Eine heitere Wehmut
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Beschreibung
Beiträge
Amélie Nothomb schafft es immer wieder, mich zu überraschen. Sei es durch gefühlte fünf Bucherscheinungen im Jahr oder dadurch, dass sie immer neue Erlebnisse aus ihrem Leben findet, die sie erzählen kann. Und auch in „Eine heitere Wehmut“ schreibt sie einen Teil ihrer Lebensgeschichte nieder: Mit 40 Jahren, 16 Jahre nach ihrem letzten Besuch, fliegt sie nach Japan. In ihrer Heimat des Herzens, mit der sie sich immer noch sehr verbunden fühlt, soll eine Dokumentation über ihre Kindheit gedreht werden. Bevor sie abreist, ruft sie bei Rinri, ihrem damaligen Verlobten, und bei Nishio-san, dem Kindermädchen ihrer jungen Tage, an, um ein Treffen zu vereinbaren. Als Amélie ins Flugzeug steigt, beginnt das kleine Abenteuer. In „Eine heitere Wehmut“ hat Nothomb von ihrer flapsigen, frechen Sprache Abschied genommen und ist sprachlich „erwachsen geworden“. Meiner Meinung nach geht so allerdings auch ein wenig der Magie verloren, mit der „Metaphysik der Röhren“ mich vor einiger Zeit so wahnsinnig begeistert konnte. Ihre witzige Art hat sie jedoch beibehalten, was auch diesen Auszug ihres Lebens absolut lesenswert macht. Die Wiederkehr in ihre alte Heimat, die Treffen mit ihrem ehemaligen Verlobten und ihrer Kinderfrau, das Filmen der Dokumentation – in diesem Büchlein passiert nicht viel, allerdings hat man nach dem Lesen wie bei jedem Nothomb-Buch, das ich bisher gelesen habe, das Gefühl, schlauer aus dem Buch herauszugehen. Die vollständige Rezension findet ihr auf meinem Blog:: http://killmonotony.wordpress.com
Mein erstes Buch der Autorin und sicherlich nicht das Geeignetste, um ihr Schaffen generell zu beurteilen. Amelie Nothomb ist als belgisches Diplomatenkind in Japan aufgewachsen. Mit einem Kamerateam von Tele 5 fährt sie als 45jährige wieder in das Land ihrer Wehmut und Sehnsucht zurück, besucht alte Plätze und Bekannte sowie neue Schauplätze wie Fukushima innerhalb von rund 10 Tagen. Das ist sehr persönlich, sehr individuell in der Ansicht und in dem Heraussuchen von Themen rund um die japanische Gesellschaft und Kultur. Mir fehlte teilweise die erzählerische Qualitäten, die ihre Fans in anderen Rezensionen so loben. Ich hätte mir den Text eher als Dossier in DIE ZEIT vorstellen können und frage mich, ob ein Buch wirklich notwendig war bei einer Autorin, die einen enormen Output an literarischen Werken hat. Richtig gut gefallen hat mir dann aber Tele 5-Doku über diese Reise, die ich auf YouTube finden konnte: https://youtu.be/vp12I-DS3ZE Leider ist mein Schulfranzösisch nicht gut genug, um alles verstehen zu können, aber mit Hilfe des Buchs gelingt das Verstehen des Kontextes. Die Autorin ist wirklich sehr außergewöhnlich in ihrem Auftreten und äußerst sympathisch. Insbesondere der Besuch bei ihrer alten Nanny, die sie so viele Jahre nicht gesehen hat, wirkt mir den Bilder gleich ganz anders. Ein Buch, dass Lust auf weitere Bücher der Autorin macht, welches man aber nicht zwingend gelesen haben muss. Es ist aber ein kleines Puzzleteil, um die so fremde japanische Kultur besser verstehen zu können.
Wir begleiten Amélie Nothomb auf den Spuren ihrer Kindheit in Japan. Wir lernen ihre Amme kennen und ihren ehemaligen Geliebten, fahren zu Orten die sie als Kind kannte und erleben die Überforderung damit was sich alles verändert hat. Die Erinnerung ist ein Ort, an dem die Realität nichts zu suchen hat. Ich mag den Schreibstil von ihr sehr gerne, er ist leicht und unterhaltsam, aber trotzdem schafft sie es Emotionen zu vermitteln. Ich kann sie als Autorin und auch das Werk empfehlen.
