Irgendwas von dir
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Gayle Forman, geboren 1971, begann ihre journalistische Karriere beim ›Seventeen Magazine‹ und arbeitete dann für große Zeitschriften wie ›Cosmopolitan‹, ›Glamour‹ und ›Elle‹, bevor sie anfing, Romane zu schreiben. Inzwischen hat sie etliche Bestseller veröffentlicht. Sie lebt mit ihrer Familie in Brooklyn, New York.
Beiträge
Unerwartet gut
Nachdem ich das letzte Buch von Gayle Forman leider ziemlich enttäuschend fand, hat mich dieses Buch echt positiv überrascht. Auch das Nachwort hat mich ziemlich berührt, gerade weil man dadurch nochmal einen ganz anderen Eindruck von dem Buch bekommt. Das Buch behandelt ein super wichtiges Thema und sollte echt mehr Aufmerksamkeit bekommen. Es ist aufjedenfall Wert gelesen zu werden!!

Ich habe das Buch eben beendet und mein Kopf ist eigentlich noch voller wirrer Gedanken dazu. Trotzdem möchte ich jetzt schon meine Rezension dazu schreiben, obwohl ich während des Lesens fest davon überzeugt war, überhaupt keine schreiben zu wollen. Ewigkeiten bin ich um dieses Buch herum geschlichen. Letztlich konnte ich mich nie dazu durchringen, es mir zu kaufen und habe es vor Kurzem von einer lieben Freundin geschenkt bekommen, die es selbst ungelesen aussortierte. Meine Erwartungen waren praktisch inexistent. Normalerweise lese ich auch gar keine Bücher über psychische Erkrankungen oder Suizide. Seit über einem Jahrzehnt bin ich selbst psychisch krank und oft mag ich die Darstellung in Büchern nicht. Als ich das Buch begann, war ich ehrlich gesagt wenig begeistert. Ich hatte sowieso schon schlechte Laune und Megs Special Snowflake Attitüde a la "Ich muss unbedingt ganz ganz anders sein als alle anderen" hat mich absolut genervt. Danach habe ich das Buch kurz pausiert und dann (also gestern, von dem Tag aus gesehen, an dem ich das tippe) nochmal neu angefangen. Diesmal konnte es mich richtig fesseln. Es hat mir so gut gefallen. Der Schreibstil war nicht diese 08/15 Art und die Atmosphäre hatte was Besonderes. Eine Mischung aus mysteriös, spannend und emotional. Es hat mich vom Fleck weg gepackt und ich konnte gar nicht aufhören zu lesen. Durch den Schreibstil konnte ich mich vollends in die Geschichte fallen lassen und es war so, als würde ich Cody auf ihrer Reise begleiten. Als wäre ich hautnah mit dabei. Als hätte ich selbst Meg ebenfalls verloren. Gleichzeitig fand ich auch einige parallelen zu Meg. Auch wenn bei mir, trotz Depressionen, Suizid nie ein ernster Gedanke war, kenne ich diese Lebensmüdigkeit. Ich kann mich total damit identifizieren, viel zu viel zu schlafen und verschlossen zu sein. Genauso kenne ich aber auch Codys Seite der Geschichte und weiß, wie sie sich fühlen muss. Cody ist mir echt ans Herz gewachsen. Genauso wie viele andere Nebenfiguren wie Joe & Sue, Richard, Harry, Ben und Alice. Zuerst wirken sie so unscheinbar, aber irgendwann merkt man, wie wichtig sie für die Geschichte und für Cody sind. Cody ist auf der Suche nach Antworten für eine Frage, die niemand mehr beantworten kann. Auf ihrem Weg trifft sie auf viele verschiedene Menschen und irgendwann merkt man, dass sie zwar Meg verloren hat, aber durch ihren Verlust so viele gute neue Freunde gewonnen hat. Bis zum Ende wusste ich nicht, wo die Autorin mit mir hin möchte. Wo soll die Geschichte enden? Was soll sie aussagen? Was soll es mir bringen, das Buch zu lesen, wenn ich doch schon weiß, dass Meg tot ist? Was kann ich hier überhaupt erwarten? Aber letztlich war das irgendwie total nebensächlich. Das hier und jetzt der Geschichte war immer so packend, dass mich gar nicht interessierte, wo ich irgendwann landen würde, weil ich einfach nur auf der jeweiligen Seite klebte und meine Gedanken vollends im "hier und jetzt" der Story waren. Es gab immer einen neuen Punkt, auf den man etappenweise hinarbeitete. Die Fragen, die das Buch aufwirft, sind richtig und wichtig. Viele Aussagen haben mich zum Nachdenken gebracht und lassen sich sehr frei interpretieren, was ich gerne mag. Vor allem, weil man hier auch gut sieht, wie unterschiedlich ein und dieselbe Aussage von Menschen interpretiert werden kann, die einen unterschiedlichen Lebenswillen haben. Die Darstellung von Depressionen finde ich persönlich unheimlich gut gelungen und vor allem die Anmerkung der Autorin, am Ende des Buches, halte ich für absolut lesenswert und -notwendig! Irgendwie rundet sie die Geschichte damit nochmal mehr ab. Das Buch hat mich absolut berührt. Es hat mich aufgewühlt, schockiert, zum Weinen gebracht und erschüttert. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass sich hinter "Irgendwas von dir" (den englischen Titel "I was here" mag ich einen Ticken lieber) so ein unfassbar gutes, bewegendes Werk verbirgt. Ab hier ist meine Rezension zu Ende und es folgt ein kleiner Spoiler bzgl. einer Aussage über Suizid, die mir im Gedächtnis geblieben ist + meine Meinung dazu: Eine Stelle hat mir besonders gut gefallen. Auch, wenn ich überhaupt nicht religiös oder gläubig bin. Richard erzählt Cody, dass sein Vater (der Pfarrer ist) Suizid als Sünde ansieht, weil man damit die Hoffnung tötet und alles, was Hoffnung tötet, sei eine Sünde. Ich bin niemand, der Menschen verurteilt, die sich getötet haben und grundsätzlich bin ich der Meinung, dass jeder frei entscheiden dürfen sollte, ob er leben möchte, oder nicht. Aber diese Sichtweise darauf fand ich doch irgendwie sehr poetisch und sehr schön.
