Ambivalenz
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Amélie Nothomb, geboren 1967 in Kobe, Japan, hat ihre Kindheit und Jugend als Tochter eines belgischen Diplomaten hauptsächlich in Fernost verbracht. In Frankreich stürmt sie mit jedem neuen Buch die Bestsellerlisten und erreicht Millionenauflagen. Ihre Romane erscheinen in über 40 Sprachen. Für ›Mit Staunen und Zittern‹ erhielt sie den Grand Prix de l'Académie française, für ›Der belgische Konsul‹ den Prix Renaudot 2021 und den Premio Strega Europeo. Amélie Nothomb lebt in Paris und Brüssel.
Merkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
AMBIVALENZ Amélie Nothomb Im ersten, knappen Kapitel lernen wir Reine kennen. Sie beendet nach fünf Jahren ihre Beziehung zu einem namenlosen Mann mit den Worten: „In zwei Tagen heirate ich Jean-Louis. […] Außer Liebe hast du mir nicht viel zu bieten“. (S. 6) Mit ihrem zukünftigen Ehemann will sie nach Frankreich ziehen, denn er ist die Nummer zwei eines riesigen Elektronikunternehmens. (Die Szene ist ein bisschen undurchsichtig) Es folgt das nächste und letzte Kapitel, welches sich über 120 Seiten erstreckt: Dominique lernt in einem Café den charmanten Claude kennen. Er möchte sie vom Fleck wegheiraten, sie ziert sich noch einige Tage, aber dann willigt sie ein. Gemeinsam ziehen sie nach Paris, wo sie eine schöne Wohnung beziehen und er seinen neuen Job als Unternehmer beginnt. Während er zu Beginn noch großzügig ist, merken wir als Leser schnell, dass der liebe Claude zwei Gesichter hat - ja sogar ein wenig fies werden kann. Doch Dominique denkt sich alles schön. Die ganze Geschichte spitzt sich zu, als das ersehnte Elternglück sich nicht einstellen will. Doch gerade, als wir - die Leser denken „Oh, jetzt wird es aber ungemütlich für Dominique mit Claude“, ist Dominique endlich guter Hoffnung. (Uff, Glück gehabt!) Nach dieser wunderbaren Neuigkeit findet auch Claude zu seiner charmanten Art zurück. Doch das Glück hält nicht an, so viel sei vorweggenommen, aber wie es genau weitergeht, müsst ihr selber herausfinden. Während ich die erste Hälfte wirklich gut fand, flachte das Buch in der zweiten Hälfte deutlich ab. Nicht alles war für mich schlüssig und mir hatte es gerade in der 2. Hälfte zu viel „Kurzgeschichten-Charakter“. Dennoch: Eine Geschichte, die man an einem Nachmittag gut lesen kann, die aber bei mir nicht lange nachhallen wird. Dies war mein erstes Buch der Autorin, ich möchte unbedingt ein weiteres Buch von ihr lesen, könnt ihr mir eins empfehlen? 3½/ 5 Herzlichen Dank für das Tauschbuch, liebe @dimis_buecherecke - Du hast mir ambivalente Lesestunden beschert. 💙👒
Wow!
Ein kühl geschriebenes Buch, in das ich ersteinmal reinfinden musste. Aber dann! Virtuos beschreibt Nothomb die Geschichte von Dominique, einer unscheinbaren Frau, die 5 Minuten nach dem Kennenlernen von einem attraktiven Mann umschwärmt wird, ihn heiratet und ein Kind von ihm bekommt. Doch kaum ist das Kind da, verändert sich der Traummann. Und plötzlich ergibt auch der Prolog irgendwie Sinn. Wunderbar geschrieben, ein Muss!!!
Zwischen Liebe und Hass Claude umgarnt die unerfahrene Dominique, die sein Werben für Liebe hält. Als er ihr sogar Chanel No5 schenkt, schmilzt sie dahin und stimmt seinem Heiratsantrag zu. Sie ahnt nichts von Claude‘s inneren Abgründen. Claude möchte dringend ein Kind, doch als seine Tochter Epicène geboren ist, hasst er sie. Das Mädchen, hübsch und klug wächst heran und durchschaut den Vater schnell. Zum Glück kann Epicène sich der Liebe ihrer Mutter sicher sein. Kurz und knapp und trotzdem sprachgewaltig erzählt die Autorin ein Familiendrama, dass sich immer mehr zuspitzt und mit einer überraschenden Wendung aufwartet. Ich mochte das Hörbuch wirklich gerne. Allerdings fand ich das Kennenlernen von Claude und Dominique schon etwas merkwürdig. Der trockene Schreibstil von Amelie Nothomb hat mir gut gefallen, und ich werde sicher noch zu weiteren ihrer Bücher greifen.
