Lightseekers
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Femi Kayode wuchs in Nigeria auf. Nach dem Studium der Klinischen Psychologie an der University of Ibadan in Lagos arbeitete er viele Jahre in der Werbebranche. Er war Stipendiat an der University of Southern California und der University of Washington, Seattle. Seine Arbeiten fürs Fernsehen wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. 2017 schloss er das renommierte Creative Writing Programm der University of East Anglia mit Auszeichnung ab. Kayode lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Windhoek, Namibia.
Beiträge
War sehr spannend. Allerdings habe ich zum Ende etwas den Überblick über die Geschehnisse und Motive verloren.
Lässt sich gut und einfach lesen aber am Ende sind es mir zu viele Personen und Geschichten, die alle irgendwie zusammenfinden müssen.
Ein kritischer Blick auf die gesellschaftlichen Strukturen Nigerias - verpackt in einen spannenden Thriller, der auf wahren Begebenheiten beruht.
⭐️⭐️⭐️⭐️ Auf dieses Buch war ich super neugierig! Endlich mal ein Krimi/Thriller, der nicht an der Nordsee, in Großbritannien oder den USA spielt, sondern: in Nigeria! Und das von einem Autor, der selbst Nigerianer ist, dort studiert hat und daher bestens dazu geeignet ist, anderen von seinem Land zu berichten. Auslöser dafür, dass er diesen Roman in Angriff genommen hat, war ein Lynchmord an vier Studenten der Universität von Port Harcourt im Jahr 2012. Dieses furchtbare Ereignis hat ihn nicht losgelassen und er hat sich mit der Frage beschäftigt: was treibt Menschen dazu, in einer Gruppe so gewalttätig zu werden, dass andere sterben müssen? Herausgekommen ist ein unkonventionellen Thriller, der insbesondere die gesellschaftlichen Strukturen Nigerias kritisch unter die Lupe nimmt und den Lesern vor Augen führt, dass wir in Deutschland trotz allem Jammern und Klagen in einer absolut sicheren und gefestigten Demokratie leben. Das ist nicht selbstverständlich.

Solider Thriller.
An sich ein solider Thriller, der auf wahren Begebenheiten beruht. Ich fand es sehr interessant einen kleinen Einblick in die gesellschaftlichen Strukturen Nigerias zu erhalten. Das Buch war aber leider stellenweise etwas langatmig und nicht der Pageturner, den ich mir erhofft hatte.
Spannend, frei von Klischees, toll geschrieben! Beruhend auf einem wahren Fall, ist Kayodes Hauptfigur auf der Wuche nach der Wahrheit. Der Psychologe soll herausfinden weshalb die jungen Studenten auf offener Straße ermordet wurden, muss dabei jedoch gegen die Polizei und eine ganze Dorfgemeinschaft arbeiten. Man merkt, dass der Autor selber Psychologe ist. Er weicht ab von Klischees und gibt einen spannenden Einblick in die Gesellschaft Nigerias. Aufregendes Buch!
Wow. Was für ein turbulentes Lesen! Ereignisreich und sehr tiefgehend. "Lightseekers" von Femi Kayode ist ein wahnsinnig spannendes Buch über so viel mehr als "nur" über drei hingerichtete Studenten. Die gesamte Tragweite dieses Falles wird hier offengelegt und von Dr Philip Taiwo in detaillierter Kleinarbeit aufgearbeitet. Femi Kayode geht mit viel Feingefühl an diese tragische Geschichte heran und offenbart eine ganze Bandbreite an Dingen und Ereignissen, die einfach erschreckend und ernüchternd zugleich sind. Dabei beleuchtet Femi Kayode in seinem Debüt Nigeria ziemlich genau und zeigt die dunklen Seiten. Es wird viel über lgbtqia+ gesprochen und Dorgen kommen vor. Du siehst, ich bin hin und weg von dieser Geschichte und möchte gar nicht viel mehr darüber schreiben. Es ist definitiv einen Blick Wert und ich bin mir sicher, dass ich mehr Bücher dieser Reihe lesen möchte.