Inhalt: Cody und Meg waren beste Freundinnen. Seit Meg das College besuchte, hatten sich beide jedoch nicht mehr allzu häufig gesehen. Cody war wütend und enttäuscht, dass ihre beste Freundin sich für ein anderes Leben, entschieden hatte, in dem sie, zwangsläufig, nicht mehr den ständigen Platz an ihrer Seite einnehmen konnte. Doch dann begeht Meg Selbstmord. Cody bereut bald, dass sie sich von ihrer Freundin entfremdet hatte. Als Megs Eltern Cody bitten, die Sachen ihrer Tochter aus deren Collegezimmer zu holen, zögert diese keine Sekunde. Sie begibt sich auf eine Tagestour zur University of Cascades. Schnell muss sich Cody eingestehen, dass sie viel weniger über Meg weiß, als sie immer gedacht hatte. War Meg nicht immer notorisch unordentlich? Ihr Studentenzimmer jedoch ist perfekt aufgeräumt. Auch die zwei kleinen Kätzchen, die plötzlich ohne Zuhause dastehen und die Meg angeblich gefunden und aufgepeppelt hat, sind ihr neu. Nach und nach lernt Cody die Mitbewohner ihrer Freundin kennen. Sie trifft auf den Heavy-Metal-Leadsänger Ben McCallister, den Meg vergöttert hat, der sie selbst aber scheinbar nur als One-Night-Stand sah. Beim Ausräumen der Wohnung stößt Cody dann auch auf den teuren Laptop, den Megs Eltern ihrer Tochter für die Collegezeit geschenkt hatten. Ein Blick in das E-mailpostfach verrät, dass Meg Ben viele Nachrichten geschrieben hattte. Diese Nachrichten werden jedoch von einer großzügigen zeitlichen Lücke unterbrochen. Auch scheint da etwas ganz und gar nicht zu stimmen. Es scheint, als hätte Meg ihren Tod nicht alleine geplant. Als hätte sie Hilfe gehabt. Cody beginnt zu forschen und erfährt immer mehr über ihre Freundin und über das Leben, das sie geführt hat. Sie stößt auf ein Geheimnis und entwickelt Gefühle für jemanden, auf den sie sich eigentlich nicht einlassen wollte. Schreibstil: Auf den ersten Seiten von „Irgendwas von dir“, taucht der Leser in die Gedanken der Protagonistin des Buches Cody ein. Das Mädchen hängt noch sehr an ihrer besten Freundin Meg, die vor geraumer Zeit Selbstmord begangen hat. Der Einstieg in diesen Roman fiel mir aufgrund, der gedanklichen Distanz von Cody zu ihrer Umwelt, aber auch aufgrund der stillen Wut, die Cody in sich trägt und die manchmal zum Ausbruch kommt, schwer. Sodann reist Cody, auf Wunsch von Megs Eltern zum Studentenzimmer der Tochter, um dort deren persönliche Sachen zusammenzusuchen. Sie begegnet Kiffer-Richard, einem Mitbewohner von Meg, auf dessen Anwesenheit Cody schnell keine Lust mehr verspürt. Die Katzen, die Meg besessen hat und nun ohne Heimat dastehen, möchte sie in einem Tierheim unterbringen. Dabei ist es ihr (zumindest anfangs) egal, was mit den Tieren passiert. Auf der Suche nach Antworten besucht sie einen Club, den Meg gerne aufgesucht hat. Die Katzen überlässt sie während dieser Zeit sich selbst auf dem Rücksitz des Autos. Beim ersten Zusammentreffen mit Ben, nennt sie diesen recht bald einen Stadtarsch und reagiert auch im weiteren Verlauf recht garstig. Ich fragte mich bald, wohin diese Geschichte führen sollte. Mir fehlte der rote Faden und eine Protagonistin, die den Menschen in ihrer Umgebung mit Neugier begegnet. Doch umso mehr Cody herausfindet, was oder wer ihre Freundin Meg zu ihrer finalen Entscheidung getrieben haben könnte und umso besser sie die Menschen aus Megs Umfeld kennenlernt, desto mehr nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Mit dem Wissen um Megs Vergangenheit verschwindet auch Codys stille Wut. Immer mehr kristallisiert sich heraus, dass Meg ein Geheimnis hatte. Cody begibt sich auf die Spurensuche und gerät damit immer tiefer in einen Sog hinein, der sie in Gefahr bringen könnte. Auf dieser Reise benötigt sie Hilfe. Es verwundert nicht wenig, dass Cody ausgerechnet die Menschen beistehen, die sie erst noch von sich stoßen wollte. Fazit: „Irgendwas von dir“ ist eine Geschichte, die Zeit braucht, bis sie sich öffnet, die auch dem Leser seine Zeit abverlangt, bis sie sich ihm öffnet. Es braucht seine Zeit, bis man die Protagonistin als Hauptfigur und Fokus der Geschichte zu schätzen lernt. Eine von ihrer Umwelt distanzierte, verbitterte Protagonistin begibt sich hier auf die Suche nach Antworten rund um den Selbstmord ihrer besten Freundin. Auf ihrer Reise lernt Cody sich zu öffnen. Sie gerät in ein gefahrvolles Abenteuer, sie findet Freunde und entdeckt die Liebe zu jemanden, den sie eigentlich lieber von sich gestoßen hätte. Verhandelt werden über die spannende Geschichte, in der sich natürlich alles anders entwickelt, als man es anfangs erwartet, existenzielle Fragen von Leben und Tod, Liebe und Abenteuerlust. Dieses Buch ist ein kleiner Schatz, den es zu entdecken gilt. Es liefert keine Antwort auf die Frage, wie man mit dem Verlust der bleibt, auf Dauer klarkommen kann. Diese Geschichte bewegt, sie berührt und sie regt zum Nachdenken an.