Inhalt: Zurück nach Japan! Für einen Dokufilm über ihr Leben reist Amélie Nothomb nach 20 Jahren wieder nach Japan, um dort die Plätze ihrer Kindheit aufzusuchen. Es wird eine wehmütige Reise... Meine Meinung: Amélie Nothomb erzählt ihre Geschichten kurz und knackig, hier sind es 124 Seiten, auf denen wir eine Reise in die Vergangenheit antreten. Wir treffen auf Nothombs Kinderfrau und den Verlobten aus Nothombs Werk "Der japanische Verlobte". Fukushima, ein Kindergarten, Tokyo. Es dauerte für mich eine kleine Weile, bismich wirklich im Buch drin war, aber dann ergriff es mich wie bisher praktisch jedes Buch von Nothomb. Dabei ist "Eine heitere Wehmut" rein biographisch und verzichtet auf die ansonsten leicht mystischen Element. Trotzdem schafft es die Autorin, unendlich viel Tiefe mit ihrem Text zu erzeugen. Jeder von uns hat diesen bestimmten Ort der Kindheit, an den er mit grosser Sehnsucht zurückdenkt, Personen von damals, die einem fehlen. Hier Nothombs bericht über eine Reise in ihre Kindheit und wie sie mit den Veränderungen seit damals umgeht. "Um zu übersetzen, wie wehmütig ich an meine Kindheit im Kansai zurückdenke, verwendet die Dolmetscherin das Wort nostalgic statt natsukashii, das ich für eines der emblematischen Wörter des Japanischen halte. Im Taxi (...) versuche ich das mit Corinne zu klären. "Natsukashii bezeichnet die heitere Wehmut", antwortret sie, "den Moment, in dem eine schöne Erinnerung wieder auftaucht und einen erfreut. Ihr Gesicht unf Ihre Stimme dagegen verraten Kummer, es ist also eine traurige Wehmut, und dafür gibt es im Japanischen keinen Begriff." Seite 70-71 Das Buch ist sehr berührend in der Erforschung der eigenen Gefühle, man muss sich mit seiner Vergangenheit, seinen Entscheidungen auseinandersetzen, und das kann teilweise sehr schmerzhaft sein. Nothomb stellt sich dieser Herausfordrung und wächst daran. So macht sie uns Mut, uns selbst zu entdecken, den Lauf der Dinge und die Welt, auf der wir leben. Es ist ein kurzes Werk, aber wer Amélie Nothomb kennt, der weiss, dass das so sein muss. Man lernt auch sehr viel über die japanische Kultur und das Leben in Japan, was dem Buch noch mehr Exotik und Intensivitöt verleiht. Fazit: Ein feinfühliges und tiefgründiges Buch über Themen, die uns alle bewegen. Auch für Japaninteressierte geeignet. Fans von Nothomb lernen ihre Lieblingsautorin besser kennen, ohne auf das zu verzichten, was Nothombs Bücher ausmacht.
Mein erstes Buch der Autorin und sicherlich nicht das Geeignetste, um ihr Schaffen generell zu beurteilen. Amelie Nothomb ist als belgisches Diplomatenkind in Japan aufgewachsen. Mit einem Kamerateam von Tele 5 fährt sie als 45jährige wieder in das Land ihrer Wehmut und Sehnsucht zurück, besucht alte Plätze und Bekannte sowie neue Schauplätze wie Fukushima innerhalb von rund 10 Tagen. Das ist sehr persönlich, sehr individuell in der Ansicht und in dem Heraussuchen von Themen rund um die japanische Gesellschaft und Kultur. Mir fehlte teilweise die erzählerische Qualitäten, die ihre Fans in anderen Rezensionen so loben. Ich hätte mir den Text eher als Dossier in DIE ZEIT vorstellen können und frage mich, ob ein Buch wirklich notwendig war bei einer Autorin, die einen enormen Output an literarischen Werken hat. Richtig gut gefallen hat mir dann aber Tele 5-Doku über diese Reise, die ich auf YouTube finden konnte: https://youtu.be/vp12I-DS3ZE Leider ist mein Schulfranzösisch nicht gut genug, um alles verstehen zu können, aber mit Hilfe des Buchs gelingt das Verstehen des Kontextes. Die Autorin ist wirklich sehr außergewöhnlich in ihrem Auftreten und äußerst sympathisch. Insbesondere der Besuch bei ihrer alten Nanny, die sie so viele Jahre nicht gesehen hat, wirkt mir den Bilder gleich ganz anders. Ein Buch, dass Lust auf weitere Bücher der Autorin macht, welches man aber nicht zwingend gelesen haben muss. Es ist aber ein kleines Puzzleteil, um die so fremde japanische Kultur besser verstehen zu können.
