In Zeiten des abnehmenden Lichts
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Eugen Ruge wurde 1954 in Soswa (Ural) geboren. Der diplomierte Mathematiker begann seine schriftstellerische Laufbahn mit Theaterstücken und Hörspielen. Für «In Zeiten des abnehmenden Lichts» wurde er unter anderem mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Seitdem erschienen die Bände «Theaterstücke» und «Annäherung», die Romane «Cabo de Gata», «Follower» und zuletzt «Metropol».
Beiträge
Die Geschichte der DDR wird im Schicksal einer Familie widergespiegelt. Die Großeltern sind noch überzeugte Kommunisten, der Vater zweifelt bereits, der Sohn flieht in den Westen und der Urenkel interessiert sich kaum mehr für die DDR Zeiten. Aufgrund der vielen Erzählstränge und der unterschiedlichen Protagonisten fällt es leider schwer sich wirklich in die jeweiligen Personen hineinzuversetzen. Dennoch ist es interessant die Geschichte der DDR aus den unterschiedlichen Perspektiven der Romanfiguren zu betrachten.
Absolute Leseempfehlung! Eugen Ruges "DDR-Buddenbrook-Roman" erzählt parallel die Geschichte und den Verfall einer Familie aus dem intellektuellen Establishment der DDR als auch des Landes DDR. Auch wenn viele Stereotypen auftauchen, die eisige Schönhauser Allee im Winter 1979, die Tauschwirtschaft, die kaputten Häuser, und, und und, ist Sprache,Stil und Dramaturgie des Buches hervorragend, teils lakonischer Untergang, teils sehr komisch. Hat sich gelohnt. Ich mochte auch Metropol.
Eugen Ruges hervorragender Roman behandelt die Geschichte einer Familie aus der DDR über einen Zeitraum von vier Generationen zwischen 1952 und 2001. Allerdings erzählt er nicht chronologisch fortlaufend, sondern nimmt als Rückgrat des Romans den 90. Geburtstag des Familienpatriarchen Opa Wilhelm am 1.10.1989, der in sechs über das Buch verteilte Kapitel immer wieder aus unterschiedlichen Blickwinkeln von Familienmitgliedern weiter erzählt wird. Dazwischen verlaufen die schlaglichtartigen Rückblicke auf bestimmte Augenblicke in den Vorjahren bzw. in der Zukunft halbwegs chronologisch. Am Anfang wirkt dies noch recht zusammenhangslos, aber mit Fortdauer der Erzählung merkt man, dass weniger die Alltagsbeschreibung im Fokus steht, sondern vielmehr der Untergang einer Weltanschauung und der Verlust eines Haltes beim Zusammenbruch von Ideologien und familiären Bindungen. Der jeweiligen älteren Generation gelingt es trotz dem ständigen Streben nach Solidarität und sozialem Zusammenhalt im Großen nicht, diese Eigenschaften in der eigenen Familie im Kleinen zu kreieren. Wie ein roter Faden zeiht sich diese innere Revolution gegen die Einstellung der Eltern durch die Erzählung, vom Großvater bis zum Urenkel. Im Vorfeld hatte ich in den Lobeshymnen auf das Buch den Vergleich mit den Buddenbrooks gelesen, was ich zunächst als unerfüllbare Aufgabe ansah. Auch wenn das sprachlich und vor allem konzeptionell ein ganz anderes Buch als Manns Meisterwerk ist, so kann man den Untertitel der Buddenbrooks (Verfall einer Familie) ohne weiteres auch unter Ruges Roman setzen. Ich kannte vom Autor bislang noch nichts und stellte bei der Recherche über seine Person fest, dass einige Darstellungen im Roman autobiografischen Charakter haben (seine Mutter ist Russin, sein Vater ein bedeutender Historiker in der DDR, er selbst inszeniert an Theatern, also ähnelt