Ich hatte keine hohen Erwartungen an das Buch und war daher positiv überrascht. Es ist keine typische Geschichte, die man schon oft in ähnlichen Variationen gelesen hat. Die Protagonistin Cody hat einen etwas speziellen Charakter, der mit aber gerade deshalb gefallen hat. Es hat sich auch nicht so angefühlt, als hätte das Buch etwas beschönigt. Besonders den Umstand, dass Cody nichts von Megs Situation wusste, fand ich gut umgesetzt, da es oft wirklich so ist, dass das Umfeld von solchen Problemen nichts weiß. Gerade weil es so anders war, war das Buch echt gut zu lesen. Besonders, weil Cody über das Buch eine interessante Entwicklung durchgemacht hat.
Wow
Dieses Buch hat mich wirklich berührt... es ist Wahnsinn... Freundschaft und Liebe... so viele Gefühle die man selber erstmal verstehen lernen muss und damit umzugehen. Das Buch war echt heftig. Ich habe es mir vor 6 Jahren gekauft und immer mal wieder angefangen aber nicht beendet und auch nicht verstanden... jetzt habe ich es durch und bin baff... es ist wahnsinn....
Das Thema, das hier behandelt wird ist ziemlich ernst. Was tust du, wenn deine beste Freundin Selbstmord begeht und du nicht geahnt hast, wie schlecht es ihr ging? Genau diese Frage muss Protagonistin Cody sich stellen. Die Autorin hat dieses schwierige Thema wirklich einfühlsam behandelt und in einer guten Geschichte verpackt. (Das Cover finde ich aber leider etwas irreführend, da es so heiter wirkt.) Einzig die Lovestory hat mir hier nicht ganz so gut gefallen, aber das ist nur mein persönlicher Geschmack. Ansonsten sehr empfehlenswertes Buch.
Ich habe dieses Buch vom Verlag als Rezensionsexemplar erhalten. Nochmals vielen Dank dafür! In dieser Geschichte geht es um die junge Cody, die ihre beste Freundin Meg verloren hat. Denn Meg hat Suizid begangen und lässt Cody mit ihrer Trauer und vielen Fragen zurück. Warum hat Meg das getan? Wieso hat sie nicht gemerkt, dass es etwas nicht stimmt? Hat sie ihre beste Freundin überhaupt wirklich gekannt? Dann entdeckt Cody eine verschlüsselte Datei auf Megs Computer und stößt auf ein Geheimnis, das Meg hatte. Wer war ihre Freundin wirklich und hätte sie ihren Tod verhindern können? Ich habe wirklich hohe Erwartungen in dieses Buch gehabt und bin glücklicherweise nicht enttäuscht worden. Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt sehr leicht zu lesen und sehr flüssig. Innerhalb kürzester Zeit habe ich die ersten 50 Seiten des Buches gelesen gehabt und auch danach ging es zügig weiter. Cody war eine sehr sympathische Protagonistin. Sie hat viele Fragen gestellt und getrauert, ist aber nicht an ihrer Trauer zerbrochen, sondern hat weiter gekämpft und wollte herausfinden, warum ihre Freundin sich das angetan hat. Dabei lernt sie die WG Mitglieder ihrer Freundin kennen und auch noch jemanden: Ben. Ben, in den Meg scheinbar total verknallt war. Ben, der ganz anders ist, als Cody zuerst gedacht hat. Ben, der ihr dabei hilft, herauszufinden, was hinter der Datei auf Megs Computer steckt. Ben war mir ebenfalls sehr sympathisch. Anfangs hat Cody ihn für oberflächlich und vor allem einen Aufreißer gehalten, aber schnell wurde klar, dass er gar nicht das große Arschloch ist, für den er gehalten wird und er war Cody wirklich ein guter Freund und eine Stütze und hat ihr stehts zur Seite gestanden. Kein Wunder, dass irgendwann auch noch andere Gefühle im Spiel waren. Zum Ende hin gab es noch eine kleine Wendung, mit der ich aber ehrlich gesagt auch gerechnet habe. An dieser Stelle hätte ich mir sogar gewünscht, dass das Buch noch ein kleines bisschen länger gewesen wäre, es wäre auf jeden Fall Potential dafür da gewesen. Fazit: Mit „Irgendwas von dir“ hat die Autorin einen wundervollen, emotionalen und auch tiefgründigen Roman geschaffen. Ein flüssiger Schreibstil und liebenswerte Charaktere haben ihr übriges getan, um diese Geschichte zu etwas ganz besonderem zu machen. Ich kann dieses Buch also definitiv weiter empfehlen, auch wenn es sich hierbei nicht um besonders leichte Kost handelt, aber die Autorin hat ein sensibles Thema gut verpackt, sodass man Spaß am lesen hat. 4,5 Sterne
