Hotel Iris

Hotel Iris

Taschenbuch
3.32
BegierdeSchmerzSpanungsromanLolitakomplex

Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.

Beschreibung

Die Geschichte der Affäre zwischen einem jungen Mädchen und einem sehr viel älteren Mann - eine Beziehung voller Erniedrigung, Schmerz und Lust.

»An diesem Tag war ich sehr weit gegangen. Ich hatte mich weit aufs Meer hinausgewagt, dorthin, wo meine Mutter mich nicht finden konnte.« Die siebzehnjährige Mari führt zusammen mit ihrer Mutter ein bescheidenes Hotel in einem Badeort an der Küste. Eines Abends wird sie Zeugin eines heftigen Streits zwischen zwei Gästen, einem älteren Herrn und einer Prostituierten. Mari ist tief beeindruckt von der Würde und der Eleganz des Mannes, dem seine Begleiterin abartige sexuelle Neigungen vorwirft. Als sie den Mann einige Tage später in der Stadt wiedersieht, macht sie seine Bekanntschaft und folgt ihm auf eine unbewohnte Insel, wo er zurückgezogen lebt. Seit Jahren arbeitet er dort an der Übersetzung eines russischen Romans, dessen Heldin ein gewaltsames Ende findet, genau wie seine eigene Frau Jahre zuvor. Mari verstrickt sich immer tiefer in eine merkwürdige Beziehung mit ihm, voller Erniedrigung, Schmerz und Lust.

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
N/A
Preis
9.30 €

Autorenbeschreibung

Yôko Ogawa, geboren 1962 in Okayama, gilt als eine der wichtigsten Vertreterinnen der zeitgenössischen japanischen Literatur. Sie wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Kaien-Preis und dem renommierten Akutagawa-Preis.

Beiträge

2
Alle
4.5

Sehr aufwühlend

Eine junge Frau arbeitet in einem Hotel und wird täglich von ihrer kontrollierenden Mutter traktiert. Eines Tages bekommt sie eine Auseinandersetzung zwischen einem älteren Herren und einer Prostituierten im Hotel mit, und ist sofort fasziniert von der dominanten Art des Herrn. Hinter dem Rücken der Mutter treffen sie sich heimlich in seinem einsamen Haus auf einer Insel und entwickeln eine Art Beziehung. Die Rückseite beschreibt das Buch als „erotisch“, aber ich sehe hier keinerlei Erotik. Das Buch ist für mich eine perfekte Beschreibung von Grooming und der Flucht aus einem kaputten Elternhaus. Die Frau, siebzehn Jahre alt, flüchtet sich aus dem Verlust ihres Vaters und der kontrollierenden Art ihrer Mutter in die Arme eines Mannes, der ebenfalls einen Verlust durchlebte und diesen nie richtig verarbeitet hat. Man könnte sagen, zwei zerstörte Seelen treffen hier aufeinander, und tragen ihren Schmerz auf gegensätzliche Weise aus. Das, was die junge Frau an ihrer Mutter so stört und einschränkt (Befehle und Kontrolle), nimmt sie in der Beziehung mit dem Mann augenscheinlich als erotisch war, lässt aber oft genug durchsickern, wie zerstört ihr Selbstwertgefühl ist und dass sie das Gefühl hat, es verdient zu haben, erniedrigt zu werden. Das wird meiner Meinung nach an zu vielen Stellen deutlich, als dass man es noch als normalen „BDSM-Fetisch“ beschreiben könnte - eher zeichnet es ab, wie sich dieser Fetisch in manchen Fällen leider aus Traumata festigt. Dementsprechend ist das hier für mich KEIN Erotik-Roman, sondern ein sehr eindringliches Psychogramm einer jungen Frau, deren Selbstwertgefühl dermaßen zerstört wurde, dass ihr nichts anderes bleibt, als von einem Missbrauch in den nächsten zu flüchten. Das ist meine Interpretation des Werkes, vielleicht wollte die Autorin auch etwas anderes damit ausdrücken. Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich einnehmend und magisch, besonders die Beschreibungen der Umgebung und der Gefühle haben mich oft vergessen lassen, dass ich gerade am Lesen bin. Ich hätte mir ein schöneres Ende für die Protagonistin gewünscht, die Stimmung bleibt bis zum Ende sehr erdrückend, aber das Buch hat mich tief berührt und wird mich vermutlich längere Zeit nicht loslassen.

2

Also das war ja mal ein Level an perversität, dass echt too much war.. mir wurde teilweise echt schlecht beim lesen. Ich hoffe nie wieder lesen zu müssen, wie ein Mensch dem anderen mit dem Mund Socken anzieht oder darüber nachdenkt ihm den Schweiss aus den Achseln lecken zu wollen BAH

Beitrag erstellen