Kleine Feuer überall
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Celeste Ng, geboren 1980, wuchs in Pittsburgh, Pennsylvania, und in Shaker Heights, Ohio, auf. Sie studierte Englisch in Harvard und Kreatives Schreiben an der University of Michigan. ›Was ich euch nicht erzählte‹ stand genauso auf der Bestsellerliste wie ›Kleine Feuer überall‹, das auch als Miniserie verfilmt wurde. Celeste Ng lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Cambridge, Massachusetts.
Beiträge
Emotionale Geschichte, die leider nicht emotional geschrieben wurde
Das Buch "Kleine Feuer überall" von Celeste Ng ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert, aber es hat mich nicht vollständig überzeugt. Es spielt in der perfekt durchgeplanten Vorstadt Shaker Heights, wo der Rasen maximal 15 cm hoch sein darf und der Müll penibel hinter dem Haus versteckt wird. Alles läuft nach strengen Regeln ab, bis die Geschichte mit einem Paukenschlag beginnt: Das Haus der Familie Richardson steht in Flammen. Schon hier deutet sich an, dass die scheinbar makellose Fassade bröckelt. Die Mutter Elena Richardson und drei ihrer Kinder stehen hilflos vor den Flammen, während alle die Schuld bei der jüngsten Tochter, Isabell, suchen – dem schwarzen Schaf der Familie. Diese Szene zieht den Leser sofort in die Geschichte hinein, und man möchte unbedingt wissen, was zu diesem katastrophalen Moment geführt hat. Ein Jahr zuvor zieht die alleinerziehende Künstlerin Mia mit ihrer Tochter Pearl in die Mietwohnung der Richardsons. Durch Moody, den Sohn der Richardsons, werden sie in das Leben der wohlhabenden Familie hineingezogen. Doch was zunächst wie ein unkompliziertes Zusammenleben wirkt, entwickelt sich schnell zu einer Kette von Ereignissen, die das Leben aller Beteiligten grundlegend verändern. Die Dynamik zwischen den Charakteren erinnert an das, was man aus Serien wie "O.C. California" kennt, nur mit einem Hauch von "Desperate Housewives". Es ist dieses unangenehme Gefühl von Perfektion, das fast zu schön ist, um wahr zu sein. Der Roman wird aus einer auktorialen, allwissenden Perspektive erzählt, was leider eine gewisse Distanz zu den Figuren schafft. Obwohl die Themen – Adoption, Mutterschaft und familiäre Bindungen – emotional aufgeladen sind, konnte ich mich nicht wirklich in die Charaktere hineinfühlen. Der Schreibstil verstärkt diese Distanz und lässt mich als Leserin außen vor. Hier wäre ein intensiverer, vielleicht personaler Erzählstil, wie man ihn von Jodi Picoult kennt, für mich wirkungsvoller gewesen. Hinzu kommt, dass die wechselnden Perspektiven stellenweise verwirrend sind. Oft passiert der Sprung zwischen den Protagonisten mitten im Kapitel oder sogar Absatz, was mir das Lesen manchmal erschwert hat. Man muss wirklich am Ball bleiben, um den Überblick zu behalten. Erst in der zweiten Hälfte des Buches kommt das zentrale Thema wirklich zur Geltung. Ohne zu viel zu verraten, geht es vor allem um die verschiedenen Facetten von Mutterschaft – ein Thema, das mich persönlich nicht besonders fesselt und durch den distanzierten Schreibstil noch weniger nah an mich herankam. Gleichzeitig behandelt der Roman aber auch viele andere spannende Themen wie Rassismus, Wohlstand, Perfektionismus und Selbstbestimmung. Diese moralischen Fragen sind durchaus interessant und regen zum Nachdenken an. Letztlich bleibt "Kleine Feuer überall" für mich ein gutes Buch mit einer interessanten Geschichte, die viele brisante Themen anspricht. Allerdings hat es den Hype, der um das Buch gemacht wird, für mich nicht gerechtfertigt. Trotz des spannenden Plots und der vielschichtigen Thematik hätte ich mir eine intensivere emotionale Verbindung gewünscht. So bleibt es für mich ein solides, aber nicht überwältigendes Leseerlebnis. Schade.
Die Interaktion der Charaktere war recht interessant. Gut zu lesen.