„Irgendwas von dir“ ist mein erstes Buch, das ich von Gayle Forman gelesen habe und wird sicher nicht das letzte sein. Worum geht es? Cody ist eine junge Erwachsene, die sich das Geld zusammenspart, um nächstes Jahr zu ihrer besten Freundin Meg ziehen zu können, die bereits in Seattle studiert. Als Meg Selbstmord begeht, ist Cody tief erschüttert, da sie als beste Freundin überhaupt nichts geahnt hat und aus allen Wolken fällt. Um Megs Sachen abzuholen, macht sie sich auf den Weg nach Seattle, wo sie auch auf den vermeintlichen Grund von Megs Selbstmord trifft – einen ONS, der sie scheinbar nach einer Nacht eiskalt abserviert hat. Meine Meinung: Cody ist eine junge Frau, die es im Leben nicht leicht hat. Ihre alleinerziehende Mutter wollte nie Kinder, wirtschaftlich ist es schwierig zu Hause, weswegen sich Cody mit Putzjobs so viel Geld wie möglich verdient, um sich das nächste Jahr am College irgendwie leisten zu können. Sie beneidet ihre beste Freundin Meg um ihre heile Familie und die tollen Chancen, die sie hat und bewundert sie dafür, dass sie scheinbar jedes Problem lösen kann – nur eben scheinbar ihr eigenes Problem nicht. Ebenso wie Cody finde ich auch die anderen Figuren im Buch sehr authentisch geraten und mit dem nötigen Tiefgang oder eben auch Verschlossenheit ausgestattet, die einerseits Cody als junge Erwachsene wahrnimmt und sich andererseits auch nicht für alle Menschen gleichermaßen interessiert, da auch sie schwer in ihrer Trauer gefangen ist. Das Thema Selbstmord ist nach wie vor ein Tabuthema, weshalb ich umso glücklicher bin, dass ein Buch ohne Fingerzeit auskommt und auch Jugendliche auf die Gefährlichkeit von Internetforen hingewiesen werden. Ebenso sollte medizinisches Personal, wenn jemand nach Antidepressiva fragt, ganz sensibel geschult sein. Aus Erfahrung im Umgang mit einigen Menschen mit dem gleichen Krankheitsbild wie Meg weiß ich, dass oft schon viel Zeit und Leid vergangen ist, bis diese Menschen überhaupt einsehen, dass sie ein Problem haben. Und wenn dann die Hilfe nicht gut anläuft oder das empfundene Leid der Person zusätzlich noch abgetan wird. Somit finde ich das Buch sehr gut geschrieben, da die Handlungen in sich schlüssig und begründet sind. Dass viele Motive im Hintergrund bleiben finde ich total in Ordnung, da sie in der Trauer der Hinterbliebenen nichts ändern. Gut und ohne Fingerzeig fand ich auch die theologische Sichtweise eingearbeitet. Jemand, der in seinem Glauben sehr verwurzelt ist, versucht immer noch Hoffnung zu sehen und wird notfalls leiden, statt sich selbst von seinem Leid zu erlösen. Das kam auch in diesem Buch sehr gut heraus, bei vielen Charakteren hat mich gewundert, dass sie so anders sind, als Cody sie auf den ersten Blick wahrgenommen hat. Das hat die Geschichte mit weiteren vielschichtigen Charakteren und Sichtweisen bereichert. Fazit: Ein gut recherchiertes und gefühlvoll geschriebenes Buch zum Thema Suizid für Jugendliche
Meg war Cody unglaublich wichtig. Ihre eigene Familie, die nur aus ihrer Mutter Tricia und ihr besteht, ist nicht so typisch und normal, aber dafür hat sie mit Megs Familie die Feiertage verbracht, war mit ihnen im Urlaub und fühlt sich bei ihnen einfach wohl. Bis ihre Welt aus ihren Fugen gerissen wird. Sie fühlt sich verloren. Betrogen. Verlassen. Cody hielt Meg für sehr glücklich und ist geschockt, dass sie echt nichts von ihrem Selbstmord geahnt hat. Bei ihrem Ausflug bemerkt sie, wie wenig sie tatsächlich von Megs Leben während des Studiums wusste, und ihr wird bewusst, dass sie und ihre beste Freundin sich gar nicht mehr so nah standen wie früher. Und das verwirrt sie und macht sie emotional fertig. Und auch neugierig. Sie möchte wissen, was ihr entgangen ist und lässt die Sache nicht einfach so auf sich ruhen. Ansonsten ist Cody immer sehr ernst und weil sie zurzeit sehr verletzlich ist, schlägt sie auch schon mal um sich und verteilt Schuldzuweisungen. Bei Megs Eltern und kleinem Bruder ist sie sehr vorsichtig, aber fühlt sich von ihnen auch etwas unter Druck gesetzt, weil sie ohne Meg nicht weiß, wie sie sich verhalten soll. Es geht hauptsächlich um Cody und wie sie auf Megs Tod reagiert und das war schon gut herausgearbeitet. Doch Cody fand ich recht unzugänglich und Handlung und Schreibstil konnten mich leider auch nicht unbedingt vom Hocker reißen. Fazit Insgesamt war "Irgendwas von dir" schon ein interessantes Buch über den Umgang mit einem unerwarteten Selbstmord, aber ganz überzeugen konnte es mich leider nicht.
