Dinge, die wir brennen sahen

Dinge, die wir brennen sahen

Hardcover
4.233

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Beschreibung

Ein sengend heißer Freitagnachmittag in Durton, einer Kleinstadt im ländlichen Australien: Ronnie und Esther, beste Freundinnen, fahren gemeinsam nach der Schule nach Hause - doch nur Ronnie kommt schließlich dort an. Die zwölfjährige Esther bleibt zunächst verschwunden, eine groß angelegte Suche beginnt - bis wenige Tage später ihre Leiche gefunden wird. Was ist geschehen?

Die kleinstädtische Gemeinschaft kämpft mit Trauer und Schrecken ob des Verlusts - und mit gegenseitigen Verdächtigungen, die nicht lange auf sich warten lassen.

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
368
Preis
22.70 €

Autorenbeschreibung

Hayley Scrivenor leitete zuletzt das Wollongong Writers Festival und stammt aus einer Kleinstadt. DINGE, DIE WIR BRENNEN SAHEN ist ihr erster Roman. Eine frühere Textfassung stand auf der Shortlist für den Penguin Literary Prize und gewann den KILL YOUR DARLINGS UNPUBLISHED MANUSCRIPT AWARD. Andrea O’Brien übersetzt seit vielen Jahren Literatur aus dem Englischen und wurde für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet. Sie lebt und arbeitet in München.

Beiträge

11
Alle
4.5

Gesellschafts-und Kriminalroman in einem. Leseempfehlung!

4.5

Manchmal zieht sich die Geschichte ein bisschen, insgesamt aber ein tolles Buch. Das Ende hat mich sehr emotional werden lassen 💔

Manchmal zieht sich die Geschichte ein bisschen, insgesamt aber ein tolles Buch. Das Ende hat mich sehr emotional werden lassen 💔
4.5

Ein Buch, dass mich mitgenommen und beeindruckt hat! Ein Mädchen verschwindet und jeder könnte es gewesen sein. Eine Ermittlerin, die versucht die Wahrheit herauszufinden und nach dem "Try-and-error" Prinzip schließlich aufdeckt, was wirklich passiert ist. Ganz normale Menschen, gute und schlechte, die aufgrund der Umstände das Schlechteste aus sich herausholen und ein Leben lang dafür büßen werden. Und ein weiteres Mädchen, dass seine beste Freundin verliert und schlußendlich deshalb erfahren wird, wer ihr Vater ist.

4

Unglaublich atmosphärisch. ⭐️⭐️⭐️⭐️

Durton, irgendwo im ländlichen Australien. Ein 12 jähriges Mädchen wird vermisst. Tage später taucht ihre Leiche auf. Wer unter dieser Prämisse einen spannenden Krimi/Thriller voller Plottwists erwartet wird enttäuscht. Die Geschichte um das Verschwinden der 12 jährigen Esther Bianchi lässt sich viel mehr zwischen Roman und Krimi einordnen. Unglaublich einfühlsam lässt uns Hayley Scrivenor Teilhaben am Bangen und Hoffen einer Kleinstadt, dessen scheinbare Idylle durch ein Verbrechen aufgebrochen wird. Dabei steht nicht bloß das Verbrechen im Vordergrund, sondern viel mehr die Frage welche Auswirkung jenes auf die einzelnen Menschen hat. Dazu lässt Haley Scrivenor die Einwohner des Städtchens Durton selbst sprechen. Eltern, Mitschüler, Polizeibeamte und ein ominöses "wir"  kommen selbst zu Wort. Hierdurch wird eine unglaublich authentische und atmosphärische Geschichte geschaffen, welche nicht zuletzt durch die sprachliche Klarheit punktet.  Ein beeindruckendes Debüt, ich bin auf weitere Romane der Autorin sehr gespannt. ⚠️Spoiler, Triggerwarnungen⚠️ -Kindstötung -Mord -häusliche Gewalt -Drogen und Alkoholmissbrauch -sexueller Missbrauch

5

Ein gelungener, atmosphärischer Kleinstadtroman, tragisch und fesselnd bis zur letzten Seite. Bereits jetzt eines der besten Bücher in diesem Jahr.