TW: Folter, physische Misshandlung, Mord, psychische Erkrankungen *Werbung da Rezensionsexemplar* Der Roman beruht auf einer wahrer Begebenheit: 2012 wurden in der Nähe von Port Harcourt in Nigeria vier Studenten Opfer eines Lynchmordes. Der Autor, verstört durch diese Gewalttat in seinem Heimatland, hat daraus die folgende Geschichte geschrieben: drei Studenten werden in Okriki von einem Mob, bestehend aus "ganz normalen Bürgern", brutal gefoltert und anschließend ermordet. Zwei Jahre nach der Tat soll der investigative Psychologe Dr. Philip Taiwo im Auftrag des Vaters eines der Opfer einen Bericht über die Umstände des Todes schreiben. Taiwo forscht bereits seit Jahren im Bereich von Massenpsychologie, Mobbildung und Lynchmorden. Vor Ort stößt er auf eine Vielzahl an Hindernissen - und je mehr er herausfindet, desto gefährlicher wird es für ihn. Ich habe diesen Thriller auf die Empfehlung von @my.poc.bookshelf gelesen und von Beginn an hat er mich in seinen Bann gezogen. Es bleibt durchgehend spannend und selbst, als es auf das Ende zuging, hatte der Plot einige Überraschungen aufzuweisen. Zudem fand ich es sehr interessant, die Geschichte aus Sicht des nigerianischen Protagonisten zu lesen, der aber viele Jahre in den USA gelebt hat und somit Vergleiche zwischen den Rechtssystemen oder auch dem Sicherheitsempfinden in beiden Ländern zieht. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass der Autor ein paar Ermittlungsstränge zu viel aufmacht und diese am Ende nicht mehr glaubhaft unter einen Hut bekommt. Ich hätte mir gewünscht, dass die Gruppendynamik des Mobs mehr beleuchtet wird und weniger die anderen Motive, die ich jetzt natürlich nicht spoilern werde. Nichtsdestotrotz ein sehr empfehlenswerter und spannender Thriller, den ich kaum aus der Hand legen konnte!
Eine grandiose Entdeckung!
Dieser Krimi ist einfach großartig! Da ich Sachbücher nur selten gerne lese, freue ich mich immer, wenn ich in Romanen etwas Neues lernen und kennenlernen kann. Das Setting in Nigeria ist super interessant und der Fall zieht einen auch sofort ins Buch hinein. Der Protagonist ist Psychologe und kein Kriminalbeamter, was mir sehr gut gefallen hat. Auch der Schreibstil ist wirklich sehr gut! Eine ganz klare Empfehlung für alle, die gerne auch jenseits der üblichen Krimisettings lesen. Ich freue mich schon darauf, den zweiten Teil zu lesen und hoffe, dass es weitere Bücher in dieser Reihe geben wird.
Gut geschrieben mit spannenden Wendungen. Doch fand ich es an manchen Stellen ein wenig langatmig, am Ende wiederum teils hastig/sprunghaft. Das Pacing also nicht ganz ausgewogen, daher nur 4 Sterne.