Ein Jugendroman, der Selbstmord zum Thema macht, mich persönlich aber nicht so begeistern konnte.
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Autorenbeschreibung
Gayle Forman, geboren 1971, begann ihre journalistische Karriere beim ›Seventeen Magazine‹ und arbeitete dann für große Zeitschriften wie ›Cosmopolitan‹, ›Glamour‹ und ›Elle‹, bevor sie anfing, Romane zu schreiben. Inzwischen hat sie etliche Bestseller veröffentlicht. Sie lebt mit ihrer Familie in Brooklyn, New York.
Beiträge
Unerwartet gut
Nachdem ich das letzte Buch von Gayle Forman leider ziemlich enttäuschend fand, hat mich dieses Buch echt positiv überrascht. Auch das Nachwort hat mich ziemlich berührt, gerade weil man dadurch nochmal einen ganz anderen Eindruck von dem Buch bekommt. Das Buch behandelt ein super wichtiges Thema und sollte echt mehr Aufmerksamkeit bekommen. Es ist aufjedenfall Wert gelesen zu werden!!

Ich habe das Buch eben beendet und mein Kopf ist eigentlich noch voller wirrer Gedanken dazu. Trotzdem möchte ich jetzt schon meine Rezension dazu schreiben, obwohl ich während des Lesens fest davon überzeugt war, überhaupt keine schreiben zu wollen. Ewigkeiten bin ich um dieses Buch herum geschlichen. Letztlich konnte ich mich nie dazu durchringen, es mir zu kaufen und habe es vor Kurzem von einer lieben Freundin geschenkt bekommen, die es selbst ungelesen aussortierte. Meine Erwartungen waren praktisch inexistent. Normalerweise lese ich auch gar keine Bücher über psychische Erkrankungen oder Suizide. Seit über einem Jahrzehnt bin ich selbst psychisch krank und oft mag ich die Darstellung in Büchern nicht. Als ich das Buch begann, war ich ehrlich gesagt wenig begeistert. Ich hatte sowieso schon schlechte Laune und Megs Special Snowflake Attitüde a la "Ich muss unbedingt ganz ganz anders sein als alle anderen" hat mich absolut genervt. Danach habe ich das Buch kurz pausiert und dann (also gestern, von dem Tag aus gesehen, an dem ich das tippe) nochmal neu angefangen. Diesmal konnte es mich richtig fesseln. Es hat mir so gut gefallen. Der Schreibstil war nicht diese 08/15 Art und die Atmosphäre hatte was Besonderes. Eine Mischung aus mysteriös, spannend und emotional. Es hat mich vom Fleck weg gepackt und ich konnte gar nicht aufhören zu lesen. Durch den Schreibstil konnte ich mich vollends in die Geschichte fallen lassen und es war so, als würde ich Cody auf ihrer Reise begleiten. Als wäre ich hautnah mit dabei. Als hätte ich selbst Meg ebenfalls verloren. Gleichzeitig fand ich auch einige parallelen zu Meg. Auch wenn bei mir, trotz Depressionen, Suizid nie ein ernster Gedanke war, kenne ich diese Lebensmüdigkeit. Ich kann mich total damit identifizieren, viel zu viel zu schlafen und verschlossen zu sein. Genauso kenne ich aber auch Codys Seite der Geschichte und weiß, wie sie sich fühlen muss. Cody ist mir echt ans Herz gewachsen. Genauso wie viele andere Nebenfiguren wie Joe & Sue, Richard, Harry, Ben und Alice. Zuerst wirken sie so unscheinbar, aber irgendwann merkt man, wie wichtig sie für die Geschichte und für Cody sind. Cody ist auf der Suche nach Antworten für eine Frage, die niemand mehr beantworten kann. Auf ihrem Weg trifft sie auf viele verschiedene Menschen und irgendwann merkt man, dass sie zwar Meg verloren hat, aber durch ihren Verlust so viele gute neue Freunde gewonnen hat. Bis zum Ende wusste ich nicht, wo die Autorin mit mir hin möchte. Wo soll die Geschichte enden? Was soll sie aussagen? Was soll es mir bringen, das Buch zu lesen, wenn ich doch schon weiß, dass Meg tot ist? Was kann ich hier überhaupt erwarten? Aber letztlich war das irgendwie total nebensächlich. Das hier und jetzt der Geschichte war immer so packend, dass mich gar nicht interessierte, wo ich irgendwann landen würde, weil ich einfach nur auf der jeweiligen Seite klebte und meine Gedanken vollends im "hier und jetzt" der Story waren. Es gab immer einen neuen Punkt, auf den man etappenweise hinarbeitete. Die Fragen, die das Buch aufwirft, sind richtig und wichtig. Viele Aussagen haben mich zum Nachdenken gebracht und lassen sich sehr frei interpretieren, was ich gerne mag. Vor allem, weil man hier auch gut sieht, wie unterschiedlich ein und dieselbe Aussage von Menschen interpretiert werden kann, die einen unterschiedlichen Lebenswillen haben. Die Darstellung von Depressionen finde ich persönlich unheimlich gut gelungen und vor allem die Anmerkung der Autorin, am Ende des Buches, halte ich für absolut lesenswert und -notwendig! Irgendwie rundet sie die Geschichte damit nochmal mehr ab. Das Buch hat mich absolut berührt. Es hat mich aufgewühlt, schockiert, zum Weinen gebracht und erschüttert. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass sich hinter "Irgendwas von dir" (den englischen Titel "I was here" mag ich einen Ticken lieber) so ein unfassbar gutes, bewegendes Werk verbirgt. Ab hier ist meine Rezension zu Ende und es folgt ein kleiner Spoiler bzgl. einer Aussage über Suizid, die mir im Gedächtnis geblieben ist + meine Meinung dazu: Eine Stelle hat mir besonders gut gefallen. Auch, wenn ich überhaupt nicht religiös oder gläubig bin. Richard erzählt Cody, dass sein Vater (der Pfarrer ist) Suizid als Sünde ansieht, weil man damit die Hoffnung tötet und alles, was Hoffnung tötet, sei eine Sünde. Ich bin niemand, der Menschen verurteilt, die sich getötet haben und grundsätzlich bin ich der Meinung, dass jeder frei entscheiden dürfen sollte, ob er leben möchte, oder nicht. Aber diese Sichtweise darauf fand ich doch irgendwie sehr poetisch und sehr schön.