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Beiträge
Amélie Nothomb schafft es immer wieder, mich zu überraschen. Sei es durch gefühlte fünf Bucherscheinungen im Jahr oder dadurch, dass sie immer neue Erlebnisse aus ihrem Leben findet, die sie erzählen kann. Und auch in „Eine heitere Wehmut“ schreibt sie einen Teil ihrer Lebensgeschichte nieder: Mit 40 Jahren, 16 Jahre nach ihrem letzten Besuch, fliegt sie nach Japan. In ihrer Heimat des Herzens, mit der sie sich immer noch sehr verbunden fühlt, soll eine Dokumentation über ihre Kindheit gedreht werden. Bevor sie abreist, ruft sie bei Rinri, ihrem damaligen Verlobten, und bei Nishio-san, dem Kindermädchen ihrer jungen Tage, an, um ein Treffen zu vereinbaren. Als Amélie ins Flugzeug steigt, beginnt das kleine Abenteuer. In „Eine heitere Wehmut“ hat Nothomb von ihrer flapsigen, frechen Sprache Abschied genommen und ist sprachlich „erwachsen geworden“. Meiner Meinung nach geht so allerdings auch ein wenig der Magie verloren, mit der „Metaphysik der Röhren“ mich vor einiger Zeit so wahnsinnig begeistert konnte. Ihre witzige Art hat sie jedoch beibehalten, was auch diesen Auszug ihres Lebens absolut lesenswert macht. Die Wiederkehr in ihre alte Heimat, die Treffen mit ihrem ehemaligen Verlobten und ihrer Kinderfrau, das Filmen der Dokumentation – in diesem Büchlein passiert nicht viel, allerdings hat man nach dem Lesen wie bei jedem Nothomb-Buch, das ich bisher gelesen habe, das Gefühl, schlauer aus dem Buch herauszugehen. Die vollständige Rezension findet ihr auf meinem Blog:: http://killmonotony.wordpress.com
Mein erstes Buch der Autorin und sicherlich nicht das Geeignetste, um ihr Schaffen generell zu beurteilen. Amelie Nothomb ist als belgisches Diplomatenkind in Japan aufgewachsen. Mit einem Kamerateam von Tele 5 fährt sie als 45jährige wieder in das Land ihrer Wehmut und Sehnsucht zurück, besucht alte Plätze und Bekannte sowie neue Schauplätze wie Fukushima innerhalb von rund 10 Tagen. Das ist sehr persönlich, sehr individuell in der Ansicht und in dem Heraussuchen von Themen rund um die japanische Gesellschaft und Kultur. Mir fehlte teilweise die erzählerische Qualitäten, die ihre Fans in anderen Rezensionen so loben. Ich hätte mir den Text eher als Dossier in DIE ZEIT vorstellen können und frage mich, ob ein Buch wirklich notwendig war bei einer Autorin, die einen enormen Output an literarischen Werken hat. Richtig gut gefallen hat mir dann aber Tele 5-Doku über diese Reise, die ich auf YouTube finden konnte: https://youtu.be/vp12I-DS3ZE Leider ist mein Schulfranzösisch nicht gut genug, um alles verstehen zu können, aber mit Hilfe des Buchs gelingt das Verstehen des Kontextes. Die Autorin ist wirklich sehr außergewöhnlich in ihrem Auftreten und äußerst sympathisch. Insbesondere der Besuch bei ihrer alten Nanny, die sie so viele Jahre nicht gesehen hat, wirkt mir den Bilder gleich ganz anders. Ein Buch, dass Lust auf weitere Bücher der Autorin macht, welches man aber nicht zwingend gelesen haben muss. Es ist aber ein kleines Puzzleteil, um die so fremde japanische Kultur besser verstehen zu können.
Wir begleiten Amélie Nothomb auf den Spuren ihrer Kindheit in Japan. Wir lernen ihre Amme kennen und ihren ehemaligen Geliebten, fahren zu Orten die sie als Kind kannte und erleben die Überforderung damit was sich alles verändert hat. Die Erinnerung ist ein Ort, an dem die Realität nichts zu suchen hat. Ich mag den Schreibstil von ihr sehr gerne, er ist leicht und unterhaltsam, aber trotzdem schafft sie es Emotionen zu vermitteln. Ich kann sie als Autorin und auch das Werk empfehlen.