Wenn alles zu perfekt ist.... Ich hätte gerne noch mehr über den Verlauf der Geschichte erfahren
"Sie versuchte sich vorzustellen, wieder in ihr altes Leben zurückzukehren: das Leben in ihrem schönen, absolut ordentlichen, verschwenderisch ausgestatteten Haus; in ihrem schönen, absolut ordentlichen Viertel; in ihrer schönen, absolut ordentlichen Stadt, wo jeder sich anpasst und jeder die Regeln befolgte und nach außen hin alles schön und perfekt sein musste, ganz gleich, wie chaotisch es innen aussah." Elena Richardson lebt das scheinbar perfekte Leben im scheinbar perfekten Shaker Heights. Als sie Mia und ihre Tochter Pearl als Mieter aufnimmt, ändern diese das Leben das ganzen Familie Richardson. Ein Buch über Familien und ihre Geheimnisse, über bröckelnde Fassaden, über Freundschaft, Liebe und Verlust. Ich mochte den unaufgeregten Schreibstil der Autorin, der viel erzählt, auch zwischen den Zeilen. Ich mochte den Aufbau der Geschichte, die nicht lineare Erzählweise. Und ich mochte vor Allen die vielschichtigen Charaktere, die alle nicht ohne Fehler sind. Leseempfehlung für alle Leser, die vielschichtige Geschichten und Geheimnisse mögen.
Anfangs habe ich mich mit der auktorialen Erzählperspektive und den sprunghaften Beschreibungen des Handlungsablaufs ein wenig schwer getan. Nach und nach entwickelte sich daraus aber eine tolle Geschichte mit einigen interessanten Gedanken und Wendungen - aus vielen kleinen Flammen wurde letztendlich ein großes Feuer. Drama, Spannung und viele Emotionen erwarten den Lesenden bei diesem wunderbaren Buch, welches ich ab der zweiten Hälfte kaum noch aus der Hand legen konnte!
Wer die Amerikaner mag, aber kritisch ist…
… wird dieses Buch mögen. Die Doppelmoral ist sehr fein bearbeitet und lässt einen schmunzeln und den Kopf schütteln. Der rote Faden ist sogar ein bisschen spannend, weil wer wie was, wieso weshalb warum viele Fragen stellt und beantwortet. Ein gutes Buch über amerikanische Spießer 😉
Nett für Nebenbei
Irgendwie hatte ich mehr erwartet. Das Buch lässt sich flüssig lesen. Was mich etwas irritiert hat, waren die Perspektivwechsel von einem Satz zum nächsten. Es war aber "nur" die Geschichte einer amerikanischen Vorzeigefamilie. Ich hatte mir mehr Aha-Momente erhofft.
Eine pittoreske Stadt, elegante Häuser im Tudor-Stil, gepflegte Vorgärten, saubere Straßen, die besten Schulen. Familien, die hier leben, sind gut situiert, haben wichtige Jobs und führen das Leben ihrer Träume. So in etwa zeichnet sich das Bild der perfekten, fast utopisch anmutenden amerikanischen Kleinstadt „Shaker Heights“. Doch in all der Perfektion bilden sich feine Risse, die uns nach und nach Blicke hinter diese wundervolle Fassade ermöglichen und mehr und mehr offenbart sich eine weniger glanzvolle, aber realere Welt. Ich weiß gar nicht so richtig, wie ich dieses Buch in seiner Komplexität zusammenfassen soll. Ich habe die hier beschriebenen zwischenmenschlichen Beziehungen als unglaublich interessant empfunden und mich liebend gerne in die Tiefen eines jeden Charakters fallen lassen. Das Buch lebt von der facettenreichen Vielschichtigkeit seiner Protagonisten, die stets authentisch und sehr greifbar wirkten. Die Handlung an sich, gespickt mit kleineren und größeren Dramen, war spannend und hat im Ganzen einfach Spaß gemacht. Und jedes Mal, wenn ich dachte, dass es mir nun zu abwegig würde, bekam die Geschichte elegant die Kurve und hatte mich wieder voll in ihrem Bann. Ich fand’s großartig.