5

Eine wunderbare Atmosphäre. In einer Kleinstadt wird ein vermisstes Mädchen tot aufgefunden. Wir begleiten einige Bürger vom Punkt an als sie vermisst wird , bis zum Fund der Leiche und weiter hinaus. Wie gehen Menschen mit dem Verlust und den Beschuldigungen um . Grandios geschrieben und ein Buch welches noch sehr lange nachwirkt . Ein Debütroman. Diese Autorin werde ich im Auge behalten.

4

Viele Perspektivwechsel, muss man mögen

Selten fand ich ein Cover passender als dieses. Denn es zeigt die öde, karge Landschaft in Australien. Man hat das Gefühl beim Anblick des Covers die Hitze auf der Haut zu spüren und bekommt daher noch einmal beim lesen ein ganz anderes Feeling. Man liest nicht nur von der sengenden Hitze, man spürt diese förmlich. Auch die karge Landschaft spiegelt sich mehr als gut in dem Buch wider. Das Buch lebt in meinen Augen sehr vom Schreibstil der Autorin. Denn er ist sehr bildhaft, sehr klar und deutlich. Sie findet genau die richtigen Worte und dies so gut punktiert, dass man beim lesen merkt, dieses Buch hat genau so viele Worte wie nötig, aber definitiv keines zu viel. Hier hat die Autorin exzellent gearbeitet um dem Leser das an die Hand zu geben, was er benötigt um der Story folgen zu können, ihren Beschreibungen und dem roten Faden. Ich konnte mich mehr als gut mit dem Stil identifizieren und bin absolut begeistert. Er ist still, sehr ruhig und sehr angenehm. Er nimmt nicht viel Raum ein, was noch einmal die Atmosphäre des Buches untermalt. Was ein wenig mehr Aufmerksamkeit fordert sind die Kapitel, die aus den unterschiedlichsten Perspektiven erzählt werden. Somit erlebt der Leser die Story aus der Sicht von vielen verschiedenen Personen. Dies hat mich stellenweise ein wenig mehr Zeit gekostet, da man doch ganz genau lesen musste, ganz genau Abwegen musste, wer nun gerade Akteur in diesem Kapitel ist und was vorher war. Es gibt auch Kapitel die betitelt sind mit „Wir“. Hier braucht man ein bisschen mehr Zeit um zu verstehen, wer damit gemeint ist. Ich persönliche tippe auf die Kinder die in Durton leben. Zu zeigen, wie sie leben, was sie ausmacht um dann verstehen zu können, wie das Leben in der Einöde ist. Dieser Wechsel der Perspektiven braucht viel Aufmerksamkeit, denn in jedem Kapitel erfahren wir etwas Neues. Etwas, was derjenige zu Tage fördert, oder aber ein Geheimnis wird gelüftet was Jahrelang verborgen war. Diese verschiedenen Perspektiven machen es einem nicht immer leicht, denn diese Wechsel bringen auch verschiedene Tiefen mit sich und auch Formulierungen. Denn wenn das Ganze aus der Sicht der Kinder erzählt, ist der Stil einfacher, kindgerechter und weniger ausformuliert, da merkt man, dass es die Gedanken und Erzählweisen der kindlichen Perspektive sind. Ich persönlich fand es schwierig, Sympathien für die Protagonisten zu entwickeln. Daher