Eine psychologisch geniale Skizzierung von Wahnsinn und Verblendung..
Eine Kurzerzählung, die es in sich hat. Klein aber oho. Ich liebte den Schreib- & Erzählstil, tief psychologische Karikatur eines Mannes, der mich so wütend gemacht hat und der Tochter, mit der ich bis zum Schluss mitgelitten habe. Es war ein Sog, der mich emotional gekickt hat und es fühlte sich an wie eine Ohrfeige. Klare Leseempfehlung.

Großartig. So eine Geschichte kann nur Nothhomb schreiben!
Wow! Was war das bitte? Wie kann man so viel Inhalt und Messages in 128 packen, ohne, dass es zu schnell und zu geballt wirkt?
Schreibstil top, Geschwindigkeit top. Tiefe top. Ich begreife immer noch nicht, wie das alles in dieses schmale Buch gepasst hat. Ambivalenz hat mich direkt gefesselt. Es stellt Fehler dar, die Menschen machen... Die eben Auswirkungen haben. Große. Fehler, die aus einer Besessenheit heraus entstehen... Die psychisch nicht vertretbar sind. Das Buch hatte Spannung bis zum Ende. Trotz der Geschwindigkeit konnte ich sogar mit den Figuren mitfühlen. Mit einer ganz besonders. Und ich war über das Ende mehr als erstaunt. Nicht überrascht. Aber erstaunt in dem Sinne, dass ich immer noch nicht ganz begreifen kann, dass es doch so passiert ist. Große Leseempfehlung!
Kurzweilig und überraschend.
Nachdem Claude sich eifrig um Dominique bemüht hat und sie nach Paris ziehen und ihre Tochter auf die Welt kommt, wird er kalt und unnahbar und lehnt sein Kind geradezu ab. Das Leben der merkwürdig stillen Familie plätschert so vor sich hin, bis sich plötzlich etwas ändert und die Tochter auf eine andere Schule geht - gegen ihren Willen. So langsam fügt sich ein Puzzleteil zum anderen und als man denkt, es ist vorbei, fängt es erst richtig an. Eine typische Wendung à la Nothomb, irgendwie berechenbar, weil man weiß, dass es noch nicht vorbei ist, wenn man denkt, dass es vorbei ist und gleichzeitig überraschend und auch böse. Amélie Nothomb gelingt es mal wieder eine besondere Geschichte zu erzählen und schafft es, ihre Figuren noch so sehr auszuschmücken, dass man ihnen zwar nahe kommt, aber nicht an ihren tiefsten Kern gelangt. Es gibt immer noch eine Distanz, auch wenn man ihre Gedanken liest. Ein Mangel an Grautönen sorgt dafür, dass man ihnen nicht zu nahe kommt oder gar ganz tiefe Gefühle für die Personen entwickelt. Die Autorin erzählt das, was für den Fortgang wichtig ist, aber nicht mehr. Es gibt keine unnötigen Ausschmückungen. Und gleichzeitig fesselt die Geschichte und lässt eine*n nicht aufhören zu lesen. Es sind meist recht kurze Sätze, Handlungen, die selbst ausgemalt werden müssen, um ein wenig Farbe zu bekommen. Ambivalenz liest sich schnell weg und ist ein gelungenes und unterhaltsames Buch, empfehlenswert!
Härte und Sensitivität zugleich
Es ist ein besonderes Talent, das Amélie Nothombs Bücher so lesenswert macht. Geprägt von einer immer wieder überraschenden Härte, abgewechselt mit einer feinfühligen Sensitivität und einem ihr ganz eigenen Humor schafft die Autorin es, den Leser auf wenigen Seiten in das Leben Fremder zu entführen und dieses mit all seinen Facetten erlebbar zu machen. Auch ihr neuer Roman bildet hier keine Ausnahme. Von der ersten Seite an war im mitten im Geschehen und habe mich mitreißen lassen von der Geschichte rund um Dominique, Claude und der gemeinsamen Tocher Épicène. Der Roman ist kurz, aber intensiv. Unnötige Füller gibt es keine, im Gegenteil wurde jeder Satz mit Bedacht gewählt, wie es für Amélie Nothomb typisch ist. Ich bin ein großer Fan ihrer Werke und kann euch dieses besondere Leseerlebnis nur wärmstens empfehlen. Eine Geschichte, an die ich sicher noch lange zurückdenken werde! 5 🌟

Amelie Nothomb ist Kult! Ich bin infiziert von ihrer direkten, subtilen, witzigen, schwarzhumorigen, sensiblen, kurzweiligen und abgefahrenen Sicht- bzw. Schreibweise und lese alles von ihr.