Spannendes Buch
Tolle Lektüre über Mutterschaft, Familie, Ehrlichkeit sich selbst und anderen gegenüber Keine einzige Zeile langweilig Sehr empfehlenswert! Jetzt ist die Serie dran
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Autorenbeschreibung
Celeste Ng, geboren 1980, wuchs in Pittsburgh, Pennsylvania, und in Shaker Heights, Ohio, auf. Sie studierte Englisch in Harvard und Kreatives Schreiben an der University of Michigan. ›Was ich euch nicht erzählte‹ stand genauso auf der Bestsellerliste wie ›Kleine Feuer überall‹, das auch als Miniserie verfilmt wurde. Celeste Ng lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Cambridge, Massachusetts.
Beiträge
Emotionale Geschichte, die leider nicht emotional geschrieben wurde
Das Buch "Kleine Feuer überall" von Celeste Ng ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert, aber es hat mich nicht vollständig überzeugt. Es spielt in der perfekt durchgeplanten Vorstadt Shaker Heights, wo der Rasen maximal 15 cm hoch sein darf und der Müll penibel hinter dem Haus versteckt wird. Alles läuft nach strengen Regeln ab, bis die Geschichte mit einem Paukenschlag beginnt: Das Haus der Familie Richardson steht in Flammen. Schon hier deutet sich an, dass die scheinbar makellose Fassade bröckelt. Die Mutter Elena Richardson und drei ihrer Kinder stehen hilflos vor den Flammen, während alle die Schuld bei der jüngsten Tochter, Isabell, suchen – dem schwarzen Schaf der Familie. Diese Szene zieht den Leser sofort in die Geschichte hinein, und man möchte unbedingt wissen, was zu diesem katastrophalen Moment geführt hat. Ein Jahr zuvor zieht die alleinerziehende Künstlerin Mia mit ihrer Tochter Pearl in die Mietwohnung der Richardsons. Durch Moody, den Sohn der Richardsons, werden sie in das Leben der wohlhabenden Familie hineingezogen. Doch was zunächst wie ein unkompliziertes Zusammenleben wirkt, entwickelt sich schnell zu einer Kette von Ereignissen, die das Leben aller Beteiligten grundlegend verändern. Die Dynamik zwischen den Charakteren erinnert an das, was man aus Serien wie "O.C. California" kennt, nur mit einem Hauch von "Desperate Housewives". Es ist dieses unangenehme Gefühl von Perfektion, das fast zu schön ist, um wahr zu sein. Der Roman wird aus einer auktorialen, allwissenden Perspektive erzählt, was leider eine gewisse Distanz zu den Figuren schafft. Obwohl die Themen – Adoption, Mutterschaft und familiäre Bindungen – emotional aufgeladen sind, konnte ich mich nicht wirklich in die Charaktere hineinfühlen. Der Schreibstil verstärkt diese Distanz und lässt mich als Leserin außen vor. Hier wäre ein intensiverer, vielleicht personaler Erzählstil, wie man ihn von Jodi Picoult kennt, für mich wirkungsvoller gewesen. Hinzu kommt, dass die wechselnden Perspektiven stellenweise verwirrend sind. Oft passiert der Sprung zwischen den Protagonisten mitten im Kapitel oder sogar Absatz, was mir das Lesen manchmal erschwert hat. Man muss wirklich am Ball bleiben, um den Überblick zu behalten. Erst in der zweiten Hälfte des Buches kommt das zentrale Thema wirklich zur Geltung. Ohne zu viel zu verraten, geht es vor allem um die verschiedenen Facetten von Mutterschaft – ein Thema, das mich persönlich nicht besonders fesselt und durch den distanzierten Schreibstil noch weniger nah an mich herankam. Gleichzeitig behandelt der Roman aber auch viele andere spannende Themen wie Rassismus, Wohlstand, Perfektionismus und Selbstbestimmung. Diese moralischen Fragen sind durchaus interessant und regen zum Nachdenken an. Letztlich bleibt "Kleine Feuer überall" für mich ein gutes Buch mit einer interessanten Geschichte, die viele brisante Themen anspricht. Allerdings hat es den Hype, der um das Buch gemacht wird, für mich nicht gerechtfertigt. Trotz des spannenden Plots und der vielschichtigen Thematik hätte ich mir eine intensivere emotionale Verbindung gewünscht. So bleibt es für mich ein solides, aber nicht überwältigendes Leseerlebnis. Schade.
Die Interaktion der Charaktere war recht interessant. Gut zu lesen.