habe ich es irgendwann nicht mal mehr versucht. Im Nachhinein betrachtet, war es auch nicht schlimm. Denn am Ende zählt bei diesem Buch die Story und die Auflösung. Gut hat mir dennoch gefallen, dass man trotz alledem einiges über jeden einzelnen erfahren hat. Dinge, die im Geheimen liegen und plötzlich bei diesem Todesfall ans Tageslicht gelangen. Hier merkt man, wie sehr manche mit dem Dorf verflochten sind und wie tief verwurzelt manch einer ist. Auch wenn mich diese Art der Erzählperspektiven mehr eingenommen haben beim Lesen, haben sie am Ende der Story ganz und gar nicht geschadet. Denn dadurch kommt die Dynamik besonders gut zum Vorschein und das Verschwinden von Ester wird greifbarer. Die Story hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn man bereits zu Beginn des Buches wusste, dass Esther Tod ist, war der Weg zum Täter und dem Wieso umso dramatischer. Denn mehr als die Hälfte des Buches, brauch es, um wirklich die Leiche zu finden. Man merkt die stetige Ungewissheit, die Angst, die Hoffnung und das Suchen der Detektive, zuletzt aber noch der Glaube daran das Esther gefunden wird. Dies alles treibt die Story voran und auch das Buch. Denn als Leser wird man Zeuge, wie sich eine Eigendynamik entwickelt, innerhalb er Bewohner von Durton, die selbst nun wissen wollen, was mit Esther passiert ist. Die nicht auf die Ergebnisse der Ermittler warten, sondern selbst ermitteln wollen. Die Spannung ist recht seicht angestiegen und immer wieder bei einem Perspektivenwechsel abgefallen, da es dann meist um eine Andere Sache ging. Dadurch hatte man keine dauerhafte Spannung, sondern musste mit Wellen innerhalb dieser auskommen. Als am Ende die Auflösung folgte, war ich arg überrascht, denn ich habe nicht mit dieser gerechnet. Klar war, dass es Hinweise innerhalb des Buches geben muss, die ich leider nicht mitbekommen habe, daher fand ich es eigentlich gut. Denn man muss am Ende nicht immer die Lösung parat haben, sondern kann sich von dieser überraschen lassen. Etwas was mir gut gefallen hat. Auch das es zum Schluss noch einen Blick in die Zukunft gegeben hat, um ein wenig zu zeigen, wie die Eltern und auch Freunde mit diesem Verlust umgegangen sind und was die Zeit ihnen gebracht hat. Meine Bewertung: 4 Sterne Dieses Buch muss man sich bewusst aussuchen. Es ist kein typischer Krimi aber auch kein wirklicher Roman. Es wird jungen Erwachsenen gefallen, wie auch Erwachsenen selber. Es ist recht vielschichtig und eröffnet Möglichkeiten. Man sollte es lesen, sich auf die unterschiedlichen Perspektiven einlassen und beim lesen einfach in das Buch hineinfühlen. Nur dann kann man am Ende sagen, es hat mir gefallen oder nicht. Dieses Buch ist im Großen und Ganzen gut, wobei ich die Perspektivenwechsel als Schwäche ansehe, weil sich dadurch keine kontinuierliche Spannung aufbaut.