Inhalt: Cody und Meg waren beste Freundinnen. Seit Meg das College besuchte, hatten sich beide jedoch nicht mehr allzu häufig gesehen. Cody war wütend und enttäuscht, dass ihre beste Freundin sich für ein anderes Leben, entschieden hatte, in dem sie, zwangsläufig, nicht mehr den ständigen Platz an ihrer Seite einnehmen konnte. Doch dann begeht Meg Selbstmord. Cody bereut bald, dass sie sich von ihrer Freundin entfremdet hatte. Als Megs Eltern Cody bitten, die Sachen ihrer Tochter aus deren Collegezimmer zu holen, zögert diese keine Sekunde. Sie begibt sich auf eine Tagestour zur University of Cascades. Schnell muss sich Cody eingestehen, dass sie viel weniger über Meg weiß, als sie immer gedacht hatte. War Meg nicht immer notorisch unordentlich? Ihr Studentenzimmer jedoch ist perfekt aufgeräumt. Auch die zwei kleinen Kätzchen, die plötzlich ohne Zuhause dastehen und die Meg angeblich gefunden und aufgepeppelt hat, sind ihr neu. Nach und nach lernt Cody die Mitbewohner ihrer Freundin kennen. Sie trifft auf den Heavy-Metal-Leadsänger Ben McCallister, den Meg vergöttert hat, der sie selbst aber scheinbar nur als One-Night-Stand sah. Beim Ausräumen der Wohnung stößt Cody dann auch auf den teuren Laptop, den Megs Eltern ihrer Tochter für die Collegezeit geschenkt hatten. Ein Blick in das E-mailpostfach verrät, dass Meg Ben viele Nachrichten geschrieben hattte. Diese Nachrichten werden jedoch von einer großzügigen zeitlichen Lücke unterbrochen. Auch scheint da etwas ganz und gar nicht zu stimmen. Es scheint, als hätte Meg ihren Tod nicht alleine geplant. Als hätte sie Hilfe gehabt. Cody beginnt zu forschen und erfährt immer mehr über ihre Freundin und über das Leben, das sie geführt hat. Sie stößt auf ein Geheimnis und entwickelt Gefühle für jemanden, auf den sie sich eigentlich nicht einlassen wollte. Schreibstil: Auf den ersten Seiten von „Irgendwas von dir“, taucht der Leser in die Gedanken der Protagonistin des Buches Cody ein. Das Mädchen hängt noch sehr an ihrer besten Freundin Meg, die vor geraumer Zeit Selbstmord begangen hat. Der Einstieg in diesen Roman fiel mir aufgrund, der gedanklichen Distanz von Cody zu ihrer Umwelt, aber auch aufgrund der stillen Wut, die Cody in sich trägt und die manchmal zum Ausbruch kommt, schwer. Sodann reist Cody, auf Wunsch von Megs Eltern zum Studentenzimmer der Tochter, um dort deren persönliche Sachen zusammenzusuchen. Sie begegnet Kiffer-Richard, einem Mitbewohner von Meg, auf dessen Anwesenheit Cody schnell keine Lust mehr verspürt. Die Katzen, die Meg besessen hat und nun ohne Heimat dastehen, möchte sie in einem Tierheim unterbringen. Dabei ist es ihr (zumindest anfangs) egal, was mit den Tieren passiert. Auf der Suche nach Antworten besucht sie einen Club, den Meg gerne aufgesucht hat. Die Katzen überlässt sie während dieser Zeit sich selbst auf dem Rücksitz des Autos. Beim ersten Zusammentreffen mit Ben, nennt sie diesen recht bald einen Stadtarsch und reagiert auch im weiteren Verlauf recht garstig. Ich fragte mich bald, wohin diese Geschichte führen sollte. Mir fehlte der rote Faden und eine Protagonistin, die den Menschen in ihrer Umgebung mit Neugier begegnet. Doch umso mehr Cody herausfindet, was oder wer ihre Freundin Meg zu ihrer finalen Entscheidung getrieben haben könnte und umso besser sie die Menschen aus Megs Umfeld kennenlernt, desto mehr nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Mit dem Wissen um Megs Vergangenheit verschwindet auch Codys stille Wut. Immer mehr kristallisiert sich heraus, dass Meg ein Geheimnis hatte. Cody begibt sich auf die Spurensuche und gerät damit immer tiefer in einen Sog hinein, der sie in Gefahr bringen könnte. Auf dieser Reise benötigt sie Hilfe. Es verwundert nicht wenig, dass Cody ausgerechnet die Menschen beistehen, die sie erst noch von sich stoßen wollte. Fazit: „Irgendwas von dir“ ist eine Geschichte, die Zeit braucht, bis sie sich öffnet, die auch dem Leser seine Zeit abverlangt, bis sie sich ihm öffnet. Es braucht seine Zeit, bis man die Protagonistin als Hauptfigur und Fokus der Geschichte zu schätzen lernt. Eine von ihrer Umwelt distanzierte, verbitterte Protagonistin begibt sich hier auf die Suche nach Antworten rund um den Selbstmord ihrer besten Freundin. Auf ihrer Reise lernt Cody sich zu öffnen. Sie gerät in ein gefahrvolles Abenteuer, sie findet Freunde und entdeckt die Liebe zu jemanden, den sie eigentlich lieber von sich gestoßen hätte. Verhandelt werden über die spannende Geschichte, in der sich natürlich alles anders entwickelt, als man es anfangs erwartet, existenzielle Fragen von Leben und Tod, Liebe und Abenteuerlust. Dieses Buch ist ein kleiner Schatz, den es zu entdecken gilt. Es liefert keine Antwort auf die Frage, wie man mit dem Verlust der bleibt, auf Dauer klarkommen kann. Diese Geschichte bewegt, sie berührt und sie regt zum Nachdenken an.
