami als Dolmetscherin zu einem Kriminalautor. Auch diese Begegnung fördert zahlreiche Gespräche über Romane, Fotografie und einige andere Themen zu Tage. In der Hitze Seouls vermischen sich allmählich Realität, Träume und die Vergangenheit zu einem diffusen Flirren. Kunstvoll verschwimmen zahlreiche Grenzen zwischen Realität und Fiktion. Diverse Doppelgänger treten auf, reihen sich ein in eine endlose Reihe von Wiederholungen und zarten Unterschieden. Mehrere Ebenen werden eröffnet, verschiedene Leben vorgestellt. Durch intertextuelle Verweise wird der vielstimmige Chor der Stimmen ebenfalls erweitert. Leider hat sich für mich nicht alles auflösen können. Der repetitive Stil ebenso wie die verschwindenden Grenzen hinterließen bei mir ein diffuses Gefühl des Nichtverstehens. Die gesamte Handlung ist geprägt vom ständigen Auflösen und Zerfließen — der Handlung sowie der Charaktere.
Ayami beendet ihren letzten Tag in Seouls Audiotheater und wir begleiten sie traumgleich eine Nacht und einen Tag lang, zunächst ins Dunkelrestaurant mit ihrem Chef, dann in die Wohnung ihrer Freundin und Deutschlehrerin Yeoni, die verschwunden zu sein scheint. Von ihr hat Ayami den Auftrag erhalten, den deutschen Dichter Wolfi vom Flughafen abzuholen und ihm während seines Aufenthaltes in Südkorea zu assistieren. Während die Handlung eher behäbig voranschreitet, bringt Bae Suah durch ihre außergewöhnliche Erzählweise in “Weiße Nacht” Zeit und Raum zum Bröckeln. Zeitebenen schieben sich übereinander und Situationen, sogar wortwörtliche Beschreibungen, kehren immer wieder, loop für loop für loop.. Mir drängte sich der Eindruck auf, Ayami sei nur eine Idee, der fluide Entwurf einer Person, vielleicht aus der Feder von Wolfi (dafür gibt es auch Andeutungen im Text). Damit verbunden werden im Leser Fragen nach Realität und Traum aufgeworfen und der Wunsch nach Halt und Stabilität bei all der Durchlässigkeit. Auch Trauer spielt eine Rolle, verbunden mit einem Bus, der nur mit ein paar Menschen besetzt durch die Nacht rast. Vielleicht sitzen auch wir als Leser nur in einem rasanten Trauerbus und werden durch die Nacht geschleudert, während uns der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Die Autorin platziert hier viele surreale, enigmatische Versatzstücke und überlässt es uns, sie einzusammeln und zu etwas Sinnhaften zusammenzufügen. Nachdem ich das Hörbuch beendet hatte, hätte ich das Buch gerne noch physisch gelesen, um mehr zu erkennen, vergleichen und deuten zu können. Ich bekam jedoch auch so den Eindruck einer klugen und stimmungsvoll erzählten Geschichte, die mir als wunderbar ungewöhnlich im Gedächtnis bleibt.
Sieben Siegel-Buch Warum lernt man (also ich) eigentlich nicht aus Fehlern der Vergangenheit? Warum versuche ich es immer wieder mit asiatischen Autorinnen und Autoren obwohl ich bisher bis auf eine Ausnahme immer an den jeweiligen Romanen „gescheitert“ bin? Nun, ihr kennt den Spruch „Was Hänschen nicht lernt…“ *g*. Hier hat das Stichwort „Kafka“ (die Autorin hat ihn ins koreanische übersetzt) wohl den Ausschlag gegeben, das Buch „Weisse Nacht“ von Bae Suah lesen zu wollen – zumal die Leseprobe Hoffnung auf ein außergewöhnliches Leseerlebnis gemacht hat. Nun, außergewöhnlich war die Lektüre. Allerdings in die komplett falsche (sprich: negative) Richtung. Mir sind schon im ersten von vier Kapiteln logische Fehler und Ungereimtheiten aufgefallen, die mir einfach nicht einleuchten wollten, weil zu surreal und unlogisch. Diese Unlogik hat sich dann wie ein roter Faden durch das (zum Glück) recht kurze (160 Seiten) Buch gezogen, was die Sache nicht besser macht. Der ganze Text wirkt außerdem durch seine ständigen Wiederholungen einzelner Passagen, die immer wieder neu zusammengewürfelt werden, wie ein surrealer, unlogischer und fieberhafter (Alb)traum, aus dem die geneigte Leserschaft so plötzlich „aufwacht“, dass man sich unweigerlich fragt, was man hier gerade gelesen hat. Das Einzige, was ich an dem Text gutheißen kann, waren die kurzen Zitate aus Werken von Pablo Neruda und dem Roman „Die blinde Eule“ von Sadeq Hedayat. Kann sein, dass ich das Buch einfach nicht verstanden habe, aber ich habe beim besten Willen keinen tieferen Sinn hinter dem Text entdecken können. Darum gibt es von mir nur magere 1* und keinerlei Leseempfehlung. Schade. ©kingofmusic
Wahrscheinlich ein Fiebertraum. Ich bin so verwirrt.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Bae Suah, geboren 1965 in Seoul, studierte Chemie und schrieb versehentlich ihre erste Kurzgeschichte, als sie das 10-Fingersystem am Computer lernte. Heute gilt sie als die originellste Stimme der koreanischen Gegenwartsliteratur. Sie hat u.a. Kafka, W.G. Sebald und Christian Kracht ins Koreanische übersetzt und hat zahlreiche Romane und Erzählungsbände veröffentlicht. Weiße Nacht ist ihr erster Roman auf Deutsch. Bae Suah lebt in Seoul und Berlin.