Ruge dem Alexander Umnitzer im Roman sehr). Besonders gefiel mir, wie Eugen Ruge nie urteilt über seine Figuren, sondern stets ein neutraler Erzähler bleibt. Es liegt somit ganz alleine im Auge der Leserschaft, über das Verhalten der einzelnen Familienmitglieder zu richten. Auch bezüglich seines Schreibstil bin ich begeistert, denn es gelingt ihm außerordentlich gut, die jeweilige Sprache des Familienmitglieds zu treffen, aus dessen Sicht ein Kapitel geschrieben wird. Das fällt vor allem bei den sechs Kapiteln über den 90. Geburtstags des Großvaters auf, welche aus Sicht des Jubilars selbst und auch seines Urenkels fast schon humoristisch sind. Zwischenzeitlich hatte ich sogar das Gefühl, die Kapitel sind aus der Ich-Perspektive geschrieben, so individuell waren Ton und Blickwinkel der Erzählung. Der Romantitel wirkt zunächst etwas rätselhaft, aber nach der Lektüre wurde mir klar, dass mit dem Licht die Strahlkraft des Sozialismus gemeint ist, dessen Licht in den letzten Jahrzehnten immer weiter am verglühen ist. Letztlich ist es das Scheitern einer Utopie, die die Familie auseinander brechen läßt und die die Verbleibenden haltlos in der Zeit nach der Wende in die Welt auswildert (der Begriff der Auswilderung spukt gerade noch in meinem Kopf aufgrund eines imposanten Kunstwerks im Museum für bildende Künste, welches ich gestern in Leipzig sah). Ein großartiger Roman, der zurecht 2011 den Buchpreis erhielt. Unbedingte Leseempfehlung.
Don must-read Buch
Das Werk hat mich tief berührt. Am Anfang dachte ich, es wird eine sehr depressive Stimmung und wollte schon aufhören, aber dann entwickelte es sich zu einem der besten Bücher die ich bisher gelesen habe! Ein absolutes Must -Read
Naja, nett zu lesen, aber mir zu wenig Handlung.
Ich habe das Hörbuch abgebrochen. Obwohl Ulrich Noethen es vorliest, konnte es mich nicht fesseln. Eine Bewertung gebe ich aber nicht ab, dafür habe ich nicht lange genug zugehört.
Eugen Ruges hervorragender Roman behandelt die Geschichte einer Familie aus der DDR über einen Zeitraum von vier Generationen zwischen 1952 und 2001. Allerdings erzählt er nicht chronologisch fortlaufend, sondern nimmt als Rückgrat des Romans den 90. Geburtstag des Familienpatriarchen Opa Wilhelm am 1.10.1989, der in sechs über das Buch verteilte Kapitel immer wieder aus unterschiedlichen Blickwinkeln von Familienmitgliedern weiter erzählt wird. Dazwischen verlaufen die schlaglichtartigen Rückblicke auf bestimmte Augenblicke in den Vorjahren bzw. in der Zukunft halbwegs chronologisch. Am Anfang wirkt dies noch recht zusammenhangslos, aber mit Fortdauer der Erzählung merkt man, dass weniger die Alltagsbeschreibung im Fokus steht, sondern vielmehr der Untergang einer Weltanschauung und der Verlust eines Haltes beim Zusammenbruch von Ideologien und familiären Bindungen. Der jeweiligen älteren Generation gelingt es trotz dem ständigen Streben nach Solidarität und sozialem Zusammenhalt im Großen nicht, diese Eigenschaften in der eigenen Familie im Kleinen zu kreieren. Wie ein roter Faden zeiht sich diese innere Revolution gegen die Einstellung der Eltern durch die Erzählung, vom Großvater bis zum Urenkel. Im Vorfeld hatte ich in den Lobeshymnen auf das Buch den Vergleich mit den Buddenbrooks gelesen, was ich zunächst als unerfüllbare Aufgabe ansah. Auch wenn das sprachlich und vor allem konzeptionell ein ganz