Dunkelgrün fast schwarz

Dunkelgrün fast schwarz

Hardcover
4.3315
BergdorfUnterwerfungFreundschaftDebütroman

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Beschreibung

Raffael, der Selbstbewusste mit dem entwaffnenden Lächeln, und Moritz, der Bumerang in Raffaels Hand: Seit ihrer ersten Begegnung als Kinder sind sie unzertrennlich, Raffael geht voran, Moritz folgt. Moritz und seine Mutter Marie sind Zugezogene in dem einsamen Bergdorf, über die Freundschaft der beiden sollte Marie sich eigentlich freuen. Doch sie erkennt das Zerstörerische, das hinter Raffaels stahlblauen Augen lauert. Als Moritz eines Tages aufgeregt von der Neuen in der Schule berichtet, passiert es: Johanna weitet das Band zwischen Moritz und Raffael zu einem fatalen Dreieck, dessen scharfe Kanten keinen unverwundet lassen. Sechzehn Jahre später hat die Vergangenheit die drei plötzlich wieder im Griff, und alles, was so lange ungesagt war, bricht sich Bahn – mit unberechenbarer Wucht. Mareike Fallwickl erzählt von Schatten und Licht, Verzweiflung und Sehnsucht, Verrat und Vergebung. Ihr packendes Debüt bringt alle Facetten der Freundschaft zum Leuchten, die Leidenschaft, die Sanftheit – und die Liebe, in ihrer heilsamen, aber auch funkelnd grausamen Pracht.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
480
Preis
24.70 €

Autorenbeschreibung

Mareike Fallwickl, 1983 in Hallein bei Salzburg geboren, arbeitet als freie Texterin und Lektorin, schreibt für eine Salzburger Zeitung eine wöchentliche Kolumne und betreibt seit 2009 einen Literaturblog. Für ihr literarisches Debüt »Dunkelgrün fast schwarz« erhielt sie ein Arbeitsstipendium des Bundeskanzleramts Österreich. Mareike Fallwickl lebt im Salzburger Land.

Beiträge

93
Alle
3

Toller Schreibstil

Die Geschichte ist ganz süß, was ich aber am besten an dem Buch finde ist der Stil. Die Autorin schreibt so detailreich und ausführlich wie ich es bisher noch nicht gelesen habe. Manchmal reicht es fast an ein Gedicht ran so poetisch ist es. Das trifft aber auch den Kern des Buchs und das Talent eines der Hauptfiguren, Menschen als Farben wahrzunehmen. Wie eine Art Aura die sonst keiner sieht. Ich mag es weil es so besonders ist.

4

Wie kann es sein, dass ein Buch so gut aufgebaut ist, dass ich nur so durch die Seiten fliege und dann dieses Ende :( Nein, das Ende war jetzt keine große Enttäuschung und vielleicht bin ich etwas zu kritisch, aber nach all den intensiven, spannenden und rauen Themen war es mir zu glatt und zu rund. Moritz wird in ein paar Wochen zum ersten Mal Vater und gerade als er abends im Bett liegt, Kristins Bauch streichelt und über die Geburt nachdenkt, klingelt es an der Tür. Es ist sein bester Freund Raffael, der mit einem Koffer vor Moritz´ Tür steht und das, nachdem sie sich 16 Jahre nicht gesehen haben. Plötzlich kommt die Vergangenheit hoch und die war nicht immer einfach und die Erinnerungen an Johanna werden geweckt. Es war mein erstes Buch von Mareike Fallwickel und wird bestimmt nicht mein letztes sein („Die Wut, die bleibt“ steht hier schon bereit), denn erzählen kann sie. Auch wenn für meinen Geschmack der Schreibstil an der einen und anderen Stelle etwas hakt, lässt es sich trotzdem flüssig lesen. Spannung, Plot, Figuren und die verschiedenen Erzählperspektiven waren wirklich genial, abwechslungsreich und authentisch. Erzählt wird nicht nur die Geschichte der 3 Freund*innen, sondern auch von Marie Moritz´ Mutter, die einzige Figur, die in der Ich-form geschrieben ist. Vielleicht war ich ihr deswegen anfangs näher als den anderen, was sich im Verlauf der Geschichte aber auch verändert hat. Sprünge in der Zeit und zwischen den Figuren machen die Geschichte spannender. Kurzweilig und sehr fesselnd. Von mir eine Empfehlung und erzählt mir gerne, wie es euch mit dem Ende ging. :) S.105 „Der Alkohol schwemmt die Wurzeln fort, die ihn so fest halten. Wenn Ging und Whiskey durch sein Blut jagen, bleibt kein Platz mehr für das Unbeherrschbare, das ihn sonderbar macht und hilflos. Sobald Moritz betrunken ist, haben die Dinge und die Menschen und die Lichter keine Grenzen.“ S.141 „Raffaels Charme ist wie warmes Wasser, durch das er sich ohne Anstrengung bewegt, das ihn umfließt wie ein natürliches Element.“ S.167 „Sie hatte sich nie geritzt und würde auch nicht damit anfangen, weil jeder es sehen konnte. Wenn du ein Ritzer bist, ziehst du einmal deinen Pulli aus, die schmalen Narben werden sichtbar, und alle wissen Bescheid, alle. […]Ihre Narben sollte niemand sehen können.“

5

Ein authentischer Roman der unter die Haut geht. Das ein Mensch mit einer Gabe noch mehr zu sehen als andere, dennoch so "blind" sein kann. Über Freundschaft, Mütter, Ängste, Verrat … Vergangenheit bis zur Gegenwart. Absolute Leseempfehlung!