"Lightseekers" hat mir richtig gut gefallen. Das Liegt zum einen am handwerklichen Geschick des Autors, er weiß genau, wie er das Prinzip "Show, don't tell" perfekt umsetzen kann. Aber auch daran, wie die Geschichte aufgebaut wurde. Nach und nach ergeben sich immer weitere Details, die in sich miteinander verwoben wurden, und den Hintergrund der Tat bilden. Ich hatte ehrlicherweise keine besonders großen Kenntnisse über Nigeria, weder von der aktuellen Lage (bis auf die Queerfeindliche Gesetzgebung, die Homosexualität so stark unter Strafen gesetzt hat, das es unfassbar ist.) noch von historischen Entwicklungen der 50 Jahre bis heute. Der Roman hat diese Lücke teilweise schließen können, da ich mich dadurch auch selbst genauer mit einigen Punkten beschäftigt habe um wenigsten einen Überblick zu haben. Die Macht der Militärpolizei war für mich besonders erschreckend, obwohl sie eigentlich eher beiläufig erwähnt wird. Philip, der aufgrund seiner Ausbildung einen Vergleich zu den USA hat, ist teilweise auch davon beeinflusst, aber insgesamt ist er nicht überrascht. Ich finde seinen Blickwinkel interessant, weil er Aufgrund seiner Erfahrungen einen sehr differenzierten Blick einnehmen kann. Außerdem hat er als Psychologe zusätzlich noch ein Grundwissen, das ihm hilft, Situationen und auch seine Begegnungen mit den Menschen, die er zum Fall befragt, neben seiner persönlichen Meinung, auch wissenschaftlich einzuschätzen. Das finde ich hier eine besonders spannende Mischung. Vor allem, weil es hier um eine Tat geht, die so ganz anders funktioniert, als in vielen anderen Thrillern/Büchern die ich bisher so gelesen habe. Auch das macht den Roman für mich so reizvoll. Hinzukommt, es ist einfach total lebendig erzählt. Man ist mitten drin in den Ermittlungen. Gleichzeitig werden nach und nach immer neue Blickwinkel aufgezeigt. Verschiedene Gruppen, aber auch Einzelpersonen haben sehr unterschiedliche Interessen an dem Fall. Das ist auch deshalb interessant zu lesen, weil man so ganz nebenbei, die Dynamiken des Ortes besser versteht. Und auch, wie es letztendlich zum Lynchmord kommen konnte. Hier merkt man deutlich, das Femi Kayode selbst Psychologe ist, mit dem gleichen Schwerpunkt wie seine Hauptfigur. Trotzdem fühlte ich mich nicht belehrt, das nötige Grundlagenwissen für diese Aspekte wurde an genau den richtigen Stellen eingebaut. Der im Roman beschriebene Lynchmord, basiert übrigens auf Ereignissen aus dem Jahr 2012, als in Aluu, einer Gemeinde die in der Nähe der University of Port Harcourt liegt, vier junge Männer von einem Mob lebendig verbrannt wurden. Wie im Roman, bekam der Fall durch die Verbreitung in den sozialen Medien eine hohe Aufmerksamkeit und hat das Land sehr erschüttert. Der Fall kam vor Gericht, aber eine echte Antwort für die Gründe konnte anscheinend nicht ermittelt werden. Teilweise fand ich Philip aber etwas naiv, ich finde hi und da vertraut er einigen Figuren in seinem Umfeld zu schnell. Ich mochte aber, wie er mit seiner Familie umgeht und wie sie in die Geschichte eingebaut wird. Oft nervt mich das Privatleben von Ermittlerfiguren.. Aber hier wurde es schlüssig integriert. Spannend in einem Atemlos-Lesen Sinne ist der Roman eher nicht. Ein Gesellschaftlicher Blickwinkel auf viele Probleme, die Nigeria momentan immer noch hat, das ist "Lightseekers" aber definitiv. Kayode gelingt es Anhand der Ausganssituation einige wichtige Themen auf zugreifen, von der Frage, welche Rolle die sogenannten Bruderschaften/Kulte in Nigeria spielen, über den Umgang mit Homosexualität, aber auch warum die Familie aus den USA zurück nach Nigeria gezogen ist. Welche Probleme Polizeiarbeit mit Sich bringt, wenn Menschen das Gesetz lieber selbst in die Hand nehmen, weil sie der Polizei nicht trauen. Die Handlung spitzt sich immer stärker zu und es wird klar, irgendwann wird das Ganze eskalieren. Am Ende hätte ich mir vielleicht ein etwas anderes Ende gewünscht, gleichzeitig passte es dann doch gut dazu. Persönlich würde ich mir wünschen, noch mehr von Philip lesen zu können! Für mich jedenfalls definitiv ein Highlight und total spannender Einblick in Nigeria, aber auch generell ein gut konstruierte Thriller!