anderes Buch als Manns Meisterwerk ist, so kann man den Untertitel der Buddenbrooks (Verfall einer Familie) ohne weiteres auch unter Ruges Roman setzen. Ich kannte vom Autor bislang noch nichts und stellte bei der Recherche über seine Person fest, dass einige Darstellungen im Roman autobiografischen Charakter haben (seine Mutter ist Russin, sein Vater ein bedeutender Historiker in der DDR, er selbst inszeniert an Theatern, also ähnelt Ruge dem Alexander Umnitzer im Roman sehr). Besonders gefiel mir, wie Eugen Ruge nie urteilt über seine Figuren, sondern stets ein neutraler Erzähler bleibt. Es liegt somit ganz alleine im Auge der Leserschaft, über das Verhalten der einzelnen Familienmitglieder zu richten. Auch bezüglich seines Schreibstil bin ich begeistert, denn es gelingt ihm außerordentlich gut, die jeweilige Sprache des Familienmitglieds zu treffen, aus dessen Sicht ein Kapitel geschrieben wird. Das fällt vor allem bei den sechs Kapiteln über den 90. Geburtstags des Großvaters auf, welche aus Sicht des Jubilars selbst und auch seines Urenkels fast schon humoristisch sind. Zwischenzeitlich hatte ich sogar das Gefühl, die Kapitel sind aus der Ich-Perspektive geschrieben, so individuell waren Ton und Blickwinkel der Erzählung. Der Romantitel wirkt zunächst etwas rätselhaft, aber nach der Lektüre wurde mir klar, dass mit dem Licht die Strahlkraft des Sozialismus gemeint ist, dessen Licht in den letzten Jahrzehnten immer weiter am verglühen ist. Letztlich ist es das Scheitern einer Utopie, die die Familie auseinander brechen läßt und die die Verbleibenden haltlos in der Zeit nach der Wende in die Welt auswildert (der Begriff der Auswilderung spukt gerade noch in meinem Kopf aufgrund eines imposanten Kunstwerks im Museum für bildende Künste, welches ich gestern in Leipzig sah). Ein großartiger Roman, der zurecht 2011 den Buchpreis erhielt. Unbedingte Leseempfehlung.
3,5*
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Eugen Ruge wurde 1954 in Soswa (Ural) geboren. Der diplomierte Mathematiker begann seine schriftstellerische Laufbahn mit Theaterstücken und Hörspielen. Für «In Zeiten des abnehmenden Lichts» wurde er unter anderem mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Seitdem erschienen die Bände «Theaterstücke» und «Annäherung», die Romane «Cabo de Gata», «Follower» und zuletzt «Metropol».
Beiträge
Die Geschichte der DDR wird im Schicksal einer Familie widergespiegelt. Die Großeltern sind noch überzeugte Kommunisten, der Vater zweifelt bereits, der Sohn flieht in den Westen und der Urenkel interessiert sich kaum mehr für die DDR Zeiten. Aufgrund der vielen Erzählstränge und der unterschiedlichen Protagonisten fällt es leider schwer sich wirklich in die jeweiligen Personen hineinzuversetzen. Dennoch ist es interessant die Geschichte der DDR aus den unterschiedlichen Perspektiven der Romanfiguren zu betrachten.
Absolute Leseempfehlung! Eugen Ruges "DDR-Buddenbrook-Roman" erzählt parallel die Geschichte und den Verfall einer Familie aus dem intellektuellen Establishment der DDR als auch des Landes DDR. Auch wenn viele Stereotypen auftauchen, die eisige Schönhauser Allee im Winter 1979, die Tauschwirtschaft, die kaputten Häuser, und, und und, ist Sprache,Stil und Dramaturgie des Buches hervorragend, teils lakonischer Untergang, teils sehr komisch. Hat sich gelohnt. Ich mochte auch Metropol.