Wenn alles zu perfekt ist.... Ich hätte gerne noch mehr über den Verlauf der Geschichte erfahren
"Sie versuchte sich vorzustellen, wieder in ihr altes Leben zurückzukehren: das Leben in ihrem schönen, absolut ordentlichen, verschwenderisch ausgestatteten Haus; in ihrem schönen, absolut ordentlichen Viertel; in ihrer schönen, absolut ordentlichen Stadt, wo jeder sich anpasst und jeder die Regeln befolgte und nach außen hin alles schön und perfekt sein musste, ganz gleich, wie chaotisch es innen aussah." Elena Richardson lebt das scheinbar perfekte Leben im scheinbar perfekten Shaker Heights. Als sie Mia und ihre Tochter Pearl als Mieter aufnimmt, ändern diese das Leben das ganzen Familie Richardson. Ein Buch über Familien und ihre Geheimnisse, über bröckelnde Fassaden, über Freundschaft, Liebe und Verlust. Ich mochte den unaufgeregten Schreibstil der Autorin, der viel erzählt, auch zwischen den Zeilen. Ich mochte den Aufbau der Geschichte, die nicht lineare Erzählweise. Und ich mochte vor Allen die vielschichtigen Charaktere, die alle nicht ohne Fehler sind. Leseempfehlung für alle Leser, die vielschichtige Geschichten und Geheimnisse mögen.
Anfangs habe ich mich mit der auktorialen Erzählperspektive und den sprunghaften Beschreibungen des Handlungsablaufs ein wenig schwer getan. Nach und nach entwickelte sich daraus aber eine tolle Geschichte mit einigen interessanten Gedanken und Wendungen - aus vielen kleinen Flammen wurde letztendlich ein großes Feuer. Drama, Spannung und viele Emotionen erwarten den Lesenden bei diesem wunderbaren Buch, welches ich ab der zweiten Hälfte kaum noch aus der Hand legen konnte!
Wer die Amerikaner mag, aber kritisch ist…
… wird dieses Buch mögen. Die Doppelmoral ist sehr fein bearbeitet und lässt einen schmunzeln und den Kopf schütteln. Der rote Faden ist sogar ein bisschen spannend, weil wer wie was, wieso weshalb warum viele Fragen stellt und beantwortet. Ein gutes Buch über amerikanische Spießer 😉
Nett für Nebenbei
Irgendwie hatte ich mehr erwartet. Das Buch lässt sich flüssig lesen. Was mich etwas irritiert hat, waren die Perspektivwechsel von einem Satz zum nächsten. Es war aber "nur" die Geschichte einer amerikanischen Vorzeigefamilie. Ich hatte mir mehr Aha-Momente erhofft.
Eine pittoreske Stadt, elegante Häuser im Tudor-Stil, gepflegte Vorgärten, saubere Straßen, die besten Schulen. Familien, die hier leben, sind gut situiert, haben wichtige Jobs und führen das Leben ihrer Träume. So in etwa zeichnet sich das Bild der perfekten, fast utopisch anmutenden amerikanischen Kleinstadt „Shaker Heights“. Doch in all der Perfektion bilden sich feine Risse, die uns nach und nach Blicke hinter diese wundervolle Fassade ermöglichen und mehr und mehr offenbart sich eine weniger glanzvolle, aber realere Welt. Ich weiß gar nicht so richtig, wie ich dieses Buch in seiner Komplexität zusammenfassen soll. Ich habe die hier beschriebenen zwischenmenschlichen Beziehungen als unglaublich interessant empfunden und mich liebend gerne in die Tiefen eines jeden Charakters fallen lassen. Das Buch lebt von der facettenreichen Vielschichtigkeit seiner Protagonisten, die stets authentisch und sehr greifbar wirkten. Die Handlung an sich, gespickt mit kleineren und größeren Dramen, war spannend und hat im Ganzen einfach Spaß gemacht. Und jedes Mal, wenn ich dachte, dass es mir nun zu abwegig würde, bekam die Geschichte elegant die Kurve und hatte mich wieder voll in ihrem Bann. Ich fand’s großartig.
Spannendes Buch
Tolle Lektüre über Mutterschaft, Familie, Ehrlichkeit sich selbst und anderen gegenüber Keine einzige Zeile langweilig Sehr empfehlenswert! Jetzt ist die Serie dran