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Femi Kayode wuchs in Nigeria auf. Nach dem Studium der Klinischen Psychologie an der University of Ibadan in Lagos arbeitete er viele Jahre in der Werbebranche. Er war Stipendiat an der University of Southern California und der University of Washington, Seattle. Seine Arbeiten fürs Fernsehen wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. 2017 schloss er das renommierte Creative Writing Programm der University of East Anglia mit Auszeichnung ab. Kayode lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Windhoek, Namibia.
Beiträge
War sehr spannend. Allerdings habe ich zum Ende etwas den Überblick über die Geschehnisse und Motive verloren.
Lässt sich gut und einfach lesen aber am Ende sind es mir zu viele Personen und Geschichten, die alle irgendwie zusammenfinden müssen.
Ein kritischer Blick auf die gesellschaftlichen Strukturen Nigerias - verpackt in einen spannenden Thriller, der auf wahren Begebenheiten beruht.
⭐️⭐️⭐️⭐️ Auf dieses Buch war ich super neugierig! Endlich mal ein Krimi/Thriller, der nicht an der Nordsee, in Großbritannien oder den USA spielt, sondern: in Nigeria! Und das von einem Autor, der selbst Nigerianer ist, dort studiert hat und daher bestens dazu geeignet ist, anderen von seinem Land zu berichten. Auslöser dafür, dass er diesen Roman in Angriff genommen hat, war ein Lynchmord an vier Studenten der Universität von Port Harcourt im Jahr 2012. Dieses furchtbare Ereignis hat ihn nicht losgelassen und er hat sich mit der Frage beschäftigt: was treibt Menschen dazu, in einer Gruppe so gewalttätig zu werden, dass andere sterben müssen? Herausgekommen ist ein unkonventionellen Thriller, der insbesondere die gesellschaftlichen Strukturen Nigerias kritisch unter die Lupe nimmt und den Lesern vor Augen führt, dass wir in Deutschland trotz allem Jammern und Klagen in einer absolut sicheren und gefestigten Demokratie leben. Das ist nicht selbstverständlich.

Solider Thriller.
An sich ein solider Thriller, der auf wahren Begebenheiten beruht. Ich fand es sehr interessant einen kleinen Einblick in die gesellschaftlichen Strukturen Nigerias zu erhalten. Das Buch war aber leider stellenweise etwas langatmig und nicht der Pageturner, den ich mir erhofft hatte.
Spannend, frei von Klischees, toll geschrieben! Beruhend auf einem wahren Fall, ist Kayodes Hauptfigur auf der Wuche nach der Wahrheit. Der Psychologe soll herausfinden weshalb die jungen Studenten auf offener Straße ermordet wurden, muss dabei jedoch gegen die Polizei und eine ganze Dorfgemeinschaft arbeiten. Man merkt, dass der Autor selber Psychologe ist. Er weicht ab von Klischees und gibt einen spannenden Einblick in die Gesellschaft Nigerias. Aufregendes Buch!
Wow. Was für ein turbulentes Lesen! Ereignisreich und sehr tiefgehend. "Lightseekers" von Femi Kayode ist ein wahnsinnig spannendes Buch über so viel mehr als "nur" über drei hingerichtete Studenten. Die gesamte Tragweite dieses Falles wird hier offengelegt und von Dr Philip Taiwo in detaillierter Kleinarbeit aufgearbeitet. Femi Kayode geht mit viel Feingefühl an diese tragische Geschichte heran und offenbart eine ganze Bandbreite an Dingen und Ereignissen, die einfach erschreckend und ernüchternd zugleich sind. Dabei beleuchtet Femi Kayode in seinem Debüt Nigeria ziemlich genau und zeigt die dunklen Seiten. Es wird viel über lgbtqia+ gesprochen und Dorgen kommen vor. Du siehst, ich bin hin und weg von dieser Geschichte und möchte gar nicht viel mehr darüber schreiben. Es ist definitiv einen Blick Wert und ich bin mir sicher, dass ich mehr Bücher dieser Reihe lesen möchte.