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1 Bewertungen
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Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Amélie Nothomb, geboren 1967 in Kobe, Japan, hat ihre Kindheit und Jugend als Tochter eines belgischen Diplomaten hauptsächlich in Fernost verbracht. In Frankreich stürmt sie mit jedem neuen Buch die Bestsellerlisten und erreicht Millionenauflagen. Ihre Romane erscheinen in über 40 Sprachen. Für ›Mit Staunen und Zittern‹ erhielt sie den Grand Prix de l'Académie française, für ›Der belgische Konsul‹ den Prix Renaudot 2021 und den Premio Strega Europeo. Amélie Nothomb lebt in Paris und Brüssel.
Beiträge
AMBIVALENZ Amélie Nothomb Im ersten, knappen Kapitel lernen wir Reine kennen. Sie beendet nach fünf Jahren ihre Beziehung zu einem namenlosen Mann mit den Worten: „In zwei Tagen heirate ich Jean-Louis. […] Außer Liebe hast du mir nicht viel zu bieten“. (S. 6) Mit ihrem zukünftigen Ehemann will sie nach Frankreich ziehen, denn er ist die Nummer zwei eines riesigen Elektronikunternehmens. (Die Szene ist ein bisschen undurchsichtig) Es folgt das nächste und letzte Kapitel, welches sich über 120 Seiten erstreckt: Dominique lernt in einem Café den charmanten Claude kennen. Er möchte sie vom Fleck wegheiraten, sie ziert sich noch einige Tage, aber dann willigt sie ein. Gemeinsam ziehen sie nach Paris, wo sie eine schöne Wohnung beziehen und er seinen neuen Job als Unternehmer beginnt. Während er zu Beginn noch großzügig ist, merken wir als Leser schnell, dass der liebe Claude zwei Gesichter hat - ja sogar ein wenig fies werden kann. Doch Dominique denkt sich alles schön. Die ganze Geschichte spitzt sich zu, als das ersehnte Elternglück sich nicht einstellen will. Doch gerade, als wir - die Leser denken „Oh, jetzt wird es aber ungemütlich für Dominique mit Claude“, ist Dominique endlich guter Hoffnung. (Uff, Glück gehabt!) Nach dieser wunderbaren Neuigkeit findet auch Claude zu seiner charmanten Art zurück. Doch das Glück hält nicht an, so viel sei vorweggenommen, aber wie es genau weitergeht, müsst ihr selber herausfinden. Während ich die erste Hälfte wirklich gut fand, flachte das Buch in der zweiten Hälfte deutlich ab. Nicht alles war für mich schlüssig und mir hatte es gerade in der 2. Hälfte zu viel „Kurzgeschichten-Charakter“. Dennoch: Eine Geschichte, die man an einem Nachmittag gut lesen kann, die aber bei mir nicht lange nachhallen wird. Dies war mein erstes Buch der Autorin, ich möchte unbedingt ein weiteres Buch von ihr lesen, könnt ihr mir eins empfehlen? 3½/ 5 Herzlichen Dank für das Tauschbuch, liebe @dimis_buecherecke - Du hast mir ambivalente Lesestunden beschert. 💙👒
Wow!
Ein kühl geschriebenes Buch, in das ich ersteinmal reinfinden musste. Aber dann! Virtuos beschreibt Nothomb die Geschichte von Dominique, einer unscheinbaren Frau, die 5 Minuten nach dem Kennenlernen von einem attraktiven Mann umschwärmt wird, ihn heiratet und ein Kind von ihm bekommt. Doch kaum ist das Kind da, verändert sich der Traummann. Und plötzlich ergibt auch der Prolog irgendwie Sinn. Wunderbar geschrieben, ein Muss!!!
Zwischen Liebe und Hass Claude umgarnt die unerfahrene Dominique, die sein Werben für Liebe hält. Als er ihr sogar Chanel No5 schenkt, schmilzt sie dahin und stimmt seinem Heiratsantrag zu. Sie ahnt nichts von Claude‘s inneren Abgründen. Claude möchte dringend ein Kind, doch als seine Tochter Epicène geboren ist, hasst er sie. Das Mädchen, hübsch und klug wächst heran und durchschaut den Vater schnell. Zum Glück kann Epicène sich der Liebe ihrer Mutter sicher sein. Kurz und knapp und trotzdem sprachgewaltig erzählt die Autorin ein Familiendrama, dass sich immer mehr zuspitzt und mit einer überraschenden Wendung aufwartet. Ich mochte das Hörbuch wirklich gerne. Allerdings fand ich das Kennenlernen von Claude und Dominique schon etwas merkwürdig. Der trockene Schreibstil von Amelie Nothomb hat mir gut gefallen, und ich werde sicher noch zu weiteren ihrer Bücher greifen.