Eugen Ruges hervorragender Roman behandelt die Geschichte einer Familie aus der DDR über einen Zeitraum von vier Generationen zwischen 1952 und 2001. Allerdings erzählt er nicht chronologisch fortlaufend, sondern nimmt als Rückgrat des Romans den 90. Geburtstag des Familienpatriarchen Opa Wilhelm am 1.10.1989, der in sechs über das Buch verteilte Kapitel immer wieder aus unterschiedlichen Blickwinkeln von Familienmitgliedern weiter erzählt wird. Dazwischen verlaufen die schlaglichtartigen Rückblicke auf bestimmte Augenblicke in den Vorjahren bzw. in der Zukunft halbwegs chronologisch. Am Anfang wirkt dies noch recht zusammenhangslos, aber mit Fortdauer der Erzählung merkt man, dass weniger die Alltagsbeschreibung im Fokus steht, sondern vielmehr der Untergang einer Weltanschauung und der Verlust eines Haltes beim Zusammenbruch von Ideologien und familiären Bindungen. Der jeweiligen älteren Generation gelingt es trotz dem ständigen Streben nach Solidarität und sozialem Zusammenhalt im Großen nicht, diese Eigenschaften in der eigenen Familie im Kleinen zu kreieren. Wie ein roter Faden zeiht sich diese innere Revolution gegen die Einstellung der Eltern durch die Erzählung, vom Großvater bis zum Urenkel. Im Vorfeld hatte ich in den Lobeshymnen auf das Buch den Vergleich mit den Buddenbrooks gelesen, was ich zunächst als unerfüllbare Aufgabe ansah. Auch wenn das sprachlich und vor allem konzeptionell ein ganz anderes Buch als Manns Meisterwerk ist, so kann man den Untertitel der Buddenbrooks (Verfall einer Familie) ohne weiteres auch unter Ruges Roman setzen. Ich kannte vom Autor bislang noch nichts und stellte bei der Recherche über seine Person fest, dass einige Darstellungen im Roman autobiografischen Charakter haben (seine Mutter ist Russin, sein Vater ein bedeutender Historiker in der DDR, er selbst inszeniert an Theatern, also ähnelt Ruge dem Alexander Umnitzer im Roman sehr). Besonders gefiel mir, wie Eugen Ruge nie urteilt über seine Figuren, sondern stets ein neutraler Erzähler bleibt. Es liegt somit ganz alleine im Auge der Leserschaft, über das Verhalten der einzelnen Familienmitglieder zu richten. Auch bezüglich seines Schreibstil bin ich begeistert, denn es gelingt ihm außerordentlich gut, die jeweilige Sprache des Familienmitglieds zu treffen, aus dessen Sicht ein Kapitel geschrieben wird. Das fällt vor allem bei den sechs Kapiteln über den 90. Geburtstags des Großvaters auf, welche aus Sicht des Jubilars selbst und auch seines Urenkels fast schon humoristisch sind. Zwischenzeitlich hatte ich sogar das Gefühl, die Kapitel sind aus der Ich-Perspektive geschrieben, so individuell waren Ton und Blickwinkel der Erzählung. Der Romantitel wirkt zunächst etwas rätselhaft, aber nach der Lektüre wurde mir klar, dass mit dem Licht die Strahlkraft des Sozialismus gemeint ist, dessen Licht in den letzten Jahrzehnten immer weiter am verglühen ist. Letztlich ist es das Scheitern einer Utopie, die die Familie auseinander brechen läßt und die die Verbleibenden haltlos in der Zeit nach der Wende in die Welt auswildert (der Begriff der Auswilderung spukt gerade noch in meinem Kopf aufgrund eines imposanten Kunstwerks im Museum für bildende Künste, welches ich gestern in Leipzig sah). Ein großartiger Roman, der zurecht 2011 den Buchpreis erhielt. Unbedingte Leseempfehlung.
Don must-read Buch
Das Werk hat mich tief berührt. Am Anfang dachte ich, es wird eine sehr depressive Stimmung und wollte schon aufhören, aber dann entwickelte es sich zu einem der besten Bücher die ich bisher gelesen habe! Ein absolutes Must -Read
Naja, nett zu lesen, aber mir zu wenig Handlung.
Ich habe das Hörbuch abgebrochen. Obwohl Ulrich Noethen es vorliest, konnte es mich nicht fesseln. Eine Bewertung gebe ich aber nicht ab, dafür habe ich nicht lange genug zugehört.