TW: Folter, physische Misshandlung, Mord, psychische Erkrankungen *Werbung da Rezensionsexemplar* Der Roman beruht auf einer wahrer Begebenheit: 2012 wurden in der Nähe von Port Harcourt in Nigeria vier Studenten Opfer eines Lynchmordes. Der Autor, verstört durch diese Gewalttat in seinem Heimatland, hat daraus die folgende Geschichte geschrieben: drei Studenten werden in Okriki von einem Mob, bestehend aus "ganz normalen Bürgern", brutal gefoltert und anschließend ermordet. Zwei Jahre nach der Tat soll der investigative Psychologe Dr. Philip Taiwo im Auftrag des Vaters eines der Opfer einen Bericht über die Umstände des Todes schreiben. Taiwo forscht bereits seit Jahren im Bereich von Massenpsychologie, Mobbildung und Lynchmorden. Vor Ort stößt er auf eine Vielzahl an Hindernissen - und je mehr er herausfindet, desto gefährlicher wird es für ihn. Ich habe diesen Thriller auf die Empfehlung von @my.poc.bookshelf gelesen und von Beginn an hat er mich in seinen Bann gezogen. Es bleibt durchgehend spannend und selbst, als es auf das Ende zuging, hatte der Plot einige Überraschungen aufzuweisen. Zudem fand ich es sehr interessant, die Geschichte aus Sicht des nigerianischen Protagonisten zu lesen, der aber viele Jahre in den USA gelebt hat und somit Vergleiche zwischen den Rechtssystemen oder auch dem Sicherheitsempfinden in beiden Ländern zieht. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass der Autor ein paar Ermittlungsstränge zu viel aufmacht und diese am Ende nicht mehr glaubhaft unter einen Hut bekommt. Ich hätte mir gewünscht, dass die Gruppendynamik des Mobs mehr beleuchtet wird und weniger die anderen Motive, die ich jetzt natürlich nicht spoilern werde. Nichtsdestotrotz ein sehr empfehlenswerter und spannender Thriller, den ich kaum aus der Hand legen konnte!
Eine grandiose Entdeckung!
Dieser Krimi ist einfach großartig! Da ich Sachbücher nur selten gerne lese, freue ich mich immer, wenn ich in Romanen etwas Neues lernen und kennenlernen kann. Das Setting in Nigeria ist super interessant und der Fall zieht einen auch sofort ins Buch hinein. Der Protagonist ist Psychologe und kein Kriminalbeamter, was mir sehr gut gefallen hat. Auch der Schreibstil ist wirklich sehr gut! Eine ganz klare Empfehlung für alle, die gerne auch jenseits der üblichen Krimisettings lesen. Ich freue mich schon darauf, den zweiten Teil zu lesen und hoffe, dass es weitere Bücher in dieser Reihe geben wird.
Gut geschrieben mit spannenden Wendungen. Doch fand ich es an manchen Stellen ein wenig langatmig, am Ende wiederum teils hastig/sprunghaft. Das Pacing also nicht ganz ausgewogen, daher nur 4 Sterne.