Beiträge
Unfassbar genial. Sprachlich hohe Kunst. Die Atmosphäre magisch.
Ich weiß grad gar nicht ob ich zu diesem Buch eine kurze Rezension oder Meinung schreiben darf.😅 Ich hab‘s nämlich schon nach 30 Seiten abgebrochen weil ich so gar nichts mit der Story, der Protagonistin und dem Erzählstil anfangen konnte.😬 An sich wäre es sicher eine interessante Geschichte - abstrakt, skurril und hätte bestimmt zum nachdenken angeregt. Aber ich muss leider sagen ich hab auf den wenigen Seiten, kein Wort verstanden - außer das es um eine „Sekretärin“ eines schließenden Hörtheaters geht. Noch dazu hab ich auf den 30 Seiten einige Seiten auch komplett übersprungen, weil es mich irgendwie nicht fesseln konnte und ich sehen wollte ob es „besser wird“ oder nicht. Weisse Nächte von Bae Suah reiht sich damit in die Liste der abgebrochenen Bücher 2022 ein und ich überlege ob ich es in einen Bücherschrank stelle oder noch etwas stehen lasse und mich später nochmal an ihm versuche.

Ein mehr als solider surrealer Roman aus Südkorea. Das Buch fängt großartig an, verwebt seltsame Figuren in weirde Situationen und Szenen. Es springt etwas wild zwischen verschiedenen Zeiten, um mehr Hintergründe zu erzählen, die Rahmengeschichte um Ayami betrifft jedoch nur einen Tag und eine Nacht. Das Seltsame und Unbehagliche schleicht sich eigentlich von Beginn an in den Text. Es beginnt teilweise recht harmlos und wechselt plötzlich in unangenehme Stimmungen über, die für alle Figuren fremd wirken müssen. Mit den Konzepten von Traum& Realität, Sehen & Nichtsehen (stattdessen nur Hören), Licht/Hitze & Schatten/Dunkelheit wird sehr gelungen hantiert. Nichtsdestotrotz ist das Ende eher unbefriedigend. Vielleicht darf man hier einfach nichts gewohntes und normales erwarten. Aber selbst ein Text von Kafka kommt mir dagegen sehr normal vor. ;)
“Kennst du die Redewendung, dass das Schicksal Einzelner von Bedeutung sein kann, das Schicksal Hunderter hingegen weniger bedeutend und die individuelle Lebensgeschichte Tausender oder Hunderttausender völlig belanglos ist?” Die 28-jährige Ayami, einst Schauspielerin, arbeitet seit einiger Zeit in dem einzigen Hörtheater Seouls. Eine Institution in die sich selten jemand verirrt ausser Schulklassen. Nun wird es geschlossen. Ohne Ziel treibt sie einen Tag und eine Nacht durch Seoul. Während dieser Zeitspanne spricht sie mit dem Theaterdirektor über Lyrik, Jobaussichten und die Liebe — auf der Suche nach einer gemeinsamen aber verschollenen Freundin. Der nächste Tag führt Ayami als Dolmetscherin zu einem Kriminalautor. Auch diese Begegnung fördert zahlreiche Gespräche über Romane, Fotografie und einige andere Themen zu Tage. In der Hitze Seouls vermischen sich allmählich Realität, Träume und die Vergangenheit zu einem diffusen Flirren. Kunstvoll verschwimmen zahlreiche Grenzen zwischen Realität und Fiktion. Diverse Doppelgänger treten auf, reihen sich ein in eine endlose Reihe von Wiederholungen und zarten Unterschieden. Mehrere Ebenen werden eröffnet, verschiedene Leben vorgestellt. Durch intertextuelle Verweise wird der vielstimmige Chor der Stimmen ebenfalls erweitert. Leider hat sich für mich nicht alles auflösen können. Der repetitive Stil ebenso wie die verschwindenden Grenzen hinterließen bei mir ein diffuses Gefühl des Nichtverstehens. Die gesamte Handlung ist geprägt vom ständigen Auflösen und Zerfließen — der Handlung sowie der Charaktere.