Viele Perspektivwechsel, muss man mögen
5

Unglaublich einnehmend, atmosphärisch und mitreißend! Kleiner Spoiler: Jahreshighlight!

》Durton. Dirt Town. Schmutz und Schmerz, nur daran würden sich manche erinnern, wenn sie an unsere Stadt dachten.《 (Zitat aus ‚Dinge, die wir brennen sahen‘, S. 287, E-Book) Darum geht’s: Mitten im Nirgendwo, in der australischen Kleinstadt Durton, verschwindet kurz vor Weihnachten die 12-jährige Esther Bianchi. Eine groß angelegte Suchaktion wird gestartet. Für die beiden Ermittler Sarah und Smitty, welche auf Vermisstenfälle spezialisiert sind, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Denn vor kurzem sind erst in einem anderen Teil Australiens zwei Kinder vermisst gemeldet worden. Als wenige Tage nach dem Verschwinden des Mädchens Esthers Leiche gefunden wird, wird die kleine Stadt Durton in einen Ausnahmezustand versetzt. Meine Meinung: Hayley Scrivenor lässt in ihrem Roman die Einwohner von Durton sprechen. Durch die wechselnden Perspektiven erfahren wir nach und nach was zum Verschwinden von Esther bzw. ihren Tod geführt hat. Dabei wiederholen sich auch einige Szenen, geben dabei allerdings eine andere Sichtweise wieder und ermöglichen dadurch neue Blickwinkel. Ich fand gerade dieses Stilmittel, diese besondere Erzählweise, unglaublich spannend und sehr fesselnd. Hayley Scrivenor ist es zudem sehr gut gelungen die Gefühle und Gedanken ihrer Figuren auszuarbeiten. Trauer, Verzweiflung, Hoffnung, Wut und Angst begleiten die hinterbliebene Gemeinschaft, insbesondere natürlich Esthers Mutter Constance. Aber auch ihre beste Freundin Ronnie, welche Esther zuletzt gesehen hat, nimmt viel Raum ein. Einige Kapitel sind zudem aus der Sicht von Lewis geschrieben, einem Schulkollegen von Esther und Ronnie. Eigentlich kann man sagen, dass es vorallem die Kinder der Stadt sind, die zu Wort kommen. Aber auch Ermittlerin Sarah nimmt eine wichtige Rolle ein. Von ihr erfahren wir auch einiges aus ihrem Privatleben. Dinge, die zwar nicht essentiell für die eigentliche Handlung sind, der Figur von Sarah aber Tiefgang verleihen. Mir haben diese kleinen Ausschweifungen sehr gut gefallen. Außerdem gibt es noch Kapitel, die mit „Wir“ benannt sind. Diese fand ich so spannend, weil ich sie anfangs absolut nicht einordnen konnte und sie mir Rätsel aufgegeben haben. Erst nach und nach wird klar, wer hinter dem „Wir“ steckt. Wir bewegen uns das ganze Buch hindurch ganz dicht an den Menschen. Nicht nur die unerträgliche Hitze setzt den Einwohnern ‚Dirt Towns‘ zu, sondern auch Esthers Tod. Es werden gegenseitige Verdächtigungen und Beschuldigungen ausgesprochen und unglaubliche, sehr erschreckende und schmutzige Geheimnisse kommen ans Licht. Das Buch ist so viel mehr als „nur“ ein Kriminalroman. Es ist eine Charakterstudie und zeigt deutlich, was so ein schreckliches Ereignis in einem Menschen auslösen kann. Wie unterschiedlich Menschen auf einen Todesfall reagieren. Hayley Scrivenor schreibt über heftige Themen. Der Todesfall eines Kindes, Mord, häusliche Gewalt, Alkohol- und Drogenmissbrauch sowie sexueller Missbrauch werden erwähnt. Man sollte sich der Schwere der Thematiken vor dem Lesen bewusst sein. Meine Gefühle waren stets in Aufruhr. Vorallem das Verhalten der Männer von Durton hat mich erschreckt und zum Teil sehr wütend gemacht. Trotzdem konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich konnte mich der Handlung nicht mehr entziehen. Der Schreibstil ist einfach grandios. Hayley Scrivenor schreibt unglaublich atmosphärisch. Die Stimmung, welche sie erzeugt ist beklemmend, teilweise schon fast trostlos. Man hat das Gefühl mitten drin zu sein, unter der brennenden Sonne Australiens – ein fester Bestandteil von Durton. Für mich ist ‚Dinge, die wie brennen sahen‘ ein ganz großes Highlight. 》Niemand kann aus seiner Haut, niemand weiß, wozu er fähig ist, vor allem in Momenten, wenn Niemand zusieht.《 (Zitat aus ‚Dinge, die wir brennen sahen‘, S. 286 E-Book) Fazit: Was macht das Verschwinden bzw. der Tod eines Kindes mit den Menschen einer Kleinstadt? Welche Gedanken und Gefühle brechen sich Bahn, welch schmutziges Geheimnis kommt ans Licht und zu welchen Taten werden die Menschen getrieben? Darüber schreibt Hayley Scrivenor in ihrem wirklich grandios und einnehmend erzählten Debüt. Für mich ein großes Jahreshighlight!

Unglaublich einnehmend,  atmosphärisch und mitreißend!  Kleiner Spoiler: Jahreshighlight!
3

Ein ruhig geschriebener Thriller über ein vermisstes Kind in einem Ort im australischen Hinterland. Sehr unaufgeregt erzählt, aber auch sehr holprig an vielen Stellen. Die Auflösung war dann nicht so 0815 wie gedacht und ergab durchaus Sinn, jedoch war der ganze vorherige Aufbau nicht so darauf aus, dass man noch unbedingt wissen wollte, wer nun was gemacht hat. Auch die zeitliche Einordnung der Geschichte war relativ belanglos. Um es kurz zu machen: Es lässt sich gut lesen, ist relativ spannend, aber es wird nicht im Gedächtnis bleiben.

4

Anfangs ein bisschen schwierig zu lesen da jedes der Kapitel aus einer anderen Perspektive geschrieben ist. Beim Lesen fühlt man sich wie mitten in dieser Kleinstadt, wo jede/r eine gemeinsame Vergangenheit zu haben scheint

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