"Lightseekers" hat mir richtig gut gefallen. Das Liegt zum einen am handwerklichen Geschick des Autors, er weiß genau, wie er das Prinzip "Show, don't tell" perfekt umsetzen kann. Aber auch daran, wie die Geschichte aufgebaut wurde. Nach und nach ergeben sich immer weitere Details, die in sich miteinander verwoben wurden, und den Hintergrund der Tat bilden. Ich hatte ehrlicherweise keine besonders großen Kenntnisse über Nigeria, weder von der aktuellen Lage (bis auf die Queerfeindliche Gesetzgebung, die Homosexualität so stark unter Strafen gesetzt hat, das es unfassbar ist.) noch von historischen Entwicklungen der 50 Jahre bis heute. Der Roman hat diese Lücke teilweise schließen können, da ich mich dadurch auch selbst genauer mit einigen Punkten beschäftigt habe um wenigsten einen Überblick zu haben. Die Macht der Militärpolizei war für mich besonders erschreckend, obwohl sie eigentlich eher beiläufig erwähnt wird. Philip, der aufgrund seiner Ausbildung einen Vergleich zu den USA hat, ist teilweise auch davon beeinflusst, aber insgesamt ist er nicht überrascht. Ich finde seinen Blickwinkel interessant, weil er Aufgrund seiner Erfahrungen einen sehr differenzierten Blick einnehmen kann. Außerdem hat er als Psychologe zusätzlich noch ein Grundwissen, das ihm hilft, Situationen und auch seine Begegnungen mit den Menschen, die er zum Fall befragt, neben seiner persönlichen Meinung, auch wissenschaftlich einzuschätzen. Das finde ich hier eine besonders spannende Mischung. Vor allem, weil es hier um eine Tat geht, die so ganz anders funktioniert, als in vielen anderen Thrillern/Büchern die ich bisher so gelesen habe. Auch das macht den Roman für mich so reizvoll. Hinzukommt, es ist einfach total lebendig erzählt. Man ist mitten drin in den Ermittlungen. Gleichzeitig werden nach und nach immer neue Blickwinkel aufgezeigt. Verschiedene Gruppen, aber auch Einzelpersonen haben sehr unterschiedliche Interessen an dem Fall. Das ist auch deshalb interessant zu lesen, weil man so ganz nebenbei, die Dynamiken des Ortes besser versteht. Und auch, wie es letztendlich zum Lynchmord kommen konnte. Hier merkt man deutlich, das Femi Kayode selbst Psychologe ist, mit dem gleichen Schwerpunkt wie seine Hauptfigur. Trotzdem fühlte ich mich nicht belehrt, das nötige Grundlagenwissen für diese Aspekte wurde an genau den richtigen Stellen eingebaut. Der im Roman beschriebene Lynchmord, basiert übrigens auf Ereignissen aus dem Jahr 2012, als in Aluu, einer Gemeinde die in der Nähe der University of Port Harcourt liegt, vier junge Männer von einem Mob lebendig verbrannt wurden. Wie im Roman, bekam der Fall durch die Verbreitung in den sozialen Medien eine hohe Aufmerksamkeit und hat das Land sehr erschüttert. Der Fall kam vor Gericht, aber eine echte Antwort für die Gründe konnte anscheinend nicht ermittelt werden. Teilweise fand ich Philip aber etwas naiv, ich finde hi und da vertraut er einigen Figuren in seinem Umfeld zu schnell. Ich mochte aber, wie er mit seiner Familie umgeht und wie sie in die Geschichte eingebaut wird. Oft nervt mich das Privatleben von Ermittlerfiguren.. Aber hier wurde es schlüssig integriert. Spannend in einem Atemlos-Lesen Sinne ist der Roman eher nicht. Ein Gesellschaftlicher Blickwinkel auf viele Probleme, die Nigeria momentan immer noch hat, das ist "Lightseekers" aber definitiv. Kayode gelingt es Anhand der Ausganssituation einige wichtige Themen auf zugreifen, von der Frage, welche Rolle die sogenannten Bruderschaften/Kulte in Nigeria spielen, über den Umgang mit Homosexualität, aber auch warum die Familie aus den USA zurück nach Nigeria gezogen ist. Welche Probleme Polizeiarbeit mit Sich bringt, wenn Menschen das Gesetz lieber selbst in die Hand nehmen, weil sie der Polizei nicht trauen. Die Handlung spitzt sich immer stärker zu und es wird klar, irgendwann wird das Ganze eskalieren. Am Ende hätte ich mir vielleicht ein etwas anderes Ende gewünscht, gleichzeitig passte es dann doch gut dazu. Persönlich würde ich mir wünschen, noch mehr von Philip lesen zu können! Für mich jedenfalls definitiv ein Highlight und total spannender Einblick in Nigeria, aber auch generell ein gut konstruierte Thriller!