Inhalt: Zurück nach Japan! Für einen Dokufilm über ihr Leben reist Amélie Nothomb nach 20 Jahren wieder nach Japan, um dort die Plätze ihrer Kindheit aufzusuchen. Es wird eine wehmütige Reise... Meine Meinung: Amélie Nothomb erzählt ihre Geschichten kurz und knackig, hier sind es 124 Seiten, auf denen wir eine Reise in die Vergangenheit antreten. Wir treffen auf Nothombs Kinderfrau und den Verlobten aus Nothombs Werk "Der japanische Verlobte". Fukushima, ein Kindergarten, Tokyo. Es dauerte für mich eine kleine Weile, bismich wirklich im Buch drin war, aber dann ergriff es mich wie bisher praktisch jedes Buch von Nothomb. Dabei ist "Eine heitere Wehmut" rein biographisch und verzichtet auf die ansonsten leicht mystischen Element. Trotzdem schafft es die Autorin, unendlich viel Tiefe mit ihrem Text zu erzeugen. Jeder von uns hat diesen bestimmten Ort der Kindheit, an den er mit grosser Sehnsucht zurückdenkt, Personen von damals, die einem fehlen. Hier Nothombs bericht über eine Reise in ihre Kindheit und wie sie mit den Veränderungen seit damals umgeht. "Um zu übersetzen, wie wehmütig ich an meine Kindheit im Kansai zurückdenke, verwendet die Dolmetscherin das Wort nostalgic statt natsukashii, das ich für eines der emblematischen Wörter des Japanischen halte. Im Taxi (...) versuche ich das mit Corinne zu klären. "Natsukashii bezeichnet die heitere Wehmut", antwortret sie, "den Moment, in dem eine schöne Erinnerung wieder auftaucht und einen erfreut. Ihr Gesicht unf Ihre Stimme dagegen verraten Kummer, es ist also eine traurige Wehmut, und dafür gibt es im Japanischen keinen Begriff." Seite 70-71 Das Buch ist sehr berührend in der Erforschung der eigenen Gefühle, man muss sich mit seiner Vergangenheit, seinen Entscheidungen auseinandersetzen, und das kann teilweise sehr schmerzhaft sein. Nothomb stellt sich dieser Herausfordrung und wächst daran. So macht sie uns Mut, uns selbst zu entdecken, den Lauf der Dinge und die Welt, auf der wir leben. Es ist ein kurzes Werk, aber wer Amélie Nothomb kennt, der weiss, dass das so sein muss. Man lernt auch sehr viel über die japanische Kultur und das Leben in Japan, was dem Buch noch mehr Exotik und Intensivitöt verleiht. Fazit: Ein feinfühliges und tiefgründiges Buch über Themen, die uns alle bewegen. Auch für Japaninteressierte geeignet. Fans von Nothomb lernen ihre Lieblingsautorin besser kennen, ohne auf das zu verzichten, was Nothombs Bücher ausmacht.
Mein erstes Buch der Autorin und sicherlich nicht das Geeignetste, um ihr Schaffen generell zu beurteilen. Amelie Nothomb ist als belgisches Diplomatenkind in Japan aufgewachsen. Mit einem Kamerateam von Tele 5 fährt sie als 45jährige wieder in das Land ihrer Wehmut und Sehnsucht zurück, besucht alte Plätze und Bekannte sowie neue Schauplätze wie Fukushima innerhalb von rund 10 Tagen. Das ist sehr persönlich, sehr individuell in der Ansicht und in dem Heraussuchen von Themen rund um die japanische Gesellschaft und Kultur. Mir fehlte teilweise die erzählerische Qualitäten, die ihre Fans in anderen Rezensionen so loben. Ich hätte mir den Text eher als Dossier in DIE ZEIT vorstellen können und frage mich, ob ein Buch wirklich notwendig war bei einer Autorin, die einen enormen Output an literarischen Werken hat. Richtig gut gefallen hat mir dann aber Tele 5-Doku über diese Reise, die ich auf YouTube finden konnte: https://youtu.be/vp12I-DS3ZE Leider ist mein Schulfranzösisch nicht gut genug, um alles verstehen zu können, aber mit Hilfe des Buchs gelingt das Verstehen des Kontextes. Die Autorin ist wirklich sehr außergewöhnlich in ihrem Auftreten und äußerst sympathisch. Insbesondere der Besuch bei ihrer alten Nanny, die sie so viele Jahre nicht gesehen hat, wirkt mir den Bilder gleich ganz anders. Ein Buch, dass Lust auf weitere Bücher der Autorin macht, welches man aber nicht zwingend gelesen haben muss. Es ist aber ein kleines Puzzleteil, um die so fremde japanische Kultur besser verstehen zu können.