Eine psychologisch geniale Skizzierung von Wahnsinn und Verblendung..
Eine Kurzerzählung, die es in sich hat. Klein aber oho. Ich liebte den Schreib- & Erzählstil, tief psychologische Karikatur eines Mannes, der mich so wütend gemacht hat und der Tochter, mit der ich bis zum Schluss mitgelitten habe. Es war ein Sog, der mich emotional gekickt hat und es fühlte sich an wie eine Ohrfeige. Klare Leseempfehlung.

Großartig. So eine Geschichte kann nur Nothhomb schreiben!
Wow! Was war das bitte? Wie kann man so viel Inhalt und Messages in 128 packen, ohne, dass es zu schnell und zu geballt wirkt?
Schreibstil top, Geschwindigkeit top. Tiefe top. Ich begreife immer noch nicht, wie das alles in dieses schmale Buch gepasst hat. Ambivalenz hat mich direkt gefesselt. Es stellt Fehler dar, die Menschen machen... Die eben Auswirkungen haben. Große. Fehler, die aus einer Besessenheit heraus entstehen... Die psychisch nicht vertretbar sind. Das Buch hatte Spannung bis zum Ende. Trotz der Geschwindigkeit konnte ich sogar mit den Figuren mitfühlen. Mit einer ganz besonders. Und ich war über das Ende mehr als erstaunt. Nicht überrascht. Aber erstaunt in dem Sinne, dass ich immer noch nicht ganz begreifen kann, dass es doch so passiert ist. Große Leseempfehlung!
Kurzweilig und überraschend.
Nachdem Claude sich eifrig um Dominique bemüht hat und sie nach Paris ziehen und ihre Tochter auf die Welt kommt, wird er kalt und unnahbar und lehnt sein Kind geradezu ab. Das Leben der merkwürdig stillen Familie plätschert so vor sich hin, bis sich plötzlich etwas ändert und die Tochter auf eine andere Schule geht - gegen ihren Willen. So langsam fügt sich ein Puzzleteil zum anderen und als man denkt, es ist vorbei, fängt es erst richtig an. Eine typische Wendung à la Nothomb, irgendwie berechenbar, weil man weiß, dass es noch nicht vorbei ist, wenn man denkt, dass es vorbei ist und gleichzeitig überraschend und auch böse. Amélie Nothomb gelingt es mal wieder eine besondere Geschichte zu erzählen und schafft es, ihre Figuren noch so sehr auszuschmücken, dass man ihnen zwar nahe kommt, aber nicht an ihren tiefsten Kern gelangt. Es gibt immer noch eine Distanz, auch wenn man ihre Gedanken liest. Ein Mangel an Grautönen sorgt dafür, dass man ihnen nicht zu nahe kommt oder gar ganz tiefe Gefühle für die Personen entwickelt. Die Autorin erzählt das, was für den Fortgang wichtig ist, aber nicht mehr. Es gibt keine unnötigen Ausschmückungen. Und gleichzeitig fesselt die Geschichte und lässt eine*n nicht aufhören zu lesen. Es sind meist recht kurze Sätze, Handlungen, die selbst ausgemalt werden müssen, um ein wenig Farbe zu bekommen. Ambivalenz liest sich schnell weg und ist ein gelungenes und unterhaltsames Buch, empfehlenswert!
Härte und Sensitivität zugleich
Es ist ein besonderes Talent, das Amélie Nothombs Bücher so lesenswert macht. Geprägt von einer immer wieder überraschenden Härte, abgewechselt mit einer feinfühligen Sensitivität und einem ihr ganz eigenen Humor schafft die Autorin es, den Leser auf wenigen Seiten in das Leben Fremder zu entführen und dieses mit all seinen Facetten erlebbar zu machen. Auch ihr neuer Roman bildet hier keine Ausnahme. Von der ersten Seite an war im mitten im Geschehen und habe mich mitreißen lassen von der Geschichte rund um Dominique, Claude und der gemeinsamen Tocher Épicène. Der Roman ist kurz, aber intensiv. Unnötige Füller gibt es keine, im Gegenteil wurde jeder Satz mit Bedacht gewählt, wie es für Amélie Nothomb typisch ist. Ich bin ein großer Fan ihrer Werke und kann euch dieses besondere Leseerlebnis nur wärmstens empfehlen. Eine Geschichte, an die ich sicher noch lange zurückdenken werde! 5 🌟