Ayami beendet ihren letzten Tag in Seouls Audiotheater und wir begleiten sie traumgleich eine Nacht und einen Tag lang, zunächst ins Dunkelrestaurant mit ihrem Chef, dann in die Wohnung ihrer Freundin und Deutschlehrerin Yeoni, die verschwunden zu sein scheint. Von ihr hat Ayami den Auftrag erhalten, den deutschen Dichter Wolfi vom Flughafen abzuholen und ihm während seines Aufenthaltes in Südkorea zu assistieren. Während die Handlung eher behäbig voranschreitet, bringt Bae Suah durch ihre außergewöhnliche Erzählweise in “Weiße Nacht” Zeit und Raum zum Bröckeln. Zeitebenen schieben sich übereinander und Situationen, sogar wortwörtliche Beschreibungen, kehren immer wieder, loop für loop für loop.. Mir drängte sich der Eindruck auf, Ayami sei nur eine Idee, der fluide Entwurf einer Person, vielleicht aus der Feder von Wolfi (dafür gibt es auch Andeutungen im Text). Damit verbunden werden im Leser Fragen nach Realität und Traum aufgeworfen und der Wunsch nach Halt und Stabilität bei all der Durchlässigkeit. Auch Trauer spielt eine Rolle, verbunden mit einem Bus, der nur mit ein paar Menschen besetzt durch die Nacht rast. Vielleicht sitzen auch wir als Leser nur in einem rasanten Trauerbus und werden durch die Nacht geschleudert, während uns der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Die Autorin platziert hier viele surreale, enigmatische Versatzstücke und überlässt es uns, sie einzusammeln und zu etwas Sinnhaften zusammenzufügen. Nachdem ich das Hörbuch beendet hatte, hätte ich das Buch gerne noch physisch gelesen, um mehr zu erkennen, vergleichen und deuten zu können. Ich bekam jedoch auch so den Eindruck einer klugen und stimmungsvoll erzählten Geschichte, die mir als wunderbar ungewöhnlich im Gedächtnis bleibt.
Sieben Siegel-Buch Warum lernt man (also ich) eigentlich nicht aus Fehlern der Vergangenheit? Warum versuche ich es immer wieder mit asiatischen Autorinnen und Autoren obwohl ich bisher bis auf eine Ausnahme immer an den jeweiligen Romanen „gescheitert“ bin? Nun, ihr kennt den Spruch „Was Hänschen nicht lernt…“ *g*. Hier hat das Stichwort „Kafka“ (die Autorin hat ihn ins koreanische übersetzt) wohl den Ausschlag gegeben, das Buch „Weisse Nacht“ von Bae Suah lesen zu wollen – zumal die Leseprobe Hoffnung auf ein außergewöhnliches Leseerlebnis gemacht hat. Nun, außergewöhnlich war die Lektüre. Allerdings in die komplett falsche (sprich: negative) Richtung. Mir sind schon im ersten von vier Kapiteln logische Fehler und Ungereimtheiten aufgefallen, die mir einfach nicht einleuchten wollten, weil zu surreal und unlogisch. Diese Unlogik hat sich dann wie ein roter Faden durch das (zum Glück) recht kurze (160 Seiten) Buch gezogen, was die Sache nicht besser macht. Der ganze Text wirkt außerdem durch seine ständigen Wiederholungen einzelner Passagen, die immer wieder neu zusammengewürfelt werden, wie ein surrealer, unlogischer und fieberhafter (Alb)traum, aus dem die geneigte Leserschaft so plötzlich „aufwacht“, dass man sich unweigerlich fragt, was man hier gerade gelesen hat. Das Einzige, was ich an dem Text gutheißen kann, waren die kurzen Zitate aus Werken von Pablo Neruda und dem Roman „Die blinde Eule“ von Sadeq Hedayat. Kann sein, dass ich das Buch einfach nicht verstanden habe, aber ich habe beim besten Willen keinen tieferen Sinn hinter dem Text entdecken können. Darum gibt es von mir nur magere 1* und keinerlei Leseempfehlung. Schade. ©kingofmusic