Ich hatte keine hohen Erwartungen an das Buch und war daher positiv überrascht. Es ist keine typische Geschichte, die man schon oft in ähnlichen Variationen gelesen hat. Die Protagonistin Cody hat einen etwas speziellen Charakter, der mit aber gerade deshalb gefallen hat. Es hat sich auch nicht so angefühlt, als hätte das Buch etwas beschönigt. Besonders den Umstand, dass Cody nichts von Megs Situation wusste, fand ich gut umgesetzt, da es oft wirklich so ist, dass das Umfeld von solchen Problemen nichts weiß. Gerade weil es so anders war, war das Buch echt gut zu lesen. Besonders, weil Cody über das Buch eine interessante Entwicklung durchgemacht hat.
Wow
Dieses Buch hat mich wirklich berührt... es ist Wahnsinn... Freundschaft und Liebe... so viele Gefühle die man selber erstmal verstehen lernen muss und damit umzugehen. Das Buch war echt heftig. Ich habe es mir vor 6 Jahren gekauft und immer mal wieder angefangen aber nicht beendet und auch nicht verstanden... jetzt habe ich es durch und bin baff... es ist wahnsinn....
Das Thema, das hier behandelt wird ist ziemlich ernst. Was tust du, wenn deine beste Freundin Selbstmord begeht und du nicht geahnt hast, wie schlecht es ihr ging? Genau diese Frage muss Protagonistin Cody sich stellen. Die Autorin hat dieses schwierige Thema wirklich einfühlsam behandelt und in einer guten Geschichte verpackt. (Das Cover finde ich aber leider etwas irreführend, da es so heiter wirkt.) Einzig die Lovestory hat mir hier nicht ganz so gut gefallen, aber das ist nur mein persönlicher Geschmack. Ansonsten sehr empfehlenswertes Buch.
Ich habe dieses Buch vom Verlag als Rezensionsexemplar erhalten. Nochmals vielen Dank dafür! In dieser Geschichte geht es um die junge Cody, die ihre beste Freundin Meg verloren hat. Denn Meg hat Suizid begangen und lässt Cody mit ihrer Trauer und vielen Fragen zurück. Warum hat Meg das getan? Wieso hat sie nicht gemerkt, dass es etwas nicht stimmt? Hat sie ihre beste Freundin überhaupt wirklich gekannt? Dann entdeckt Cody eine verschlüsselte Datei auf Megs Computer und stößt auf ein Geheimnis, das Meg hatte. Wer war ihre Freundin wirklich und hätte sie ihren Tod verhindern können? Ich habe wirklich hohe Erwartungen in dieses Buch gehabt und bin glücklicherweise nicht enttäuscht worden. Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt sehr leicht zu lesen und sehr flüssig. Innerhalb kürzester Zeit habe ich die ersten 50 Seiten des Buches gelesen gehabt und auch danach ging es zügig weiter. Cody war eine sehr sympathische Protagonistin. Sie hat viele Fragen gestellt und getrauert, ist aber nicht an ihrer Trauer zerbrochen, sondern hat weiter gekämpft und wollte herausfinden, warum ihre Freundin sich das angetan hat. Dabei lernt sie die WG Mitglieder ihrer Freundin kennen und auch noch jemanden: Ben. Ben, in den Meg scheinbar total verknallt war. Ben, der ganz anders ist, als Cody zuerst gedacht hat. Ben, der ihr dabei hilft, herauszufinden, was hinter der Datei auf Megs Computer steckt. Ben war mir ebenfalls sehr sympathisch. Anfangs hat Cody ihn für oberflächlich und vor allem einen Aufreißer gehalten, aber schnell wurde klar, dass er gar nicht das große Arschloch ist, für den er gehalten wird und er war Cody wirklich ein guter Freund und eine Stütze und hat ihr stehts zur Seite gestanden. Kein Wunder, dass irgendwann auch noch andere Gefühle im Spiel waren. Zum Ende hin gab es noch eine kleine Wendung, mit der ich aber ehrlich gesagt auch gerechnet habe. An dieser Stelle hätte ich mir sogar gewünscht, dass das Buch noch ein kleines bisschen länger gewesen wäre, es wäre auf jeden Fall Potential dafür da gewesen. Fazit: Mit „Irgendwas von dir“ hat die Autorin einen wundervollen, emotionalen und auch tiefgründigen Roman geschaffen. Ein flüssiger Schreibstil und liebenswerte Charaktere haben ihr übriges getan, um diese Geschichte zu etwas ganz besonderem zu machen. Ich kann dieses Buch also definitiv weiter empfehlen, auch wenn es sich hierbei nicht um besonders leichte Kost handelt, aber die Autorin hat ein sensibles Thema gut verpackt, sodass man Spaß am lesen hat. 4,5 Sterne