Eugen Ruges hervorragender Roman behandelt die Geschichte einer Familie aus der DDR über einen Zeitraum von vier Generationen zwischen 1952 und 2001. Allerdings erzählt er nicht chronologisch fortlaufend, sondern nimmt als Rückgrat des Romans den 90. Geburtstag des Familienpatriarchen Opa Wilhelm am 1.10.1989, der in sechs über das Buch verteilte Kapitel immer wieder aus unterschiedlichen Blickwinkeln von Familienmitgliedern weiter erzählt wird. Dazwischen verlaufen die schlaglichtartigen Rückblicke auf bestimmte Augenblicke in den Vorjahren bzw. in der Zukunft halbwegs chronologisch. Am Anfang wirkt dies noch recht zusammenhangslos, aber mit Fortdauer der Erzählung merkt man, dass weniger die Alltagsbeschreibung im Fokus steht, sondern vielmehr der Untergang einer Weltanschauung und der Verlust eines Haltes beim Zusammenbruch von Ideologien und familiären Bindungen. Der jeweiligen älteren Generation gelingt es trotz dem ständigen Streben nach Solidarität und sozialem Zusammenhalt im Großen nicht, diese Eigenschaften in der eigenen Familie im Kleinen zu kreieren. Wie ein roter Faden zeiht sich diese innere Revolution gegen die Einstellung der Eltern durch die Erzählung, vom Großvater bis zum Urenkel. Im Vorfeld hatte ich in den Lobeshymnen auf das Buch den Vergleich mit den Buddenbrooks gelesen, was ich zunächst als unerfüllbare Aufgabe ansah. Auch wenn das sprachlich und vor allem konzeptionell ein ganz anderes Buch als Manns Meisterwerk ist, so kann man den Untertitel der Buddenbrooks (Verfall einer Familie) ohne weiteres auch unter Ruges Roman setzen. Ich kannte vom Autor bislang noch nichts und stellte bei der Recherche über seine Person fest, dass einige Darstellungen im Roman autobiografischen Charakter haben (seine Mutter ist Russin, sein Vater ein bedeutender Historiker in der DDR, er selbst inszeniert an Theatern, also ähnelt Ruge dem Alexander Umnitzer im Roman sehr). Besonders gefiel mir, wie Eugen Ruge nie urteilt über seine Figuren, sondern stets ein neutraler Erzähler bleibt. Es liegt somit ganz alleine im Auge der Leserschaft, über das Verhalten der einzelnen Familienmitglieder zu richten. Auch bezüglich seines Schreibstil bin ich begeistert, denn es gelingt ihm außerordentlich gut, die jeweilige Sprache des Familienmitglieds zu treffen, aus dessen Sicht ein Kapitel geschrieben wird. Das fällt vor allem bei den sechs Kapiteln über den 90. Geburtstags des Großvaters auf, welche aus Sicht des Jubilars selbst und auch seines Urenkels fast schon humoristisch sind. Zwischenzeitlich hatte ich sogar das Gefühl, die Kapitel sind aus der Ich-Perspektive geschrieben, so individuell waren Ton und Blickwinkel der Erzählung. Der Romantitel wirkt zunächst etwas rätselhaft, aber nach der Lektüre wurde mir klar, dass mit dem Licht die Strahlkraft des Sozialismus gemeint ist, dessen Licht in den letzten Jahrzehnten immer weiter am verglühen ist. Letztlich ist es das Scheitern einer Utopie, die die Familie auseinander brechen läßt und die die Verbleibenden haltlos in der Zeit nach der Wende in die Welt auswildert (der Begriff der Auswilderung spukt gerade noch in meinem Kopf aufgrund eines imposanten Kunstwerks im Museum für bildende Künste, welches ich gestern in Leipzig sah). Ein großartiger Roman, der zurecht 2011 den Buchpreis erhielt. Unbedingte Leseempfehlung.
3,5*