5

Mega!

Ich liebe fast alle Bücher von Mareike Fallwickl. Dieses war irgendwie anders als erwartet, aber unheimlich spannend und absolut zu empfehlen! Es ist zu einem meiner Highlights geworden und ich werde es definitiv noch einmal lesen irgendwann☺️

Mega!
2.5

Tolle Schreibweise, aber flache Figuren

Den Schreib- und Erzählstil mochte ich sehr gerne, weswegen ich wahrscheinlich auch nochmal zu einem Buch der Autorin greifen werde. Sie schafft es eine tolle Atmosphäre zu kreieren und sorgt dafür, dass man in der Geschichte versinken will. Die Geschichte konnte mich aber leider nicht abholen. Die Figuren haben für mich häufig nicht nachvollziehbar gehandelt, die Beziehungen zwischen den Figuren waren oft sehr platt. Insgesamt gab es für meinen Geschmack zu klischeehaft. Das Ende kam für mich auch viel zu plötzlich und war unlogisch. Außerdem sind mir zu viele Enden offen geblieben. Ich hatte mir leider mehr erhofft.

2.5

Mein zweites Buch der Autorin und eine Sache hat sich in mir nochmal verfestigt. Ich mag ihren Umgang mit Sprache sehr und auch die sprachlichen Bilder, die sie zeichnet. Aber inhaltlich war bin ich scheinbar immer an einem Punkt angelangt, an dem mich das Buch zumindest teilweise verliert. So auch hier. In diesem Buch erkläre ich mir dies vor allem dadurch, dass ich manche Handlungen von Figuren einfach nicht mehr nachvollziehen wollte bzw. konnte. Dies hat in mir an vielen Stellen eine gewisse Frustration ausgelöst. Manches wirkte mir einfach zu konstruiert. Trotzdem wollte ich wissen, wie die Autorin das Buch zu Ende führt, da ich das Gefühl hatte, es wird auf einen Großen knall hingearbeitet, wenn es zur Begegnung der 3 Hauptfiguren kommt. Dieser kam meines Erachtens nicht. Bzw. fiel so lau aus, dass ich ihn als solchen nicht wahrgenommen habe. Ich glaube, es wäre hier einfach mehr dringewesen.

3.5

Das Buch handelt von der toxischen Beziehung der Jugendfreunde Moritz, Raffael und Johanna in verschiedenen Zeitebenen. Der Großteil der Geschichte findet in der Gegenwart im Jahr 2017 statt, es gibt zahlreiche Sprünge in die Jahre 1986, 1997, 2000, 2001, 2013 etc. Zudem werden die Kapitel jeweils aus verschiedenen Perspektiven erzählt, und zwar von Moritz, Johanna und - nicht etwa Raffael - sondern Marie, Moritz' Mutter. Die Kapitel von Moritz und Johanna werden in der dritten Person erzählt, die von Marie in der ersten, was ich etwas irritierend fand. Die Geschichte hatte tatsächlich eine gewisse Sogwirkung, da klar war, dass irgendetwas Schreckliches passiert sein musste, was ihre - vermeintliche - Freundschaft zerstört hat und was dazu führte, dass sie sich aus den Augen verloren. Das Ende war für mich dann doch etwas mau. Den Schreibstil von Mareike Fallwickl mochte ich sehr, er ist sehr lyrisch-poetisch, die Story konnte für mich nur nicht ganz mithalten, vielleicht waren es auch einfach zu viele Szenen, in denen missbräuchliche ausbeuterische Beziehungen dargestellt wurden, ohne dass es wirkliche Sympathieträger gab. Für mich am Ende eine 3,5.

5

Selten hat mich ein Roman so in seinen Bann gezogen. Die Beschreibung, wie unglaublich böse und manipulativ ein Mensch sein kann ist der Autorin auf eine Art und Weise gelungen, die einen fast erschlägt. Aber auch Moritz, Johanna und Marie sind so dargestellt, dass man begreift, wie es sein kann dieses Netz aus Lügen und Betrug nicht erkannt zu haben. Sprachgewaltig, eindrucksvoll und fesselnd ! Unbedingte Leseempfehlung !

5

Ein Buch über das Leben und seine Gegensätze

Ich habe einen Moment gebraucht, um in die Geschichte rein zu kommen. Spätestens ab der Hälfte, wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe über die Geschichte nachgedacht, wenn ich nicht gelesen habe. Für mich handelt das Buch von den Gegensätzen des Lebens. Grenzen setzen und Nähe zulassen; loslassen und Festhalten; Kontrolle und Vertrauen; Treue und Freiheit. Nicht zuletzt geht es auch darum, wie viel Macht ein Mensch einem anderen Menschen über sich gibt und wie man sich aus negativen Beziehungen löst.

4

Eine verschachtelte Geschichte über missbräuchliche Beziehungen, Verbindungen, Unausgesprochenes und Unaussprechliches. Die Elemente der Synästhesie und den mitreißenden Aufbau mochte ich sehr, das große Gewitter am Ende dann zwar befriedigend aber auch etwas erwartbar.

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