„Irgendwas von dir“ ist mein erstes Buch, das ich von Gayle Forman gelesen habe und wird sicher nicht das letzte sein. Worum geht es? Cody ist eine junge Erwachsene, die sich das Geld zusammenspart, um nächstes Jahr zu ihrer besten Freundin Meg ziehen zu können, die bereits in Seattle studiert. Als Meg Selbstmord begeht, ist Cody tief erschüttert, da sie als beste Freundin überhaupt nichts geahnt hat und aus allen Wolken fällt. Um Megs Sachen abzuholen, macht sie sich auf den Weg nach Seattle, wo sie auch auf den vermeintlichen Grund von Megs Selbstmord trifft – einen ONS, der sie scheinbar nach einer Nacht eiskalt abserviert hat. Meine Meinung: Cody ist eine junge Frau, die es im Leben nicht leicht hat. Ihre alleinerziehende Mutter wollte nie Kinder, wirtschaftlich ist es schwierig zu Hause, weswegen sich Cody mit Putzjobs so viel Geld wie möglich verdient, um sich das nächste Jahr am College irgendwie leisten zu können. Sie beneidet ihre beste Freundin Meg um ihre heile Familie und die tollen Chancen, die sie hat und bewundert sie dafür, dass sie scheinbar jedes Problem lösen kann – nur eben scheinbar ihr eigenes Problem nicht. Ebenso wie Cody finde ich auch die anderen Figuren im Buch sehr authentisch geraten und mit dem nötigen Tiefgang oder eben auch Verschlossenheit ausgestattet, die einerseits Cody als junge Erwachsene wahrnimmt und sich andererseits auch nicht für alle Menschen gleichermaßen interessiert, da auch sie schwer in ihrer Trauer gefangen ist. Das Thema Selbstmord ist nach wie vor ein Tabuthema, weshalb ich umso glücklicher bin, dass ein Buch ohne Fingerzeit auskommt und auch Jugendliche auf die Gefährlichkeit von Internetforen hingewiesen werden. Ebenso sollte medizinisches Personal, wenn jemand nach Antidepressiva fragt, ganz sensibel geschult sein. Aus Erfahrung im Umgang mit einigen Menschen mit dem gleichen Krankheitsbild wie Meg weiß ich, dass oft schon viel Zeit und Leid vergangen ist, bis diese Menschen überhaupt einsehen, dass sie ein Problem haben. Und wenn dann die Hilfe nicht gut anläuft oder das empfundene Leid der Person zusätzlich noch abgetan wird. Somit finde ich das Buch sehr gut geschrieben, da die Handlungen in sich schlüssig und begründet sind. Dass viele Motive im Hintergrund bleiben finde ich total in Ordnung, da sie in der Trauer der Hinterbliebenen nichts ändern. Gut und ohne Fingerzeig fand ich auch die theologische Sichtweise eingearbeitet. Jemand, der in seinem Glauben sehr verwurzelt ist, versucht immer noch Hoffnung zu sehen und wird notfalls leiden, statt sich selbst von seinem Leid zu erlösen. Das kam auch in diesem Buch sehr gut heraus, bei vielen Charakteren hat mich gewundert, dass sie so anders sind, als Cody sie auf den ersten Blick wahrgenommen hat. Das hat die Geschichte mit weiteren vielschichtigen Charakteren und Sichtweisen bereichert. Fazit: Ein gut recherchiertes und gefühlvoll geschriebenes Buch zum Thema Suizid für Jugendliche
Meg war Cody unglaublich wichtig. Ihre eigene Familie, die nur aus ihrer Mutter Tricia und ihr besteht, ist nicht so typisch und normal, aber dafür hat sie mit Megs Familie die Feiertage verbracht, war mit ihnen im Urlaub und fühlt sich bei ihnen einfach wohl. Bis ihre Welt aus ihren Fugen gerissen wird. Sie fühlt sich verloren. Betrogen. Verlassen. Cody hielt Meg für sehr glücklich und ist geschockt, dass sie echt nichts von ihrem Selbstmord geahnt hat. Bei ihrem Ausflug bemerkt sie, wie wenig sie tatsächlich von Megs Leben während des Studiums wusste, und ihr wird bewusst, dass sie und ihre beste Freundin sich gar nicht mehr so nah standen wie früher. Und das verwirrt sie und macht sie emotional fertig. Und auch neugierig. Sie möchte wissen, was ihr entgangen ist und lässt die Sache nicht einfach so auf sich ruhen. Ansonsten ist Cody immer sehr ernst und weil sie zurzeit sehr verletzlich ist, schlägt sie auch schon mal um sich und verteilt Schuldzuweisungen. Bei Megs Eltern und kleinem Bruder ist sie sehr vorsichtig, aber fühlt sich von ihnen auch etwas unter Druck gesetzt, weil sie ohne Meg nicht weiß, wie sie sich verhalten soll. Es geht hauptsächlich um Cody und wie sie auf Megs Tod reagiert und das war schon gut herausgearbeitet. Doch Cody fand ich recht unzugänglich und Handlung und Schreibstil konnten mich leider auch nicht unbedingt vom Hocker reißen. Fazit Insgesamt war "Irgendwas von dir" schon ein interessantes Buch über den Umgang mit einem unerwarteten Selbstmord, aber ganz überzeugen konnte es mich leider nicht.